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Veröffentlicht am 16.03.2024

The struggle is real

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller)
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Freyas Leben ist nicht mehr das, was es einmal war seit dem gewaltsamen Tod ihres Freundes Hendrik. Er wurde als Aktivist bei dem Überfall auf eine Tierfarm getötet und hinterließ seit dem eine ratlose ...

Freyas Leben ist nicht mehr das, was es einmal war seit dem gewaltsamen Tod ihres Freundes Hendrik. Er wurde als Aktivist bei dem Überfall auf eine Tierfarm getötet und hinterließ seit dem eine ratlose Freya und eine trauernde Familie. Niemand wusste von seinen Aktivitäten. Als Freya seinen Laptop findet, holt sie sich Hilfe bei seinem Drillingsbruder Emil. Können sie gemeinsam Hendriks Geheimnisse aufdecken und ist es okay auf einmal mehr füreinander zu empfinden?

Mich sprach das Cover des Buches direkt an. Es passt sehr gut zum skandinavischen Setting und wird mit dem Farbschnitt an meiner Ausgabe auch noch schön abgerundet. Tatsächlich gefiel mir das Flair der Geschichte sofort richtig gut. Die Handlung spielt in einer Kleinstadt bei Oslo und ist damit in einem Setting beheimatet, welches ich noch nicht sooft in einem New Adult fand.

Ich mochte Freya unglaublich gerne. Sie hat 10 Monate nach dem Tod ihres Freundes noch sehr mit der Situation zu kämpfen. Nachträglich von allen abgestempelt, will Freya daran festhalten, was sie von Hendrik wusste, dass er kein extremer Aktivist war. Als sie seinen alten Laptop findet und versucht das Passwort zu knacken, holt sie sich Hilfe von Emil.

Emil, Hendrik und deren Schwester waren seit ihrer Geburt ein Dreiergespann. Die Drillinge teilten alles miteinander und sind nun nur noch zu zweit. Emil ist ein absolut guter Kerl. Mit Freya entsteht so eine heilende Kombination. Beide sind gut zueinander und so entstehen natürlich auch Gefühle, die sich für beide so richtig anfühlen und mit denen ich als Leserin auch gar keine Probleme hatte. Die Meinung von ihren Mitmenschen sah da allerdings total anders aus. Schließlich war Freya mit Emils Bruder zusammen und wäre es sicherlich auch noch, wenn dieser nicht gestorben wäre.

Der Handlungsstrang um Hendriks Geheimnisse und allem, was diese nach sich ziehen, war vorhersehbar, aber das empfand ich als gar nicht so schlimm, denn das Buch hat mich dennoch unglaublich gut unterhalten. Das Einzige, was mich ein wenig irritierte, war, dass Freya ihre Eltern Mom und Dad nannte. Macht man das in Norwegen tatsächlich?

Freyas und Emils Geschichte ist hier erstmal auserzählt. Im zweiten Teil geht es um Emils Schwester Lene, die in diesem Teil definitiv keine Sympathiepunkte sammeln konnte. Daher hadere ich, ob ich das Buch tatsächlich lesen möchte. Dabei gefiel mir Band eins richtig gut. The struggle is real!

„Somebody to love“ von Rebekka Weiler konnte mich von der ersten Seite an abholen. Mich hat Emils und Freyas Geschichte sehr berührt. Auch das norwegische Setting war einfach mal etwas anderes.

5/5

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2024

Was für ein Buch!

Murder in the Family
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Als Luke Ryder 2003 ermordet wurde hielt ganz England den Atem an. Er wurde brutal ermordet auf dem Familienanwesen seiner älteren Ehefrau aufgefunden. Nur die Stiefkinder waren daheim und fanden ihn. ...

Als Luke Ryder 2003 ermordet wurde hielt ganz England den Atem an. Er wurde brutal ermordet auf dem Familienanwesen seiner älteren Ehefrau aufgefunden. Nur die Stiefkinder waren daheim und fanden ihn. Was geschah, blieb immer ein Rätsel. Bis 20 Jahre später ein Expertenteam den Fall für die True Crime Doku „Infamous“ noch einmal aufrollt und plötzlich ganz neue Erkenntnisse ans Tageslicht kommen.

Ich wollte das Buch nicht nur wegen des spannenden Klappentexts lesen, sondern unbedingt, weil es einfach hauptsächlich in Drehbuchform verfasst wurde. Außerdem besteht die Erzählweise aus Chatverläufen, Foreneinträgen, Zeitungsartikeln, Grafiken. Es machte einfach so viel Spaß alles zu entdecken. Ich liebe so etwas und war auch richtig schnell gefesselt von der Story. So flogen die Seiten einfach nur dahin und ich hatte ein Buch so schnell beendet, wie schon lange nicht mehr.

Die Dokumentation rollt den Fall noch einmal komplett auf und wir erlangen zusammen mit den 6 Experten immer mehr neue Erkenntnisse. Diese sind sehr breit aufgestellt und vielfältig. Zum Glück gab es zu Beginn des Thrillers Steckbriefe, sodass ich immer wieder zurückblättern konnte, um die Namen zuordnen zu können. Wir haben hauptsächlich ihre wörtliche Rede und kaum Beschreibungen zu den Personen, trotzdem hat das wirklich gut für mich funktioniert.

Die Handlung war unglaublich spannend. Teilweise hatte ich sogar Gänsehaut, weil Enthüllungen kamen, mit denen ich absolut nicht gerechnet hatte. Es besteht einfach dauerhaft eine unheimliche, unterschwellige Spannung, weil jeden Moment etwas bahnbrechendes offenbart werden kann.

Die Auflösung war tatsächlich mein erster Tipp. Ich finde es erstaunlich, dass sich mein Bauchgefühl bestätigt hat, da war die Enttäuschung über das Ausbleiben der Überraschung nicht ganz so groß. Außerdem endet die Geschichte mit einer genialen Fußnote, die der ganzen Geschichte noch mal die Krone aufsetzt und sie in einem unheimlichen Licht dastehen lässt.

„Murder in the Family“ von Cara Hunter ist so ein gelungenes Buch. Die Aufmachung ist ungewöhnlich. Es macht einfach so viel Spaß den Thriller zu lesen. Selten so viel Spannung erlebt, daher kann ich das Buch absolut empfehlen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
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Veröffentlicht am 10.03.2023

Ei, jei, jei...

Mascha das Betrügerhuhn - Der verrückte Eierklau
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Mich sprach das Cover sofort an. Mascha ist wohl ein ganz besonderes Huhn und das sieht man sofort. Dies zeigt sich auch, als sie zum ersten Mal ein Ei legt und die Bäuerin es ihr wegnehmen will, um es ...

Mich sprach das Cover sofort an. Mascha ist wohl ein ganz besonderes Huhn und das sieht man sofort. Dies zeigt sich auch, als sie zum ersten Mal ein Ei legt und die Bäuerin es ihr wegnehmen will, um es zu verkaufen. Das kann sich Mascha auf gar keinen Fall gefallen lassen. Gemeinsam mit den anderen Bauernhoftieren will sie ihre Eier retten und schmiedet einen genialen Plan.

Die Geschichte ist einfallsreich, liebevoll und total niedlich. Sie macht definitiv Spaß für große und kleine Bilderbuchfans. Uns haben vor allem die tollen Illustrationen begeistert. Sie sind witzig, detailverliebt und machen einfach Spaß. Besonders die letzte Seite ist ein wahres Highlight.
Uns hat das Buch begeistert und wird immer wieder gerne vorgelesen. Daher kann ich es nur empfehlen.

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  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 30.12.2021

Düster und unheimlich

Der Herzgräber
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Nach dem Suizid von Heathers Mutter findet sie in ihrem Haus Briefe eines inhaftierten Serienmörders. Jahrelang hatte ihre Mutter Kontakt zu Michael Reave, der Frauen tötete und deren Herzen im Wald vergrub. ...

Nach dem Suizid von Heathers Mutter findet sie in ihrem Haus Briefe eines inhaftierten Serienmörders. Jahrelang hatte ihre Mutter Kontakt zu Michael Reave, der Frauen tötete und deren Herzen im Wald vergrub. Seit 20 Jahren sitzt er nun schon in Haft, doch das Morden beginnt von Neuem als eine Frauenleiche ohne Herz aufgefunden wird. Heather steckt mitten in dem Fall und tiefer drin, als ihr zunächst bewusst ist.

Der Inhalt klingt wirklich schaurig und so transportiert sich diese gruselige Stimmung auch schon von Anfang an. Heather kommt in das triste Haus ihrer Mutter und findet dort eigenartige Notizen und schließlich die Briefe vor. Sie meldet sich bei der Polizei und darf tatsächlich auch mit dem Serienmörder im Gefängnis sprechen, in der Hoffnung eine brennende Spur in dem neuen Mordfall zu bekommen.

Die Geschichte wird auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Zum einen erfahren wir von Michael Reaves Werdegang, wie er zu einem Serienkiller wurde und das war wirklich harter Tobak mit teilweise schwer zu ertragenden Szenen. Manchmal habe ich auch vorgespult, weil es zu viel war.

Doch der Hauptteil kümmert sich um die aktuellen Fälle und das erneute Verschwinden der Frauen. Was hat Michael Reave damit zu tun? So macht sich Heather auf die Spurensuche und ergründet seine Geschichte.

Das war stellenweise wirklich spannend, da die Atmosphäre sich so unheimlich durch den gesamten Thriller gezogen hat. Leider blieb der große Überraschungsmoment aus. Irgendwie fügte sich alles sehr vorhersehbar und das ist für mich bei einem Thriller einfach tödlich.

Den größten Kritikpunkt habe ich allerdings an der Protagonistin Heather, die einfach fürchterlich unsympathisch war. Am Ende erklärt es sich auch ein wenig. Doch so konnte ich von Anfang an keine Verbindung zu ihr aufbauen und fand sie ganz oft einfach unausstehlich.
Das Hörbuch umfasst knappe 10h und wurde von Heike Warmut eingelesen. Sie macht einen soliden Job und ich konnte an ihr nichts zum Aussetzen finden.

"Der Herzgräber von Jen Williams war ein sehr düsterer und atmosphärisch unheimlicher Thriller, der mit einer morbiden und packenden Idee daher kommt, mich allerdings nicht überraschen konnte. Gleichsam wurde ich mit einer äußerst unausstehlichen Protagonistin konfrontiert.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Schön anzusehen

Was uns schmeckt
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Dies ist ein Atlas für die ganze Familie, der sich mit der Freude am Essen beschäftigt und erklärt, wo die exotischsten Früchte herkommen, warum wir hierzulande im Winter Sommerfrüchte kaufen können und ...

Dies ist ein Atlas für die ganze Familie, der sich mit der Freude am Essen beschäftigt und erklärt, wo die exotischsten Früchte herkommen, warum wir hierzulande im Winter Sommerfrüchte kaufen können und warum es nicht verkehrt ist, regionale Lebensmittel zu kaufen.

Der Titel ist in der Kinderbuchsektion zu finden, was ein wenig befremdlich erscheint, wenn man den Atlas zum ersten Mal in der Hand hält. Die Texte sind nicht kindgerecht, sondern allgemeinverständlich aufgebaut. Die Illustrationen sind wirklich schön, aber vom Stil her sehr retro. Ich glaube nicht, dass das ein Kind sonderlich lang fesseln könnte.

Doch man muss sich schon etwas genauer und länger mit dem Buch befassen, um all sein Wissen schätzen zu können. So ist es in die unterschiedlichsten Obst- und Gemüsesorten unterteilt und stellt einige Vertreter der Art vor. Dabei sind mir in diesem Buch einige Früchte begegnet, die ich noch nirgends gesehen habe. Eine kurze Beschreibung des jeweiligen Produkts gibt Auskunft darüber, wo es beheimatet ist und wie es schmecken könnte.

Aber auch tierische Erzeugnisse wie Fleisch oder Milchprodukte werden auf den großen Doppelseiten vorgestellt. Besonders schön waren die Kuchen und Torten anzusehen.

Illustriert werden die über 1000(!) Bilder von Zoe Barker, die mit Buntstift und Kreide kleine Köstlichkeiten erschafft, die teilweise wirklich zum Anbeißen aussehen. Andererseits gab es aber auch wirklich eigenartige Gebilde, doch wie soll man auch getrocknete Mangostreifen ästhetisch darstellen?

Auf den letzten Seiten gibt es einen Abschnitt für Rezepte, doch anstatt ausführlicher Mengenangaben und Schritte, erfährt man in den kurzen Texten nur, welche Zutaten man kombinieren kann, um ein entsprechendes Ergebnis zu erzielen. Das fand ich eher unnötig. Ich hätte mir einen ausführlicheren Rezeptteil gewünscht, um eben auch Kinder wieder ins Boot zu holen und gemeinsam mit ihnen Lebensmittel zu entdecken, mit Hilfe des Buches. Die Chance wurde leider vertan.

"Was uns schmeckt" von Laura Gladwin mag ein "Atlas der Köstlichkeiten" sein. Doch ein Kinderbuch ist es eher nicht. Die Illustrationen sind meist sehr schön anzusehen, doch aufgrund der sehr allgemeinen Texte bietet das Buch nicht so viel Mehrwert.

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