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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2019

Informative Lektüre für zwischendurch

Recht bekommen
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In Recht bekommen beschreibt Karsten Dusse in 15 Kapiteln auf sehr unterhaltsame und auch für Laien sehr verständliche Art und Weise, wie der Rechtsstaat Bürgern und Bürgerinnen hilft, wenn ungerechtfertigte ...

In Recht bekommen beschreibt Karsten Dusse in 15 Kapiteln auf sehr unterhaltsame und auch für Laien sehr verständliche Art und Weise, wie der Rechtsstaat Bürgern und Bürgerinnen hilft, wenn ungerechtfertigte Zahlungsaufforderungen eines Inkassounternehmens ins Haus flattern, eine zugesagte Direktanstellung trotz Absolvierung mehrerer schlecht bezahlter Praktika ausbleibt und was zu tun ist, wenn vier Freunde gemeinsam einen Kasten Bier kaufen und gemeinsam ein Auto gewinnen.

Das Buch war für mich eine sehr kurzweilige Lektüre. Das für manchen Nichtjuristen doch sehr trockene Thema wurde auf leicht nachvollziehbare Weise aufbereitet. Der Schreibstil war leider wenig spektakulär, tat aber dem Unterhaltungswert keinen Abbruch - die Fälle waren amüsant genug

Veröffentlicht am 13.04.2019

Eine Geschichte über Freundschaft, Verrat, Schicksalsschläge und Versöhnung

Bella Ciao
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Der neue Roman Bella Ciao von Raffalea Romagnolo handelt von Anita und Giulia Masca, zwei jungen Italienerinnen und Freundinnen, die das Schicksal durch einen Verrat auseinanderbringt. Der Leser erfährt ...

Der neue Roman Bella Ciao von Raffalea Romagnolo handelt von Anita und Giulia Masca, zwei jungen Italienerinnen und Freundinnen, die das Schicksal durch einen Verrat auseinanderbringt. Der Leser erfährt einen sehr detaillierten Einblick in die zwei sehr unterschiedlichen Leben der beiden. Anita erlebt den 1. Weltkrieg und damit verbunden zahlreiche Schicksalsschläge in Italien, während Giulia auswandert und ein an sich sehr passables Leben in Amerika führt. Dennoch kehrt Giulia als alte Frau nach Italien zurück wo sie eines ihrer Lebensgeheimnisse lüftet und auf ihre Freundin Anita trifft.

Die teilweise sehr komplizierten und verwinkelten Familienverhältnisse werden durch anschauliche Stammbäume der einzelnen Familien verdeutlicht. Dies ist auch dringend nötig. Ohne sie hätte ich trotz zügigem Lesen des Buches, ohne lange Unterbrechungen, ein paar Mal den Überblick verloren. Phasenweise erschien mir die Handlung etwas zu sehr in die Länge gezogen und ausgeschmückt und es wurde etwas zu viel gestorben. Dennoch eine tolle Story wie sie sich durchaus zugetragen haben könnte mit vielen Details über die Zustände und Ereignisse im 20. Jahrhundert in Italien.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Mehr als "nur" ein Erfahrungsbericht

Das Haus meiner Eltern hat viele Räume
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In ihrem neuen Buch „Das Haus meiner Eltern hat viele Räume“ beschreibt Ursula Ott in 13 Kapiteln, auf insgesamt 180 Seiten, ihre Erfahrungen während des Verkaufs ihres Elternhauses in Ravensburg und die ...

In ihrem neuen Buch „Das Haus meiner Eltern hat viele Räume“ beschreibt Ursula Ott in 13 Kapiteln, auf insgesamt 180 Seiten, ihre Erfahrungen während des Verkaufs ihres Elternhauses in Ravensburg und die damit verbundene Übersiedlung ihrer Mutter ins betreute Wohnen nach Stuttgart.

Auf einfühlsame Art und Weise bringt sie dem Leser die Gefühlswelten von Eltern und Kindern während dieser Zeit näher. Was bedeutet es für die Eltern im fortgeschrittenen Alter nochmals „umgepflanzt“ zu werden? Wie geht es den Kindern damit ihr damaliges Elternhaus, das Haus ihrer Kindheit, zu verlieren bzw. los zu lassen? Ist es tröstend zu wissen, dass eine junge Familie das alte Haus mit Leben füllen wird? Und wohin mit den ungeliebten Dingen , die sich im Laufe der Zeit angesammelt aber nicht mehr gebraucht werden?

Ursula Ott versteht es, den Leser auf eine Art Reise der Trennung mitzunehmen. Diese muss keinesfalls schmerzhaft, sondern kann durchaus befreiend sein. Eine kurzweilige Lektüre mit hilfreichem Mehrwert, für all jene die sich schwer tun loszulassen, auch wenn gerade kein Verkauf des Elternhauses ansteht.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Inspektor Bussi strafversetzt aus der Metropole direkt in die Provinz

Der Tote im Schnitzelparadies
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Aus der Metropole Wien geht es für den umtriebigen Polizisten, mit dem wohlklingenden Namen Arno Bussi, direkt ab in die Provinz nach Hinterkitzlingen. Schuld an dieser Strafversetzung ist ein kurzes Pantscherl ...

Aus der Metropole Wien geht es für den umtriebigen Polizisten, mit dem wohlklingenden Namen Arno Bussi, direkt ab in die Provinz nach Hinterkitzlingen. Schuld an dieser Strafversetzung ist ein kurzes Pantscherl mit der Frau des Innenministers und das Verschwinden eines Hoteliers und Bürgermeisters. Ehe Arno sich versieht steckt er in einer Mordermittlung die ihn an seine Grenzen treibt. Völlig auf sich allein gestellt, versucht er den Täter zu finden. Einen Strich durch die Rechnung macht ihm hierbei das Wetter, denn das Tal wird gebeutelt von starken Regenfällen und damit einhergehenden Murenabgängen. Verstärkung aus Wien kommt daher leider keine. Binnen kürzester Zeit gewinnt Arno mit seiner sehr umgänglichen Art aber das Vertrauen einiger Einheimischer, die ihn so gut es geht bei seinen Ermittlungen unterstützen.


Joe Fischler bringt dem Leser, mit seinem lockeren und sehr bildhaften Schreib- und Erzählstil, seinen neu erschaffenen Charakter Arno Bussi auf sehr unterhaltsame Art und Weise näher. Schon nach wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen und die Kapitel flogen nur so dahin. Das Buch bleibt von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Trotz all der Tragik, aufgrund der Mordfälle, bleibt an so mancher Stelle Zeit zum Schmunzeln. Genau diese Gratwanderung zwischen Spannung und Unterhaltung muss ein "Regionalkrimi" meiner Meinung nach mitbringen. Nach der einen oder anderen überraschenden Wendung war der Fall auch schon wieder gelöst, viel zu schnell wie ich finde.

Da es sich bei diesem Buch um den Auftakt zu einer Krimireihe handelt, hoffe ich, dass die Fortsetzung nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Ein Buch über die Liebschaften eines ziemlich flatterhaften Protagonisten

Die zehn Lieben des Nishino
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Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das sehr ansprechend gestaltete Cover, auch der Klappentext und die Leseprobe haben mich neugierig drauf gemacht. Und dann ging's los. Das Buch gliedert sich ...

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das sehr ansprechend gestaltete Cover, auch der Klappentext und die Leseprobe haben mich neugierig drauf gemacht. Und dann ging's los. Das Buch gliedert sich in zehn Kapitel, die die Handlung leider in nicht chronologischer Reihenfolge abspulen. In jedem davon, kommt eine von Nishinos Liebschaften zu Wort und beschreibt, wie es war sich in ihn zu verlieben, von ihm geliebt zu werden und anschließend wieder gegen eine Neue ausgetauscht zu werden. Alle Kapitel fügen sich schlussendlich zu einem kompletten Bild über Nishino und seine Persönlichkeit zusammen. Es reizt ihn, dass sich die Frauen so schnell in ihn verlieben, jedoch verliert er nach kürzester Zeit wieder das Interesse an ihnen und wendet sich der Nächsten zu.
Der Schreibstil lässt die Handlung nur so dahinplätschern. Da sich die Kapitel nicht wesentlich voneinander unterscheiden (sehen - verlieben - lieben - sitzen lassen) ist die Handlung auch recht überschaubar. Ich hatte mir nach dem Lesen des Klappentexts etwas gänzlich anderes vorgestellt. Dementsprechend konnte mich das Buch leider nicht so ganz begeistern und überzeugen. - Aber dennoch eine nette Lektüre für zwischendurch oder rund um den Valentinstag.