Profilbild von La_ri

La_ri

Lesejury Profi
offline

La_ri ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit La_ri über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2021

Ein Buch mit tollen Protagonisten

Until You: Talon
0

Talon gehört zwar zur „Until You“-Reihe, lässt sich aber als eigenständiger Band und unabhängig von den anderen lesen.

Erstmal zum Cover: Heiß, oder? Auch wenn ich diese Art von Cover eigentlich ...

Talon gehört zwar zur „Until You“-Reihe, lässt sich aber als eigenständiger Band und unabhängig von den anderen lesen.

Erstmal zum Cover: Heiß, oder? Auch wenn ich diese Art von Cover eigentlich nicht so gern mag, muss ich doch sagen, dass ich mir diesen Kerl wirklich gern angesehen habe.

Die Story wird aus der Sicht von Mia und Talon erzählt & handelt von deren Liebesgeschichte. Durch den Wechsel der Sichtweisen, kann man wunderbar in die Gefühlswelt der beiden eintauchen. Aber nicht nur Mia und Talon machen das Buch aus - vor allem auch deren Familien, lassen die Geschichte zu einem echten Wohlfühlbuch werden.

Während also die Story nicht so viel Neues parat hält, sind es doch die Protagonisten, die dem Buch jede Menge Leben einhauchen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich am Anfang ein bisschen gebraucht habe, um mit dem Buch warm zu werden. Irgendwann hat es mich dann aber doch gepackt & ich habe vor allem die Protagonisten tief ins Herz geschlossen.
Neben gefühlvollen, romantischen Passagen, erwarten den Leser auch sehr heiße Szenen. Ein kleiner Spannungsbogen mit Happy-End-Garantie rundet die Lovestory am Ende ab und hat mich als Leser zufrieden zurückgelassen.

Der Schreibstil ist dabei flüssig und leicht zu lesen. Nachdem ich so richtig im Buch angekommen bin, bin ich nur so durch die Seiten geflogen.

Fazit: Meiner Meinung nach lebt dieses Buch nicht durch seine Story, sondern durch die wunderbaren Charaktere die es ausmachen. Eine wirklich schöne Geschichte für zwischendurch, die zum Wohlfühlen und schmachten einlädt. Von mir gibts 4/5 Sterne und eine Leseempfehlung an alle, die mal wieder eine entspannte und schöne Lovestory lesen wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2020

Eine Reise in das 13. Jahrhundert

Das weiße Gold der Hanse
0

Ruben Laurin entführt uns in seinem historischen Roman „Das weiße Gold der Hanse“ nach Lübeck im 13. Jahrhundert. Er erzählt hier die Geschichte von Bertram Morneweg, welcher eine reale historische Persönlichkeit ...

Ruben Laurin entführt uns in seinem historischen Roman „Das weiße Gold der Hanse“ nach Lübeck im 13. Jahrhundert. Er erzählt hier die Geschichte von Bertram Morneweg, welcher eine reale historische Persönlichkeit darstellt.

Interessant ist dabei vor allem die Erzählweise – es handelt sich hierbei um zwei Zeitebenen, eine Geschichte in der Geschichte sozusagen. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist hier besonders gut gelungen. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für das vorangestellte Personenregister, die Zeittafel sowie eine Karte, die dem Leser den Einstieg vereinfachen. Am Ende des Buches befindet sich zudem ein Glossar.

Der Autor bedient sich bei seiner Erzählung eines Schreibstils, der mich augenblicklich in seinen Bann gezogen hat! Seine Beschreibungen sind so detailreich, dass ich sofort in die Zeit und ihre Geschehnisse eintauchen konnte.

Die Handlung war dabei durchgängig gut und auch interessant erzählt. Einige Passagen waren für mich allerdings zu langatmig, man hätte hier sicherlich auch etwas kürzen können. Durch die Langeweile, die mich hier an mancher Stelle leider erwischt hat, gebe ich einen Stern Abzug. Ebenfalls etwas unglücklich geraten finde ich den mysteriösen Klappentext – meiner Meinung nach passt er nicht wirklich zum Inhalt des Buches.

Sehr gut hat mir hingegen die Ausarbeitung der Protagonisten gefallen. Oft habe ich mit ihnen mitgelacht, mitgefiebert und mitgehofft. Mein persönlicher Lieblingscharakter war Frido, dem der Autor sogar einen schwäbischen Akzent verpasst hat. Genau durch solche detailreichen Kleinigkeiten, hat es der Autor geschafft, seinem Buch Leben einzuhauchen.

Insgesamt hat mir das Buch (trotz seiner Längen) gut gefallen und ich gebe hier eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne historische Romane lesen und in das Zeitalter der Hanse eintauchen wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2019

Eine Reise in das Jahr 1705

Der Flügel der Zeit
0

In „Der Flügel der Zeit“ entführt uns der Autor Dieter Bührig in das Jahr 1705, in dem wir unter anderem Johann Sebastian Bach treffen. Die Geschichte wird aus der Sicht eines namenlosen Ich-Erzählers ...

In „Der Flügel der Zeit“ entführt uns der Autor Dieter Bührig in das Jahr 1705, in dem wir unter anderem Johann Sebastian Bach treffen. Die Geschichte wird aus der Sicht eines namenlosen Ich-Erzählers geschildert, der sich durch ein magisches Klavier in jene Zeit spielt und dort neben verschiedenen Protagonisten auch das damalige Lübeck kennenlernt.

Der Schreibstil des Autors lässt sich flüssig lesen und alle Begebenheiten sind sehr detailreich geschildert. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, selbst neben dem Ich-Erzähler zu stehen und mit ihm zusammen die frühere Zeit zu entdecken. Immer wieder beschreibt der Autor interessante und gut recherchierte Details, die ich als Leser noch gar nicht wusste. So geht er zum Beispiel auch auf das Lübecker Marzipan ein.

Das Highlight dieses Buches stellt aber natürlich das Kennenlernen des jungen Johann Sebastian Bachs dar, über den wir hier sehr viel erfahren. Besonders für Liebhaber klassischer Musik sollte dieses Werk also eine spannende Lektüre darstellen. Sowohl das Thema Musik, als auch die Zeit bilden den Kern dieses Romans.

Im Gesamten kann ich das Buch sehr empfehlen. Für mich war es eine interessante und gut zu lesende Abendlektüre, die mir an vielen Stellen ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Einen Stern Abzug muss ich leider trotzdem geben, da man meiner Meinung nach, viele Stellen noch besser hätte ausbauen können. An einigen Punkten im Buch schritt mir die Geschichte einfach zu schnell voran. Das hat mir leider, besonders am Ende, ein wenig die Spannung genommen.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Interessante Kurzgeschichten mit Tiefgang

Verloren im Alltag
0

„Verloren im Alltag“ ist eine Sammlung aus 13 Kurzgeschichten, die von den Autoren Robert Dimrich, Kerstin Herzog, Sebastian Flecker, Tamara Schopka und Stefan Egeler geschrieben wurden. Alle Kurzgeschichten ...

„Verloren im Alltag“ ist eine Sammlung aus 13 Kurzgeschichten, die von den Autoren Robert Dimrich, Kerstin Herzog, Sebastian Flecker, Tamara Schopka und Stefan Egeler geschrieben wurden. Alle Kurzgeschichten beschreiben eine Situation aus dem Alltag der handelnden Protagonisten. Manche sind länger und damit auch ausführlicher, andere recht kurz geschrieben.

Viele der beschriebenen Situationen sind erschreckend realistisch, manche lassen sich auf den Alltag übertragen, fast alle regen zum Nachdenken an. Einige der Geschichten hatten zum Teil sogar richtigen Thriller-Charakter.

Ich denke eine Bewertung einzelner Geschichten aus dem Band gestaltet sich relativ schwierig, da das Empfinden bei jedem Leser von individueller Natur ist. So hat mich die Geschichte „Entkernte Datteln“ besonders nachdenklich gestimmt, weil ich eine ähnliche Situation im Alltag mitbekommen habe. Anderen Lesern geht es womöglich mit einer der anderen Geschichten genauso oder ähnlich. Bei fast allen Geschichten hatte ich am Ende den gewünschten „Aha“- Moment, kaum ein Ausgang war für mich vorhersehbar.

Im Gesamten lässt sich der Band als sehr interessante und gelungene Sammlung bewerten, in die es sich lohnt hineinzuschauen. Da mich allerdings nicht alle Geschichten überzeugt haben, gibt es einen Stern Abzug.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Die Idee von Verlust - erdrückend, chaotisch, interessant

Hannah
0

In dem Roman „Hannah das Loch in der Welt“ von Philipp Spielmann geht es um das Pärchen Zazou und Tom, die ihr drei Wochen altes Baby Hannah verloren haben. Beide Protagonisten gehen dabei unterschiedlich ...

In dem Roman „Hannah das Loch in der Welt“ von Philipp Spielmann geht es um das Pärchen Zazou und Tom, die ihr drei Wochen altes Baby Hannah verloren haben. Beide Protagonisten gehen dabei unterschiedlich mit dem Verlust um und entwickeln sich in verschiedene Richtungen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Tom, wodurch man seine Handlungen vor allem zu Beginn besser nachvollziehen kann, als die von Zazou.

Während der zu Anfang sehr abgehackte und chaotische Schreibstil Spielmanns den Leser nur schwer in die Geschichte reinkommen lässt, bildet er jedoch gleichzeitig ein düsteres Abbild der Realität. Schock- und Trauerphase werden dadurch besonders deutlich gemacht.

Die erzeugte Stimmung wirkt erdrückend, passt aber zur schwierigen Thematik des Buches. Die Aneinanderreihung von Momentaufnahmen am Anfang der Geschichte, lassen den Leser in die Gefühlswelt der beiden Protagonisten eintauchen, erschweren es jedoch häufig der Handlung zu folgen. Erst später erhält die Geschichte mehr Dynamik. Auch werden immer mehr Zusammenhänge skizziert, wodurch es schließlich leichter fällt der Handlung zu folgen. Auch die Charaktere werden dadurch nahbarer.

Spielmann hat es geschafft eine schwierige Thematik und die damit verbundenen Gefühle der Betroffenen greifbar zu machen. Der Roman lebt von seiner düsteren und erdrückenden Stimmung, die sicher nicht jedem Leser zusagt. Allerdings ist es eine doch sehr interessante Geschichte, die die Idee von „Verlust“ treffend und präzise zu beschreiben versucht.