Profilbild von LadyIceTea

LadyIceTea

Lesejury Star
offline

LadyIceTea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LadyIceTea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2021

Moderne Adaption nordischer Göttersagen

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
0


Mächtig, unsterblich und geheimnisvoll. Valkyren sind die Nachfahrinnen der nordischen Götter und die Einzigen, die die Menschheit vor dem endgültigen Untergang bewahren können. Ihr Auftrag: die Seelen ...


Mächtig, unsterblich und geheimnisvoll. Valkyren sind die Nachfahrinnen der nordischen Götter und die Einzigen, die die Menschheit vor dem endgültigen Untergang bewahren können. Ihr Auftrag: die Seelen gefallener Helden nach Valhalla zu begleiten. Blair, die als Tochter einer Valkyre keine eigenen Kräfte besitzt, hat mit alldem nichts zu tun – bis ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommt. Doch Blair ist sich sicher, dass es kein Unfall war. Ihre Mutter wurde ermordet. Allerdings will ihr niemand glauben, nicht einmal ihr bester Freund Ryan, für den sie schon lange mehr als nur Freundschaft empfindet. Auf sich allein gestellt macht sich Blair auf die Suche nach der Wahrheit und muss schon bald erkennen, dass ihr Schicksal aufs Engste mit dem der Valkyren verknüpft ist – und mit dem von Ryan.

Wer die Bücher von Bianca Iosivoni kennt, der denkt bestimmt nicht zuerst an nordische Göttersagen. Wer sich da an langweiligen Schulkram erinnert, darf sich hier überraschen lassen.
Der Autorin gelingt es geschickt, Valkyren und andere mythische Gestalten mit unserer Zeit zu verbinden. Blair weiß von all dem, sollte aber nie wirklich ein Teil davon sein, bis sie unfreiwillig die Kräfte ihrer Mutter übernimmt.
Wir begleiten sie bei ihrer Suche nach Antworten und der Entdeckung ihrer Kräfte. Der Leser erlebt ihr Training mit, ebenso wie ihr Gefühlschaos mit ihrem besten Freund Ryan.
Es tun sich immer wieder viele Fragen auf. Für den Leser genauso wie für Blair. Mir hat gut gefallen, dass vieles beantwortet wird und der Leser mit nur einigen großen Fragezeichen in den zweiten Teil geschickt wird und nicht mit hundert kleinen.
Das Buch war ab und zu ein wenig vorhersehbar aber ich fand es gut, dass es nicht nur Action und Kampf gab, sondern einiges an Geschichte dahinter.
Die Charaktere sind wirklich interessant und verschieden und besonders die mythischen Hintergründe fand ich faszinierend.
Mir hat der erste Teil der Dilogie richtig gut gefallen und es ist schrecklich, jetzt vier Monate auf die Fortsetzung und somit auf den Abschluss der Reihe zu warten!
Eine klare Empfehlung für alle Fans von Contemporary Fantasy.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2021

Perfekter Auftakt für diese Thrillerreihe!

Schlüssel 17 (Tom-Babylon-Serie 1)
0

In der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote mit schwarzen Flügeln: Es ist die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel. In den Griff ist ...

In der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote mit schwarzen Flügeln: Es ist die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel. In den Griff ist die Zahl 17 geritzt. Tom Babylon vom LKA will diesen Fall um jeden Preis. Denn mit diesem Schlüssel verschwand vor vielen Jahren seine kleine Schwester Viola. Doch Tom bekommt eine unliebsame Partnerin an die Seite gestellt. Die Psychologin Sita Johanns fragt sich schon bald, wer in diesem Fall mehr zu verbergen hat: Tom oder der Mörder, der sie beide erbarmungslos vor sich hertreibt.

„Schlüssel 17“ von Marc Raabe besticht durch seine Ermittler. Tom Babylon war mir ziemlich schnell sympathisch und besonders seine Vergangenheit fand ich interessant.
Sita Johanns gefällt mir nicht minder gut, auch wenn wir über sie in diesem Band noch nicht so viel erfahren, wie über Tom.
Der Autor wechselt die Ereignisse immer wieder ab. Hauptsächlich sind wir in der Gegenwart und begleiten Tom und Sita bei ihren Ermittlungen. Je mehr Tom jedoch in diese eintaucht, umso mehr kommen Dinge aus seiner Vergangenheit ans Licht, die der Leser dann als Ereignis miterleben kann.
Besonders gefallen hat mir, dass der Fall sich immer weiter verstrickt und man irgendwann nicht mehr weiß, wer eigentlich keinen Dreck am Stecken hat. Es gibt wirklich viele Ermittler und viele Personen, die mit dem Fall zu tun haben. Das ist bestimmt nicht für jeden das Richtige, hier finde ich es jedoch sehr gelungen.
Der Fall hat mich von Anfang bis Ende mitgerissen und auch mehr über Tom und Sita zu erfahren fand ich klasse.
Das ganze Buch ist durch und durch spannend und ein perfekter Auftakt für diese Reihe.
Ich bin schon sehr auf die Fortsetzungen gespannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2021

Gefühlvoll ohne unnötige Dramatik

One Last Song
1

In New York auf der Bühne zu stehen, das ist Rileys großer Traum – doch trotz harter Arbeit kommt sie nicht weiter. Als sie einen Job als Kellnerin im Bistro der New York Music & Stage Academy ergattert, ...

In New York auf der Bühne zu stehen, das ist Rileys großer Traum – doch trotz harter Arbeit kommt sie nicht weiter. Als sie einen Job als Kellnerin im Bistro der New York Music & Stage Academy ergattert, ist sie der Musikwelt immerhin ein kleines Stück nähergekommen. Dort lernt sie Julian kennen, der den großen Durchbruch als Musiker bereits geschafft hat. Und obwohl sie sich eigentlich nur auf ihre Karriere konzentrieren möchte, steht ihre Gefühlswelt plötzlich Kopf. Auch Julian ist fest entschlossen, sich von Riley fernzuhalten, denn er hat sich geschworen, sich nie wieder auf eine Frau einzulassen, die auch auf die Bühne will. Durch die gemeinsame Liebe zur Musik kommen sich die beiden dennoch näher. Als ihre Beziehung ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt wird und alles droht auseinanderzubrechen, wird Riley schmerzhaft klar, dass das Leben im Rampenlicht auch seine Schattenseiten hat.

In „One Last Song“ erzählt Nicole Böhm die wirklich schöne Geschichte von Julian und Riley.
Eigentlich ist es das typische Setting aus normalem Mädchen meets berühmten Rockstar. Hier ist es der Autorin aber gut gelungen, sich abzuheben, denn sie hat wunderbare Figuren erschaffen.
Riley ist absolut bodenständig und eine Kämpfernatur. Sie versucht sich am Broadway durchzubeißen und irgendwie ein Engagement zu bekommen. Sie lässt sich zum Glück nicht von Julians Ruhm beeindrucken und bewundert einfach den Menschen und was er sich erarbeitet hat. Das gibt ihr eine herrlich sympathische, selbstreflektierte Art.
Julian ist dazu nicht typisch eingebildeter Rockstar, er ist im Gegenteil eher extrem zurückhaltend und vorsichtig. Man merkt schnell, dass etwas Großes in seiner Vergangenheit passiert ist, von dem er sich noch nicht ganz erholt hat.
Die Zwei treffen in einem ruhigen und ziemlich normalen Moment aufeinander und so gibt es mal ein Kennenlernen ohne hirnloses Anhimmeln oder blödes Angezicke. Das hat mir wirklich gut gefallen. Das Ganze zwischen den beiden entwickelt sich langsam und behutsam und trotzdem ist durchweg ein Prickeln zu spüren. Das hat die Autorin richtig gut hinbekommen.
Rileys Freundin Ally und der Rest der Band sind allesamt echt sympathisch und bereichern dieses Buch.
Die Geschichte kommt ohne unnötige Dramatik aus und ist trotzdem nicht langweilig. Es geht um Julians Kariere und seine anstehende Tour und um Rileys Auditions und ihren Traum irgendwann mal auf der großen Bühne zu stehen. Begleitet wird alles von Julians Ängsten, die immer wieder dazwischenfunken.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Super Charaktere, tolles Setting und eine ausgewogene Handlung, die wirklich Lust auf mehr macht! Ich hätte Riley am liebsten noch viele Seiten begleitet. Dieses Buch ist ein Sternchen unter den Rockstar-Romances.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.01.2021

Schöne Geschichte aber kein Highlight für mich

Miss Bensons Reise
0

Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verdorrt ...

Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verdorrt wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen mit einem Schlag alles anders wird. Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.
Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.

Bei „Miss Bensons Reise“ passt der Klappentext. Er beschreibt gut, worum es geht, lässt aber verständlicherweise ein paar Dinge aus. Das Buch war daher nicht ganz das Richtige für mich.
Rachel Joyce beweist wieder durch ihren gewohnten Schreibstil, dass sie einfach fabelhafte Geschichten erzählen kann. Dieses Buch hier ist dabei sehr skurril und irgendwie auch ein Abenteuer.
Die Figur Enid Pretty ist tatsächlich die quirlige und etwas einfache Frau, die ich mir vorgestellt habe. Mit ihren verrückten Ideen und ihrem Mut habe ich sie wirklich schnell ins Herz schließen können.
Margery hingegen war nicht ganz so, wie ich dachte. Sie ist oft sehr dröge und introvertiert. Ihr fehlt einfach die Farbe, die Enid Pretty zu viel hat. Manchmal war sie mir einfach zu spießig und streng. Aber sie wächst unheimlich über sich hinaus und macht zusammen mit Enid eine geniale Charakterentwicklung durch.
Leider fand ich die Gespräche der beiden manchmal zu flach. Es fehlte Tiefe und Emotionen. Die vorhandenen kamen bei mir nicht so richtig an.
Auch die Abenteuer, die die beiden erleben, lassen mich zwiegespalten zurück. Einerseits passiert unheimlich vieles und vor allem verrücktes hintereinander, wodurch es nicht langweilig werden sollte. Aber andererseits fehlt mir hier etwas Pepp. Ich wurde nicht richtig mitgerissen. Erst gegen Ende wurde es für mich spannender.
Was die Charaktere und die Ereignisse angeht, hatte ich oft das Gefühl, mir eine alte Sepiafotografie anzusehen. Schön aber etwas fehlt.
Dazu hat Rachel Joyce noch einen dritten Protagonisten mit ins Boot geholt und ihm auch eigene Kapitel aus seiner Sicht geschenkt. Das war insgesamt ziemlich unnötig, auch wenn es zu Beginn ein wenig Spannung gebracht hat. Gegen Ende hat es leider einfach gestört.
Das Ganze ist eine wirklich schöne Idee und ein toller Schreibstil. Enid und Margery sind mir ans Herz gewachsen aber leider hat mir bei allem immer ein wenig gefehlt. Schade, da so viele so begeistert von diesem Buch sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2021

Tolle High-School-Story!

Girl At Heart
0

Charlie Hastings ist Star ihres Baseballteams - und der typische Kumpeltyp. Als ihr bester Freund, Teamkollege und Schwarm mit einem anderen Mädchen ausgeht, ist sie am Boden zerstört. Veränderung muss ...

Charlie Hastings ist Star ihres Baseballteams - und der typische Kumpeltyp. Als ihr bester Freund, Teamkollege und Schwarm mit einem anderen Mädchen ausgeht, ist sie am Boden zerstört. Veränderung muss her, und Charlie will den Sport an den Nagel hängen. Aber die Meisterschaften sind nah, und die Roosevelt High Ravens ohne Charlie aufgeschmissen. Da macht Kapitän Jace ihr ein Angebot: Wenn sie bleibt, hilft er ihr, mehr als Mädchen wahrgenommen zu werden. Vielleicht gewinnt er ja so ihr Herz.

„Girl at Heart“ ist das fünfte Buch, welches ich von Kelly Oram gelesen habe und mir hat es sogar fast noch besser gefallen als „Cinder & Ella“.
Der Schreibstil ist gewohnt fließend und nimmt den Leser leicht mit. Irgendwie hatte alles aber auch etwas Liebevolles, als hätten die Figuren der Autorin sehr am Herzen gelegen.
Charlie ist eine tolle Hauptfigur. Sie ist kein typisches Mädchen und unglaublich authentisch. Sie ist mutig, ehrlich und will einfach nur als die Person wahrgenommen werden, die sie ist.
Sie hat einen tollen Humor und grade, weil sie ab und zu zweifelt und gerne hinwerfen würde, mochte ich sie umso mehr.
Begleitet wird sie von Jace und seiner Zwillingsschwester Leila. Beide kann man nur ins Herz schließen. Mit Jace ist der Autorin ein super Bookboyfriend gelungen. Er ist fast schon zu perfekt. Und Leila ist süß, witzig, quirlig und eine absolut treue Freundin, wie sie sich jeder wohl wünscht.
Charlies Vater und ihr ganzes Team runden alles ab. Auch ihr bester Freund Eric, mit dem es zwischendurch wirklich kriselt, ist ein gelungener Charakter.
Natürlich könnte man bemängeln, dass es hier eigentlich nur eine Figur gibt, die etwas aneckt und dass der Rest ein wenig zu perfekt ist. Auch die Geschichte läuft ein wenig vorhersehbar und trumpft nicht auf jeder Seite mit neuen Überraschungen. Aber ich persönlich erwarte dies bei solch einem Buch nicht unbedingt. Mir reicht es, wenn die Geschichte meine Seele wärmt und die Charaktere mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern und besonders das ist durch Charlie absolut gelungen.
Ich finde das Buch wirklich klasse und kann es jedem Fan von Kelly Oram oder High-School-Stories nur wärmstens empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere