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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2019

Drei sind einer zu viel

Friends forever! Lovers at last?
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Die warmherzige Maddie ist schon seit ihrer Kindheit mit den Zwillingen Sam und Ben befreundet. Zusammen sind die drei durch dick und dünn gegangen und haben jede freie Minute miteinander verbracht. Während ...

Die warmherzige Maddie ist schon seit ihrer Kindheit mit den Zwillingen Sam und Ben befreundet. Zusammen sind die drei durch dick und dünn gegangen und haben jede freie Minute miteinander verbracht. Während der ungestüme Sam früher ihre Abenteuerlust angesprochen hat, teilt der introvertierte Ben auch heute noch ihre Leidenschaft für Bücher. Doch im vorletzten Highschooljahr könnte das emotionale Chaos nicht größer sein. Denn Sam ist mittlerweile nicht nur Volleyballcaptain, sondern auch der Frauenschwarm der Schule, während Ben in seinen Augen der totale Nerd ist. Und dann ist da auch noch Amber, die größte Zicke der Klamath High, die Maddie das Leben schwermacht. Die Sechzehnjährige scheint durch die Streitigkeiten der Brüder immer öfter zwischen die Fronten zu geraten. Wird ihre Freundschaft die Highschool überleben? Und was, wenn da plötzlich andere Gefühle ins Spiel kommen?

„Friends Forever! Lovers at last?” ist das erste Buch der Autorin Melanie Reichert, welches ich gelesen habe. Ihr Schreibstil ist locker und leicht, so dass das Buch zu einem wahren Pageturner wurde. Gut gefallen hat mir, dass wir die Geschichte aus der Sicht von allen drei Hauptfiguren erfahren. Was ich hier gut fand war, dass die Sichten auch innerhalb der Kapitel wechseln und nicht immer pro Kapitel eine Sichtweise abgehandelt wird.
Die Figuren sind wirklich klasse.
Maddie ist ein wenig naiv aber super lieb. Sie ist ein zielstrebiger Büchernerd aber dabei immer auf das Wohl der anderen fixiert. So jemanden hätte ich auch gerne als Freundin. In Ben habe ich mich ein wenig verknallt. Er ist zuvorkommend, verantwortungsbewusst und ebenfalls ein Büchernerd. Dazu sind seine Gefühle für Maddie einfach zum dahinschmelzen. Sam ist das genaue Gegenteil. Er ist beliebt, ein Sportler und Lebemann. Diese Kontraste haben der Geschichte schön viel Pepp gegeben. Begleitet wird die ganze Sache von tollen Elternfiguren und Maddies bester Freundin Dodo, die mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht hat.
Die Geschichte zwischen Maddie, Ben und Sam ist zwischendurch wirklich vertrackt aber immer gut nachvollziehbar geschildert. Ich konnte mich super in Maddie hineinversetzen und auch zu den Jungs Nähe aufbauen. Ich habe mitgefiebert und bin wirklich rasant durch die Seiten geflogen und am Ende wollte ich einfach nur noch mehr über alle erfahren.
Gut, dass die Autorin schon eine Fortsetzung angekündigt hat. Ich kann sie kaum erwarten.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.12.2019

Sympathische Figuren und viele Emotionen

Echo Lake - Zweimal heißt für immer
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Josie ist Expertin für gebrochene Herzen und Seelen in Not. Sie ist Therapeutin und kann jedem helfen - nur sich selbst nicht. Auch nach Jahren in der Ferne kommt sie nur ungern in ihren Heimatort Echo ...

Josie ist Expertin für gebrochene Herzen und Seelen in Not. Sie ist Therapeutin und kann jedem helfen - nur sich selbst nicht. Auch nach Jahren in der Ferne kommt sie nur ungern in ihren Heimatort Echo Lake zurück. Während die Besucher im Freizeitpark ihrer Familie unvergesslich schöne Stunden verleben, verbindet Josie mit ihm den Verlust eines geliebten Menschen. Für sie steht fest: Sie wird schnellstmöglich wieder abreisen. Doch dann trifft sie auf Ethan, ihre erste große Liebe. Den Mann, den sie einst zurückließ.

„ECHO LAKE - ZWEIMAL HEISST FÜR IMMER“ ist der erste Band der Echo Lake Reihe. Ich mag Bücher, die in einer schönen (Klein-) Stadt spielen und bei denen man im Laufe der Reihe immer mehr über die Bewohner erfährt. Dieses Buch hier gehört ab jetzt auf jeden Fall zu meinen Favoriten.
Josie ist eine tolle Hauptfigur. Sie macht im Laufe des Buchs eine unglaubliche Entwicklung durch. Mir hat besonders gut gefallen, dass sie zwar große Angst hat aber trotzdem immer bereit ist, jemandem oder etwas eine Chance zu geben. Und ich fand es gut, dass sie nicht perfekt war und man als Leser auch merkt, dass sie Fehler gemacht hat, die sie erst nach und nach begreift.
Ethan ist ein Traumtyp und auch er hat einige wenige Kanten. Vielleicht hätten ihn ein paar mehr Macken ein wenig bodenständiger gemacht aber so konnte man ihn schön anschmachten. Ich find’s gut.
Im Allgemeinen sind auch die anderen Charaktere wirklich sympathisch und bereichern diese Geschichte ungemein. Dazu hat die Autorin mit Echo Lake ein wirklich schönes Setting erschaffen, in das ich gerne wieder zurückkehre.
Die Geschichte hat mich sehr schnell mitgerissen und ließ mich bis zum Ende nicht mehr los. Ich habe mit Josie mitgefiebert, habe die nächsten Entscheidungen erwartet, geschmunzelt und auch einige Tränchen vergossen. Es ist von allem etwas dabei.
Wer Liebesromane in toller Umgebung mag, der darf dieses Buch hier nicht verpassen.

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Veröffentlicht am 19.12.2019

Ein toller Krimi vor griechischer Kulisse

Kretische Feindschaft
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Wenn Kommissar Michalis Charisteas morgens den Blick auf den malerischen Hafen seiner Heimatstadt Chania genießt, kann er sich nicht vorstellen, an einem anderen Fleck der Erde zu leben. Fehlt nur noch ...

Wenn Kommissar Michalis Charisteas morgens den Blick auf den malerischen Hafen seiner Heimatstadt Chania genießt, kann er sich nicht vorstellen, an einem anderen Fleck der Erde zu leben. Fehlt nur noch Hannah an seiner Seite, deren Ankunft aus Berlin jedoch kurz bevorsteht. Ein perfekter Tag also, wäre da nicht Michalis' neuer Fall. Der Bürgermeister des Nachbarorts wurde tot in einem Autowrack an der Felsenküste gefunden. Ein tragischer Unfall, wie es heißt. Doch im Gegensatz zu seinen Kollegen gibt sich Michalis damit nicht zufrieden. Bei seinen nicht immer ganz offiziellen Ermittlungen stößt er auf alte Feindschaften, die weitere Opfer fordern werden.

„Kretische Feindschaft“ von Nikos Milonás konnte mich nach wenigen Seiten überzeugen. Der Autor hat eine wunderbare Art die kretische Landschaft und ihre Leute zu beschreiben, ohne zu viel Schnickschnack zu erwähnen. Ich wäre gerne sofort in den Flieger nach Kreta gestiegen, um meine eigenen Erfahrungen zu machen.
Michalis ist dazu ein sehr sympathischer Hauptcharakter. Er ist kein Übermensch, wie es viele Kommissare sind aber er hat ein gutes Bauchgefühl. Seine Familie ist einfach der Knaller und hat mich ein ums andere Mal zum Schmunzeln gebracht.
Der Fall ist kein Fall aus dem Lehrbuch. Der Autor hat ihn so geschrieben, dass ich mir gut vorstellen kann, das sowas auf so einer Insel wie Kreta wirklich passiert.
Der Fall ist schön spannend und hat mich lange grübeln lassen, bis ich ungefähr eine Ahnung hatte, was passiert sein könnte.
Ich hatte viel Spaß mit diesem Krimi und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Hilfe, die... äh... Pilze kommen?!

Cold Storage - Es tötet
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1987: Alle Bewohner des australischen Wüstenorts Kiwirkurra sind tot - Opfer eines mutierten Killerpilzes. Ein Team US-Agenten schafft es unter hohen Verlusten, den Pilz in letzter Sekunde zu vernichten. ...

1987: Alle Bewohner des australischen Wüstenorts Kiwirkurra sind tot - Opfer eines mutierten Killerpilzes. Ein Team US-Agenten schafft es unter hohen Verlusten, den Pilz in letzter Sekunde zu vernichten. Ein derart tödlicher Organismus muss studiert werden, und so sichern sie kurz zuvor eine Probe, die sie in eine Hochsicherheitseinrichtung in die USA bringen.
32 Jahre später: Die öde Nachtschicht im Selfstorage-Lagerhaus wird für Teacake und Naomi sehr viel spannender, als plötzlich ein leises Piepsen beginnt, das sie nicht ignorieren können. Sie finden die Quelle auf einer Alarm-Schalttafel hinter einer Wand verborgen: Ein Störfall im vierten Untergeschoss - dabei hat das Lagerhaus doch nur zwei! Als Teacake und Naomi sich auf die Suche nach der Ursache machen, ahnen sie nicht, dass sie einen Pilz finden werden, der die ganze Menschheit ausrotten könnte

So skurril die Idee eines Killerpilzes auch ist, die Idee von David Koepp funktioniert. „Cold Storage“ mischt ein wenig Wissenschaft (vor allem Biologie), mit Spannung und einer passenden Prise Humor.
Der Leser erfährt zunächst viel über die Art des Pilzes und was er so kann. Auch, warum er so ist wie er ist. Hier hat der Autor zum Glück genau den Grad Wissenschaft gewählt, den wohl jeder Leser verstehen wird. Spannend war für mich in diesem Zusammenhang vor allem das Thema Mutation, denn dadurch habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was der Pilz nun als Nächstes tut und kann.
Die Figuren sind sehr eigenwillig aber irgendwie ziemlich cool. Wir haben den Agenten, der ganz genau weiß was er tut, ohne dabei arrogant zu wirken. Und wir haben Teacake und Naomi, dass etwas ungleiche Wächter-Pärchen welches zufällig auf den Pilz stößt. Grade Naomi ist schlau und sehr direkt, während bei Teacake zwischen seinen ganzen blöden Sprüchen oft der liebe Kerl durchschimmert.
Bei allen Figuren gab es Momente in denen ich richtig schmunzeln musste. Auf den Mund gefallen ist der Autor auf jeden Fall nicht.
Für mich war ein Highlight, dass der Pilz seine eigenen Kapitel bekommen hat und man als Leser sogar so die „Sichtweise“ eines solchen Organismus kennen lernt. Das fand ich wirklich genial gemacht.
Das Einzige, was ich bemängeln könnte ist, dass ich mir an einigen Stellen ein bisschen mehr Action gewünscht hätte. Aber auch so hat mir dieses Buch echt gut gefallen und mich überrascht.

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Veröffentlicht am 30.11.2019

Ein Spaß für die ganze Familie aber vielleicht nicht ab 6 Jahren

Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat
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Das gibt's doch gar nicht, oder? Oma hat das Internet kaputt gemacht. Und zwar das Ganze. Auf der ganzen Welt! Tiffany, Max und Luisa kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus, denn tatsächlich geht ... ...

Das gibt's doch gar nicht, oder? Oma hat das Internet kaputt gemacht. Und zwar das Ganze. Auf der ganzen Welt! Tiffany, Max und Luisa kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus, denn tatsächlich geht ... nichts mehr! Zuerst ist das ganz schön komisch. Denn plötzlich haben alle Zeit. Doch dann wird es richtig gemütlich, obwohl das Internet nicht funktioniert – oder vielleicht auch gerade deshalb.

Ich war sehr gespannt, was Marc-Uwe Klings erstes Kinderbuch so mit sich bringt. Ich bin ein großer Fan der Känguru-Chroniken und konnte mir den Kauf als Geschenk nicht verkneifen. Die Beschenkte ist sechs Jahre alt (ich trage noch nach, wie es angekommen ist).
Die Idee der Geschichte finde ich herrlich skurril. Wer kennt es nicht, dass die ältere Generation auch mal Schwierigkeiten mit der Technik hat?!
Die Sätze sind in einer schönen Größe, auch für Leseanfänger, geschrieben und die Bilder sind herrlich illustriert. Das Thema und die Schreibweise sind eher komplex. Das wäre mein einziger Kritikpunkt für das Alter ab sechs Jahren. Typisch Kling wird es mittendrin ein wenig politisch. Die Teenie-Tochter in dem Buch befindet sich nämlich grade in einer entsprechenden Phase und findet eine Bezeichnung für die gewisse braune Gesellschaft, die vielleicht nicht jedes Elternteil in den Köpfen ihrer Sechsjährigen haben möchte. Auch wird das Bankenwesen aufs Korn genommen, was vielleicht auch noch etwas zu kompliziert für die Kleinen ist. Aber es ist auch möglich, dass ich mich vertue. Es kommt ganz aufs Kind an und darauf, wie die Eltern es dem Kind näherbringen. Ich hätte diese Themen eher so in dem Alter ab 9 oder 10 Jahren eingestuft.
Super gefallen haben mir die Anspielungen auf das Känguru. Da musste ich schon sehr schmunzeln.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn mir das Alter nicht ganz passend scheint.