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Veröffentlicht am 05.05.2020

Zu blass!

Ich sehe was, was du nicht siehst
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Niemand weiß, was mit Emma geschah, als sie vor einem halben Jahr nach einem Schulfest verschwand. Ihre vier Freundin versuchen weiterzumachen und fahren in den Urlaub, den sie alle gemeinsam planten. ...

Niemand weiß, was mit Emma geschah, als sie vor einem halben Jahr nach einem Schulfest verschwand. Ihre vier Freundin versuchen weiterzumachen und fahren in den Urlaub, den sie alle gemeinsam planten. Doch in Frankreich erreicht sie auf einmal komische Post und irgendjemand scheint sie auch noch zu beobachten. Was geschah mit Emma und wer verbirgt die Wahrheit?

Mich erinnerte die Idee der Geschichte ein wenig an Pretty little Liars. Und da ich schon länger keine Geschichte in dieser Richtung gelesen hatte, freute ich mich auf den jungen Krimi, der übrigens gar nicht so viele Seiten hatte.

Die Handlung wird in sehr kurzen Kapiteln aus der Sicht der Freundinnen erzählt. Dabei gibt es auch Rückblenden aus Emmas Sicht. So lernen wir alle Mädchen kennen. Was die Autorin dabei nicht schaffte, war es, ihren Figuren einen individuellen und tiefgründigen Charakter zu verpassen. Sie blieben wahnsinnig blass und hatten nur einen Stempel aufgedrückt bekommen, an den man sie auseinander halten konnte. Das Biest, die übersinnlich Begabte, das Mutterkind und die reiche Tochter. Viel mehr machten sie nicht aus und das war weder glaubwürdig noch Sympathie erweckend. Selten bin ich so wenig mit Protagonistinnen warm geworden wie hier.

Also hoffte ich, dass wenigstens die Spannungsebene überzeugen konnte. Doch auch das war weit gefehlt. Ich hatte viel mehr erhofft, als die Geschichte am Ende einhalten konnte. Die allgegenwärtige Bedrohung war eher ein laues Lüftchen, dass von den Mädchen klein geredet wurde.

Die Auflösung am Ende sollte wohl überraschend und unvorhersehbar sein. Für mich warf sie eher mehr Fragen auf, als sie zu beantworten. Das erschien mir so unausgegoren wie der Rest des Buches auch.

Ich hatte mir wirklich einiges von "Ich sehe was, was du nicht siehst" von Mel Wallis de Vries erhofft, doch der Jugendthriller konnte mich auf keiner Ebene überzeugen. Selten habe ich so unsympathische Protagonistinnen erlebt, deren Schicksal mich so wenig mitreißen konnte.

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  • Geschichte
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.04.2020

Einfach mal was anderes!

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Erin könnte eigentlich eine ganz normale Collegestudentin sein, wenn da nicht ihre Nebentätigkeit als Rachegöttin wäre. Vor 2 Jahren schloss sie einen Pakt mit dem Herren der Unterwelt persönlich: Hades. ...

Erin könnte eigentlich eine ganz normale Collegestudentin sein, wenn da nicht ihre Nebentätigkeit als Rachegöttin wäre. Vor 2 Jahren schloss sie einen Pakt mit dem Herren der Unterwelt persönlich: Hades. Erin liefert ihm wöchentlich eine neue Seele aus
, die sie ihren Opfern mit einem Kuss stiehlt. Als sie auf Arden trifft, möchte sie endlich mal wieder einen guten Kerl aus empfundener Zuneigung küssen, doch das würde sein Ende bedeuten...

Was mich an dieser Geschichte reizte war die Mischung aus College, einem beliebten New Adult Setting, mit Fantasy. Irgendwie kam mir das in letzter Zeit kaum unter und ich bin immer für neue Ideen in meinem liebsten Genre zu haben.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Alana Falk hat einen sehr packenden Schreibstil und konnte Erin schon auf den ersten Seiten sehr viel Profil verleihen. Das fand ich sehr gut gelungen. Erin war mir super sympathisch, wobei das, was sie tut dramatische Folgen für die Opfer hat. Diese sind übrigens ziemlich üble Kerle, die nicht nett zu Frauen waren. Daher nennen sich die Leute, die einen Pakt mit Hades eingingen auch Rachegötter.
Das ganze Konstrukt fand ich sehr interessant und spannend zu entdecken, was es für Geheimnisse dahinterstecken.

Teile der Geschichte werden auch aus Ardens Sicht erzählt. Er ist ein absolut guter Kerl, der eine tolle Chemie zu Erin entwickelt. Während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, ob auch er ein Geheimnis hat. Die Geschichte war da zu keiner Zeit vorhersehbar, was ich toll fand.

Auch die Settings der Geschichte konnten mich absolut überzeugen. Die Autorin beschreibt alles sehr atmosphärisch, so dass ich immer mit vor Ort war. Die Bibliothek in der alten Kirche war dabei ebenso atemberaubend wie Erins windschiefes Verbindungshaus oder das Meer bei Ebbe.

Das Lesen von Cursed Kiss hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich den Sommer herbeisehne, denn dann erscheint der 2. Band. Alana Falk hat in meinen Augen alles richtig gemacht und eine junge Fantasygeschichte erschaffen, die mit sympathischen Figuren, neuen Ideen und tollen Orten punkten konnte!
5/5

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2020

ganz großes Gefühlskino

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Grace kehrt mit gebrochenem Herzen in ihre Heimat zurück. Dort ist sie die Tochter aus wohlbehütetem, christlichen Hause. Ein Skandal ist nicht tragbar. Doch genau das ist das Ende ihrer Ehe.
Jackson sind ...

Grace kehrt mit gebrochenem Herzen in ihre Heimat zurück. Dort ist sie die Tochter aus wohlbehütetem, christlichen Hause. Ein Skandal ist nicht tragbar. Doch genau das ist das Ende ihrer Ehe.
Jackson sind Skandale total egal, ebenso wie die Ehen anderer Männer, wenn er mit deren Frauen schläft. Niemand sieht, dass beide eigentlich perfekt zueinander passen. Trotz all der Widrigkeiten beginnen sie es zu begreifen, doch dann ist die Zeit des Abschieds gekommen.

Ich finde es richtig klasse, welche Mühe der LYX-Verlag sich mit seinen neuen Ebooks macht. Sie kommen in einem hochwertigen Karton daher und hatten in diesem Fall auch noch diese tollen Zitat-Polaroids dabei. Die Zitate sind mir neben einigen anderen tatsächlich auch im Gedächtnis geblieben.

Es ist über ein Jahr her, als ich zum letzten Mal eine Geschichte der Autorin gelesen hatte und ich weiß nicht, warum ich so viel Zeit habe verstreichen lassen. Schon in den ersten Minuten hatte mich ihre Erzählung wieder in ihren Bann gezogen. Es sprechen einfach so viele Emotionen aus jedem Wort, dass ich nur gebannt lauschen konnte. Oft schweifen meine Gedanken während eines Hörbuches ab, doch hier ging es mir nicht so. Ich wollte kein Wort verpassen!

Die Protagonisten haben sich in mein Herz gestohlen. Grace macht mit ihrer Trennung eine sehr schwere Phase durch, denn es geht leider schmutzig zu. Das kann ihre Familie nicht verstehen. Sie ist eine Pfarrerstochter. Das fand ich für das Genre dann doch mal ungewöhnlich und mir gefiel dieser Aspekt sehr. Irgenwie erinnerte mich Graces Familie an eine zerrüttete, erwachsene Version der "himmlichen Familie". Egal was ihr passiert, Grace kann trotzdem so viel Liebe geben und war dabei total selbstlos. Das hat mich sehr beeindruckt.

Jackson kommt aus keinem guten Hause. Sein Vater ist ein Säufer und der Ruf der Emerys ist katastrophal. Doch das ist ihm egal. Er möchte nur sein Ding durchziehen. Dabei trifft er auf Grace, die sich selbst gerade verloren hat und er hilft ihr durch diese Phase. Zeigt ihr, wer sie wirklich ist und das war atemberaubend schön und emotional.

Ich habe die Geschichte geliebt, weil sie mich so mitgerissen hat! Ich musste bei so vielen Stellen weinen und ich glaube, mein Freund hält mich für leicht gestört, weil ich beim Streichen in Tränen ausbrach. Männer haben scheinbar kein so offenes Herz für Brittainy C. Cherrys Geschichten. Ich weiß zumindest, dass ich nicht noch mal ein Jahr verstreichen lasse bis ich zu einem weiteren Roman von ihr greife. Ein paar davon warten hier tatsächlich schon auf mich.

Ein paar Worte möchte ich auch noch zu Yesim Meisheit und Nicolas Artajo loswerden. Sie teilten sich die jeweiligen Sprechrollen auf und machten dabei einen perfekten Job. Es war eine Freude ihnen zuzuhören, da sie die Emotionen der Figuren auf den Punkt brachten. Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder von ihnen hören werde.

"Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" von Brittainy C. Cherry hat mich von der ersten Minute gepackt und mitgerissen. Die Autorin hat mal wieder eine unglaublich emotionale Geschichte aus der Feder gezaubert, die lange in mir nachhallen wird!

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Veröffentlicht am 23.04.2020

Muss man nicht gelesen haben

Maybe this Kiss – Und mit einem Mal doch
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Neil liebt seinen Job bei der Air Force und würde dafür alles tun, auch wenn das bedeutet, dass er zurück in seine alte Heimat muss, wo ihm das Herz gebrochen wurde. Das war Beckys Job. Seit dem sind einige ...

Neil liebt seinen Job bei der Air Force und würde dafür alles tun, auch wenn das bedeutet, dass er zurück in seine alte Heimat muss, wo ihm das Herz gebrochen wurde. Das war Beckys Job. Seit dem sind einige Jahre vergangen und die Witwe weiß nicht, ob sie Neil wieder in ihr Herz lassen kann, obwohl er noch immer verdammt unwiderstehlich ausschaut.

Der erste Band der Reihe gefiel mir richtig gut und so wollte ich die Vorgeschichte eigentlich gar nicht so lange auf meinem Kindle schmoren lassen. Den Protagonisten Jackson treffen wir daher in diesem Buch auch kurz wieder, denn er ist Beckys Bruder. Es ist ein wenig ungewöhnlich, dass Maybe this kiss deutlich nach Band eins veröffentlicht wurde, denn die Ereignisse spielen ja davor und so war ich ein wenig verwirrt, als ich damals diesen Klappentext las. Man wurde durch Band eins ja auch bereits gespoilert.

Ich fand es schön wieder in der Kleinstadt Glenwood Falls zu sein. Es ist Winter und alles scheint so wunderbar idyllisch zu sein. Das gefiel mir gut.

Die Geschichte hat nicht so viele Seiten, dennoch hielt ich mich relativ lange mit ihr auf. Das lag wohl zum größten Teil daran, weil ich mich den Figuren nicht ganz warm werden konnte. Hier wurden leider so viele Stereotype bedient, dass es mich nervte.
Becky ist die alleinerziehende Mutter und trauernde Witwe eines Polizisten, die sich tough durch ihren Alltag schlägt. Allerdings scheint sich alles nur noch um Neil zu drehen, sobald der heiße Pilot auf der Matte steht und ihr gehörig die Unterwäsche verdreht (im wahrsten Sinne des Wortes).
Das fand ich leider zu platt und ich konnte daher nicht mit den beiden mitfiebern.

Mir fehlten die Emotionen. Lange Zeit plätschert alles nur so dahin. Als ich den Eindruck hatte, dass es zum Ende hin noch mal richtig schön wird, war die Geschichte tatsächlich auch vorbei, was echt frustrierend war.

"Maybe this kiss" von Jennifer Snow erzählt die Vorgeschichte der Maybe-Reihe. Neils und Beckys Story hatte so viel Potenzial, doch leider blieb alles viel zu oberflächlich und die Emotionen konnte ich leider vergeblich suchen. Auf diesen Titel hätte ich leider verzichten können.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Ein tierisches Trio

Monty, Castor und der Findelfuchs
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Waschbär Monty und Biber Castor sind gerade auf Nahrungssuche, als sie einen ungewöhnlichen Fund machen. Vor ihrer Nase taucht ein Fuchsjunges aus dem Schnee auf, dass seine Eltern sucht. Gemeinsam wagen ...

Waschbär Monty und Biber Castor sind gerade auf Nahrungssuche, als sie einen ungewöhnlichen Fund machen. Vor ihrer Nase taucht ein Fuchsjunges aus dem Schnee auf, dass seine Eltern sucht. Gemeinsam wagen sie das Abenteuer und begleiten den kleinen Findelfuchs zurück in seine Heimat.

Die Geschichte hatte mich aufgrund ihrer niedlichen Idee sofort angesprochen. Natürlich tat auch die super putzige Illustration der Hauptfiguren dazu bei.

Foxi ist ein kleiner frecher Fuchs, der sich verlaufen hat und nicht allein zurück zu seinen Eltern findet. Da begegnet er den beiden Freunden Biber und Waschbär. Monty, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, weiß nicht so ganz, was er mit dem Findelfuchs anfangen soll. Er hat immer ein paar ulkige Sprüche parat und das fand ich sehr unterhaltsam. Der fürsorgliche Castor bietet sofort seine Hilfe an und so machen sie sich auf in den Stadtpark.

Auf knapp 130 Seiten finden sich auch immer wieder bunte Illustrationen, die wunderschön und so niedlich gestaltet sind. Sie machen die Handlung lebendig und waren für mich definitiv das Highlight der Geschichte.

Diese eignet sich super zum Vorlesen und vermittelt wunderbar wichtige Werte wie Freundschaft, Mut und Hilfsbereitschaft.

"Monty, Castor und der Findelfuchs" ist ein wirklich besonderes Kinderbuch mit einer unterhaltsamen Erzählstimme und den richtigen Werten. Die Geschichte ist definitiv ein Spaß für Groß und Klein!

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