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Veröffentlicht am 15.09.2016

Angst vor Ackerman?

Ich bin die Angst
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„Ich bin die Angst“ von Ethan Cross ist ein ca. 550 Seiten starker Thriller und bildet die Fortsetzung von „Ich bin die Nacht“.
Nachdem Marcus Williams der Shepherd Organization beigetreten ist, jagt er ...

„Ich bin die Angst“ von Ethan Cross ist ein ca. 550 Seiten starker Thriller und bildet die Fortsetzung von „Ich bin die Nacht“.
Nachdem Marcus Williams der Shepherd Organization beigetreten ist, jagt er nun mit dem Team nach Mördern „um die Schafe vor den Wölfen zu schützen“. Als sie auf eine Mordserie stoßen bei welcher der Mörder das Blut der Opfer trinkt, bevor er sie verbrennt, benötigt Marcus ausgerechnet Hilfe von dem Serienkiller schlechthin – Francis Ackerman junior. Lässt sich so der Killer aufhalten und was ist die geheimnisvolle Verbindung zwischen Marcus und Francis?

Auch der zweite Teil überzeugt durch seine gelungene Mischung aus Sichtweisen unterschiedlicher Charaktere und dem sich aus Einzelteilen immer mehr zusammensetzenden Gesamtbild, was sowohl Spannung als auch Neugierde erzeugt.

Die Buchseiten sind erneut wie der Buchumschlag außen gefärbt und bilden den Titel ab (dieses Mal in der Farbe rot) und fallen somit auf.

Insgesamt lässt sich auch für den zweiten Teil eine klare Empfehlung aussprechen, ich habe das Buch rasend schnell gelesen, da ich kaum auf das nächste Kapitel, die nächste Seite warten konnte. Spannungsbogen und Interessantheit der Charaktere waren einfach fantastisch und die Geschichte ist sogar noch etwas flüssiger als der erste Teil.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nur eines ist dunkler als die Nacht

Ich bin die Nacht
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„Ich bin die Nacht“ ist ein knapp 400 Seiten starker Thriller von Ethan Cross, erschienen im Bastei Lübbe Verlag. In diesem geht es um den Serienkiller Francis Ackerman junior, den Ex-Polizisten Marcus ...

„Ich bin die Nacht“ ist ein knapp 400 Seiten starker Thriller von Ethan Cross, erschienen im Bastei Lübbe Verlag. In diesem geht es um den Serienkiller Francis Ackerman junior, den Ex-Polizisten Marcus Williams, sowie eine geheimnisvolle Organisation.
Francis Ackerman junior mordet nicht wahllos, sondern veranstaltet makabere Spielchen mit seinen Opfern, bei denen er ihnen die Freiheit verspricht, falls sie gewinnen sollten. Allerdings: Er hat bisher nie verloren.
Marcus Williams, Ex-Polizist beim Morddezernat in New York, bezieht in dem kleinen Ort Asherton eine von seiner Tante geerbte Farm und will eigentlich nur seine Ruhe haben, doch als eine Nachbarin grausam ermordet wird und er dann auch noch auf Francis Ackerman junior trifft, ist er plötzlich mittendrin in einer Jagd nach der Wahrheit.

Die verschiedenen Sichtweisen unterschiedlicher Charaktere, sowie Rückblicke auf die Vergangenheit, sorgen für ein immer größer werdendes Gesamtbild, welches sowohl Marcus und Francis, als auch die Wahrheit hinter den aktuellen Geschehnissen erfasst. Dadurch bleibt der Spannungsbogen hoch, die Geschichte spannend und gleichzeitig fühlt man sich dem Geheimnis auch als Leser immer näherkommend.

Das Buch selbst fällt durch seine an den Seiten in der Umschlagfarbe (schwarz) gefärbten Blätter auf, in denen Autor und Titel genannt wird. Das Ganze hebt sich also vom Standard-Taschenbuch ab, ähnlich wie bei den Büchern von Dan Wells (ausgefranste Blätter)
.
Insgesamt kann ich eine eindeutige Leseempfehlung geben, da das Buch fesselnd ist und die Geschichte durchgehend interessant bleibt und nicht nur durch die geheimnisvolle Organisation am Ende das Gefühl hängen bleibt, dass man mehr davon lesen möchte – was durch Fortsetzungen auch möglich ist und wärmstens empfohlen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Ende aller sozialen Unterschiede ... ?

Herr aller Dinge
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„Herr aller Dinge“ von Andreas Eschbach – aus dem Jahr 2011, erschienen im Bastei Lübbe Verlag – behandelt die Geschichte von Charlotte Malroux, der Tochter eines französischen Botschafters und Hiroshi ...

„Herr aller Dinge“ von Andreas Eschbach – aus dem Jahr 2011, erschienen im Bastei Lübbe Verlag – behandelt die Geschichte von Charlotte Malroux, der Tochter eines französischen Botschafters und Hiroshi Kato, dem Sohn einer japanischen Wäscherin. Eigentlich aus zwei verschiedenen Welten stammend, lernen sich die Beiden im Alter von zehn Jahren kennen und im Zuge dessen entwickelt Hiroshi die Idee alle Menschen reich zu machen, sodass jeder tun kann, was er will und die Grenze arm/reich nicht mehr existiert.
Sie verlieren sich aus den Augen und Hiroshi verschreibt sein Leben anschließend seiner Idee. Im Laufe der Jahre begegnen sich Hiroshi und Charlotte immer wieder und trennen sich erneut, wobei Hiroshi seinem Ziel die sozialen Unterschiede zu überwinden immer näherkommt.
Ein letztes Puzzlestück fehlt ihm, auf welches Charlotte später zufällig stößt, doch gelingt ihm damit die Umsetzung seines Traums?

Der erzählerische Kniff das Leben der beiden immer weiter zu verfolgen und nach Zeitsprüngen zu erleben, was bei Hiroshi oder Charlotte in der Zwischenzeit passiert ist, macht die Erzählung durchgehend interessant und stellt den Verlauf der fortschreitenden Entwicklung von Hiroshis Idee überzeugend dar.
Die Problematik selbst, wie sich die Situation „arm und reich“ überwinden lässt, regt zum Nachdenken an und entwickelt sich zusammen mit dem Voranschreiten des Buches.

Ich war tatsächlich sehr angetan von der Erzählung, da sie sich interessant entwickelt, gut geschrieben ist und zu eigenen Überlegungen anregt, was das Buch noch lesenswerter macht. Das Ende überrascht, passt aber in den Gesamtzusammenhang gut hinein, wenn auch vielleicht etwas zu bombastisch inszeniert. Alles in allem aber eine klare Lese-Empfehlung für jeden der interessante Themen mag und sich gerne auch seine eigenen Gedanken dazu macht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Auftakt mit einer interessanten Protagonistin

Eisenberg
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„Eisenberg“ ist der erste Kriminalroman der neuen Reihe um die Anwältin Dr. Rachel Eisenberg von Andreas Föhr, dem Autor der Kriminalreihe um das Ermittlerduo Wallner & Kreuthner.

Rachel Eisenberg ist ...

„Eisenberg“ ist der erste Kriminalroman der neuen Reihe um die Anwältin Dr. Rachel Eisenberg von Andreas Föhr, dem Autor der Kriminalreihe um das Ermittlerduo Wallner & Kreuthner.

Rachel Eisenberg ist erfolgreiche Fachanwältin für Strafrecht und schlittert in diesem Roman in eine Mordanklage gegen einen Obdachlosen, Heiko Gerlach, einem ehemaligen Professor für theoretische Physik und Rachels einstigem Geliebten. Eine junge Frau wurde ermordet und ihre Hände rechts und links am Kopf festgenagelt, auf der Leiche befindet sich die DNA des Angeklagten. Doch ist er wirklich der Mörder? Rachel glaubt nicht daran und als Gerlachs Alibi platzt und eine junge Zeugin verschwindet, beginnt sie selbst zu ermitteln. So kommt sie nach und nach hinter eine Geschichte, welche mit einem Blutracheschwur in Albanien begann und mit einer weiteren jungen und verschwundenen Frau zusammenhängt.

Der Roman beginnt mit einem erzählerischen Kniff: Im Prolog wird sowohl ein Blick auf das offensichtlich dramatische Ende geworfen, als auch ein Rückblick auf Situationen vor einigen Wochen und Monaten, sodass man als Leser bereits einen groben Eindruck über den zeitlichen Rahmen, die Geschehnisse und die beteiligten Personen erhält. Anschließend wird sowohl die Geschichte anhand von Rachel, als auch die der verschwundenen Frau in der Vergangenheit verfolgt, wodurch sich das Gesamtbild erst Stück für Stück ergibt.

Die Erzählung überzeugt auf knapp 500 Seiten vor allem durch die gelungene Mischung aus dem Fall selbst, der privaten Situation von Rachel und der Gerichtsverhandlung. Letztere wirkt nie gekünstelt, sondern sehr realitätsnah beschrieben. Alles wirkt zusammen und vermischt sich immer mehr, sodass die Spannung, nicht nur durch den Ausblick des Prologs, immer aufrecht erhalten bleibt.

Das Buch endet abgeschlossen, aber mit einem offenen Rätsel über Rachel, sodass einer Reihe über die sympathische Anwältin nichts im Wege steht.

Insgesamt hat mir der Roman viel Freude bereitet, mich gefesselt, aber auch immer mal wieder zum Lachen gebracht, sodass ich jetzt schon auf den nächsten Fall gespannt bin.