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Veröffentlicht am 05.01.2024

Das Trio ermittelt wieder

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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Seit den Ereignissen des letzten Jahres haben Judith, Suzie und Becks eine angenehme und langweilig-mordfreie Zeit verbracht. Das Aufregendste, was ihnen bevorsteht, ist die Hochzeit des Marlow-Granden ...

Seit den Ereignissen des letzten Jahres haben Judith, Suzie und Becks eine angenehme und langweilig-mordfreie Zeit verbracht. Das Aufregendste, was ihnen bevorsteht, ist die Hochzeit des Marlow-Granden Sir Peter Bailey mit der viel jüngeren Krankenschwester Jenny Page. Sir Peter gibt am Tag vor der Hochzeit eine Party in seinem großen Herrenhaus an der Themse, und Judith und Co. freuen sich auf ein bisschen Gratis-Champagner.
Doch während der Feierlichkeiten ertönt aus dem Haus ein lautes Krachen, und als alle ins Haus stürzen, finden sie den Bräutigam von einem schweren Schrank erschlagen in seinem Arbeitszimmer vor. Das Arbeitszimmer war von innen verschlossen, sodass die Polizei an einen Unfall glaubt. Doch Judith Potts ist da ganz anderer Meinung. Für sie steht fest: Peter wurde ermordet. Und es ist die Aufgabe des Mrs Potts’ Mordclub, den Mörder zu finden, bevor er oder sie wieder zuschlägt.

„Mrs. Potts Mordclub und der tote Bräutigam“ ist der zweite Band von Robert Thorogoods Reihe um die drei Frauen Judith Potts, Becks und Suzie.
Judith wird von Sir Peter zu einer Party einen Tag vor seiner Hochzeit eingeladen und schon das Gespräch macht Judith stutzig. Als Sir Peter dann wirklich auf seiner Hochzeit von einem Schrank erschlagen wird, stürzen die drei Freundinnen sich wieder in die Ermittlungsarbeiten und decken so manches Geheimnis auf.
Der Schreibstil gefällt mir genauso gut wie im ersten Teil. Die Bücher müssen übrigens nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.
Der Fall baut sich nach und nach auf und je mehr Infos man als Leser bekommt, umso mehr war ich gespannt, was sich noch alles ergeben wird.
Judith, Becks und Suzie sind so eigenwillig wie immer und besonders Judith hat so ihre eigenen Ermittlungsmethoden. Ich weiß nicht, wie oft sie mich mit ihrer trockenen englischen Art zum Schmunzeln gebracht hat.
Ich mag es auch sehr, dass das Buch ein klassicher englischer Krimi ist und doch sehr an Ms Marple oder Agatha Christie erinnert.
Ich war die ganze Zeit mit Spannung dabei und habe gefesselt aber auch lachend die Erignisse um den Mordclub verfolgt.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

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Helle Tage, dunkle Schuld
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Ruhrgebiet, 1948. Der Kriminalbeamte Carl Bruns arbeitet für die Abteilung Kapitalverbrechen im Essener Polizeipräsidium, nachdem er während der Nazizeit seinen Beruf nicht ausüben konnte. Im Zuge von ...


Ruhrgebiet, 1948. Der Kriminalbeamte Carl Bruns arbeitet für die Abteilung Kapitalverbrechen im Essener Polizeipräsidium, nachdem er während der Nazizeit seinen Beruf nicht ausüben konnte. Im Zuge von Mordermittlungen erfährt er von einer grauenvollen Bluttat, die sich drei Jahre zuvor gegen Kriegsende ereignet hat. Während er dem flüchtigen Täter von damals nachspürt, geschehen weitere Morde. Erst allmählich erkennt Carl Bruns, dass sie Teile eines tödlichen Puzzles sind. Nicht nur er selbst gerät dabei ins Fadenkreuz des Mörders, sondern auch die Frau, die er liebt – die verwitwete Krankenschwester Anne, die verzweifelt an eine bessere Zukunft für sich und ihre Schwestern glaubt. Doch Anne hütet ein düsteres Geheimnis, von dem auch Carl nichts ahnt.

Da ich schon ein großer Fan der anderen Buchreihen von Eva Völler bin, durfte natürlich auch das Debut ihrer neuen Reihe nicht fehlen. Dass es sich dabei um einen Krimi handelt, hat mich zusätzlich neugierig gemacht.
Da ich selbst eine Zeit in Essen gewohnt habe, fand ich das Setting wieder super. Ich finds klasse, auch mal Bücher aus meiner Umgebung zu lesen.
Der Schreibstil ist gewohnt fesselnd. Es ist eine Mischung aus dem Kriminalfall und den Personen die damit zu tun haben aber auch die grad erst zurückliegende Nazizeit spielt eine wichtige Rolle.
Manchmal musste ich etwas über die körperlichen Erscheinungen von Carl und Anne schmunzeln, wenn sie sich sehen (sehr viel Herzklopfen und Schnappatmung ;) ) aber gefallen hat mir der Teil trotzdem.
Der Kriminalfall wird mit Fortschreiten der Geschichte immer verworrener, bis sich alles nach und nach verknüpft und dann wieder aufdröselt. Ich war von Anfang bis Ende gefesselt.
Vielleicht kommt das Buch nicht 100% an die Ruhrgebietssaga heran aber es ist dennoch ein gelungenes Debut einer neuen Reihe!

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Eine Reise nach Barcelona

Zeit der Pfirsichblüte
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Annas Beziehung ist etwas eingefahren. Da kommt ein Mädelsurlaub mit ihrer besten Freundin Carina gerade recht. Dass es ausgerechnet nach Barcelona gehen soll, in die Stadt, in der Anna vor zwanzig Jahren ...

Annas Beziehung ist etwas eingefahren. Da kommt ein Mädelsurlaub mit ihrer besten Freundin Carina gerade recht. Dass es ausgerechnet nach Barcelona gehen soll, in die Stadt, in der Anna vor zwanzig Jahren die große Liebe und den größten Schmerz erlebt hat, passt ihr allerdings überhaupt nicht. Aber dann stößt die junge Frau auf etwas Unfassbares und fährt mit ihrer Freundin nach Spanien, um ihrem Verdacht nachzugehen. Das mediterrane Lebensgefühl und die duftenden Pfirsichplantagen bei Barcelona verzaubern sie wieder sofort. Anna begibt sich gemeinsam mit dem attraktiven Pablo, mit dem sie früher eine tiefe Freundschaft verband, auf Spurensuche. Aber kann sie ihm vertrauen oder ist er der Grund dafür, dass ihr Glück damals ein jähes Ende nahm?

Ich mag die Bücher von Anja Saskia Beyer und auch „Zeit der Pfirsichblüte“ hat mir gut gefallen.
Der Schreibstil ist gewohnt leicht und führt den Leser gut durch die Ereignisse.
Ihre Beschreibungen der Ortschaften sind einfach toll. Seien es die kleinen Gassen Barcelonas, die Wasserspiele oder die Pfirsichplantage mit ihrer Blütenpracht. Ich hatte immer das Gefühl dabei zu sein und wollte gleichzeitig unbedingt hinreisen.
Die Figuren sind auch wirklich gut gelungen. Unsere Protagonistin Anna entwickelt sich klasse. Sie und ihre Freundin Carina waren mir direkt sympathisch und ich fand es schön, dass Anna stärker am Ende hervorgeht.
Die Geschichte ist schlimm und schön zugleich. Da der Klappentext nichts verrät, möchte ich dies hier auch nicht tun, denn ich war selbst überrascht.
Das Thema scheint immer noch in Deutschland keine große Aufmerksamkeit zu bekommen, dabei ist es wirklich wichtig.
Schön ist es, weil es doch auf verschiedene Weise schön endet. Vielleicht ein bisschen vorhersehbar und sehr happy end aber genau das gefällt mir.
Ich bin zufrieden und empfehle das Buch gerne weiter!

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Ein tolles Buch!

Wunder
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August ist zehn Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Via in New York. August ist schlagfertig, witzig und sensibel. Eigentlich könnte also alles ganz normal sein in seinem Leben. Doch ...

August ist zehn Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Via in New York. August ist schlagfertig, witzig und sensibel. Eigentlich könnte also alles ganz normal sein in seinem Leben. Doch eines trennt August von seinen Altersgenossen: Sein Gesicht ist entstellt, und unzählige Operationen hat er schon über sich ergehen lassen müssen. Das ist auch der Grund, warum er noch nie auf einer öffentlichen Schule war und bisher zu Hause unterrichtet wurde. Das neue Jahr aber soll alles ändern. August wird in die fünfte Klasse der Bezirksschule gehen, und natürlich hat er Angst. Angst davor, angestarrt und ausgegrenzt zu werden. Doch August wäre nicht August, würde er nicht auch diese Herausforderung mit Bravour meistern!

R.J. Palacios „Wunder“ lag jetzt ewig auf meinem SuB. Gekauft habe ich es mir noch bevor der Film erschienen ist und dann kam doch so viele andere Bücher dazwischen. Jetzt denke ich mir, dass mir da doch sehr lange ein wirkliches Schätzchen entgangen ist.
Das Buch wurde in meinen Augen zurecht mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet und begeistert ebenso zurecht viele Leser und Zuschauer.
Auch mein Herz haben Auggie, seine Familie und Freunde wirklich im Sturm erobert.
Auggie ist ein mutiger, witziger, kluger und starker kleiner Junge, der nicht nur mit mehreren Gendefekten klarkommen muss, die sein Gesicht entstellen, sondern auch oder irgendwie vor allem, mit den Reaktionen und dem Verhalten der anderen.
Auggie geht das erste Mal auf eine richtige Schule und plötzlich sind dort gemeine Eltern, die ihn aus Klassenfotos rausretuschieren und Kinder, die ihn meiden und wirklich fies zu ihm sind.
Aber er gewinnt auch neue Freunde und lernt viel über Vertrauen aber auch Verrat.
Wir dürfen als Leser Auggies Reise und seine Entwicklung mitverfolgen und erleben, wie er immer weiter an seinen Herausforderungen wächst und mit seinen Freunden den Stürmen des Großwerdens standhält.
Der Autor nimmt uns auch mit in die Sicht der anderen Figuren. Er wechselt die Kapitel zur Sicht von Auggies großen Schwester Via, die auf ihre eigene Art von Auggies Gendefekten betroffen ist und wir wechseln zu seinen Freunden, die uns das Kennenlernen und die Freundschaft mit Auggie aus ihren Augen erfahren lassen.
Der Schreibstil ist perfekt für größere Kinder und Jugendliche aber auch als Erwachsene hatte ich meinen Spaß daran. Der Stil ändert sich je nach Figur immer ein wenig (so sind die Kapitel aus der Sicht von Vias Freund alle klein geschrieben), was dem Ganzen noch mehr Charme verleiht.
Das Ende hat mir richtig gut gefallen und war genau das Ende, was ich mir gewünscht habe. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es für den ein oder anderen Leser einfach zu sehr Happy End sein wird.
Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch und kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Nachdenklich, ungewöhnlich, besonders

The Many Deaths of Laila Starr
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Die Menschheit steht kurz davor, die Unsterblichkeit zu entdecken – was bedeuten würde, dass der Avatar des Todes ihren Job los ist ... oder? Dank ihrer unerschöpflichen Bemühungen steht die Menschheit ...


Die Menschheit steht kurz davor, die Unsterblichkeit zu entdecken – was bedeuten würde, dass der Avatar des Todes ihren Job los ist ... oder? Dank ihrer unerschöpflichen Bemühungen steht die Menschheit an der Schwelle zum ewigen Leben. Als Konsequenz dessen wird der Avatar des Todes auf die Erde entlassen. In Mumbai soll sie ein sterbliches Dasein als Laila Starr, eine junge Frau Mitte zwanzig, führen. Nicht willens, sich mit ihrer neuen Sterblichkeit abzufinden, ist es Laila jedoch gelungen, sich an genau den Ort und Zeitpunkt der Geburt derjenigen Person zu begeben, die das Geheimnis der Unsterblichkeit entschlüsselt. Wird sie die Gelegenheit ergreifen, die Menschheit davon abzuhalten, den Kreislauf des Lebens auf ewig zu ändern, oder wird der Tod tatsächlich bald der Vergangenheit angehören?

Ich bin noch neu in der Welt der Graphic Novels und entdecke grade verschiedene Geschichten und Stile für mich.
Ich bin ziemlich unvorbereitet an diese Geschichte herangetreten und habe nur kurz den Klappentext überflogen. Da ich Ram V als Autor nicht kenne, wusste ich nicht ob mich etwas lustiges, abenteuerliches oder etwas anderes erwartet.
Die Geschichte hat mich dann mit ihrer Nachdenklichkeit überrascht. Wir werden ins Geschehen geworfen und erleben, wie der Tod seines Jobs entledigt wird, weil ein Mensch demnächst die Unsterblichkeit entdecken wird. Tod darf/muss nun als Sterbliche das irdische Leben entdecken. Tod macht sich auf die Suche nach dem Mensch, der ihre Arbeitslosigkeit verschuldet hat und begegnet ihm als Säugling, als Jugendlicher, als Mann und als alter Mann. Tod lernt dabei auch andere Menschen und ihre Seiten kennen und somit irgendwie auch die Dinge, die das Leben ausmachen. Und obwohl Tod arbeitslos ist, merkt sie, das der Tod immer da sein wird.
Der Autor geht das Thema und seine Figuren mit einer fast schon melancholischen Nachdenklichkeit an. Er berührt gewisse Bereiche nur sanft und streift andere schon mit mehr Druck. Zusammen mit Tod wird der Leser zum Nachdenken und Überdenken angeregt und des Lebens erinnert.
Unterstrichen, erweitert und angereichert wird das alles selbstverständlich durch das gezeichnete Bild. Die Panels sind eher unaufgeregt, die Farben einheitlich in warmen, wenig kontrastreichen Farben, die mich an indische Gewürze und Gerüche erinnert haben. Der Zeichenstil ist ungewöhnlich und passt in seiner oftmals schlichten Art sehr zu dieser Geschichte.
Diese Kombination macht aus dem Buch eine besondere Graphic Novel, die ein besonderes Gefühl hinterlässt.

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