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Veröffentlicht am 08.04.2024

Besser hätte der Untertitel nicht lauten können

Blankenese - Zwei Familien
3

Nachdem mich schon der erste Band sehr begeistert hat, war meine Vorfreude auf Bd. 2 riesengroß.
Auch wenn ein größerer Zeitraum dazwischen lag, waren mir die einzelnen Personen sofort wieder präsent.
Es ...

Nachdem mich schon der erste Band sehr begeistert hat, war meine Vorfreude auf Bd. 2 riesengroß.
Auch wenn ein größerer Zeitraum dazwischen lag, waren mir die einzelnen Personen sofort wieder präsent.
Es sind wirklich schwere Entscheidungen, welche die Protagonisten in dieser schweren Zeit treffen mussten. Der emotionale und sehr bildhafte Schreibstil,ermöglichte es mir,genaue Bilder in meinem Kopf enstehen zu lassen und förmlich in der Geschichte zu leben.
Auch wenn alle Protagonisten eine größere Wandlung durchlebten,erschien sie mir besonders bei Kurt und Sonja sehr intensiv.
Sonja habe ich sehr bedauert, dass sie nicht ihrem Herzen folgen konnte, sondern der Not gehorchend, eine Ehe eingehen musste, welche sie nicht glücklich machte.
Kurt ist in dieser Zeit vom relativ unreifen Kind zu einem Mann geworden, den ich sehr in mein Herz geschlossen habe.Seine eigene Idendität verleugnen zu müssen und dabei ständig in der Angst vor Entdeckung zu leben,was für eine furchtbare Last.Auch Fannis Leben war sehr schwer ,weshalb ich das Ende sehr begrüßt habe.
Neben den verschiedenen Schicksalen der fiktiven Familien, ist es der Autorin erneut hervorragend gelungen, ein Bild dieser grausamen Zeit, die so viel Leid über die Menschen gebracht hat, zu zeichnen.
Da die Familie zum Ende in verschiedenen Teilen Deutschlands lebt,ist genügend Potential für die Zukunft vorhanden.
Ich freue mich auf den dritten Band und vergebe fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Klimakiller

Stummer Schrei
0

Klappentext:



Erst trifft es einen Konzernboss in der Stahlindustrie, dann einen Marketingmanager im Dienst der Autolobby: In Schweden töten selbst gebaute Bomben zwei Menschen, bevor der Attentäter ...

Klappentext:



Erst trifft es einen Konzernboss in der Stahlindustrie, dann einen Marketingmanager im Dienst der Autolobby: In Schweden töten selbst gebaute Bomben zwei Menschen, bevor der Attentäter Kontakt mit der Polizei aufnimmt – und mit mehr droht. Ein Klimaaktivist auf Abwegen, scheint es, der in seinen Briefen von Sünde, heiligem Zorn und Rache faselt.



Nur Eva Nyman, Kriminalkommissarin und Chefin eines eingeschweißten kleinen Teams, ahnt, dass mehr hinter den skrupellosen Taten steckt. Was sie verschweigt: In den Briefen finden sich Hinweise auf ihren alten Vorgesetzten Lukas Frisell. Doch kann Frisell wirklich der »Terrorbomber« sein, von dem alle reden? Nyman muss handeln, um einen dritten, noch viel verheerenderen Anschlag zu verhindern ...



Meine Meinung:

Während kurz nacheinander zwei Bomben explodieren, beginnt das Team um Eva Nyman mit den Ermittlungen.In kurzen Kapiteln, wodurch der Spannungsbogen gleichbleibend hoch gehalten wird, wechselt der Autor gekonnt zwischen den Ermittlungen und dem „vermeintlichen“ Terrorbomber.Auch einige im privaten Bereich angesiedelte Ereignisse und Befindlichkeiten werden geschickt eingebaut.

Nachdem ein vermeintlich drittes Attentat unmittelbar bevorsteht, geraten alle unter Hochdruck. Einmal in der Geschichte angekommen,was zugegebenermaßen etwas dauerte ,konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch beendet.Der Autor ist ein Meister seines Fachs und versteht es Nervenkitzel realistisch zu präsentieren.

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Taffe Frauen in einer Männerwelt

Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee
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Ich habe den ersten Band der Reihe gelesen und war sofort wieder in der Geschichte angekommen. Lucia und ihre Kolleginnen sind in die Ermittlungen um den Mord an einem Düsseldorfer Millionär eingebunden, ...

Ich habe den ersten Band der Reihe gelesen und war sofort wieder in der Geschichte angekommen. Lucia und ihre Kolleginnen sind in die Ermittlungen um den Mord an einem Düsseldorfer Millionär eingebunden, indem es viele falsche Fährten gibt. Außerdem will Lucia unbedingt den Mord an ihrer Mutter aufklären. Der Autor hat uns wieder mit auf eine Zeitreise in die siebziger Jahre genommen, bei der man deutlich sehen konnte, wie viel sich inzwischen geändert hat, obwohl noch nicht alles so ist, wie es sein sollte. Frauen mussten sich tagtäglich gegen die verschiedensten (teilweise sehr fiesen Methoden) ihrer männlichen Kollegen zur Wehr setzen.Die männliche Überlegenheit stand im Vordergrund, sexistische Sprüche waren an der Tagesordnung, Frauen brauchten die Genehmigung der Männer, um einen Beruf ausüben zu können, etwas, was man sich heute kaum noch vorstellen kann.Das Thema Homosexualität und die damit verbundene Ausgrenzung, wurde ebenfalls thematisiert. Auch die Musik der siebziger Jahre, floss immer wieder in die Handlung ein und bescherte mir den ein oder anderen Ohrwurm.

Dem Autor ist es gelungen, mich trotz eifrigem Miträtseln, bezüglich der Lösung bis zum Schluss im Dunkeln stehen zu lassen, so soll ein Krimi sein. Da das Buch mit einem Cliffhanger endete, hoffe ich sehr auf eine weitere Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Die Kraft des Meeres

Der Brighton-Schwimmclub
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Am Strand von Brighton treffen fünf Frauen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten.An jedem Morgen,egal ob es kalt ist oder stürmt ,gehen sie ins Wasser,um den Kopf freizubekommen.Die Influencerin, ...

Am Strand von Brighton treffen fünf Frauen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten.An jedem Morgen,egal ob es kalt ist oder stürmt ,gehen sie ins Wasser,um den Kopf freizubekommen.Die Influencerin, Maddy,die ihr angeblich perfektes Leben ,täglich mit der ganzen Welt teilt, bis ihre heile Welt plötzlich zusammenbricht. Tor, die jüngste in der Runde, traut sich nicht, ihrer Familie zu gestehen, dass sie lesbisch ist, wodurch ihre Partnerin sich sehr verletzt fühlt.Helga, die einst ihre große Liebe einer Karriere als Seglerin geopfert hat und dies im Alter bitter bereut.Claire, die ihre Karriere der Familie geopfert hat und von dieser inzwischen kaum noch wahrgenommen wird.Zum Schluss Dominica, die ihren geliebten Partner durch COVID-19 verloren hat und immer noch darunter leidet, dass sie sich nicht von ihm verabschieden konnte.

War es zuerst nur das gemeinsame Schwimmen, entwickelt sich mehr und mehr eine Freundschaft, in der eine für die andere einsteht und Hilfe durch Rat und Tat leistet.

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass ich zuerst von der größeren Anzahl der Personen (es gab zu jeder Protagonistin noch andere Menschen in ihrem Umfeld) und der großen Menge an Problemen, ein wenig erschlagen wurde.Als ich, die verschiedenen Zugehörigkeiten sortiert hatte, entwickelte die Geschichte einen regelrechten Sog, dem ich mich kaum entziehen konnte. Auf eine emotionale und gleichzeitig schnörkellose Weise berichtete die Autorin vom Leben der fünf Frauen, welche mir mehr und mehr ans Herz wuchsen.Neben ihrem Alltag, in welchem sich peu à peu größere Veränderungen anbahnten, spielt auch die Zeit der Pandemie, welche in England wohl ähnliche Auswirkungen hatte wie bei uns, eine größere Rolle.

Mir hat der Erzählstil der Autorin sehr gut gefallen,weil er die einzelnen Personen realistisch darstellt,wodurch ich klare Bilder im Kopf hatte und regelrecht in der Geschichte gelebt habe.

Vielen Dank für einige Stunden gute Unterhaltung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Konrads Geschichte

Und Großvater atmete mit den Wellen
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„Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im selben Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen.“ Diesen Wahlspruch hat Juni von ihrem ...

„Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im selben Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen.“ Diesen Wahlspruch hat Juni von ihrem Großvater gelernt.

Während im ersten Buch, die Großmutter Thekla (die im Regen tanzte) im Vordergrund stand, geht es nun um die Geschichte von Konrad, Junis, Großvater. Er hat ein ereignisreiches,schweres Leben hinter sich, dem er aber trotzdem immer die Glücksmomente abgetrotzt hat.
Im Mittelpunkt steht die Zeit im zweiten Weltkrieg,in welcher er und sein Bruder Sverre als Matrosen auf einem Handelsschiff unterwegs waren,das von den Japanern torpediert wird und untergeht.Beide können sich auf unterschiedliche Weise nach Java retten.
Im Krankenhaus lernt Konrad Sigrid kennen, die dort als Krankenschwester tätig ist, sie wird seine große Liebe. Leider ist ihr Glück nicht von langer Dauer.
Auf emotionale Weise schildert die Autorin, die Erlebnisse des Protagonisten während des Zweiten Weltkriegs. Sie lässt dabei den Leser an den vielen Gräueltaten teilhaben, Menschen werden gequält, gefoltert, oder sterben auf andere Weise. Aber es gibt in dieser Zeit auch die Helden, die im Hintergrund wirken und ohne Rücksicht auf ihre eigene Person, den anderen Menschen helfen.Am Ende hält das Schicksal auch für Konrad, nach all dem Leid, wieder etwas Glück bereit.
Obwohl mir Konrads Geschichte gut gefallen hat, kam sie in meinen Augen qualitativ nicht an den ersten Band heran. Trotzdem kann ich das Buch empfehlen und vergebe vier Sterne.

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