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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2018

Eine Liebesgeschichte mit interessanter Wendung

Über uns nur die Farben des Himmels
1

Als Amys Vater stirbt und sie Dokumente findet, die alle dafürsprechen, dass er sich sehr oft in Portugal aufgehalten hat, macht sie sich auf die Suche nach seiner Geschichte.
In Portugal lernt sie Jacco ...

Als Amys Vater stirbt und sie Dokumente findet, die alle dafürsprechen, dass er sich sehr oft in Portugal aufgehalten hat, macht sie sich auf die Suche nach seiner Geschichte.
In Portugal lernt sie Jacco kennen und lieben. Er ist die Liebe ihres Lebens und bringt ihre ganze Welt ins Wanken. Doch dann verschwindet Jacco plötzlich und kurz darauf ihr gemeinsamer Hund Mozart. Während Amy mit ihrer Trauer kämpft, begegnet sie Red, einer obdachlosen Alkoholikerin und ohne es zu erwarten spinnt sich eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden. Auch zwei Jahre später hat Amy nicht komplett mit der Vergangenheit abgeschlossen und diese holt sie schneller wieder ein, als sie sich wünscht.

„Über und nur die Farben des Himmels“ spielt einerseits in der Gegenwart in Deutschland und andererseits zwei Jahre zuvor in Portugal. Wir erleben Amys Leben wie es mittlerweile ist, wie es Red geht, wie sich die Familie entwickelt hat und was aus Amy geworden ist. In der Vergangenheit erleben wir Amys Reise nach Portugal, wie sie Jacco kennen lernt, ihn verliert und was alles drum herum passiert und wie sie an den Punkt geraten ist, an dem sie heute steht.
Das Konzept gefällt mir. Ich mag es gleichzeitig zu erfahren, wie eine Person so geworden ist, wie sie geworden ist und was sie aktuell daraus macht. Die Autorin hat die Kapitel der Gegenwart immer wieder mit Andeutungen gespickt, die später in der Vergangenheit aufgeklärt wurden.
Red und Amy sind sehr sympathische Hauptfiguren. Beide mit ihren Problemen aber trotzdem auch stark und bereit, dagegen zu kämpfen. Dazu gibt es noch viele weitere Figuren, die alle ihre Berechtigung haben und mal sympathisch sind und mal nicht. So wie im echten Leben.
Die Geschichte an sich hat mir auch gut gefallen, auch wenn ich die Wendung gegen Ende, schon recht am Anfang vermutet habe, war es interessant zu sehen, wie die Autorin das Ganze umsetzt. Die Auflösung des Ganzen war für mich auch nicht so überraschend aber das hat mich nicht groß gestört.
Mein einziger und größter Kritikpunkt ist eigentlich mehr eine Geschmackssache. Die Autorin beschreibt die Landschaften, Orte, Räume und Gefühle sehr ausführlich und hat dabei eine sehr blumige und fast schon poetische Art. Es gibt bestimmt viele Leser, die genau das sehr mögen aber für meinen Geschmack war das zu viel. Mir wurden die Stellen dann zu langatmig, weil sie nicht wirklich viel zum Ablauf der Geschichte beigetragen haben und so habe ich diese irgendwann einfach überflogen. Das war für mich etwas schade aber ich denke, wer so etwas mag, ist bei diesem Buch hier an der richtigen Stelle.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Lustig und immer wieder ein Highlight

Lieselotte will nicht baden
1

Lieselotte und ihre Freunde sind beim Baden ganz schön dreckig geworden. Natürlich müssen sie abends vor dem Schlafengehen in die Wanne. Doch Lieselotte will nicht. Da muss sich die Bäuerin ganz schön ...

Lieselotte und ihre Freunde sind beim Baden ganz schön dreckig geworden. Natürlich müssen sie abends vor dem Schlafengehen in die Wanne. Doch Lieselotte will nicht. Da muss sich die Bäuerin ganz schön was einfallen lassen.

Da mein Patenkind zurzeit ungerne badet, habe ich ihm dieses tolle Buch gekauft und schon beim ersten vorlesen haben wir uns gekringelt vor Lachen. Er ist 3 ½ Jahre alt und seine Schwester 4 ½ Jahre. Beide lieben dieses Buch und jedes Mal wenn ich zu Besuch bin muss ich es vor dem Baden vorlesen.
Die Zeichnungen sind einfach so süß und voller kleiner, lustiger Details, dass es immer wieder etwas zum Entdecken gibt. Sie erinnern mich ein wenig an Peterson und Findus.
Die Kinder lieben es sich mit den entdeckten Dingen zu übertrumpfen und so kam es schon zu dem ein oder anderen Lachkrampf der Zwei.
Aber auch ich finde dieses Buch einfach witzig und habe meinen Spaß den beiden Lachsäcken dieses Buch vorzulesen.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Unglaublich faszinierend

Vom Ende an
1

Eine Frau, die Erzählerin, bekommt ihr erstes Kind. Gleichzeitig sucht eine gewaltige Naturkatastrophe das Land heim. Eine Flut überschwemmt weite Teile Englands, Feuer brechen aus. Die Frau und ihr Gefährte ...

Eine Frau, die Erzählerin, bekommt ihr erstes Kind. Gleichzeitig sucht eine gewaltige Naturkatastrophe das Land heim. Eine Flut überschwemmt weite Teile Englands, Feuer brechen aus. Die Frau und ihr Gefährte müssen mit ihrem kleinen Sohn den Ort verlassen, Zuflucht suchen, sich auf eine Insel flüchten. Die kleine Familie wird getrennt. Der Schrecken eines sich steigernden Umweltdramas und die Intimität und das Glück einer Mutter-Kind-Liebe entfalten sich parallel. 

Zu diesem Buch ist mir keine eigene Beschreibung eingefallen. Zu schwer fällt es mir die passenden Worte zu finden.
Als ich das Buch nach der letzten Seite zugeklappt habe, war mein erster Gedanke „wow!“. Ich habe noch nie ein solches Buch gelesen und bin wirklich begeistert.
Objektiv betrachtet, enthält das Buch nicht viele Seiten und durch die große Schrift und die vielen Absätze wohl auch nicht viel Text. Doch mit diesen kurz gehaltenen Sätzen, dieser tagebuchartigen Erzählweise und dieser sich immer weiterentwickelnden Geschichte, wird so viel übermittelt und erzählt.
Ich habe am Ende noch einmal die einzelnen Kapitel durchgeblättert und war überrascht wie kurz sie waren und wieviel trotzdem in ihnen passiert ist.
Der Autorin ist es gelungen, mit knappen Sätzen und treffsicheren Worten eine Atmosphäre zu schaffen und eine ganze Handlung zu erzählen, mit der ich nicht gerechnet habe.
Ich glaube, es gab keinen einzigen Moment an dem ich mir mal eine Situation nicht vorstellen konnte oder nicht ganz von der Erzählung gefangen war.
Dieses kleine, kurze Buch hat mich wirklich umgehauen.
Für alle Literaturliebhaber ein absolutes Muss!

Veröffentlicht am 14.11.2016

Willst du keine Feinde haben, mach sie dir zum Freund

Ich bin der Zorn
1

Ein weiterer Fall unserer Shepheard-Ermittler führt uns in das Hochsicherheitsgefängnis Foxbury. Ein hochentwickeltes Sicherheitssystem namens „Saint Nick“ überwacht ständig die Gefangenen und hält sie ...

Ein weiterer Fall unserer Shepheard-Ermittler führt uns in das Hochsicherheitsgefängnis Foxbury. Ein hochentwickeltes Sicherheitssystem namens „Saint Nick“ überwacht ständig die Gefangenen und hält sie mit elektronischen Arm- und Fußfesseln in Schach.
Als plötzlich ein Wärter Amok läuft und mehrere Häftlinge erschießt, werden Marcus und sein Team eingeschaltet. Doch auch Ackermann ist mit von der Partie. Er wird als Häftling eingeschleust um Informationen aus erster Hand zu erfahren.
Was keiner ahnt, der Killer hinter diesen Anschlägen trägt den Namen Judas und er hat weit mehr geplant, als nur den Mord an ein paar Gefangenen.

Ich habe die vier Bände jetzt in kürzester Zeit hintereinander gelesen und bin zu einem wirklichen Fan der Reihe geworden. Ich liebe die Covergestaltung der Bücher. Sie ist einzigartig und macht auch im Regal einen guten Eindruck.
Dazu gefällt mir der Schreibstil von Ethan Cross unheimlich gut. Er drückt sich in jeder Situation sehr gewählt aus und schafft es, die Formulierungen der Personen an ihre Rolle und ihren Charakter anzupassen. Z.B. Ackermanns Monologe sprechen von seinem Genie und übermitteln genau die richtige Mischung aus unheimlicher Intelligenz und Wahnsinn. Aber auch die seelischen Belastungen der Ermittler bringt er immer wieder greifbar und gut zur Geltung.
Cross schafft in jedem Band neue Charaktere, die entweder so krank sind, dass man sich unweigerlich fragt, ob es solche Monster wirklich gibt oder mit denen man irgendwie sympathisiert. Ob diese auch sympathisch bleiben, verspricht Cross natürlich nie.
Auch schafft er es, einst liebgewonnene Charaktere etwas wegzustoßen und dafür Personen ins Rampenlicht zu ziehen, von denen man nie gedacht hätte, dass man sie mögen würde.
Beispiel, Maggie und Ackermann. Maggie war mir im letzten Band sehr sympathisch. Ich mag die Beziehung zwischen ihr und Marcus. Ich finde, dadurch werden die Ermittler alle menschlicher. In diesem Band war sie leider gar nicht mehr so sympathisch. Sie war aufbrausend, zickig und unvernünftig. Diese Umstände wurden zwar erklärt und dem Leser nähergebracht aber der Versuch, sie am Ende wieder die alte Maggie werden zu lassen hat nicht so ganz geklappt. Dafür hat Ackermann mich wieder überrascht. In den ersten beiden Bänden ist er der unverbesserliche Psycho. Jemand, den man einfach nur wegsperren möchte. Nun in Band drei und vier, wird plötzlich zu einem Charakter ohne den ich die Reihe gar nicht lesen wollen würde. Ackermann ist auf seine verrückte Art lustig, er ist verdammt intelligent und dabei immer noch wahnsinnig. Aber er versucht sich für seinen Bruder und seine verquere Familienansicht zu ändern und sein Rudel zu schützen. Er hilft der Shepheard-Organisation aber eben auf seine eigene Art und Weise. Ohne Ackermann und seine unvergleichlich wahnsinnige Art, wären die Bücher für mich nicht solche Pageturner.
Obwohl auch dieser Fall sehr spannend geschrieben ist. Ich habe bis zum Ende mitgerätselt und wusste oft nicht, woran ich bin und wer jetzt richtig und wer falsch spielt. Wieder hat Cross mich mit in die Dunkelheit gezogen, ohne mir vorher zu verraten wo der Lichtschalter ist. Ein für mich gelungenes Buch.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Harlow und Zack

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Harlow steht mit einem Bein im Gefängnis – denn um ihrem kleinen Bruder eine lebensrettende OP zu ermöglichen, hat sie ein milliardenschweres Bankkonto gehackt. Doch unerwartet bietet ihr der Leiter des ...

Harlow steht mit einem Bein im Gefängnis – denn um ihrem kleinen Bruder eine lebensrettende OP zu ermöglichen, hat sie ein milliardenschweres Bankkonto gehackt. Doch unerwartet bietet ihr der Leiter des Lakestone Campus in Seattle ein Stipendium und Sozialstunden an. Neu an der Uni hält Harlow ihre Vergangenheit geheim. Auch vor dem Literaturstudenten Zack, der aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann. Aber nicht nur er kommt Harlow immer näher, sondern auch ihr ehemaliges Hackernetzwerk.

„Lakestone Campus: What We Fear“ von Alexandra Flint ist der Auftakt der “Lakestone Campus”-Reihe.
Wir begleiten Harlow und lernen sie direkt auf der Polizeiwache kennen. Sie ist Hackerin und hat ihrem Bruder so eine lebenswichtige Op verschafft und wurde leider erwischt. Doch anstelle einer Gefängnisstrafe bekommt sie ein Stipendium am Lakestone Campus in Seattle angeboten, einer Talentschmiede für außergewöhnlich begabte Studenten.
Dort lernt sie Zack kennen. Er kann nicht sprechen und bringt ihr seine Sprache näher. Die Geschichte dreht sich immer wie beiläufig um dieses Thema und klärt den Leser so sehr gefühlvoll über die Sprachbarrieren, das fehlende Verständnis und die Vorurteile auf.
Doch während die Gefühle der beiden immer größer werden, lässt Harlows Vergangenheit ihr keine Ruhe. Sie wird erpresst und muss sich entscheiden, welchen Weg sie in Zukunft einschlagen will.
Der Lakestone Campus ist eine unglaublich tolle Location. Die Uni ist richtig schön beschrieben, die Kurse, Studenten, Räumlichkeiten und Dozenten machen einfach Lust auf ein Studium an diesem College.
Harlow ist ein süßer Hauptcharakter. Sie ist total lieb und selbstlos aber hat an ihren Geheimnissen und ihrer Vergangenheit ordentlich zu knacken. Aber ihr Herz ist unheimlich groß.
Zack ist richtig sympathisch. Ich wollte ihn immer wieder in den Arm nehmen. Er ist ein Gentleman durch und durch und obwohl auch seine Vergangenheit nicht immer rosig war, versucht er einfach das Beste aus seiner Zeit am College zu machen.
Die Geschichte ist gefühlvoll und spannend. Ich finde, das Hacker-Thema und Zacks Gehörlosigkeit bringen tolle neue Elemente in das College-Genre. Ich war auf jeden Fall durchweg mit Spannung dabei. Der Schreibstil sorgt einfach dafür, dass man das Buch in einem Rutsch beenden möchte.
Ich freue mich schon, wenn es auf dem Lakestone Campus weitergeht.

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