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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2022

Ein verstecktes Juwel

Daisy Jones & The Six
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Dieses Buch habe ich erst auf Empfehlung in die Hand genommen. Ich konnte weder mit dem Titel noch mit dem Cover etwas anfangen, so dass ich es nicht weiter beachtet habe. Als ich es jedoch begonnen hatte, ...

Dieses Buch habe ich erst auf Empfehlung in die Hand genommen. Ich konnte weder mit dem Titel noch mit dem Cover etwas anfangen, so dass ich es nicht weiter beachtet habe. Als ich es jedoch begonnen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören.
Man erhält einen ungeschminkten Blick auf das knallharte Musikbusiness und erlebt den Aufstieg einer Schulband zur erfolgreichsten Rockband des Landes.

Die ganze Geschichte wird als Interview mit verschiedenen Partnern erzählt und nur gelegentlich durch Kommentare ergänzt. Dieser Stil ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch erhält die Geschichte dadurch viel Tiefgang, da die gleiche Szene aus mehreren Blickwinkeln festgehalten wird. Dies macht das Lesen sehr abwechslungsreich.

Schnell ziehen einen die unterschiedlichen Charaktere an – manche wird man lieben, für andere kaum Verständnis haben.

Es ist eine Kunst den Spannungsbogen buchstäblich bis zur letzte Seite halten zu können.

Ich fand das Buch herrlich erfrischend und mal etwas ganz anderes.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Ein gelungener Abschluss - Spoilerfrei

Highland Hope 4 - Eine Bäckerei für Kirkby
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Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um den vierten Teil der Reihe. Man kann ihn wie die anderen Teile unabhängig voneinander lesen, jedoch würde ich dies in dem speziellen Fall nicht empfehlen, ...

Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um den vierten Teil der Reihe. Man kann ihn wie die anderen Teile unabhängig voneinander lesen, jedoch würde ich dies in dem speziellen Fall nicht empfehlen, da ein großes Geheimnis nun endlich gelüftet wird.
Im Mittelpunkt stehen die schon bekannte Dorfärztin und das schwarze Schaf der Familie Fraser. Beide haben eine schwierige Zeit hinter sich und gehen jedoch mit der Situation sehr unterschiedlich um. Während ihr mühsam erarbeiteter innerer Frieden durch Lennox ziemlich ins Wanken kommt, hat er so viel unverarbeitete, traumatische Ereignisse zu bewältigen, dass sein Leiden und sein Kampf mit der Vergangenheit dem Leser sehr zu Herz geht. Mehr als einmal hatte ich feuchte Augen. Im Gegensatz zu den anderen Teilen konzentriert sich hier die Handlung sehr stark auf die Entwicklung der Hauptfiguren und wird weniger durch Ereignisse außenherum beeinflusst. Dadurch lernen wir sie als sehr tiefsinnige und komplexe Charaktere kennen. Für mich hätte es gerne noch etwas romantischer sein können, da die Protagonisten größtenteils versuchen die Situation für sich selbst zu lösen und es nicht so viele gemeinsame Zeit gibt, wie man es von den anderen Teilen kennt.
Auch hätte ich mir die eine oder andere Vorgehensweise anders gewünscht, aber hey – auch Romanfiguren haben ein eigenes Leben.
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer ganz wunderbar. Die Charaktere und Szenen sind so lebendig, dass man sich in Kirkby einfach wie zu Hause fühlt. Wer das Buch in die Hand nimmt, wird es so schnell nicht wieder weglegen können.
Auch wenn dieses Buch den Abschluss des Zyklus bildet, bleibt doch die Hoffnung, dass man sich wieder einmal nach Kirkby lesen kann.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Es gibt besseres zu diesem Thema

Das Leben ist zu kurz für später
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Es gibt immer wieder Momente, die uns dazu bringen, über unser Leben nachzudenken. Die Autorin erlebt so einen Moment und entschließt sich zu einem Selbstexperiment.
Ich fand die Idee großartig und ging ...

Es gibt immer wieder Momente, die uns dazu bringen, über unser Leben nachzudenken. Die Autorin erlebt so einen Moment und entschließt sich zu einem Selbstexperiment.
Ich fand die Idee großartig und ging mit entsprechender Vorfreude an das Buch. Leider hielt diese nicht sehr lange an.
Ich habe noch kein anderes Buch der Autorin gelesen und fand die teilweise recht derbe Ausdrucksweise wenig ansprechend. Was mich jedoch mehr störte, war die doch sehr selbstgerechte Darstellung der eigenen Person. Offensichtlich sind alle Freunde im Umkreise irgendwie lebensunfähig oder verhaltensauffällig, nur die Autorin selber hat den Durchblick und grenzt schon fast an Perfektion. So be- und verurteilt sie häufig den Lebensstil und die Entscheidungen anderer Personen.
Auch halte ich die Ansätze Großteils für nicht umsetzbar, bzw. nicht empfehlenswert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der beste Freund meines Mannes endlich über seine tiefen Selbstzweifel äußert, nur weil ich ihm das A-Wort an den Kopf werfe oder, dass es hilfreich ist, in großer Runde mit jemanden über ein verletzendes Thema zu reden. Offenheit und Ehrlichkeit gehört unbedingt in eine Freundschaft. Unhöfliches Verhalten und Respektlosigkeit sicher nicht.
Einfach mal den Job zu kündigen klappt nur, weil der Ehemann bereits seinen Traumjob gefunden hat und natürlich alles finanziert. Der Hammer war dann für mich die Aussage, dass man als Paar doch in getrennten Wohnungen leben soll, damit jeder seinen Freiraum hat. Sollte das kleine Kind dadurch Schaden erleiden, dass die Eltern getrennt leben, können man das ja wieder rückgängig machen. Super Ansatz, erst ein Trauma entstehen zu lassen, dass man dann ja wieder heilen kann.
Das war der Moment, als ich das Buch abgebrochen habe. Denn wenn ich nur noch ein Jahr zu leben hätte, würde ich andere Bücher lesen.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Anders als erwartet

Überwintern. Wenn das Leben innehält
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Der Winter nicht als temporäre, jahreszeitliche Gegebenheit, sondern als Synonym für schwierige Phasen im Leben wird in diesem Buch thematisiert.
Ich fand das Cover sehr ansprechend, strahlt es doch durch ...

Der Winter nicht als temporäre, jahreszeitliche Gegebenheit, sondern als Synonym für schwierige Phasen im Leben wird in diesem Buch thematisiert.
Ich fand das Cover sehr ansprechend, strahlt es doch durch seine Gestaltung und die Farbwahl Ruhe aus.
Die Autorin gewährt uns einen Einblick in ihr Leben, in dem es mehrere „Winterphasen“ gab. Diese werden durch die sehr angenehme und passende Stimme der Leserin gut vermittelt. Ich finde es sehr interessant, wie die Autorin mit der Situation umgeht und wie sie für sich die Kraft gefunden hat, damit umzugehen.

Jedoch fand ich die Vorschläge zum Großteil kaum bzw. gar nicht realisierbar. Wenn du keine Freude mehr am Job hast, dann kündige einfach und nimm dir ein Jahr Auszeit, bis du weißt, was dir vielleicht Freude bereit? Das ist nur machbar, weil der Ehemann der Autorin brav weiter Geld verdient hat und dadurch die Reisen, Abenteuer und die Auszeit finanziert hat. Man erfährt zwar, wie die Autorin auf die einzelnen Situationen reagiert hat, jedoch leider nie, ob sie letztendlich zum Erfolg geführt haben. Mir fehlt auch der Aspekt, dass man gewisse Situationen aushalten muss, um daran zu wachsen. Weglaufen, ist für mich nicht immer die beste Wahl. Wenn das Kind Probleme in der Schule hat, ist es für mich nicht konstruktiv, dass es einfach aus dem Unterricht genommen wird und zu Hause bleibt.

Mir fehlte etwas die Struktur. Es scheint eher so, als ob man eine Art Tagebuch liest, in dem die Gedanken der Autorin zusammenhanglos gesammelt wurden. So wird zwischen Schulzeit und Schwangerschaft, Sabbatjahr und Arbeit und diversen Krankheiten und Reisen hin und her gesprungen und es fiel mehr schwer zu erkennen, ob wir uns dem „Frühjahr“ nähern oder der nächste „Winter“ vor der Tür steht. Eventuell kann man hier in der Printausgabe besser folgen.

Ich habe großen Respekt davor, dass die Autorin ihr Innerstes mit der Leserschaft teilt. Es war interessant, ihrer Geschichte zuzuhören. Ich persönlich konnte jedoch für mich kaum etwas entnehmen. Wer sich mit dem Thema Achtsamkeit beschäftigt hat, wird kaum neue Ansatzpunkte finden.
Ich finde das Hörbuch jedoch schön zum Anhören, auch wenn ich für mich persönlich mehr erwartet habe.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Ein Spaziergang der das Leben verändern kann

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich
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Der Titel des Buches empfand ich als etwas schwierig. Schwierig in dem Sinne, dass ich nicht wusste, was er mir sagen will und welches Genre mich erwartet. Tatsächlich habe ich es einer Podcast-Sendung ...

Der Titel des Buches empfand ich als etwas schwierig. Schwierig in dem Sinne, dass ich nicht wusste, was er mir sagen will und welches Genre mich erwartet. Tatsächlich habe ich es einer Podcast-Sendung mit der Autorin zu verdanken, dass ich mich dazu entschloss, diesem Buch nun doch meine Aufmerksamkeit zu schenken. Nun kann ich mit Überzeugung sagen, man verpasst wirklich etwas, wenn man dieses Buch nicht liest/hört.
Durch den autobiografischen Stil kommt man sehr leicht in der Handlung an und man hat schnell die gestresste und frustrierte Frau vor Augen, die versucht den Alltag so gut es geht zu bewältigen. Dabei kommt sie oft an ihre Grenzen oder sogar darüber hinaus. Und die Frage ist, ist das das Leben?
Durch ein Gespräch hinterfragt die Protagonisten nach und nach ihr eigenes Leben und öffnet sich für Veränderungen.
Dieses Buch kann das Leben wirklich bereichern, wenn man bereit ist sich selbst und sein Leben konkret zu hinterfragen. Auch wenn die Ansätze nicht alle völlig neu sind, werden sie hier in einer außergewöhnlich gelungen Art präsentiert. So kann passiert, dass man sich selbst im Alltag eine der „vier Fragen“ stellt, ohne sich dies bewusst vorgenommen zu haben.

Die Hörversion fand ich ganz zauberhaft, da hier der Gesprächsstil des Buches authentisch vermittelt und das Innere des Hörers sehr gut erreicht wird. Man hat wirklich das Gefühl, den beiden Damen bei ihrem Gespräch zuzuhören.

Von mir gibt es eine uneingeschränkte Hör- bzw. Leseempfehlung!

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