Profilbild von Leipzig80

Leipzig80

Lesejury Profi
offline

Leipzig80 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leipzig80 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2020

Ein Engländer in Schottland

Die Schatten von Edinburgh
0

Inspector Ian Frey, hat einen ganz schlechten Tag, erst wird er gekündigt, streitet sich mit seiner Familie und zu guter Letzt löst seine Verlobte die Verlobung auf. Natürlich überlegt Frey, was er nun ...

Inspector Ian Frey, hat einen ganz schlechten Tag, erst wird er gekündigt, streitet sich mit seiner Familie und zu guter Letzt löst seine Verlobte die Verlobung auf. Natürlich überlegt Frey, was er nun tun kann, zum Glück hat er noch Menschen auf seiner Seite...
Sein Vorgesetzter, hat dafür gesorgt, dass Frey nach Schottland versetzt wird, er soll dort einen Mordfall aufklären, der sehr nach einen Nachahmer von Jack the Ripper aussieht. Allerdings soll er nicht allein ermitteln sondern, wird in die "Abteilung für Sonderfälle" versetzt und hat einen Vorgesetzten, das alles behagt Frey gar nicht.

In Edingburgh angekommen, läuft eigentlich nichts so wie es laufen sollte. Frey kommt bei seinem Vorgesetzten Inspector McGray unter, die beiden verstehen sich auf Anhieb so gar nicht.

McGray's Sonderabteilung beschäftigt sich in erster Linie mit übernatürlichen Fällen, er geht für Ratschläge auch gerne zu einer Wahrsagerin. Frey ist über solche Methoden entsetzt.
Allerdings spielen bei dem Mordfall Teufelszeichnungen und eine verfluchte Geige eine Hauptrolle und leider bleibt es nicht nur bei dem einem Mord...

Ich habe dieses Buch verschlungen, die Schreibweise fand ich wirklich gut, aber vor allem, wie sich der Engländer und der Schotte gegenseitig foppen und zwar die ganze Zeit. Später folgen dem Beispiel auch die Bediensteten, da muss man teilweise schon sehr schmunzeln. Die Mordfälle war auch sehr spannend konstruiert und bei einer Verfolgungsjagd, fing selbst mein Herz an zu klopfen. Einfach ein gelungenes Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2020

Die Geheimnisse einer Stadt

Das Siegel von Rapgar
0

Der Titel klang wirklich vielversprechend, Geheimnisse die aufgedeckt werden müssen, mit einer gehörigen Portion Fantasy

Till er'Cartya, ein Nachfahre einer ehrwürdigen Luxor Familie, die magische Kräfte ...

Der Titel klang wirklich vielversprechend, Geheimnisse die aufgedeckt werden müssen, mit einer gehörigen Portion Fantasy

Till er'Cartya, ein Nachfahre einer ehrwürdigen Luxor Familie, die magische Kräfte besitzen, wird in einen Mord entwickelt, wieder mal. Der Düsterschlächter treibt sein Unwesen in Rapgar und Till wird immer wieder in diese Sache hineingezogen.
Er wurde bereits zu Unrecht, für den Mord an dem Schwiegersohn des Stadtfürsten verurteilt und hat einige Zeit im Bau und Kahn gesessen. Till kann sich nicht erklären wie es dazu kam und sinnt auf Rache.
Durch die Vorgeschichte, ist er für die Gendarmen natürlich ein perfekter Verdächtiger. Till kann sich aber aus sämtlichen Situationen wieder heraus winden.

Er hat Hilfe von seinen Freunden und Amnes (quasi Seelen die in Gegenständen festsitzen und zum Schutz da sind und alles besser wissen). Sind wirklich alle Freunde von Till, Personen auf die sich verlassen kann...?

Ich habe leider Schwierigkeiten mit dem Buch gehabt. Die Fantasie des Autors ist bemerkenswert, aber zu viel für mich. Ich kam mit den vielen Verschiedenen Völkern und entsprechenden Eigenschaften nicht gut klar und das Ende bzw. die Auflösung war dann leider sehr knapp zusammen gefasst. Während andere Dinge zu sehr ins Detail gingen.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2020

Die Rosenkriege beginnen

Krieg der Rosen: Winterpilger
0

Die Geschichte der Rosenkriege fand ich schon immer spannend, darum war ich begeistert als ich von der Reihe von Toby Clements gehört habe.

Die Geschichte beginnt in zwei Klöstern, es ist auch schnell ...

Die Geschichte der Rosenkriege fand ich schon immer spannend, darum war ich begeistert als ich von der Reihe von Toby Clements gehört habe.

Die Geschichte beginnt in zwei Klöstern, es ist auch schnell klar wer die Protagonisten werden, Thomas und Kathrine. Durch einen Überfall auf ihre Klöster, fliehen die beiden und geraten in den Strudel der Geschichte.

Der Plan ist nach Canterbury zu reisen und dort mit dem obersten Proir zu reden, natürlich kommt alles anders. Die beiden treffen auf einen Ablasshändler, der ihnen hilft, ihnen etwas zu essen gibt und warme Kleidung und Kathrine wird zu Kit.
Der Weg führt zunächst nach Calais und dort werden die beiden in das Gefolge von Lord Fakenham aufgenommen. Thomas wird Bogenschütze und Kit kümmert sich, als Bursche und Verpflegung usw.

Kit kann dem Sohn vom Lord mit einer OP das Leben retten, letztlich ist ihre Aufgabe nun bestimmt, wenn auch noch mit einigen Umwegen.

Zurück in England, gehen die Kämpfe weiter und Thomas wird ein angesehener Kämpfer und gilt auch als Held. Beide fühlen sich wohl in der Gesellschaft, in die sie durch Zufall geraten sind.

Allerdings lauert überall die Gefahr der Kriege und die Angst und der Rachedurst von Thomas auf den Angreifer der Klöster Sir Giles Riven....

Ich habe dieses Buch verschlungen und das ist immer ein gutes Zeichen, historische Romane betreffend.
Teilweise konnte ich nicht folgen, welcher Lord auf welcher Seite steht, aber das liegt in der wahren Geschichte begründet. Manche Kriegshandlungen wurden recht grausam geschildert, aber ich befürchte das es nur die halbe Wahrheit ist und zur Geschichte dazu gehört.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2019

Der Wunsch nach Freiheit

Washington Black
1

Washingten Black ist auf einer Sklavenplantage geboren worden und kennt nichts in seinem Leben außer Schinderei. Auch die Sklaven untereinander gönnen sich quasi nichts. Eine Person hat ein Auge auf Wash, ...

Washingten Black ist auf einer Sklavenplantage geboren worden und kennt nichts in seinem Leben außer Schinderei. Auch die Sklaven untereinander gönnen sich quasi nichts. Eine Person hat ein Auge auf Wash, Big Kit hier und da hilft sie ihm und erzählt ihm von ihrer Heimat und davon, dass wenn sie stirbt das sie wieder dorthin zurück kehrt und ihn mit nimmt. Natürlich kommt alles anders...

Erasmus Wilde ist der Plantagenbesitzer, er ist grausam, selbst den Selbstmord eines Sklaven sieht er als Diebstahl seines Besitzes an. Erasmus' Bruder Titch kommt zu Besuch und es ist klar, dass er eine Weile bleiben wird, da er seinen Wolkenkutter gerne aufbauen und ausprobieren möchte.
Titch bittet um einen Sklaven, der ihm behilflich sein soll, bzw ihn auch bedienen soll, die Wahl fällt auf Wash.

Titch ist sehr bemüht um Wash, er bringt im die Wissenschaft näher und das lesen bei. Wash besitzt ein Talent, das Zeichnen, dieses weiß Titch zu nutzen für seine wissenschaftlichen Aufzeichnungen.

Alles scheint ganz gut zu laufen, bei Titch geht es Wash gut, bis der Cousin von Erasmus und Titch, Phillip auftaucht. Er überbringt eine schlechte Botschaft und zieht Wash in eine üble Sache mit hinein, so dass Titch mit Wash flieht.

Die beiden landen zunächst in der Arktis, da Titch dort seinen totgeglaubten Vater vermutet. Allerdings lässt Titch Wash letztlich allein zurück. Wash ist zwar nun frei, aber muss seinen Weg erst finden und dies fällt ihm nicht leicht. Er hat kaum Vertrauen zu anderen Menschen, zumal er durch einen Unfall mit dem Wolkenkutter entstellt ist und ihn jeder daran beurteilt.
Er findet letztlich zwei Menschen denen er vertrauen kann und mit ihnen reist er nach Europa, dort entsteht der Wunsch und eine große Sehnsucht, Titch wieder zu finden.

Der Roman hat unglaublich stark angefangen und ich konnte kaum aufhören die Geschichte zu lesen. Die Geschichte wird aus den Blickwinkel von Wash erzählt und es ist faszinierend wie er rückblickend manches bewertet. Die Autorin schafft es, das man mit leidet und mit fiebert.
Leider bekommt die Geschichte ab der Hälfte Schwächen, vieles wirkt zu konstruiert und nicht schlüssig. Manches hätte ich an der Geschichte schon gerne anderes gesehen. Es ist dennoch ein spannendes Buch und lässt den Leser darüber nachdenken was Freiheit bedeutet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 11.08.2019

Sind wir Menschen unbelehrbar?

Die Geschichte der Bienen
0

Dieses Buch hat natürlich zur Zeit eine Aktualität die man sich nicht besser aussuchen konnte. Selbst in Supermärkten habe ich schon Samentütchen geschenkt bekommen, in denen Blumensamen drin waren, die ...

Dieses Buch hat natürlich zur Zeit eine Aktualität die man sich nicht besser aussuchen konnte. Selbst in Supermärkten habe ich schon Samentütchen geschenkt bekommen, in denen Blumensamen drin waren, die den Bienen gefallen sollen...aber nun zum Buch.

William ist Vater mehrerer Kinder vor allem von Töchtern und lebt in England 1852. Wir lernen ihn kennen, wie er schon eine ganze Weile bettlägerig ist und es nicht fertig bringt aufzustehen und seinem Beruf nachzukommen und somit seiner Familie aus der finanziellen Misere zu helfen. Eines Tages steht sein einziger Sohn vor seinem Bett, auf den William sehr große Stücke hält; dieser bittet ihn doch endlich wieder aufzustehen. William kämpft und es klappt, es scheint als hätte er die Melancholie überwunden. William findet ein Buch über Bienen, bei seinem Sohn und dies bringt ihn letztlich auf eine Idee. Zu dieser Zeit halten Imker noch die Bienenstöcke aus Stroh.
William will dies verändern und baut etwas völlig neues, auch hier wird er ins straucheln kommen und die einzige die zu ihm steht ist seine Tochter Charlotte...

George, lebt in den USA des Jahres 2007, er und seine Vorfahren sind schon ewig Imker und bauen grundsätzlich ihre eigenen Beuten (Bienenstöcke).
Er scheint ein vorbildlicher Imker zu sein, aber als Vater scheint er zu versagen. Er findet keinen Zugang zu seinem Sohn, der nun auf dem Collage ist und wohl nicht den Hof und die Imkerei übernehmen möchte.
Mit den Bienen kommt George viel besser klar, bis sie eines Tages weg sind. Auch ihn hat die Colony Collapse Disorder erwischt und er kann auch damit schwer umgehen. Er sucht Wege weiterhin Bienenvölker aufzubauen und Hilfe bekommt er am Ende von seinem Sohn Tom Savage....

Tao lebt in China im Jahre 2098, ihr Arbeit besteht daraus die Obstbäume zu bestäuben. Zu dieser zeit ist die Welt völlig zusammengebrochen und die ganze tolle Technologie hilft nicht, wenn wir Menschen kein Essen haben und die Bienen ausgestorben sind, sowie sämtliche andere Insekten. Tao und Kuan haben eine Sohn Wei-Wen, sie hätten gerne ein zweites Kind, dafür sparen sie, da sie erst eine Summe bezahlen müssen um dies anzugehen. An einem freien Tag, machen die drei ein Picknick, die Eltern dösen vor sich hin und merken nicht was mit ihrem Sohn passiert. Er sitzt reglos im Gras und bekommt kaum noch Luft. Er wird weggebracht nach Peking und die Eltern sollen sich gedulden bis sie Nachricht bekommen. Tao fährt dennoch auf eigene Faust nach Peking, welches quasi nur noch eine Geisterstadt ist. Sie sucht sämtliche Krankenhäuser ab und entdeckt auch weniger schöne Dinge. Am Ende landet sie in der Bibliothek und ihr wird klar was mit Wei-Wen passiert ist.
Ein Buch hat sie behalten und danach richtet sich nun das Land, das Buch heißt Der blinde Imker von Tom Savage

Der Schreibstil von Maja Lunde ist wirklich gut und flüssig und als Leser merkt man wieviel Recherche in diesem Buch steckt.
Ich habe allerdings etwas gebraucht um die Verbindungen zu erkennen. Mich hat etwas die Zerrissenheit der zwei Väter zu ihren Söhnen gestört und dies wurde auch etwas zu intensiv beschrieben.
Es ist dennoch ein lesenswertes Buch, welches vielleicht den ein oder anderen doch dazu bringt mehr Bienenwiesen zu säen