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Veröffentlicht am 25.10.2020

Bring Down the Stars

Bring Down the Stars
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Titel: Bring down the stars
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Buchreihe: Beautiful Hearts Duett
-
Autorin: Emma Scott
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Genre: New Adult
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Verlag: LYX
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Erscheinungsdaten: 27/11/2019
-
Seitenzahlen: 400


Inhalt:
Band 1
College-Studentin ...

Titel: Bring down the stars
-
Buchreihe: Beautiful Hearts Duett
-
Autorin: Emma Scott
-
Genre: New Adult
-
Verlag: LYX
-
Erscheinungsdaten: 27/11/2019
-
Seitenzahlen: 400


Inhalt:
Band 1
College-Studentin Autumn ahnt nicht, dass die wunderschönen Gedichte, die ihr der attraktive Connor schickt, von dessen Freund Weston stammen. Und obwohl Autumn sich stark zu Connor hingezogen fühlt, spürt sie auch zu Wes eine unerklärliche, tiefe Verbindung. Während ihre verwirrenden Gefühle Autumn zunehmend in Seelennot bringen, verstricken die beiden Freunde sich immer weiter in ihrer gut gemeinten Täuschung. Und als Connor nach einem Streit mit seiner Familie eine folgenschwere Entscheidung trifft, steht plötzlich noch viel mehr als nur ihre Freundschaft auf dem Spiel …

Band 2
Ich werde nie wieder zulassen, dass ein Mann mein Herz bricht. Nie wieder lieben, ohne mir sicher zu sein, dass diese Liebe mit ganzer Seele erwidert wird. Nach allem, was mit Connor und Weston geschehen ist, war ich fest entschlossen, mich daran zu halten und mein Herz zu schützen. Doch dann kehrte er zurück, und mein Schwur wurde sein Versprechen. Er hielt mein Herz ehrfürchtig in seinen Händen, er liebte mich so aufrichtig und wahrhaftig, dass ich wusste, ich würde in hundert Leben nie wieder so...


Rezension:
Die Beiden Cover haben mich magisch angezogen, die wunderschönen Pastellfarben und der Bezug mit den Sternen und dem Himmel im Titel wurden perfekt in der Gestaltung umgesetzt. Auch der Klappentext hat eine emotionale und berührende Geschichte versprochen, der ich nicht widerstehen konnte.

Bring down the stars und Light up the sky waren meine ersten Bücher von Emma Scott und haben mir bewiesen, dass diese Frau unfassbar gut schreiben kann! Die lebendigen Dialoge und Gedankenwelten der Protagonisten sind dafür gemacht, komplett in die Geschichte einzutauchen und sich fallen zu lassen. Der Schreibstil hat mich schnell fesseln können und war wunderbar poetisch, sowie emotional. Es wurde genau die richtige Mischung aus Gefühlen und Handlung getroffen. Es war nicht zu schnulzig, sondern auch sehr realitätsnah. Schwierig waren besonders die Szenen rund um Wes, doch auch hier wurde das nötige Fingerspitzengefühl bewiesen. Ihre Art und Weise die Gefühle und Gedanken der Charaktere zu beschreiben wirkt so authentisch, dass einem die Geschichte so real und echt vorkommt, als wäre sie wirklich geschehen. Der Perspektivenwechsel von Autumn und Weston war unglaublich gelungen und beide Charaktere wurde detailliert mit dem richtigen Tiefgang dargestellt. Dazu gehört natürlich auch Connor, den man ebenso kennenlernen durfte. Es fiel mir einfach unglaublich leicht mich in die drei zu verlieben.

Autumn ist ein Charakter, den man einfach lieben muss. Ich habe mich schnell mit ihr angefreundet und sehr oft in ihr wiedergefunden, was dazu geführt hat, dass ich sehr schnell eine sehr starke Bindung zu ihr aufbauen konnte. Sie handelt in jeder Situation absolut plausibel und ist dabei in ihrer Art zu jeder Zeit so echt, weil sie unter anderem eben nicht nur auf Oberflächliches und den Status ihres Partners wert legt, sondern auf seinen Charakter und die Seele. Mein Herz ist dabei geschmolzen, mit wie viel Respekt und Liebe Autumn in eine Beziehung geht und wie viel Arbeit und Zeit sie dafür investiert. Sie scheint ein herzensguter Mensch zu sein und kommt aus eher ärmlichen Verhältnissen, weshalb sie weiß wie es ist, sich Erfolg hart erarbeiten zu müssen. Erst einmal finde ich es unheimlich inspirierend, wie sehr es ihr am Herzen liegt anderen Menschen zu helfen und für alle zu kämpfen, die ihr am Herzen liegen. Autumn mag schöne Worte und würde am liebsten die ganze Welt retten, weshalb sie ehrgeizige Ziele verfolgt. Sie hat den anderen Charakteren jederzeit Raum zum Atmen gelassen, keine unnötigen Dramen heraufbeschworen und sich an den richtigen Stellen zurückgehalten, was ich sehr geschätzt habe.

Der anfängliche Einblick in Westons und Connors Jugend hat viel zum Verständnis beigetragen und war meiner Meinung nach sehr wichtig. Zunächst lernen wir Weston kennen, der mit seinem Stipendium für eine Privatschule endlich den armen Verhältnissen seiner Familie entfliehen konnte. Doch schnell fällt er als Außenseiter auf – bis Connor ihn vor den Mobbern rettet und ihn in seiner Familie willkommen heißt. Jahre später sind die zwei immer noch beste Freunde, die kaum einen Schritt ohne den anderen gehen und auch das gleiche College besuchen. Dort lernen sie Autumn kennen und lieben lernen. Es gibt so viele Szenen, die mich berührt haben und dazu geführt haben, dass ich die Charaktere noch mehr ins Herz schließe. Die Freundschaft zwischen den Beiden hat mich echt umgehauen und ich fand es toll, dass diese starke Beziehung besonders in den Büchern thematisiert wurde.

Weston, aus dessen Sichtweise die Geschichte teilweise erzählt wird, hat mir sehr gut gefallen. Er ist eher der ruhige, introvertierte Typ, der ein wahnsinnig guter Läufer, ein absolutes Genie, aber auch ein talentierter Poet ist. Mit seinen wunderschönen, emotionalen und herzzerreißenden Gedichten konnte er sich geradewegs in mein Herz schleichen und hat es die gesamten zwei Bücher lang ausgefüllt. Auf Außenstehende macht er vor allem Anfangs einen ziemlich grimmigen Eindruck und sein sensibles Inneres steckt er mit Herzblut in seine Gedichte. Er ist sehr ehrgeizig und würde alles für seine Liebsten machen. Zudem beweist er sich als vielschichtiger, starker und einfühlsamer Charakter, besonders hervorgestochen ist seine innere Zerrissenheit, in der er sich konstant befindet und schon seit seiner Kindheit mit sich trägt. Ein traumatisierendes Ereignis, dass ihn einfach nicht loslässt. Er hat Connor sehr viel zu verdanken und sieht sich deshalb dazu gezwungen, ihm zu helfen, auch, wenn das heißt, seine Gefühle für Autumn zu unterdrücken. Ich kann zwar verstehen, dass er ein Stück weit in der Schuld von Connor und seiner Familie steht, dennoch ist Wes immer nur auf Connors Wohl bedacht, dabei stellt er sich selbst hinten an und tut nie etwas, was ihm guttut. Es hat mich einfach wahnsinnig gemacht! In diesem Sinne ist Wes komplett selbstlos unterwegs. Seine Charakterentwicklung war deutlich zu erkennen, da er vor einer harten Aufgabe stand, sich noch einmal komplett neu finden. Er rannte sein gesamtes Leben lang schon weg, ob in seiner Kindheit, bei Wettkämpfen oder vor seinen Gefühlen. Jetzt ist er durch ein tragisches Ereignis dazu gezwungen sich alles und jedem zu stellen und das erste Mal in seinem Leben stehenzubleiben.

Connor ist das komplette Gegenteil von Weston, er ist offen für alles und lebt im Hier und Jetzt, anstatt sich Gedanken über die Zukunft zu machen, das einzige, was darin vorkommt, ist sein Plan, eine Sportbar zu eröffnen und damit seiner Leidenschaft zu folgen. Connor ist wie erwähnt ein ganz anderer Typ, der trotzdem mit seinem Charme punkten konnte. Er ist nicht so sensibel und handelt eher unüberlegt. Einzig seine Eltern schränken seine Vorstellungen und Freiheiten ein. Im Verlauf der Geschichte merkt man immer mehr, unter welchem Druck er eigentlich steht. Obwohl er keine Geldsorgen hat, weil seine Eltern unfassbar reich sind, muss er umso mehr mit den Ansprüchen seiner Eltern an ihn kämpfen, denn seine Wünsche und Träume haben darin keinen Platz. Connor steht sein Reichtum förmlich auf die Stirn geschrieben. Er sagt zwar immer wieder, dass er die Bürde, die damit einhergeht, nicht tragen will, auf der anderen Seite verhält er sich aber so unglaublich verwöhnt, dass er es mit Sicherheit nicht einen Tag ohne Geld schaffen würde. Dennoch tat er mir schon sehr leid, in vielen Momenten wurde deutlich, dass er eine starke Last mit sich trägt, die er nach außen hin mit seinem strahlenden Sunnyboy Lächeln versteckt. In seiner Familie bekommt er einfach nicht die Chance er selbst zu sein, vor allem sein Vater behandelt ihn wie Luft und neben seinem Bruder steht er im Schatten, bis er eine folgenschwere und impulsive Entscheidung trifft, die nicht nur sein Leben komplett verändert. Zu Connor kann man jetzt sagen, dass er feige vor der Situation weggelaufen ist und dabei nicht nur sich ins Verderben zieht, sondern auch den einzigen Menschen, der alles für ihn tun würde.

Zunächst scheint die Geschichte ein typisches Liebesdreieck zu beinhalten. Schnell merkt man, dass es um so viel mehr geht. Die reine Liebesgeschichte hält sich sogar ein wenig im Hintergrund, dafür steht das Thema Freundschaft im Fokus. Für Wes ist es wichtig, dass Connor glücklicher ist als er selbst. Auch Autumns Glück ist ihm wichtiger als sein eigenes, weshalb er überhaupt erst damit einverstanden ist, ihr schöne Gedichte, Nachrichten und Briefe in Connors Namen zu schreiben, damit sie nicht enttäuscht wird. Er weiß, dass es sie glücklich macht und seine Selbstlosigkeit hat mich gleichermaßen beeindruckt, als auch zum Verzweifeln gebracht. Denn man merkt sehr schnell, dass Autumn eigentlich viel besser zu Wes passt und weniger mit Connor gemeinsam hat. Ich war mir auch oft nicht sicher, wie weit Connor eigentlich an Autumn interessiert ist. Anfangs spielte die Tatsache, dass Autumn seinen Eltern gefallen würde eine wichtige Rolle. Im Verlauf aber wusste er sie immer mehr als Freundin zu schätzen. Dennoch muss ich noch einmal auf den Punkt eingehen, dass Wes und Connor sich schon sehr unfair gegenüber Autumn verhalten, obwohl sie genau wussten, wie wichtig ihr Ehrlichkeit ist und, wie sehr sie dieser Betrug verletzen würde. Ein Gedicht für jemanden schreiben ist eine Sache, aber die Stimme verstellen und sich als jemand anderen auszugeben überschreitet eine Grenze. Auch die Briefe, die Wes schreibt waren unglaublich persönlich und haben viel in Autumn ausgelöst, weshalb ich es einfach falsch finde, sie denken zu lassen, sie stammen von Connor.

Das Ende von Bring down the stars kam komplett unvorhersehbar, abrupt, aber vor allem schockierend. Es hat wohl an der schlimmsten Stelle geendet und mich deshalb mit einem fiesen Cliffhanger zurückgelassen. Um ehrlich zu sein hatte ich sogar Angst den nächsten Teil aufzuschlagen und weiterzulesen. Light up the Sky war im Vergleich zu Bring Down the Stars von den Themen her deutlich tiefgründiger gewesen und man merkt schnell, dass Autumn ihre Liebe in Wes und nicht Connor finden wird. Der Teil der Akzeptanz, Selbstheilung und Neuerfindung hat mir sehr gut gefallen. Die eigentliche Thematik des Buches habe ich so nicht erwartet, fand sie aber sehr wichtig und informativ. Vor allem war diese Wendung komplett überraschend, weil alles als College Geschichte angefangen hat und zu so viel mehr wurde.
Es handelt sich bei den Büchern nicht nur um eine wunderschöne, tief gehende Liebesgeschichte, die durch Mark und Bein geht, sondern auch um die Wichtigkeit der Freundschaft und darum niemals die Hoffnung aufzugeben, egal wie aussichtslos und deprimierend die Situation scheint. Es gab so viele spannende, tragische und mitreißende Ereignisse, die der Geschichte immer wieder eine besondere Note verliehen haben und das Lesen nie langweilig wurde. Eine Story, in der viel Herzblut und Gefühl drinsteckt, sodass man es nicht aus der Hand legen kann! Die Handlung ist ganz anders, als ich erwartet habe und ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Schon Anfang hat mir sehr gut gefallen, ich wurde schnell gefesselt und habe gespannt mitverfolgt, wie Connor und Weston sich immer weiter in dem selbst gebauten Lügennetz verstricken. Bei jedem Gedicht jagte mir Gänsehaut über den ganzen Körper. Insgesamt war es eine Geschichte, die man mit dem ganzen Herzen gespürt und gefühlt hat. Auch nachdem ich das Buch beendet habe, wollten mir die Charaktere nicht aus dem Kopf gehen, genauso, wie das absolut perfekte Ende, in dem Wünsche, Hoffnungen und Ziele in Erfüllung gegangen sind.

In Zukunft werde ich definitiv noch weitere Bücher von Emma Scott lesen und das Beautiful Hearts Duett als grandioses Jahreshighlight im Kopf behalten.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Wie die Luft zum Atmen

Wie die Luft zum Atmen
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Titel: Wie die Luft zum Atmen (Band 1)
-
Buchreihe: Romance Elements
-
Autorin: Brittainy C. Cherry
-
Genre: New Adult
-
Verlag: LYX
-
Erscheinungsdatum: 13. Januar 2017
-
Seitenzahlen: 368




Inhalt:
Als ...

Titel: Wie die Luft zum Atmen (Band 1)
-
Buchreihe: Romance Elements
-
Autorin: Brittainy C. Cherry
-
Genre: New Adult
-
Verlag: LYX
-
Erscheinungsdatum: 13. Januar 2017
-
Seitenzahlen: 368




Inhalt:
Als Elizabeth nach einem schweren Schicksalsschlag in ihr kleines Häuschen in ihrem Heimatort zurückkehrt, zieht ihr neuer Nachbar Tristan ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich. Er ist geheimnisvoll, sonderbar und scheint mit niemandem etwas zu tun haben zu wollen. Alle halten sich von ihm fern, und wilde Gerüchte kursieren im Ort, doch auf Elizabeth übt der Fremde eine ungekannte Anziehungskraft aus. Und so sehr Tristan versucht, Elizabeth aus dem Weg zu gehen, kann auch er die tiefe Verbundenheit zu ihr nicht leugnen - schließlich sieht er in ihren Augen einen Schmerz, den er selbst nur zu gut kennt!


Rezension:
Das Cover ist wirklich schön, obwohl ich es nicht so sehr mag, wenn Menschen darauf abgebildet sind, passt das Male-Model gut und kann definitiv mit dem Protagonisten Tristan identifiziert werden. Es ist in relativ schlichten Farben gehalten und auf jeden Fall mit den hellen und gräulichen Tönen an das Element Luft angelehnt, welches im Titel erwähnt wird.

Wie die Luft zum Atmen ist der erste Teil der Romance-Elements-Reihe. Es war mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry und es war sofort um mich geschehen. Vor allem der Schreibstil hat mich unglaublich abgeholt und zum Weiterlesen bewegt. Er ist wunderschön und gefühlvoll. An vielen Stellen drohten die Gefühle einfach auszubrechen und einen zu ertränken. Ich kam unglaublich gut rein, konnte der Geschichte sehr gut folgen und hatte stets, sowohl von den Charakteren als auch von der Kulisse ein klares Bild vor Augen. Allgemein ließ sich dieses Buch flüssig lesen und es war super schnell wieder vorbei, weil man beim Lesen einfach die Zeit aus den Augen verloren hat. „Wie die Luft zum Atem“ ist wirklich das ganz große Gefühlschaos.

So richtig neugierig wurde ich erst durch den Klappentext, da dieser nicht viel über die Geschichte preisgegeben hat, aber trotzdem überzeugend war, sodass ich es lesen musste. Der Einstieg ist emotional schon enorm mitreißend. Davor wusste man bereits, dass sowohl Tristan wie auch Liz tief verwundet sind und schwere Narben aus ihrer Vergangenheit mit sich tragen. Schnell erfährt man auch die jeweiligen Gründe dafür und welche Schicksalsschläge dahinterstecken. Ein absolut gelungener Start in die Geschichte, der bereits erahnen lässt, was noch geschehen und den Leser erwarten wird. Sozusagen die Ruhe, vor dem Sturm. Durch den Perspektivenwechsel zwischen Tristan und Elizabeth hatte man einen Einblick in den männlichen und auch den weiblichen Protagonisten, somit konnte man beide Gedankengänge und Handlungen deutlich besser nachvollziehen. Außerdem, und das ist fast das wichtigste – beide haben den nötigen Tiefgang verliehen bekommen.

Nun stehen die zwei im Mittelpunkt – beide gezeichnet von schweren Schicksalsschlägen und vereint durch ihre Verzweiflung und Trauer. Beide geben sich die nötige Luft zum Atmen, um weiterzumachen, aber sich trotzdem an die schönen Momente zu erinnern.

Liz die große Kämpferin der Geschichte, eine ganz einzigartige Figur, die mich komplett überzeugen konnte. Sie hatte einfach alles, was man sich wünschen könnte. Sie brachte mich zum Lachen, erwärmte mein Herz, machte mich traurig und trieb mich an den Rand des Wahnsinns. Sie war unheimlich authentisch, aufopferungsbereit und hilfsbedürftig, auch der liebevolle Umgang mit ihrer kleinen Tochter Emma berührte mich zutiefst. Gleichzeitig hatte sie noch so viele andere Facetten: Die tief verletzte, traurige Frau, die Rolle der Freundin, die Spießerin, die Draufgängerin und so viele mehr. Einfach eine wahnsinnig tolle und vielschichtige Protagonistin, mit der man mitfiebern und mitleiden konnte. Ich gestehe, ich konnte nicht immer all ihre Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen, doch manchmal ist das auch gar nicht nötig. Ich denke es liegt auch daran, dass ich mich einfach nicht in ihre Situation hineinversetzten konnte. Elizabeths Tochter Emma, oder auch Quappe genannt, war absolut goldig und zuckersüß, ich mochte sie seit Beginn unfassbar gerne.

Tristan, oder auch Fisch genannt hat mich anfangs ziemlich wütend gemacht und wurde dem Ruf des Arschlochs der Stadt gerecht. Dabei hatte er es überhaupt nicht nötig sich selbst und anderen so das Leben schwierig zu machen. Durch die kurzen Rückblicke in seine Vergangenheit wurden schlimme und äußerst traurige Momente an die Oberfläche gebracht. Später konnte ich mich von ihm begeistern lassen, denn nachdem man ihn besser kennenlernen konnte hat man sein Handeln nur allzu gut verstehen können. Er ist ein wahnsinnig attraktiver Mensch, mit einem Charakter, der zwischen Bad Boy und Traumprinz schwankt. Seine anfängliche Kälte und Verschlossenheit lösten sich langsam auf und zum Vorschein kam, ein trauriger, gebrochener Mann, der den Sinn des Lebens verloren hat, doch sein wahres Ich ist unfassbar gefühlvoll und hinter der Fassade schlummert Wärme und ein gutes Herz. Man muss ihn einfach lieben, er ist sympathisch, authentisch, tierlieb, charmant und ein absoluter Kinderfan. Sein Umgang mit Emma ist einfach rührend und hat mich öfters zum Lächeln gebracht. Auch sein Hund Zeus fügt sich perfekt in die Geschichte ein, denn durch ihn wurde der Stein erst ins Rollen gebracht.

Die Interaktionen zwischen Tristan und Liz haben mich auf jede erdenkliche Weise fühlen lassen, sie hatten so viele verschiedene Momente, mal glückliche, mal lustige, mal schlechte, mal traurige. Sie haben alles geteilt, selbst die Luft zum Atmen. Was mich abgeholt hat, waren die vielen starken und überwältigenden Gefühle, die sehr präsent waren. Die Trauer, die sowohl Liz als auch Tristan als Ballast der Vergangenheit mit sich tragen. Beide sind zutiefst verletzte Seelen, die mehr oder weniger ihren eigenen Weg gefunden haben, mit ihrem Verlust umzugehen. Sie sind rastlos auf der Suche, doch nach was wissen beide nicht, bis sie sich schicksalhaft begegnen. Am Ende wird auch deutlich, dass Kinder einfach so viel Hoffnung und Trost schenken können.

Selbst die Nebenfiguren kamen nicht zu kurz, obwohl sie nicht so viel Spielraum hatten, besaß ich nie das Gefühl sie nicht zu kennen. Ihre Geschichten und Vergangenheiten wurden wirklich gut ausgeleuchtet und man konnte eine Verbindung zu ihnen aufbauen. Besonders Liz beste Freundin war großartig und verlieh dem Ganzen noch die perfekte Prise an Humor. Selbst die nervigen, eingebildeten Nachbarinnen aus dem Buchclub konnte man hassen lernen. Dann war da noch Tanner, der anfangs sympathische Kerl, der sich als hinterhältig und verrückt entpuppte….

Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Ich mochte die Traurigkeit, war aber teilweise damit überfordert, weil es so intensiv und real erschien. Für mich schrie die Geschichte nach Kitschalarm, was auch teilweise der Fall war, die Story war an vielen Stellen sehr unrealistisch und es gab einfach zu viele perfekte Zufälle, die sich am Ende perfekt zusammengefügt haben. Trotzdem gefiel mir der Grundgedanke des Buches, dass sich zwei verletzte Menschen kennenlernen, die durch ihre Geschichten eine tiefe Verbindung zueinander haben, sich mit der Zeit gegenseitig heilen und gemeinsam in die Zukunft starten, ohne die Vergangenheit zu vergessen. Es hat mich begeistert und zutiefst bewegt, besonders der stetige Bezug zu dem Element Luft hat mir unglaublich gut gefallen und war grandios in die Geschichte eingefügt. Es ist einfach durch und durch perfekt, schnell vergisst man, dass es einfach nicht der Realität entspricht. Dennoch glaube ich, dass genau das, das Erfolgsrezept dieses Buches ist. Dazu hat auch sehr viel der Schreibstil beigetragen, der mich staunen ließ, die ganzen Gefühle, die dem Leser vermittelt wurden. Selten hat es ein Buch geschafft mich so zum Weinen zu bringen. Was mich ebenfalls sehr positiv und richtig überrascht hat, war der leichte Thriller-Bezug am Ende, der noch mal für etwas Spannung und Action gesorgt hat und tatsächlich sehr unvorhersehbar und gelungen eingebaut wurde. Einfach insgesamt unheimlich emotional und bewegend, gleichzeitig, aber auch nie langweilig und mit ein wenig Nervenkitzel ausgestattet.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Das Flüstern der Magie

Das Flüstern der Magie
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Titel: Das Flüstern der Magie
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Autorin: Laura Kneidl
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Genre: New Adult, Fantasy
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Verlag: Piper
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Erscheinungsdatum: 04. Mai 2020
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Seitenzahlen: 400


Inhalt:
Die 19-jährige Fallon besitzt das Talent ...

Titel: Das Flüstern der Magie
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Autorin: Laura Kneidl
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Genre: New Adult, Fantasy
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Verlag: Piper
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Erscheinungsdatum: 04. Mai 2020
-
Seitenzahlen: 400


Inhalt:
Die 19-jährige Fallon besitzt das Talent die Magie zu spüren. Daher betreut sie in der schottischen Hauptstadt ein Archiv für magische Gegenstände, die für Unwissende zum Risiko werden können. Eines Nachts trifft Fallon auf den geheimnisvollen Reed, mit dem sie sofort etwas zu verbinden scheint. Doch Reed hintergeht sie und entwendet einen magischen Gegenstand aus ihrem Archiv. Damit bringt er nicht nur Fallon in Bedrängnis, sondern auch die Einwohner Edinburghs in große Gefahr ...


Rezension:
Erstmal WOW! Ich habe mich sofort in das Cover verliebt, die Farben, sowie Symbole sind wunderschön aufeinander abgestimmt und spiegeln die Atmosphäre des Buches perfekt wider. Einfach eine traumhafte Gestaltung, die ein absoluter Blickfang ist.

Das Flüstern der Magie ist ein Einzelband von Laura Kneidl, der unabhängig von anderen Büchern gelesen werden kann und aus der Ich-Perspektive der neunzehnjährigen Fallon Emrys erzählt wird.

Durch den flüssigen und leichten Schreibstil bin ich sehr gut in die Geschichte und die Situation reingekommen. Sofort konnte ich mich in Fallons Leben hineinversetzen und hatte einen sehr angenehmen Einstieg, der überhaupt nicht langweilig war! Eine magische Welt in der magischen Stadt Edinburgh, einfach ein perfektes Setting. Das Flüstern der Magie, welches Fallon seit ihrer Kindheit hört, kam mir mit einem Mal gar nicht so unrealistisch vor. Ein Leben hinter der Kulisse. Ein roter Mantel, der alle nur das sehen lässt, was sie wollen. Magische Gegenstände, die unwissend unter den Menschen wandeln und Archivaren, wie Fallon, die alles daran setzten uns vor ihnen zu schützen. Ein magisches Tarotkarten Set, welches ihr Leben komplett auf den Kopf stellt. Eine Suche, die beginnt und definitiv anders läuft als geplant, denn ganz plötzlich kreuzt die Liebe Fallons Weg.

Fallon hört seit ihrer Geburt das Flüstern der Magie und liebt ihren Job über alles. Nach dem Tod ihrer Tante Louisa durfte sie die Leitung des Archivs von Edinburgh übernehmen. Getarnt als Antiquariat, verstecken sich im Lager des The Sorcerer nützliche magische Gegenstände, die Fallon meist bei nächtlichen Diebeszügen in ihren Besitz bringt. Sie leidet seit Jahren unter den hohen Ansprüchen ihrer Mutter, da diese offensichtlich nur wenig Vertrauen in die Fähigkeiten ihrer Tochter hat. Auch wenn es verboten ist, nutzt sie die Magie einiger Gegenstände, die ihren Alltag erleichtern. Obwohl Fallon sehr pflichtbewusst ist und ihren Job sehr ernst nimmt, hält sie sich nicht immer an die strikten Regeln, was sie aber sympathisch und authentisch macht. Als ihr ein magisches Tarotkarten Set, welches Menschen verflucht, abhandenkommt, setzt sie alles daran, es schnellstmöglich wiederzufinden, denn für sie steht alles auf dem Spiel. Das gerade der charmante Dieb Reed sie in diese verstrickte Lage bringt, macht alles nur noch komplizierter.

Reading…ups natürlich Reed ist der Sohn zweier Buch-verrückter Menschen, mit einer ziemlich tragischen und schwierigen Vergangenheit. Früh musste er allein zurechtkommen und hat die harte Realität zu spüren bekommen. Allein, ohne Dach über dem Kopf und Geldsorgen. Dennoch hat er das Herz am rechten Fleck und gewinnt damit schnell Fallons Herz. Reed hat nur wenig Angst und geht oft Risiken ein, die ihn in Schwierigkeiten bringen. Obwohl Reed nicht in die Welt der Magie gehört, scheint er dennoch ein Teil von ihr zu sein, denn etwas ist anders an ihm, was ihm als Fluch und Segen zugleich kommt.

Die Beiden fühlten sich schnell zueinander hingezogen und geben sich der Anziehung hin. Beide hatten eine willkommene, humorvolle und lockere Art, die ich sehr mochte. Es gab viele spannende und lustige Dialoge zwischen den Beiden, die mich sehr unterhalten konnten. Vor allem Reed Optimismus in manchen Situationen hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Schnell merkt man, dass es zwischen Reed und Fallon gewaltig knistert, trotzdem ging es mir mit den beiden viel zu schnell. Zwar mochte ich sie sehr zusammen, aber an einigen Stellen war es mir einfach zu unrealistisch, wie sich die Beziehung entwickelt hat. Teilweise verhielten sich die zwei nicht wie zwei frisch Verliebte, sondern, wie ein Paar, welches sich schon ewig kennt.

Für mich hat an einigen Stellen deutlich die Spannung gefehlt und die Suche nach den Karten, hat viel der Handlung eingenommen. Den Anfang fand ich hingegen als Einstieg sehr gelungen und spannend, weshalb mich der Mittelteil dann nicht mehr allzu von sich überzeugen konnte. Zum Glück war das Ende umso besser und mitreißender.

Insgesamt habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen und war rundherum ganz zufrieden. Vielleicht waren meine Erwartungen auch wieder mal zu hoch, weil ich vor dem Lesen schon so viel Positives gehört habe und so darauf gefreut habe. Ich mochte die Handlung, das Setting, die Charaktere und das Magische sehr gerne, dennoch hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Für mich war es ein schönes Buch für zwischendurch und definitiv mal eine neue Geschichte. Tatsächlich habe ich mich sofort in Fallons roten Mantel verguckt und ja eine Katze namens Salem hätte ich auch gerne.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Crazy in Love

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Titel: Crazy in love (Band 1)
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Buchreihe: Weston High Reihe
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Autorin: Emma Winter
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Genre: New Adult
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Verlag: Forever by Ullstein
-
Erscheinungsdatum: 27. April 2020
-
Seitenzahlen: 336


Inhalt:
Sashas ...

Titel: Crazy in love (Band 1)
-
Buchreihe: Weston High Reihe
-
Autorin: Emma Winter
-
Genre: New Adult
-
Verlag: Forever by Ullstein
-
Erscheinungsdatum: 27. April 2020
-
Seitenzahlen: 336


Inhalt:
Sashas sehnlichster Wunsch ist es, an der renommierten Yale University zu studieren. Dafür wagt sie sogar den Neuanfang an einer privaten High School in Boston, drei Zeitzonen und 3000 Meilen von ihrer besten Freundin Lucy und ihrer Mutter Bow entfernt. Ihre neuen Mitschüler sind das genaue Gegenteil von dem, was sie eigentlich toll findet: reich, elitär, arrogant. Aber wenn sie es hier schafft, dann ist ihr Traum von Yale zum Greifen nah. Um nicht völlig unterzugehen, sucht sie sich einen Job in einem Café, denn neben Listen für jede Lebenslage schreiben und Cupcakes nach Stimmungslage zu backen, ist Kaffee ihre große Leidenschaft. Dass ausgerechnet der angesagteste Typ der Weston High eines Tages hier auftaucht, passt ihr gar nicht. Denn eines will sie auf keinen Fall: sich verlieben ...


Rezension:
Crazy in love hat ein unfassbar schönes Cover, was nichts über den Inhalt verrät. Vielleicht war ich auch genau deswegen so gespannt darauf, es zu lesen. Der Schreibstil war unglaublich leicht und flüssig, vor allem für einen Debütroman war er sehr erfrischend und die Hingabe und Leidenschaft wurden perfekt auf Papier gebracht. Es hat mich kurzzeitig an die Maxton Hall Reihe von Mona Kasten erinnert, was ein Grund war es zu lesen, dennoch hat mich Crazy in love mit einer etwas anderen Story positiv überraschen können.

Das ganze Buch war toll und spannend geschrieben und vor allem die Protagonisten hat die Autorin sehr authentisch und tiefgründig wirken lassen. Auch sehr gefallen hat mir der Perspektivenwechsel von Sasha und Ben, so konnte man beide besser kennen und lieben lernen. Vor allem der Kontrast zwischen ihren beiden Welten wurde so deutlich. Auf einmal wurden nicht nur Sashas Noten für die neue Elite-Schule zur Herausforderung, sondern auch der Schutz ihres Herzens. Denn Bens meergrüne Augen sind dafür geschaffen Mädchenherzen zu brechen und wie es scheint hat dieser ein Auge auf das neue Mädchen mit den wilden Haaren geworfen.

Sasha war für mich ein Charakter, den ich ab dem ersten Augenblick sympathisch fand und einfach lieben musste. Ein Mädchen, dass ihren eigenen Weg ging und sich nicht verbiegen ließ, eine Person, die für ihre Träume kämpfte, vom Medizinstudium in Yale, um in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters zu treten. Sie wusste, was sie will und wie sie es erreichen kann, nämlich mit viel Ehrgeiz und harter Arbeit. Obwohl alles leichter wäre, wenn sie sich der High Society anpassen würde, ging sie ihren eigenen Weg, was sie in diesen Kreisen besonders auffällig machte. Sashas Liebe zum Cupcake backen und ihr Listenwahn waren einfach schöne Charaktereigenschaften, die man in sich selbst wiedererkennen konnte. Allgemein konnte man sich sehr gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Ihre Handlungen konnte ich in jedem Moment komplett nachvollziehen und sie hatte etwas Besonderes und Freundliches an sich, was mir sehr gefallen hat. Auch ihre Situation war gut vorstellbar, ihre anfänglichen Schwierigkeiten, allein in einer neuen Stadt, in der keiner sie wahrgenommen hat. Dann geriet sie auch noch in die Familie ihres Vaters, in der nicht gerade alle Mitglieder sie gern bei sich hatten. Vor allem da tat Sasha mir echt an einigen Stellen leid, dass ihre einzigen Bezugspersonen so weit weg waren und einfach alles nicht wirklich nach Plan lief. Dann auch noch dieser Schlag ins Gesicht, durch diese tiefe Abneigung ihrer Großmutter, ihres Onkels und ihrer Cousine Charlotte, die sie anfangs nicht sonderlich herzlich behandelte. Hier prasselten Vorurteile gegen Wahrheiten und nach einer Weile musste Sasha sich eingestehen, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. Ihre Ausstrahlung war einfach überhaupt nicht überheblich und abgehoben, wie die ihre Mitschüler. Es gab schlussendlich auch nette Menschen an ihrer Schule, auch wenn diese erst nicht den Anschein machten. Glücklicherweise fand sie dann wundervolle neue Freunde, die ihr Geborgenheit schenkten und ihren Aufenthalt in der Schule und ihr neues Leben erträglicher machten.

Ben verdrehte nicht nur Sascha, sondern auch mir schnell den Kopf und brachte mein Herz wild zum Pochen. Der anfänglich undurchschaubare Weiberheld mit den undefinierbaren Absichten entwickelte sich schnell zum Gegenteil. Ein Mensch mit Sehnsüchten und Träumen. Ein Herz, welches sich nach Liebe und Verständnis sehnte. Nicht nach den vielen oberflächlichen Frauen, die sein Vater ihm stets andrehen wollte. Ben war anders, als er nach außen zeigte. Sein Ziel Journalismus in Yale zu studieren war jedoch nicht leicht zu erreichen, denn sein Vater wollte ihn zu seinem Nachfolger ernennen und hatte die Zügel fest in den Händen. Das trieb Ben dazu im geheimen seine eigenen Pläne zu verfolgen und sich seinen Platz in Yale selbst zu verdienen, was ich unfassbar mutig fand. Er war zerrissen zwischen seinen Gefühlen und seinem Leben, das überhaupt nicht seinen Vorstellungen entsprach und dann traf er auf Sasha, die seine Wahrheit kannte und mit einem Wort hätte alles zerstören können. Anfangs war ich mir über seine Absichten sehr unsicher, denn man wusste nicht, was ihm wichtiger war. Frei von seinem Vater sein und frei von seinen Verpflichtungen oder seine aufkeimende Liebe zu Sasha.

Beide entstammen unterschiedlichen Familien, doch vom ersten Moment an funkte es zwischen den beiden. Ein kleines Winken der Neuen, ein Blick des beliebtesten Jungen, ein Moment, der für beide alles veränderte. Zwei unterschiedliche Personen, die sich beide ihre Gefühle nicht eingestehen wollen und verbissen versuchten ihre Ziele im Fokus zu halten. Es war sehr realistisch, dass ihre Beziehung sich nur langsam und mit Kleinigkeiten aufgebaute. Die Treffen im Café, die verspielten und frechen SMS-Chats, die mich zum Schmunzeln brachten. Ihr „erstes Date“ im Planetarium war unbeschreiblich romantisch und die Wette zwischen den Beiden eine Ausrede, um sich zu sehen. Einfach eine total gute Idee!

Von allem genau die perfekte Dosis, um mich süchtig zu machen. Die Gedanken- und Gefühlswelt trafen mich mit voller Wucht, ein unfassbar genialer Auftakt. Es wurden Sorgen, Ängste, Unsicherheiten, aber auch Wünsche, Träume und Hoffnungen der beiden Protagonisten thematisiert, im Zusammenhang mit Familie, Freunden und der großen Liebe. Denn die Beiden spielten mit dem Feuer und es war nur eine Frage der Zeit, wann sie sich daran verbrennen würden. Wie wir gelernt haben, sind, alte Gewohnheiten nur schwierig abzulegen und Unsicherheiten fast unmöglich zu überwinden.

Band 2 werde ich definitiv lesen, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit Ben und Sasha weitergeht. Ebenso gespannt bin ich darauf, was es mit Saschas Familiengeschichte auf sich hat und was wirklich dahintersteckt. Das Ende hatte nämlich einen wirklich super fiesen, aber absolut genialen Cliffhanger, der mich schockiert zurückgelassen hat. Ich denke ich bin gerade in einem ebenso großen Gefühlschaos, wie Ben und Sasha zurückgelassen worden.
Lest alle das Buch, wenn ihr euch traut ;)


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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2020

Hüter der fünf Leben

Hüter der fünf Leben
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Titel: Hüter der fünf Leben
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Autorin: Nica Stevens
-
Genre: Fantasy, Jugendbuch
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Verlag: Carlsen
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Erscheinungsdatum: 24. März 2017
-
Seitenzahlen: 288




Inhalt:
Für die 17-jährige Vivien zählen die ...

Titel: Hüter der fünf Leben
-
Autorin: Nica Stevens
-
Genre: Fantasy, Jugendbuch
-
Verlag: Carlsen
-
Erscheinungsdatum: 24. März 2017
-
Seitenzahlen: 288




Inhalt:
Für die 17-jährige Vivien zählen die Sommertage, die sie bei ihrem Vater in einem kanadischen Nationalpark verbringt, zu den schönsten im Jahr. Doch dann begegnet sie dem gut aussehenden Liam, ihrem Freund aus Kindertagen, und nichts ist mehr wie zuvor. Scheinbar ohne Grund verhält er sich ihr gegenüber kühl und distanziert. Als sie durch Zufall das seltsame Brandmal auf seiner Brust entdeckt, wendet er sich ganz von ihr ab. Vivien beschließt, Liams Geheimnis zu lüften – und kommt ihm dabei gefährlich nahe …



Rezension:
Es war mein erstes Buch von Nica Stevens. Der Klapptext klang super spannend und nach einer etwas außergewöhnlicheren Geschichte. Ich bin nicht mit allzu hohen Erwartungen an das Buch rangegangen und wollte es mal zwischendurch lesen, da es bis jetzt nur einen Band hat. Das Cover gefiel mir auch gut, es verriet nichts und war geheimnisvoll, wie Liams Mal, dessen Bedeutung in der Story klar wurde.
Ich war relativ schnell in der Handlung drinnen und hab das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Der Anfang war nicht sehr vielversprechend und neutral, man hat langsam die Charaktere kennengelernt und die Handlung begann erst so richtig auf dem Weg in den Nationalpark. Man bekam auch relativ schnell einen Einblick in Liams Geheimnis und seine Person. Ich war erstaunt, dass dieses Geheimnis so schnell aufgelöst wurde, jedoch war dies für den Fortgang der Handlung notwendig. Im Verlauf wurde das Rätsel um Liams Mal größtenteils gelöst und man bekam einen Einblick in die Welt der „Hüter der fünf Leben“. Schnell wurde auch deutlich, dass es zwei Gruppen gab, die verschiedene Interessen verfolgen. Über die Antagonisten hat man jedoch nicht allzu viel herausgefunden.
Im Buch hätte ich mir allerdings ein wenig mehr Action und Spannung gewünscht. Es gab keine großartigen Überraschungen und Wendungen und man war schnell am Ende des Buches angelangt. Es kam doch ein wenig anders, als ich das erwartet hatte und es wurde alles zu schnell und zu einfach gelöst mit vielen offenen Fragen, die dem Leser geblieben sind. Deshalb kam mir auch die Frage auf, ob es einen zweiten Band geben wird, denn es waren wirklich viele ungeklärte Dinge, die man gerne noch erfahren hätte. Ich finde das Buch schreit geradezu nach einer Fortsetzung.
Die Charaktere fand ich nicht sonderlich stark oder außergewöhnlich, ein tiefer Einblick war wegen der Kürze nicht gewährt und die Geschichte war ein wenig oberflächig. Die Entwicklung zwischen Liam und Vivien hat mir wirklich gut gefallen. Ich muss gestehen, dass mir Leslie und Taylor viel besser gefallen haben und ich ihre „Beziehung“ sehr unterhaltsam fand. Sie war davon geprägt, wie sie miteinander umgegangen sind und ihre kleinen Sticheleien haben das Buch etwas aufgelockert.
Der Schreibstil war einfach und ließ sich gut lesen. Ich bin relativ schnell durch die Seiten gerauscht und mochte den flüssigen Stil, der perfekt für zwischendurch war. Dadurch war es möglich es in einem durchzulesen, da die Geschichte packend und mich schlussendlich in den Bann gezogen hat. Ich hatte noch nie ein Buch in dieser Richtung gelesen, weshalb ich ziemlich neugierig war und es überhaupt nicht einschätzen konnte.
Wer nach einem spannenden, etwas anderem Buch für zwischendurch sucht, kann ich Hüter der fünf Leben definitiv empfehlen, dennoch konnte es mich schlussendlich nicht komplett von sich überzeugen.

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