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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2023

Unterhaltsamer zweiter Teil

Eine Lady hat die Wahl
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Zum ersten Mal in ihrem Leben ist Eliza Balfour frei, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen: Die junge Witwe hat das Vermögen des deutlich älteren Lord Somerset geerbt, den sie auf Wunsch ihrer Familie ...

Zum ersten Mal in ihrem Leben ist Eliza Balfour frei, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen: Die junge Witwe hat das Vermögen des deutlich älteren Lord Somerset geerbt, den sie auf Wunsch ihrer Familie geheiratet hatte. Ihre neue Unabhängigkeit hat jedoch einen großen Haken, denn ihr verstorbener Mann hat in seinem Testament verfügt, dass Eliza das Erbe nur zusteht, solange sie als Witwe einen tadellosen Lebenswandel beibehält. Eliza ist überzeugt davon, diese Bedingung ohne Schwierigkeiten erfüllen zu können. Doch als sie Oliver wieder trifft, Lord Somersets Neffen und ihre erste große Liebe, werden ihre Gefühle auf die Probe gestellt. Schon bald kommen sich die Beiden näher, doch kann Eliza Oliver wirklich vertrauen? Als sich dann auch noch Olivers erklärter Erzfeind, der höchst attraktive, aber skandalumwitterte Schriftsteller Lord Melville, um Eliza bemüht, ist die Versuchung perfekt. Aber ist Eliza wirklich schon bereit, ihre neu gewonnene Freiheit wieder aufs Spiel zu setzen?

„Eine Lady hat die Wahl“ ist der zweite Band der „Der Ladies Guide“-Reihe von Sophie Irwin.
Die Geschichte spielt zur gleichen Zeit und in den gleichen Kreisen des ersten Bandes, auch wenn die Figuren daraus nicht auftauchen. Man muss aber den ersten Teil nicht kennen.
Band zwei ist ebenso schön zu lesen, wie der erste. Die Autorin hat einen richtig angenehmen Schreibstil, durch den das Buch auch in einem Rutsch gut zu lesen ist.
Die damalige Zeit, die Sitten und Gepflogenheiten, der förmliche Umgang miteinander und überhaupt das gehobene Leben damals, werden richtig anschaulich beschrieben, so dass ich einfach das Gefühl hatte, dabei zu sein.
Der Autorin sind wieder richtig gute Figuren gelungen und besonders unsere Hauptfigur Eliza und ihre Cousine Margaret sind super sympathisch und machen eine tolle Entwicklung durch. Auch Lord Somerset und Lord Melville sind perfekte Loveinterests und als Leser kann man durchweg mitfiebern, wen wohl Eliza wählen und wie alles mit ihrem Erbe ausgehen wird.
Alles an dieser Geschichte ist unterhaltsam und passt gut zusammen. Das Buch macht Spaß und ist anders als die anderen Bücher des Genres, ohne dabei zu unrealistisch zu werden.
Ich bin ein Fan der Reihe und freue mich schon, wenn es eine weitere Fortsetzung geben wird.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Der bisher vielfältigste Teil

Der Follower (Tom-Bachmann-Serie 3)
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Eine Frau in Todesangst. Sie kann nicht schreien, ein Knebel verstopft ihren Mund. Sie ist auf einer Pritsche fixiert und kann sich keinen Zentimeter bewegen. Ihr Peiniger kennt keine Gnade. Er holt die ...


Eine Frau in Todesangst. Sie kann nicht schreien, ein Knebel verstopft ihren Mund. Sie ist auf einer Pritsche fixiert und kann sich keinen Zentimeter bewegen. Ihr Peiniger kennt keine Gnade. Er holt die Säge – und nimmt sich, was er am meisten begehrt: ihre Beine ...
Der »Seelenleser« Tom Bachmann bekommt einen Anruf von einer alten Bekannten, deren Freundin verschwunden ist. Niemand nimmt ihren Verdacht ernst, da die Vermisste noch Fotos von sich auf Instagram hochlädt. Als Tom erkennt, dass die Frau auf den Bildern tot ist, wird ihm klar: Wer seine Opfer auf diese Art und Weise ausstellt, mordet nicht zum ersten Mal.

„Der Follower“ von Chris Meyer ist der bisher vielfältigste Teil der Reihe.
Tom Bachmann ermittelt als Gefallen für eine alte Freundin. Er kommt so einem Serienmord auf die Spur und muss tief in das Thema der Nekrophilie abtauchen.
Dabei erfährt der Leser immer mehr über Toms Vergangenheit in dem Psychopathenheim seines Vaters und auch über frühere Fälle erzählt Tom so einiges.
Dadurch ging es nicht nur um die spannenden Ermittlungen, man hat auch mehr über Tom und die anderen Kinder des Heims erfahren und noch einige fesselnde Infos über verschiedene Killer und ihre Vorgehensweisen.
Ich finde, der Autor hat eine richtig gute Mischung der drei Erzählstränge hinbekommen, so dass es immer wieder auf unterschiedliche Art richtig spannend war.
Der Fall des Followers ist auch gut gestaltet und gibt dem Leser wirklich lange was zum miträtseln und mitfiebern.
Die Charaktere und den Erzählstil finde ich auch weiterhin richtig gut, so dass ich definitiv weiterhin ein Fan der Reihe bleibe.
Ich hoffe, dass wir in Zukunft auch weiterhin Stück für Stück über Tom und die anderen aus dem Heim erfahren. Dazu bin ich gespannt, wie es mit seinem Vater weitergeht.
Eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Ich kann die Gerichte förmlich schmecken

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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Nagare und seine zwanzigjährige Tochter Koishi betreiben ein kleines Restaurant in Kyoto, das Kamogawa-Café. Kaum jemand kennt das Lokal, doch wer es dringend braucht, der findet es. Neben den traditionellen ...

Nagare und seine zwanzigjährige Tochter Koishi betreiben ein kleines Restaurant in Kyoto, das Kamogawa-Café. Kaum jemand kennt das Lokal, doch wer es dringend braucht, der findet es. Neben den traditionellen Köstlichkeiten der japanischen Küche bieten Nagare und Koishi ihren Gästen nämlich einen besonderen Service an: Sie kochen Gerichte nach, die man irgendwann einmal gegessen hat und deren Rezept man nicht kennt. Mit detektivischem Spürsinn finden sie heraus, wie die verstorbene Ehefrau ihre Udon-Nudelsuppe kochte, beschwören die verschüttete Erinnerung an eine große Liebe herauf oder schenken mit dem Geschmack eines Kindheitsessens Trost.

Hisashi Kashiwai hat mit seinem Buch „Das Restaurant der verlorenen Rezepte“ eine wirklich schöne Geschichte geschrieben.
Das Buch erzählt von sechs unterschiedlichen Menschen, die alle zu Nagare und Koishi gefunden haben, damit diese ihre verlorenen Rezepte finden. Denn das Restaurant ist viel eher eine Detektei für all die Rezepte, die man nur einmal kosten durfte und dann vergessen hat.
Für mich war es das erste Buch eines Japanischen Autors und auch wenn es zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig aufgrund der fremden Namen und Bezeichnungen war, habe ich mich schnell eingefunden. Irgendwie hat es dadurch noch mal eine besondere Seite für mich gewonnen.
Kashiwai erzählt die Geschichten der sechs Personen mit viel Gespür und bereichert alles mit unglaublich lecker klingenden Beschreibungen der Speisen, die Nagare und Koishi in ihrer Küche zaubern.
Ein tolles Buch, welches zum Verweilen einlädt und einen die beschriebenen Gerichte förmlich beim Lesen schmecken lässt.

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Tolle Fortsetzung

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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1962: Raus in die große Welt, das ist Claras Ziel. Nachdem die junge Fotografin während der Unruhen in Schwabing mit der Polizei aneinandergeraten ist, kehrt sie München den Rücken und macht sich gemeinsam ...

1962: Raus in die große Welt, das ist Claras Ziel. Nachdem die junge Fotografin während der Unruhen in Schwabing mit der Polizei aneinandergeraten ist, kehrt sie München den Rücken und macht sich gemeinsam mit ihrer Freundin Sanni auf nach Hamburg. Dort gelingt ihr der Sprung in die Redaktion einer angesehenen Zeitung. Aber nicht jedem ist recht, dass eine Frau hier Karriere macht, und nach einem Artikel über den Umgang mit der Nazivergangenheit kommt es zum Eklat. Immer an ihrer Seite stehen ihr Sanni, die als Mannequin die Laufstege der Welt erobert, und Maria, die ihren Verlobten in Neapel zurückgelassen hat, und sich den Traum von einem eigenen Café erfüllt. Die Freundinnen lassen sich nicht unterkriegen und suchen neue Wege, um für Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück zu kämpfen.

„Der Freiheit entgegen“ ist der dritte Band der Gutsherrinnen-Reihe von Theresia Graw.
Die Bücher sind in sich abgeschlossen, können also unabhängig voneinander gelesen werden aber in meinen Augen, sollte man die Reihenfolge einhalten, um die Arbeit der Autorin wirklich genießen zu können.
Dieses Mal geht es nicht primär um die Hauptfiguren, die wir aus den ersten beiden Bänden kennen, sondern um Doras und Curts Tochter Clara.
Eigentlich steht der Lebensplan der Achtzehnjährigen fest, doch als sie während der Unruhen in Schwabing Freddy kennenlernt, ändern sich ihre Pläne und sie geht mit ihrer Freundin Sanni nach Hamburg.
Auch hier läuft nicht alles reibungslos, doch sie beißt sich mit Willensstärke, Köpfchen und ein wenig Glück durch.
Nicht nur Claras Geschichte ist der Autorin richtig spannend gelungen, sondern auch das damalige Zeitgeschehen, ist perfekt eingebunden. So erleben wir den Aufstieg der Beatles, den Vormarsch der Anti-Baby-Pille, John F. Kennedys „Ich bin ein Berliner“-Rede und noch so manch anderes. Auch die ersten Gerichtsprozesse gegen die Naziverbrechen sind ein wichtiges Thema dieses Buchs. Die Autorin hat sich mit ihren Recherchen und der locker leichten Einbindung der Themen wieder selbst übertroffen.
So viele wahre Fakten, grandios eingebunden und dann auch noch unglaublich fesselnd.
Ich wollte das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Eine unglaublich tolle Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Richtig spannend

Nicht ein Wort zu viel
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«Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss dein Freund sterben.» Was wie ein schlechter Scherz klingt, wird grausame Wirklichkeit. Buchbloggerin Faja traut ihren Augen ...

«Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss dein Freund sterben.» Was wie ein schlechter Scherz klingt, wird grausame Wirklichkeit. Buchbloggerin Faja traut ihren Augen nicht, als sie ihren Kollegen Claas vor sich auf dem Bildschirm sieht: geknebelt, gefesselt, in Todesangst. Die Botschaft ist an sie persönlich gerichtet. Faja hat keine Ahnung, warum. Oder wer dieses perfide Spiel mit ihr treibt. Doch Claas und sie bleiben nicht die einzigen Opfer. Steckt ein ausgeklügelter Plan hinter der «Challenge» oder purer Wahnsinn?

„Nicht ein Wort zu viel“ ist der neue Thriller von Andreas Winkelmann und dieses Mal geht es gegen uns – gegen uns Bookstagrammer und Rezensenten.
Faja, selbst Bookstagrammerin und Mitarbeiterin eines Buchladens, bekommt ein schreckliches Video von einem ihrer „Bücherjunkies“. Ihr Freund aus dem Bücherclub sitzt gefesselt auf einem Stuhl und nur wenn sie eine Geschichte aus fünf Wörtern erzählt, kann sie ihn retten. Was wie ein schlechter Scherz aussieht, wird bald bittere Realität.
Winkelmann hat wieder ein neues Ermittlerduo ins Leben gerufen. Kommissar Simon und Sonderermittler Jaro werden zum Team, als sich ihre Fälle miteinander verknüpfen. Simon ist eher klassisch unterwegs und hält sich an Gesetze und Vorschriften. Jaro hingegen legt sich diese gerne mal etwas lockerer aus, so lange er am Ende den Bösen schnappt.
Die Zwei ergänzen sich super, sind aber auch für sich alleine gute Hauptfiguren.
Faja und eine Polizeipsychologin spielen die anderen beiden Hauptrollen und ergänzen die Geschichte sehr gut.
Das Buch wird wieder mal abwechselnd aus der Sicht der Ermittler, der Opfer und des Täters geschrieben. Trotzdem weiß der Leser selten mehr, als die Ermittler. Das mag ich und ich finde, Andreas Winkelmann beherrscht dieses Stilmittel wirklich gut.
So ist und bleibt das Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend.
Die Idee, dass ein Irrer hier Jagd auf Buchrezenseten macht und dabei mehr als eine falsche Fährte legt, hat mich richtig gepackt. Ich komplett gefesselt und selbst wenn es sich mal kurz ein bisschen gezogen hat, ging es danach spannend weiter.
Auch die Auflösung hat mir gut gefallen und das Buch super abgerundet.
Ich bleibe ein Fan von Andreas Winkelmann und kann auch dieses Buch hier, wärmstens empfehlen.

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