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Veröffentlicht am 28.10.2018

Ein gelungener Abschluss

Aura 3: Aura – Der Fluch
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Hannah und ihre Freunde sind auf der Flucht, denn Hannahs Identität ist aufgeflogen. Allerdings ist sich die Gruppe alles andere als einig. Für Hannah beginnt eine Zerreißprobe. Sie will dem gefährlichen ...

Hannah und ihre Freunde sind auf der Flucht, denn Hannahs Identität ist aufgeflogen. Allerdings ist sich die Gruppe alles andere als einig. Für Hannah beginnt eine Zerreißprobe. Sie will dem gefährlichen Levander das Handwerk legen, aber auch den Jungen beschützen, der ihr am Herzen liegt: Raphael oder ist es doch eher Valentin?

Teil zwei hatte mich absolut gepackt und so war ich total gespannt, wie es weitergehen würde mit den Formern und Hannah. Teil drei knüpft nahtlos am Vorgängerband an. Allerdings war das Tempo der Handlung ein wenig zurückgeschraubt. Ruhe kehrte ein. Teilweise war es mir nach den rasanten Ereignissen ein wenig zu ruhig. Hannah versteckt sich mit ihrer Gruppe vor Levander und seinen Männern. Dabei kommt es zu Reibereien unter den Freunden. Zwischen Hannah und Raphael krieselt es.
So ist es Valentin, der auf die Bildfläche tritt. In Teil zwei war ich total auf Raphaels Seite und ein wenig verwirrt, als ich im Klappentext sah, dass Valentin auf die Bildfläche treten sollte. Im Laufe des Buches macht diese Entwicklung allerdings total Sinn und bringt zum Ende der Reihe mehr Spannung hinein, da wir uns fragen, wer Hannahs Herz erobert haben wird.

Valentin mausert sich dabei zu einem sehr interessanten und vielschichtigen Charakter. Er ist kein Saubermann und er ist moralisch nicht perfekt. Das ist das Spannende an ihm.

Nach einem ruhigeren Handlungsverlauf, trumpft das große Finale der Geschichte noch einmal so richtig auf. Clara Benedict packt hier wieder so einige Schockmomente aus. Es werden sogar (liebgewonnene) Figuren sterben müssen, was ich sehr mutig fand.

Auch der dritte Teil konnte mich sehr gut unterhalten, auch wenn er mir nicht ganz so gut gefiel, wie Band zwei, welcher ein wahres Highlight war. Die tolle Aura-Trilogie findet hier ihren würdigen Abschluss. Am Ende hätte ich mir allerdings noch einen Epilog gewünscht. Das hätte auch noch die letzten Fragen geklärt und mich komplett zufriedenstellen können.

Ansonsten kann ich allen Clara Benedicts Aura nur empfehlen, die Lust auf mutige, schockierende und unterhaltsame Fantasy im Jugendbuchbereich haben.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Ganz großes Kino

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich
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Lilly ist 17 und das größte Talent ihrer Schauspielschule. Eines Tages ergattert sie einen Castingtermin für eine Sprechrolle einer neuen großen Hollywoodproduktion. Tatsächlich bekommt sie die Rolle und ...

Lilly ist 17 und das größte Talent ihrer Schauspielschule. Eines Tages ergattert sie einen Castingtermin für eine Sprechrolle einer neuen großen Hollywoodproduktion. Tatsächlich bekommt sie die Rolle und darf die weibliche Hauptrolle eines Liebesfilms synchronisieren. Nur blöd, dass zwischen ihr und Kollegen Ben die Chemie nicht so zu stimmen scheint...

Was mich an diesem Jugendbuch direkt faszinierte, war die Film- und Synchronthematik. Das war wirklich außergewöhnlich und super spannend zu verfolgen. Die Autorinnen, ja hinter Cleo Leuchtenberg verstecken sie gleich zwei deutsche Autorinnen, haben da wirklich gut recherchiert, um den Alltag im Studio darzustellen. Das fand ich sehr gut gemacht.

Noch mehr beeindrucken konnten mich jedoch ihre Protagonisten. Lilly ist aufgrund des Jobs ihres Vaters auf der ganzen Welt zuhause. So richtig glücklich ist sie damit nicht. Gerade muss sie mit Liebeskummer kämpfen, denn ihr Ex hat sich tatsächlich verlobt. Lilly hat jedoch eine Leidenschaft und das ist die Schauspielerei.
Ich fand die 17-Jährige wunderbar bodenständig und sympathisch dargestellt. Ich konnte ihre Gefühlswelt verstehen und litt mit ihr in den jeweiligen Situationen.

Ben mag auf dem ersten Blick kein großer Sympathieträger sein, doch auch er hatte mein Herz schnell erobert. Ben hat sich bereits einen Namen in der Branche gemacht, denn er ist die feste deutsche Stimme eines Hollywoodstars. Ziemlich herablassend blickt er auf die Newcomer herunter. Was die wenigsten wissen, ist, dass Ben ein ziemliches Päckchen zu tragen hat und nicht mal genug Geld hat, um sich etwas zum Essen zu kaufen.

Langsam entwickelt sich zwischen beiden etwas, dass im Tonstudio begann und mit einigen Irrungen und Wirrungen ihren Lauf nimmt. Ich hatte Herzklopfen bei dieser Liebesgeschichte. So wunderbar authentisch haben die Autorinnen sie erzählt.

Für mich war " I love you, heißt noch lange nicht, ich liebe dich" von Cleo Leuchtenberg ganz großes Kino und kann es nur allen Liebhaberinnen von wunderschönen, jungen Liebesgeschichten mit außergewöhnlicher Thematik empfehlen.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Innovativ und fantasievoll

Der Welten-Express (Der Welten-Express 1)
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Flinn sitzt jeden Abend auf dem verlassenen Bahnhof ihrer kleinen Heimatstadt. Flinn sucht ihren Bruder, der vor zwei Jahren in den Welten Express einstieg und nie wiederkehrte. Als besagtes Internat für ...

Flinn sitzt jeden Abend auf dem verlassenen Bahnhof ihrer kleinen Heimatstadt. Flinn sucht ihren Bruder, der vor zwei Jahren in den Welten Express einstieg und nie wiederkehrte. Als besagtes Internat für besondere Kinder plötzlich am Bahnsteig hält, denn nichts anderes ist der Welten Express, steigt Flinn ein und begibt sich in ein ganz besonderes Abenteuer.

Die Covergestaltung ist wirklich liebevoll. Es ist farbenprächtig und genau auf die Handlung des Buches hin illustriert wurden. Das gefällt mir besonders gut, denn so hat man direkt ein Abbild der Charaktere vor Augen.

Auf den ersten Seiten des Buches geht es direkt spektakulär weiter. Schon im Prolog zeigt uns die Autorin Anca Sturm, dass sie ein erzählerisches Talent besitzt. Der Prolog ist auf den Punkt gebracht und führt uns in die fantastische Welt ein. In ihr ist Magie möglich und besondere Jugendliche sollen daraufhin geschult werden. Dafür fährt der Welten Express durch alle Länder und gabelt diese potenziellen Schüler auf. Blöderweise hat Flinn nie ein Ticket bekommen. Sie dürfte den Express also gar nicht sehen, geschweige denn, in ihm sein.

Dabei wünscht sich Flinn nichts sehnlicher. Das Internat könnte das Zuhause sein, das sie niemals wirklich hatte. Die 13-Jährige haute aus ihrem ärmlichen Elternhaus mit einer überforderten Mutter und 3 Brüdern ab, um endlich Jonte, ihren großen Bruder, wiederzusehen. Doch schnell muss Flinn feststellen, dass ihr Bruder nicht an Bord des magischen Zugs ist.

Dabei lernt sie neue Freunde und neue Feinde kennen, denn die wenigsten wollen sie im Welten Express dabei haben. Mir gefielen die Figuren des Jugendbuches sehr gut. Die Protagonistin ist trotz ihres jungen Alters sehr selbstreflektiert und mutig. Das macht eine sehr gute Kombination aus.
Die Nebenfiguren konnten mich auch überzeugen und könnten wohl nicht unterschiedlicher sein.

Das Konzept des Welten Express ist innovativ und interessant. Jeder Wagon hat eine Funktion und die Unterrichtsfächer sind nicht so, wie sie im normalen Schulsystem gelehrt werden würden.

Ein wenig mehr der magischen Aspekte hätte ich mir allerdings noch gewünscht, auch Erklärungen dazu, wie sich die Magie weiterhin auswirken kann, woher sie kommt und wie sie die Menschheit beeinflusst.
Berühmte Menschen der Weltgeschichte sind Absolventen des Welten Express, aber was nahmen sie aus ihrer magischen Schulzeit mit, um die Welt besser zu machen, bzw. so eine herausragende Bedeutung zu erhalten?

Natürlich gibt es auch eine Gegenspielerin, die jedoch noch nicht im ersten Band ihr volles Potenzial, in meinen Augen, entwickelt hat.

Der Welten Express von Anca Sturm ist ein fantasievolles und innovatives Debüt, dass mich vor allem dank eines tollen Erzählstils und liebenswerten Protagonisten begeistern konnte. Dennoch bleibt Luft nach oben für die Folgebände.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Ein würdiges Finale

Auf ewig uns
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Es sollte Annas und Sebastianos großer Tag werden. Doch ausgerechnet vorm Traualtar wird der Bräutigam entführt. Für Anna bricht eine Welt zusammen und in ihrer Verzweifelung ist sie bereit zum Äußersten ...

Es sollte Annas und Sebastianos großer Tag werden. Doch ausgerechnet vorm Traualtar wird der Bräutigam entführt. Für Anna bricht eine Welt zusammen und in ihrer Verzweifelung ist sie bereit zum Äußersten zu gehen, um endlich Fitzjohn das Handwerk legen zu können.

Nun findet auch die zweite Trilogie der Zeitreisenden Anna und Sebastiano ihr Ende und ich könnte nicht wehmütiger sein.
Eva Völler hatte mich bereits mit ihrer Zeitenzauberreihe abgeholt und so war ich auch für die Time School Feuer und Flamme.
Mit Ole und Fatima sind zwei sympathische und vielschichtige Zeitreisende hinzugekommen, die ich schnell ins Herz schloss. Gemeinsam mit Anna und Barnaby stürzen sie sich in das große Finale.

Dieses könnte nicht dramatischer und spannender ausgefallen sein. Ich will zum Inhalt nicht viel verraten, denn dann würde ich nur spoilern.
Ich war super zufrieden mit dem Handlungsverlauf und bin beeindruckt, wie alles am Ende zusammenfand.

Eva Völler hat mich erneut mit ihrem lockeren und humorvollen Schreibstil abgeholt. Umso schwerer war da am Ende der Abschied von den liebgewonnenen Charakteren.

Allerdings hält das Ende die Möglichkeit offen, dass es irgendwann mit einer neuen Reihe und bekannten Charakteren weitergehen könnte. Ich würde es mir so sehr wünschen, denn von Zeitreisen kann ich einfach nicht genug bekommen.

Anna und Sebastiano macht es gut und ich hoffe, wir sehen uns eines Tages doch wieder!

  • Einzelne Kategorien
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  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 11.10.2018

Ziemlich belanglos

Verliere mich. Nicht.
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Sage hat Luca verlassen, doch er ist nicht aus ihrem Leben verschwunden. Durch gemeinsamen Freunde sehen sie einander ständig und verletzen sich. Doch wirklich ohne einander wollen sie nicht leben, dabei ...

Sage hat Luca verlassen, doch er ist nicht aus ihrem Leben verschwunden. Durch gemeinsamen Freunde sehen sie einander ständig und verletzen sich. Doch wirklich ohne einander wollen sie nicht leben, dabei stehen immer noch Sages Probleme im Raum...

Bei der Covergestaltung hätte sich der Verlag gerne etwas anderes überlegen können, als das atemberaubende rosafarbende Cover des ersten Teils einfach blau einzufärben.

Auf mich konnte die Geschichte von Luca und Sage leider keinen allzu großen Eindruck hinterlassen, wie bei vielen anderen. An Teil eins gefiel mir vorallem der Schreibstil, doch es passierte mir zu wenig. Für das Finale erhoffte ich mir daher eine deutliche Verbesserung.

Leider trat diese nicht ein. Nach der Trennung geht es für Sage erstmal belanglos weiter. Sie flüchtet in ein dreckiges Motel und macht so weiter wie bisher. Dank ihrer Freundin April, gleichzeitig Lucas Schwester, kommt es zu weiteren Begegnungen, die ziemlich hässlich ablaufen. Mich störte das naive und unreife Auftreten der Protagonisten. All die zarten Gefühle werden einfach niedergetrampelt. Luca bekleckerte sich da nicht gerade mit Ruhm und auch Sage führte sich auf, als wäre sie jahrelang an seiner Seite gewesen, dabei dauerte ihre "Beziehung" vor der Trennung keine Woche.
Kurzum: Ich war genervt von den beiden.

Zu diesem Zeitpunkt war noch ein wenig Beziehungsdramatik in der Geschichte. Der Mittelteil jedoch glich einer ziemlich langen Durststrecke. Laura Kneidl hielt sich schon in Teil eins mit Belanglosigkeiten auf, doch damals langweilte mich dies nicht. Für Teil 2 konnte ich das leider nicht mehr behaupten. Sages Freundschaften kamen recht kurz. Beziehungsweise wurden dort Verwicklungen angedeutet, die dann aber im Sand verliefen. Das fand ich sehr schade, da gerade die Nebenfiguren mich im ersten Teil bei der Stange hielten. Die Thematik mit ihrem Stiefvater ist große Teile des Romans überhaupt nicht präsent.

Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, warum ihre Geschichte auf über 900(!) Seiten aufgebauscht wurde. In manch einen 350 Seiten New Adults passiert deutlich mehr. Erotik spielt in diesen Geschichten eben auch eine große Rolle. Hier fehlt diese fast komplett. Sages und Lucas erstes Mal passiert sehr spät. Überhaupt erfolgt die ganze Problemlösung auf wenigen, letzten Seiten. Plötzlich wird die langatmig Vorerzählung wie am Fließband abgearbeitet.

Bei so einer stark gehypten Geschichte hatte ich mir einfach mehr erwartet. "Verliere mich. Nicht." von Laura Kneidl konnte nicht mehr an den unterhaltsamen ersten Band anknüpfen.