Profilbild von Leinanisbookcorner

Leinanisbookcorner

Lesejury Profi
offline

Leinanisbookcorner ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leinanisbookcorner über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2019

Eine tolle, außergewöhnliche Geschichte.

Das dunkle Herz des Waldes
1

Gleich am Anfang ist mir der sehr angenehm zu lesen Schreibstil aufgefallen, in den man sich fallen und in den Bahn ziehen lassen kann. Das Buch ist wirklich flüssig zu lesen und ich kam schnell in die ...

Gleich am Anfang ist mir der sehr angenehm zu lesen Schreibstil aufgefallen, in den man sich fallen und in den Bahn ziehen lassen kann. Das Buch ist wirklich flüssig zu lesen und ich kam schnell in die Geschichte rein. Und die Geschichte ist der Wahnsinn! Total originell und einzigartig. Ich war gefangen im Bann der Geschichte und habe das Buch an grade mal zwei Tagen durchgelesen. Die Welt die geschaffen wurde, fand ich faszinierend und toll, sehr besonders ausgearbeitet.

Angefangen hat das Buch direkt mit der Legende und (leider) auch mit der „Auflösung“. Gleich zu Beginn wird verraten, dass der Drache kein feuerspeiendes Wesen ist, sondern nur ein Magier. Das fand ich etwas langweilig, ich hätte gerne noch ein bisschen geglaubt es gäbe da einen echten Drachen.

Abgesehen davon hat das Buch ebenfalls gleich mit allerlei Informationen begonnen, so hat man alles verstanden, aber viel Platz für Fantasie blieb einem da nicht.

Die Fülle an Informationen und Beschreibungen hat sich durch das ganze Buch durchgezogen und an einigen Stellen war es mir persönlich viel zu ausschweifend und detailliert. Obwohl ich es gerne anschaulich habe, wenn ich lese, da ich mir dann alles vorstellen kann, war es mir ein bisschen zu viel des Guten. Ein bisschen weniger hätte gereicht, denn ich hatte das Gefühl, dass versucht wird mehr Seiten zu füllen.


Dafür waren alle Charakter sehr lebendig und interessant gestaltet. Die Protagonistin Agnieszka fand ich richtig witzig und cool. Ich hatte viel Freude sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Die zarte Lovestory die den Weg begleitet, hat sehr gut gepasst und war nicht zu dominierend.


Ich muss sagen, dass man etwas Gewalt vertragen muss um diese Geschichte zu lesen. Denn sie ist stellenweise wirklich nichts für zartbesaitete Gemüter. Es hat aber gepasst und war dadurch glaubwürdig und realistisch.

„Das dunkle Herz des Waldes“ ist sehr spannend und aufregend. Man möchte wirklich weiter lesen (wenn man die ausschweifenden Beschreibungen einfach mal querliest :D )

Mir gefällt auch die Mischung zwischen Fantasy und Abenteuer in der Geschichte, die in ein Märchen eingebettet ist.

Immer wieder wurde ich beim lesen überrascht, da sich einiges anders entwickelt als erwartet. Sehr positiv! :)

Die ganze Geschichte ist sehr abgerundet und ziemlich logisch. Das hat mir gefallen. Und ich wünschte es gäbe einen zweiten Teil, um zu erfahren wie es weiter geht. Aber die Geschichte ist gut genug abgeschlossen, es braucht also keinen zweiten Teil zwanghaft.

Das Cover ist wunderschön, ich habe mich total darin verliebt! Und das Bild passt gut zum Inhalt.

Tolle Arbeit.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Lieblingsbuch

Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)
1


Ich bin nicht nur von der Originalität des Romanes hin und weg gewesen, auch der Schreibstil von Cashore hat mich auf eine Art gefangen genommen, wie ich es selten erlebt habe und mir die Möglichkeit ...


Ich bin nicht nur von der Originalität des Romanes hin und weg gewesen, auch der Schreibstil von Cashore hat mich auf eine Art gefangen genommen, wie ich es selten erlebt habe und mir die Möglichkeit geraubt, das Buch aus den Händen zu legen.
Ich war von der ersten bis zur letzten Zeile voll dabei und mitten im Geschehen.
Katsa hat eine Persönlichkeit, die einen immer wieder zum Lachen bringt und dennoch sehr traurig ist. Ein so junge Frau, die ganz ohne die Liebe der Eltern oder Freunde aufgewachsen ist und dadurch einen Charakter entwickelt hat, der andere eher abstößt als an sich heran lässt.
Sie ist tough und lebendig; mir gefällt, dass die Protagonistin so stark ist.
Und Bo, wo soll ich nur anfangen?
Er hat mich verzaubert. Er schafft es, der kratzbürstigen Katsa nahe zu kommen und ihr das Herz zu öffnen. Seine ruhige Art ist ein Ausgleich zu Katsa.
Er sieht in ihr nicht nur die Kämpferin sondern entdeckt, dass ihre wahre Gabe nicht das Morden und Zerstören ist.
Auch ist er ein sehr bescheidener Prinz, womit er sofort mein Herz gewonnen hat.
Es hat mich fast zum Weinen gebracht, als Bo unterwegs tödlich verletzt wurde.
Das ganze Buch ist unglaublich spannend, die Geschichte bleibt nicht an der Oberfläche sondern ist so facettenreich, dass man in ihre Welt eintauchen kann und sich wie ein Teil des Abenteuers fühlt.
Immer wieder, wenn man glaubt, dass die Spannung abnimmt, schraubt sich die Handlung wieder in die Höhe, was es einem schwer macht, eine Teepause einzulegen.
Das Buch ist mit einer solchen Intensität geschrieben, dass man diese im ganzen Körper spürt.
Mir sind die Charaktere ans Herz gewachsen und es war eine Freude, das Buch zu verschlingen.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Gruseliger und spannender Liebesroman

Bloody Mary
0

Es ist ganz toll geschrieben, so spannend und gruselig. Uhhha... Gänsehaut

Und die Geschichte ist richtig klasse ausgedacht und überdacht. Die Autorin hält sich an die Grusel Geschichte, packt aber eigene ...

Es ist ganz toll geschrieben, so spannend und gruselig. Uhhha... Gänsehaut

Und die Geschichte ist richtig klasse ausgedacht und überdacht. Die Autorin hält sich an die Grusel Geschichte, packt aber eigene Dinge mit rein, die wunderbar harmonieren.

Und ich bin total begeistert von den Charakteren, die echt sympathisch sind. Sogar Bloody Mary kann man gerne haben. Man versteht ihre Beweggründe und gewinnt sie sogar lieb. Und wünscht sich, dass sie gerächt wird.

Das hätte ich am Anfang echt nicht gedacht, dass ich die „böse“ mal lieb gewinnen oder auch nur auf ihrer Seite stehen könnte.


Einziger Kritikpunkt ist, dass wirklich ständig das Wort „Iriden“ verwendet wird. Auf Seite 150 war ich davon etwas genervt. Und die Charaktere schauen sich dauernd „intensiv“ an... Da hätte man auch ab und an ein anderes Adjektiv verwenden können.

Aber hey, das sind zwei Wörter von 560 Seiten. Also schwamm drüber. Vor allem weil Roth toll schreiben kann

Ich hatte ein richtiges Leseverknügen bei dem Buch. Wow.

Am Anfang dachte ich „Was? Fast 600 Seiten. Wie will sie darauf eine so lange Geschichte gemachten?“. Ich hatte die Befürchtung, dass Seitenweise gelabert wird oder Seiten gefüllt werden. Aber Pustekuchen! Es wäre super spannend und aufregend, auf jeder Seite.


Absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Ein sehr ruhige und unterhaltsame historischer Roman, mit einigen langen Stellen und einem grandiosen Ende

Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht
0

Schwestern von Mitford Manor habe ich als Hörbuch zugesendet bekommen und wir von Juliane Köhle gelesen.

Es spielt in London um die 20 Jahre des letzten Jahrhunderts und befasst sich mit der Geschichte ...

Schwestern von Mitford Manor habe ich als Hörbuch zugesendet bekommen und wir von Juliane Köhle gelesen.

Es spielt in London um die 20 Jahre des letzten Jahrhunderts und befasst sich mit der Geschichte der jungen Louisa die im Herrenhaus Manor eine Anstellung findet und so in einen Mordfall hineinrutscht.

Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte einzusteigen und fand es auch recht langweilig. Das kann aber auch sehr an der Sprecherin liegen, die ich sehr schlecht finde. Die Art wie sie liest ist langweilig und nicht besonders überzeugend.

Mir ist gleich aufgefallen, dass es in dem Buch viele lange Sätze gibt, die sehr schwer zu verstehen sind, wenn man der Sprecherin lauscht, ich glaube, wenn man das Buch liest, ist es einfacher zu verstehen.

Das Buch beginnt recht spannend und mit dem Todesfall von Florence Shore, den ich aber am Anfang total uninteressant fand und der mich gar nicht interessiert hat. Danach schwächelt die Geschichte ein bisschen, es folgt eine lange Erzählung über Louisas leben in Mitford Manor und deren Bewohner. Louisa mochte ich erst nicht und habe keinen Draht zu ihr gefunden, das verändert sich aber mit der Zeit und etwa aber der hälfte fand ich sie dann doch recht sympathisch, aber mögen tat ich sie erst nach ¾ des Buchs. Das war etwas schade.

Sie ist ein pflichtbewusstes und fleißiges Mädchen, dass das Herz am rechten Fleck hat und manchmal ein bisschen schüchtern ist, den Mund aber auf macht, wenn es wirklich nötig ist.

Die anderen Charaktere waren ok.

Die Lordschaften Manor waren mit total unsympathisch, arrogante und eingebildete reiche Leute von Adel, die sie sind, benehmen sie sich auch dementsprechend.

Zu ihrer Tochter und Louisas Freundin Nancy habe ich gemischte Gefühle. Manchmal fand ich sie total super, weil sie ein frecher Wildfang ist und sich nicht in eine Schublade packen lässt und dann ist sie wieder eine verwöhnte Göre, die mich genervt hat. Sie hat eine sehr vorlaute Art, an die ich mich erst gewöhnen musste. Aber die Freundschaft zwischen ihr und Louisa finde ihr sehr schön.

Der Bahnpolizist Guy Sullivan ist ebenfalls ein Charakter der mich am Anfang verwirrt hat.

Seine überschwängliche Art gegenüber Louisa, in die er eindeutig verschossen ist, war doch ein bisschen übertrieben und unglaubwürdig. Aber auch hier ist die Sprecherin schuld. Die Art wie sie Guy gelesen hat, war einfach manchmal total überzogen. Doch ich mochte ihn dann immer mehr, weil er ein wirklich anständiger Kerl ist und sehr lieb zu Louisa ist. Die Liebesgeschichte der beiden ist sehr zart und steht nicht zu sehr im Vordergrund.

Die Erzählerperspektive wird oft gewechselt, was es einem gut ermöglicht die Dinge zu verstehen und sie aus mehreren Richtungen zu betrachten. Aber das hat auch ab und zu etwas verwirrt, vor allem als man Namen und Orte noch nicht so gut kannte.

Louisa hat einen widerlichen Onkel der im Buch eine mittelgroße Rolle spielt und vor dem sie furchtbare Angst hat.

Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich das Gefühl hatte, es würde endlich mal richtig los gehen. Entgegen der Inhaltsbeschreibung interessiert sich Nancy durchaus für den Fall der ermordeten Florence Shore, doch sie und Louisa ermitteln nicht so miteinander wie man es der Inhaltsbeschreibung wegen glaubt. Im Grunde ist es Louisa selbst die diesen Fall nicht aus dem Kopf bekommen kann und es fallen ihr immer wieder Dinge auf die sie gemeinsam mit dem Bahnpolizisten Guy auf des Rätsels Lösung bringen.

Es ist ein langer Prozess bis die zwei überhaupt mal genügend Beweise haben, aber dann geht alles sehr, sehr schnell. ¾ des Buchs wird lange und an manchen Stellen langatmig erzählt was Louisa so alleserlebt und dann kommen sie innerhalb von wenigen Seiten darauf wer der Mörder ist. Einige dieser Passagen sind sehr spannend geschildert, andere hingegen verlieren sich in langatmigen Details, die das Zuhören erschweren.

Hätte ich das Hörbuch nicht gehört, hätte ich vermutlich das Buch irgendwann zur Seite gelegt. Und das wäre sehr schade gewesen. Überwindet man die schwachen Stellen, die vor allem im Mittelteil vermehrt vorkommen (die Aufklärung des Falles kommt nicht wirklich vorann und oft stehen Nebensächlichkeiten im Vordergrund) kann mein einen wirklich spannenden Mordfall genießen.

Denn wenn es dann endlich mal los geht, ist die Geschichte plötzlich super spannend und aufregend. Dann endlich hatte mich die Autorin in ihrem Bann und ich wollte nicht mehr aufhören der Leserin zu lauschen. Am liebsten hätte ich die Geschwindigkeit der Leserin erhöht um endlich zu wissen was am Ende passiert. Die Art wie sie liest verbessert sich zum Ende hin enorm und es hat mir sehr viel mehr Spaß gemacht, zu zuhören!

Es war wirklich Aufregend was Louisa und Guy entdeckt haben und damit hatte ich dann echt nicht gerechnet. Die Autorin hat mich total überrasch und begeistert mit der Entwicklung der Geschichte die doch etwas zäh begonnen hatte. Der Mordfall ist eng verbunden mit der Familiengeschichte der Manors, was mir sehr gut gefallen hat und mich überzeugen konnte. Das Ganze war aber so verwoben und undurchsichtig, dass ich bis zum Schluss die Identität des Mörders nicht erraten, gar erahnen konnte. Es hat mir dann tatsächlich Freude bereitet, all den Irrungen und Wirrungen auf den Grund zu gehen und dann vor der erlösenden Wahrheit zu stehe.

Mein Fazit: Es ist ein sehr ruhige und unterhaltsame historischer Roman, mit einigen langen Stellen und einem grandiosen Ende. Die Geschichte bietet viel Platz zum Grübeln und Raten. Der Schreibstil ist sehr gut und anschaulich, die Autorin setzt den Flair des Jahrhunderts gut um und ist sehr fließend.

Am Anfang war die Geschichte uninteressant und nicht sonderlich mitreißend, nimmt dann aber an Fahrt zu, bis ich völlig in die Geschichte abgetaucht bin. Dranbleiben, heißt es hier.




Das Buch bekommt 4/5 Sterne von mir, weil es doch oft langatmig war aber es dann doch geschafft hat aufregend zu werden. Das Hörbuch aber nur drei, da ich die Leserin gar nicht mag und ihre Art der Umsetzung nicht überzeugend fand.

Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, aber vermutlich nicht als Hörbuch, sollte Juliane Köhle auch die folge Bände lesen.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Toller Krimi, Schlechte Leserin

Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht
0

Die Schwestern von Mitford Manor habe ich als Hörbuch zugesendet bekommen und wir von Juliane Köhle gelesen.

Es spielt in London um die 20 Jahre des letzten Jahrhunderts und befasst sich mit der Geschichte ...

Die Schwestern von Mitford Manor habe ich als Hörbuch zugesendet bekommen und wir von Juliane Köhle gelesen.

Es spielt in London um die 20 Jahre des letzten Jahrhunderts und befasst sich mit der Geschichte der jungen Louisa die im Herrenhaus Manor eine Anstellung findet und so in einen Mordfall hineinrutscht.

Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte einzusteigen und fand es auch recht langweilig. Das kann aber auch sehr an der Sprecherin liegen, die ich sehr schlecht finde. Die Art wie sie liest ist langweilig und nicht besonders überzeugend.

Mir ist gleich aufgefallen, dass es in dem Buch viele lange Sätze gibt, die sehr schwer zu verstehen sind, wenn man der Sprecherin lauscht, ich glaube, wenn man das Buch liest, ist es einfacher zu verstehen.

Das Buch beginnt recht spannend und mit dem Todesfall von Florence Shore, den ich aber am Anfang total uninteressant fand und der mich gar nicht interessiert hat. Danach schwächelt die Geschichte ein bisschen, es folgt eine lange Erzählung über Louisas leben in Mitford Manor und deren Bewohner. Louisa mochte ich erst nicht und habe keinen Draht zu ihr gefunden, das verändert sich aber mit der Zeit und etwa aber der hälfte fand ich sie dann doch recht sympathisch, aber mögen tat ich sie erst nach ¾ des Buchs. Das war etwas schade.

Sie ist ein pflichtbewusstes und fleißiges Mädchen, dass das Herz am rechten Fleck hat und manchmal ein bisschen schüchtern ist, den Mund aber auf macht, wenn es wirklich nötig ist.

Die anderen Charaktere waren ok.

Die Lordschaften Manor waren mit total unsympathisch, arrogante und eingebildete reiche Leute von Adel, die sie sind, benehmen sie sich auch dementsprechend.

Zu ihrer Tochter und Louisas Freundin Nancy habe ich gemischte Gefühle. Manchmal fand ich sie total super, weil sie ein frecher Wildfang ist und sich nicht in eine Schublade packen lässt und dann ist sie wieder eine verwöhnte Göre, die mich genervt hat. Sie hat eine sehr vorlaute Art, an die ich mich erst gewöhnen musste. Aber die Freundschaft zwischen ihr und Louisa finde ihr sehr schön.

Der Bahnpolizist Guy Sullivan ist ebenfalls ein Charakter der mich am Anfang verwirrt hat.

Seine überschwängliche Art gegenüber Louisa, in die er eindeutig verschossen ist, war doch ein bisschen übertrieben und unglaubwürdig. Aber auch hier ist die Sprecherin schuld. Die Art wie sie Guy gelesen hat, war einfach manchmal total überzogen. Doch ich mochte ihn dann immer mehr, weil er ein wirklich anständiger Kerl ist und sehr lieb zu Louisa ist. Die Liebesgeschichte der beiden ist sehr zart und steht nicht zu sehr im Vordergrund.

Die Erzählerperspektive wird oft gewechselt, was es einem gut ermöglicht die Dinge zu verstehen und sie aus mehreren Richtungen zu betrachten. Aber das hat auch ab und zu etwas verwirrt, vor allem als man Namen und Orte noch nicht so gut kannte.

Louisa hat einen widerlichen Onkel der im Buch eine mittelgroße Rolle spielt und vor dem sie furchtbare Angst hat.

Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich das Gefühl hatte, es würde endlich mal richtig los gehen. Entgegen der Inhaltsbeschreibung interessiert sich Nancy durchaus für den Fall der ermordeten Florence Shore, doch sie und Louisa ermitteln nicht so miteinander wie man es der Inhaltsbeschreibung wegen glaubt. Im Grunde ist es Louisa selbst die diesen Fall nicht aus dem Kopf bekommen kann und es fallen ihr immer wieder Dinge auf die sie gemeinsam mit dem Bahnpolizisten Guy auf des Rätsels Lösung bringen.

Es ist ein langer Prozess bis die zwei überhaupt mal genügend Beweise haben, aber dann geht alles sehr, sehr schnell. ¾ des Buchs wird lange und an manchen Stellen langatmig erzählt was Louisa so alleserlebt und dann kommen sie innerhalb von wenigen Seiten darauf wer der Mörder ist. Einige dieser Passagen sind sehr spannend geschildert, andere hingegen verlieren sich in langatmigen Details, die das Zuhören erschweren.

Hätte ich das Hörbuch nicht gehört, hätte ich vermutlich das Buch irgendwann zur Seite gelegt. Und das wäre sehr schade gewesen. Überwindet man die schwachen Stellen, die vor allem im Mittelteil vermehrt vorkommen (die Aufklärung des Falles kommt nicht wirklich vorann und oft stehen Nebensächlichkeiten im Vordergrund) kann mein einen wirklich spannenden Mordfall genießen.

Denn wenn es dann endlich mal los geht, ist die Geschichte plötzlich super spannend und aufregend. Dann endlich hatte mich die Autorin in ihrem Bann und ich wollte nicht mehr aufhören der Leserin zu lauschen. Am liebsten hätte ich die Geschwindigkeit der Leserin erhöht um endlich zu wissen was am Ende passiert. Die Art wie sie liest verbessert sich zum Ende hin enorm und es hat mir sehr viel mehr Spaß gemacht, zu zuhören!

Es war wirklich Aufregend was Louisa und Guy entdeckt haben und damit hatte ich dann echt nicht gerechnet. Die Autorin hat mich total überrasch und begeistert mit der Entwicklung der Geschichte die doch etwas zäh begonnen hatte. Der Mordfall ist eng verbunden mit der Familiengeschichte der Manors, was mir sehr gut gefallen hat und mich überzeugen konnte. Das Ganze war aber so verwoben und undurchsichtig, dass ich bis zum Schluss die Identität des Mörders nicht erraten, gar erahnen konnte. Es hat mir dann tatsächlich Freude bereitet, all den Irrungen und Wirrungen auf den Grund zu gehen und dann vor der erlösenden Wahrheit zu stehe.

Mein Fazit: Es ist ein sehr ruhige und unterhaltsame historischer Roman, mit einigen langen Stellen und einem grandiosen Ende. Die Geschichte bietet viel Platz zum Grübeln und Raten. Der Schreibstil ist sehr gut und anschaulich, die Autorin setzt den Flair des Jahrhunderts gut um und ist sehr fließend.

Am Anfang war die Geschichte uninteressant und nicht sonderlich mitreißend, nimmt dann aber an Fahrt zu, bis ich völlig in die Geschichte abgetaucht bin. Dranbleiben, heißt es hier.




Das Buch bekommt 4/5 Sterne von mir, weil es doch oft langatmig war aber es dann doch geschafft hat aufregend zu werden. Das Hörbuch aber nur drei, da ich die Leserin gar nicht mag und ihre Art der Umsetzung nicht überzeugend fand.

Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, aber vermutlich nicht als Hörbuch, sollte Juliane Köhle auch die folge Bände lesen.