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Veröffentlicht am 07.07.2018

Rezension zu "54 Minuten"

54 Minuten
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Titel: 54 Minuten - Jeder hat Angst vor dem Jungen mit der Waffe
Autorin: Marieke Nijkamp
Seitenanzahl: 327
Verlag: Fischer
ISBN: 978-3-8414-4016-7


Inhalt


54 Minuten, die alles zerstören

Es passiert ...

Titel: 54 Minuten - Jeder hat Angst vor dem Jungen mit der Waffe
Autorin: Marieke Nijkamp
Seitenanzahl: 327
Verlag: Fischer
ISBN: 978-3-8414-4016-7


Inhalt




54 Minuten, die alles zerstören

Es passiert nicht viel im verschlafenen Opportunity, Alabama. Wie immer zum neuen Halbjahr hält die Direktorin in der Aula der Highschool ihre Begrüßungsrede. Es ist dieselbe Ansprache wie in jedem Halbjahr, und wie immer ist sie um exakt zehn Uhr zu Ende. Aber heute ist alles anders.

Als Schüler und Lehrer die Aula verlassen wollen, kann man die Türen nicht mehr öffnen. Einer beginnt zu schießen. Tyler greift seine Schule an und macht alle fertig, die ihm unrecht getan haben.

Aus der Perspekive von vier Jugendlichen entfaltet sich der Amoklauf, bis die letzte Kugel verschossen ist.


Wie kam ich zum Buch?



Das Buch stand zwar schon eine Weile auf meiner Want-to-read- Liste, doch im Endeffekt war es ein Spontankauf, als ich mit einem Freund in der Buchhandlung war.


Meine Meinung



Ich denke 54 Minuten ist ein Buch, bei dem sich die Geister scheiden, was bei so einem sensiblen und kontroversen Thema nicht zu vermeiden ist.
Mir persönlich hat es gefallen.
Der Schreibstil ist einfach und es lässt sich flüssig lesen, sodass ich das Buch nach wenigen Stunden beendet hatte.
Der Fokus wird auf die 4 Schüler Claire, Autumn, Tomás und Sylv gelegt. Durch ihre Augen erlebt man an verschiedenen Orten diese 54 Minuten, in denen der Amoklauf stattfindet. Alles in allem waren sie mir sympathisch. Vielleicht konnte man das ein oder andere mal nicht ganz nachvollziehen, warum sie so gehandelt haben oder ähnliches, aber man darf nicht vergessen, in was für einer Situation sie sich befinden. Unter Stress handelt man manchmal irrational und ist nervig, aber das ist natürlich und dass die Charaktere nicht gekünstelt wirken, sondern so wie Leute, die mir in meiner Schule auch begegnen, empfand ich als gelungen.
Da es keine Erklärungen von außerhalb, keinen allwissenden Erzähler gibt, liegt es an dem Leser sich durch die Gedanken und Erinnerungen der Protagonisten logische Zusammenhänge zu erschließen und den einzelnen Schicksalen, Beweggründen und Beziehungen auf den Grund zu gehen, was mir wirklich gefallen hat, da es den Leser auch ein bisschen fordert und am liebsten würde man mit diesem ganzen Hintergrundwissen das Buch noch einmal lesen, um noch besser auf die Details achten zu können.
Ein weiterer Aspekt, der mir positiv aufgefallen ist, ist, dass Tyler selbst nie direkt eine detaillierte Erklärung abgibt, warum er so handelt. Die einzigen Anhaltspunkte, die man hat, sind die Erzählungen der 4 anderen und ein paar Dinge, die er selbst anreißt. Während andere Leser dies kritisieren finde ich es realistisch, denn wie oft kommt es vor, dass schreckliche Gewalttaten geschehen und es keine Erklärung dafür gibt? Man kann über diesen (nicht vorhandenen) Teil des Buches denken, was man möchte, doch ich finde es gut, dass sein Gründe nicht vollständig dargelegt werden.
Unglaublich erstaunt hat mich, dass die Geschichte sehr spannend erzählt ist ohne Emotionalität einzubüßen. Ich wurde so sehr gepackt, dass ich am Ende sogar weinen musste.
Und nicht zuletzt regt es auch zum Nachdenken an, indem man sich selbst Fragen stellt wie:
Wie würde ich reagieren?
Könnte das auch in meinem Umfeld passieren?
Hätte man es verhindern können?
Zusammengefasst ist 54 Minuten ein Buch, bei dem jeder selbst entscheiden muss, ob er es mag oder nicht, aber man sollte es gelesen haben.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Rezension zu "33 Cent um ein Leben zu retten"

33 Cent - um ein Leben zu retten
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Titel: 33 Cent um ein Leben zu retten
Autor: Louis Jensen
Seitenanzahl: 191
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-62596-8


Inhalt

Man braucht nur 33 Cent täglich, um das Leben eines afrikanischen Kindes zu retten. ...

Titel: 33 Cent um ein Leben zu retten
Autor: Louis Jensen
Seitenanzahl: 191
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-62596-8


Inhalt



Man braucht nur 33 Cent täglich, um das Leben eines afrikanischen Kindes zu retten. Als der Erzähler der Geschichte das erfährt, beschließt er zu handeln: Er will Verantwortung übernehmen, verkauft die Hälfte seiner Sachen und will helfen. Dafür nimmt er sich - wie Robin Hood - auch von denen, die zu viel haben. Er plündert das Bankkonto seines Vaters und stiehlt schließlich gezielt. Mit seiner Freundin und einem Kühllaster voller Lebensmittel bricht er gen Afrika auf.


Meine Meinung



Ich muss zugeben, dass ich von diesem Buch mehr erwartet hatte. Der Grundgedanke ist wirklich fantastisch, aber die Umsetzung hätte besser gelingen können. Fangen wir mit dem Schreibstil an. Ich bin in diesem Bereich wirklich ziemlich anpassungsfähig, aber hier hat er mir einfach nicht gefallen. Häufige Wiederholungen und teilweise unverständliche und für mich zusammenhangslose Sätze oder Einwürfe. Außerdem wird manchmal nicht deutlich, ob etwas gerade gesagt wurde, oder ob der Protagonist, der übrigens namenlos bleibt, nur gedacht hat. Gehen wir nun weiter zur Story. Ich habe jetzt nicht erwartet, dass sie wirklich zu einhundert Prozent realitätsnah ist, aber das, was hier geboten wurde, halte ich doch für ziemlich unrealistisch. Ich möchte darauf auch jetzt nicht weiter eingehen, da ich nichts von der Story vorweg nehmen möchte. Ein weiterer Faktor, mit dem ich nicht wirklich gut zurecht kam, war der Protagonist. Dieser namenlose Junge, der so unglaublich darauf versessen ist, zu helfen. Sicher ist er auf eine ganz bestimmte Art und Weise intelligent, aber trotzdem empfand ich ihn häufig auch als naiv und kindlich. 2 Eigenschaften, mit denen ich sowohl in Geschichten als auch im realen Leben so meine Probleme habe. Nun zuletzt die Kapitel. Es waren wirklich extrem kurze Kapitel. Teilweise nur eine Seite. Natürlich hat es in die Geschichte gepasst, da häufig auch nur kurze Situationen dargestellt wurden, aber man hätte die Kapitel und somit die ganze Geschichte meiner Meinung nach noch weiter ausbauen können, um die Geschichte zu optimieren. Um aber nicht den Eindruck zu erwecken, ich hätte überhaupt nichts positives zu diesem Buch zu sagen, was nicht der Wahrheit entspricht, möchte ich noch einmal auf das hinweisen, was dieses Buch für mich besonders macht. Es regt zum Nachdenken an. Nicht nur darüber, wie es den Kindern in Afrika geht und was wir tun können. Nein es wirft auch ganz andere Frage auf. Zum Beispiel die Frage, ob dieses ganze Robin Hood-Prinzip nun moralisch richtig oder falsch, ob es gerecht oder ungerecht ist. Normalerweise ist es für mich immer schwer zu sagen, ob ein Buch nur mich oder auch andere zum Nachdenken anregt, da ich ein Mensch bin, der generell über sehr vieles nachdenkt und auch gerne mal in Gedanken versinkt. Doch bei diesem Buch bin ich mir wirklich sicher, dass es vielen Menschen einen Anstoß zum Denken geben wird

Veröffentlicht am 07.07.2018

Rezension zu "Weil du lügst"

Weil du lügst
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Titel: Weil du lügst
Autorin: Sophie McKenzie
Seitenanzahl: 461
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-41960-5


Inhalt

Der Albtraum lauert
hinter der Familienidylle.

Emily und Jed sind glücklich verlobt und ...

Titel: Weil du lügst
Autorin: Sophie McKenzie
Seitenanzahl: 461
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-41960-5


Inhalt



Der Albtraum lauert
hinter der Familienidylle.

Emily und Jed sind glücklich verlobt und verbringen ihren Urlaub mit Jeds Kindern Lish und Dee Dee auf Korsika. Als Dee Dee eines Abend über Kopfschmerzen klagt, gibt Emily ihr eine Schmerztablette. Am nächsten Morgen ist Dee Dee tot. Vergiftet. Kurz darauf erhält Emily eine SMS: Das Gift war für sie selbst bestimmt. Ein mörderisches Spiel um Lüge und Verrat beginnt.


Meine Meinung



Nach den vielen Geschichten, in denen es hauptsächlich um Liebe ging, wollte ich wieder etwas düsteres lesen. Dieser Thriller kam mir da gerade recht. am Anfang habe ich mich noch gefragt, ob es nicht eher ein Kriminalroman als ein Thriller ist, doch späte fand ich die Bezeichnung Thriller absolut gerechtfertigt.
Die Geschichte wird in mehreren Zeitebenen erzählt. Da wären die Gegenwart, die aus Emilys Sicht erzählt wird, und die Vergangenheit von den Geschwistern Rose, Martin und Emily. Außerdem gibt es viele Kapitel, die aus der Sicht von Dee Dee sind, die ein Videotagebuch führt.
Dank passender Kapitelüberschriften fällt es nicht schwer, sich bei diesen ganzen verschiedenen Zeiten zurecht zu finden.
Der Schreibstil war angenehm außer in den Kapiteln, die das Videotagebuch von Dee Dee sind. Auch wenn diese äußerst authentisch wirken, durch den umgangssprachlichen Schreibstil und die Formulierungen, so ist es doch anstrengend etwas zu lesen, das so geschrieben ist.
Wirklich positiv hat mich überrascht, dass man bei diesem Buch nie wusste, wie es enden wird und was eigentlich passiert ist. Natürlich hatte ich einige Vermutungen, von denen sich einige auch als wahr herausgestellt haben, doch hundertprozentig sicher war ich mir nie. Wendungen und falsche Fährten hat die Autorin geschickt eingestreut. Man fragt sich häufig, ob alles wirklich so einfach ist wie es am Anfang scheint oder ob nicht eine viel komplexere Geschichte stattfindet.
Die Figuren waren alle sehr authentisch gestaltet, auch wenn mir nicht alle sympathisch waren. Generell fand ich, dass die meisten Figuren zu naiv dargestellt wurden, aber das ist ein verschwindend kleines Manko in einem sonst stimmigen Buch.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Rezension zu "Wahnsinn"

Wahnsinn
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Titel: Wahnsinn
Autor: Leveret Pale
Seitenanzahl: 436
Verlag: BoD (Self-Publishing-Plattform)
ISBN: 978-3-7412-2260-3


Inhalt

Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich ...

Titel: Wahnsinn
Autor: Leveret Pale
Seitenanzahl: 436
Verlag: BoD (Self-Publishing-Plattform)
ISBN: 978-3-7412-2260-3


Inhalt



Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein" - Friedrich Nietzsche

Der Schriftsteller Leveret Pale, seines Zeichens das weiße Kaninchen, lädt ein zu einem Abstieg in den Abgrund der menschlichen Seele und zu den morbiden Höhen ihrer Vorstellungskraft.

13 verstörende Geschichten führen durch seinen Kaninchenbau in die Reiche des Wahnsinns, vom alltäglichen Irrsinn, bis hin zu Nekrophilie, mysteriösen Anomalien, Amokläufen und Drogentrips.


Wie kam ich zum Buch?



Ich hatte das große Glück dieses Buch bei einer Leserunde auf Lovelybooks zu ergattern, die der Autor veranstaltet hat.


Meine Meinung



Ich bin begeistert. Die Vieseitigkeit der Geschichten, der tolle Schreibstil, ...
So etwas in der Art habe ich noch nie gelesen und der Autor hat es wieder geschafft mich mit seinem Werk völlig einzunehmen. Ob es nun um einen Abstecher in die Hölle, Vampire, einen Attentäter oder einfach "nur" um eine Schlange im Supermarkt geht, alle Geschichten sind ganz besonders und außergewöhnlich. Er hat keine Scheu über das zu schreiben, was viele Menschen sich nicht einmal zu denken wagen. Lieblingsgeschichten auswählen? Beinahe unmöglich und doch habe ich es probiert. Die Geschichten, die mir wahrscheinlich am besten gefallen haben sind Erimosis und Der Bunker (tolle Einblicke in die Psyche solcher Menschen und auch äußerst spannend) + Willkommen in der Hölle bzw. im Himmel und Ein beschissenes Halloween (einfach grandiose Ideen und wirklich sehr unterhaltsam und erheiternd, vor allem Gott). Die anderen Geschichten haben mich ebenfalls alle überzegt nur diese hier noch ein bisschen mehr.
Auf jeden Fall kann ich eins sagen Leute, wenn ihr Horror vom Feinsten und erleben wollt, empfehle ich euch dieses Buch und den Autor generell.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Rezension zu "Tschick"

Tschick
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Titel: Tschick
Autor: Wolfgang Herrndorf
Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-499-25991-3
Seitenanzahl: 365


Inhalt

Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird ...

Titel: Tschick
Autor: Wolfgang Herrndorf
Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-499-25991-3
Seitenanzahl: 365


Inhalt



Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Assi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn.


Wie kam ich zum Buch?



Aus Gründen, die uns nicht genannt wurden, mussten wir zum Ende des Schuljahres dieses Buch lesen. Glücklicherweise war es ein Satz Bücher von der Schule, sodass wir das Buch nicht kaufen mussten.


Meine Meinung



Von Büchern, die man in der Schule liest, kann man generell nicht viel erwarten, aber dieses hier fand ich einfach nur schrecklich.
Ich versuche mich möglichst kurz zu fassen, da ich zu diesem Buch eigentlich nichts Gutes zu sagen habe.
Der gesamte Schreibstil hat mir absolut nicht gefallen und gerade die häufig verwendete und sehr gewollt klingende Jugendsprache war grässlich. Manchmal merkt man einfach, wenn ein jugendlicher Charakter von einem Erwachsenen gestaltet wurde.
Außerdem kam nicht mal annähernd Spannung auf. Ich hätte das Buch an jeder Stelle abbrechen können und es hätte mich nicht im Geringsten interessiert, wie es weiter geht. Zumal schon der Einstieg so extrem ekelhaft war, dass mir schon da jegliche Lust abhanden gekommen war.
Für mich eindeutig eins der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe.