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Veröffentlicht am 26.03.2018

Happy End?

1Q84. Buch 3
1

Das Buch 3 habe ich noch schneller verschlungen, als die Vorgänger. Ich wollte einfach wissen wie es mit Aomame und Tengo weitergeht und ob es ein Happy End gibt oder nicht?

Die beiden befinden sich immer ...

Das Buch 3 habe ich noch schneller verschlungen, als die Vorgänger. Ich wollte einfach wissen wie es mit Aomame und Tengo weitergeht und ob es ein Happy End gibt oder nicht?

Die beiden befinden sich immer noch in der bizarren Welt von 1Q84, der Leader ist tot und seine Sekten Anhänger suchen Aomame da sie ihn vermutlich umgebracht hat.

Aomame versteckt sich vor der Sekte und sehnt sich weiterhin nach Tengo, der so nah ist, aber die beiden es nicht schaffen sich über den Weg zu laufen. Aomame entdeckt, dass sie schwanger ist, obwohl dies eigentlich nicht sein kann. Es muss aber in der Nacht geschehen sein, als sie beim Leader war und es ist Tengos Kind, das ist sie sich sicher.

Tengo hingegen trauert um seinen Vater und hat eine bizarre Begegnung mit einer der Pflegerinnen seines Vaters. Es ist sehr interessant, was sie über ihr Gefühl, schon mal gelebt zu haben, erzählt. Leider konnte Tengo mit seinen Vater nicht mehr über seine Mutter reden, die er nie richtig kennengelernt hat

Murakami bringt in diesem Teil einen dritten Erzähler mit ins Spiel, Ushikawa, dieser ist schon aus Buch zwei bekannt, da er Tengo mehrfach aufsucht und nahezu belästigt. An dessen Sicht auf die Dinge, musste ich mich erst gewönnen, er wird als sehr unansehnlich beschrieben und ich finde sein Verhalten steht dem in nichts nach. Er ist Detektiv und soll für die Sekte herausfinden wo sich Aomame befindet, dies versucht er über Tengo und spioniert diesen aus. Ushikawa nimmt allerdings kein gutes Ende.

Letztlich treffen Aomame und Tengo sich wieder, sie verlassen die Welt von 1Q84, aber wo sie genau gelandet sind und wie es weitergeht, verrät uns Murakami nicht.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Elisabeth, Mr Darcy und Zombies

Stolz und Vorurteil und Zombies
1

Als Jane Austen und Zombie Fan, muss das die perfekte Symbiose sein.

Der Autor vereint die bekannte Liebesgeschichte mit Kämpfen und Jagden auf Zombies, er lässt sogar die spitzen Bemerkungen von Jane ...

Als Jane Austen und Zombie Fan, muss das die perfekte Symbiose sein.

Der Autor vereint die bekannte Liebesgeschichte mit Kämpfen und Jagden auf Zombies, er lässt sogar die spitzen Bemerkungen von Jane Austen weiter durchblicken, die sie ja so auszeichnen in ihren Romanen.

Die Familie Bennet, insbesondere die Mutter, versucht ihre 5 Töchter an den Mann zu bringen, während der Vater dafür gesorgt hat, dass seine Töchter zu bemerkenswerten Kriegerinnen ausgebildet werden und in der Gegend, in der sie wohnen, erfolgreich gegen die Unsäglichen kämpfen.
Tatsächlich weicht die Geschichte kaum vom Original ab, außer wen es um das üben von Kampftechniken und bekämpfen von Zombies geht.
In diesem Zusammenhang sind die Auseinandersetzungen zwischen Elisabeth und der Tante von Mr Darcy, welche als berühmte Kämpferin von allen bewundert und verehrt wird, sehr toll inszeniert, zumal der Dickkopf von Elisabeth, da sehr gut zur Geltung kommt.

Ich muss zugeben ich hätte mir ein paar mehr Zombies gewünscht, aber es war schön in eine abgewandelte Jane Austen Welt abzutauchen.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Zwei Monde und Zwei Liebende

1Q84. Buch 1&2
1

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie ich dieses Buch in Worte fassen soll. Dies ist erst meine zweiter Murakami und ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen.

Die Welt in die uns Murakami mit diesem Buch ...

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie ich dieses Buch in Worte fassen soll. Dies ist erst meine zweiter Murakami und ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen.

Die Welt in die uns Murakami mit diesem Buch entlockt ist so echt, aber gleichzeitig auch verwirrend und fantastisch, eine Welt mit zwei Monden, die Little People und eine Puppe aus Luft und die Menschen, die in diese Welt hinein gesogen wurden, spielen hier die Hauptrolle.

Wir lernen die beiden Hauptcharaktere sehr gut kennen, im laufe des Buches. Die erste intensive Begegnung der beiden in der Kindheit, spielt für beide immer wieder eine sehr wichtige Rolle. Da die beiden in ihrem Erwachsenem Leben einsame Menschen sind, die sich schlecht binden können, aber einander auch nie gesucht haben, obwohl sie wissen das es zusammen leichter wäre.

So Leben die beiden ihr Leben, was aber bei weitem nicht so langweilig ist, wie es jetzt klingt, Aomame und Tengo sind in eine Geschichte verwickelt worden, die die beiden wieder zusammen führen könnte. Was Aomame mit dem Tod des Leaders und Tengo mit dessen Tochter zu tun haben, möchte ich hier nicht verraten.

Ich bin sehr gespannt wie Buch 3 und die fantastische, aber gleichzeitig ernste und realistische Reise weitergeht.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Der Neue Safran Foer

Hier bin ich
1

Ich habe mich riesig gefreut, als ich hörte das Jonathan Safran Foer endlich einen neuen Roman veröffentlicht hat. Ich habe die Vorgänger "Alles ist erleuchtet" und "Extrem laut und unglaublich nah" regelrecht ...

Ich habe mich riesig gefreut, als ich hörte das Jonathan Safran Foer endlich einen neuen Roman veröffentlicht hat. Ich habe die Vorgänger "Alles ist erleuchtet" und "Extrem laut und unglaublich nah" regelrecht verschlungen, die beiden gehören definitiv zu meine Lieblingsbüchern. Safran Foer schaffte es trotz eher tragischer Geschichten, dem Leser auch ein schmunzeln abzuringen.
Nun der neue Roman.
Der ist anderes als die Vorgänger, es gibt nicht die Zweiteilung der Geschichten in Gegenwart und Vergangenheit. Es wird von einem "Alltag" einer Familie erzählt, es passieren allerdings traurige Ereignisse, in dem Zeitraum, in dem uns Safran Foer am Familienleben teil haben lässt. Der Tod des Großvaters / Urgroßvaters, erst später ahnt man die Umstände seines Todes, ausgesprochen wird es Anfangs kaum. Es gibt ein fiktives Erdbeben in Israel, sowie damit verbundene Kämpfe im Nahen Osten. selbst Jacob, der männliche Protagonist überlegt, dem Aufruf des israelischen Premierministers zu folgen und für Israel zu kämpfen.
Im Mittelpunkt steht allerdings die gescheiterte Ehe zwischen Jacob und Julia und ihre drei Söhne.
In der Romanbeschreibung steht, sie hätten sich auseinander gelebt. Ich hatte eher das Gefühl, die beiden haben sich gelangweilt und gegenseitig angeödet, so habe ich es beim lesen empfunden.
Es wird in beide Seelen und Gedanken des Ehepaares geschaut, leider muss ich sagen, dass Julia da für mich gar nicht gut bei weg kommt. Ehrlich gesagt empfand ich sie als sehr anstrengend, ihrem Mann und Söhnen gegenüber.
Dennoch fiel es mir nicht schwer den Roman zu Ende zu lesen, Safran Foer schreibt weiterhin sehr flüssig und als Leser kann man der Geschichte dadurch gut folgen.
Ich bin mir nicht sicher ob ich die neue Art zu schreiben von ihm mag und so ganz weiß ich auch noch nicht was ich von diesem Roman halten soll.
Ich bin dennoch froh, dass ich den neuen Jonathan Safran Foer gelesen habe und es nach langer Wartezeit wieder etwas von ihm zu lesen gab. Hoffentlich dauert es nicht wieder so lange bis zum nächsten Roman.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Erschreckend, Traurig und Tragisch

Himmel ohne Sterne
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Gestern habe ich dieses Buch zu ende gelesen und bin fasziniert. Vieles über die Zeit nach dem Krieg, die Shoah und die Gründung Israels wusste ich, aber ich habe durch dieses Buch auch noch vieles dazu ...

Gestern habe ich dieses Buch zu ende gelesen und bin fasziniert. Vieles über die Zeit nach dem Krieg, die Shoah und die Gründung Israels wusste ich, aber ich habe durch dieses Buch auch noch vieles dazu gelernt. Die Hauptfiguren gehen einen ans Herz, vor allem die Zerrissenheit, wie das Leben weitergehen gehen soll, nach der Tragödie der Shoah, aber auch mit der Hoffnung einen eigenen Staat gründen zu können. Rainer M. Schröder webt wahre Ereignisse sehr geschickt, um die Hauptfiguren herum. Es gibt auch die ein oder andere Liebesgeschichte, mit denen man natürlich mitfühlt.
Dieses Buch hat mich sehr bewegt, ich bin froh das ich es für mich entdeckt habe.