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Veröffentlicht am 12.01.2024

Lebensweise Gedanken einer intelligenten Frau, Ärztin und (Ur(Groß))Mutter

Was ein gutes Leben ausmacht
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Zugegebenermaßen hat mich das Cover des Buches nicht direkt angesprochen, wohl aber der Titel des Buches. Denn was ein gutes Leben ausmacht, finde ich eine sehr spannende Frage. Dass eine Frau, die schon ...

Zugegebenermaßen hat mich das Cover des Buches nicht direkt angesprochen, wohl aber der Titel des Buches. Denn was ein gutes Leben ausmacht, finde ich eine sehr spannende Frage. Dass eine Frau, die schon über 100 Jahre alt ist und so viel erlebt hat wie Dr. Gladys McGarey ein Buch zu diesem Thema geschrieben hat, finde ich schon die eine spannende Sache. Wenn man sich ihr Leben dann aber noch genauer ansieht, dann wird es gleich nochmal interessanter.

Geboren und aufgewachsen ist Gladys McGarey nämlich zunächst in Indien, wo ihre Eltern sich um die ärztliche Versorgung der Ärmsten kümmerten. Gladys kam so auch schon sehr früh in Kontakt mit der Medizin und der Behandlung von Kranken. Darüber hinaus hat sie die dortige Kultur verständlicherweise sehr geprägt. Auch ihr Kindermädchen war für sie von zentraler Bedeutung, obwohl dieses in der dortigen sozialen Hierarchie ganz unten angesiedelt war und somit eigentlich nicht als wertvoller und achtenswerter Mensch gesehen wurde. Da Gladys es jedoch in ihrer Kindheit sehr schwer hatte und sie auch gehänselt wurde, da ihr das Lesen sehr schwer fiel, konnte sie bei ihrem Kindermädchen glücklicherweise Trost finden und auch viel Lebensweisheit dieser liebevollen Frau mitnehmen, die sie nachhaltig prägten. Als sie dann mit ihrer Familie in die USA umsiedelte und letztlich auch ein Medizinstudium aufnahm, beeinflussten sie ihre Erlebnisse nachhaltig auch in Bezug auf ihre spätere Behandlung von Patient:innen.

Mir hat das Buch wirklich außerordentlich gut gefallen, denn man merkt Gladys McGarey sehr schnell an, dass sie wirklich Ahnung von dem hat, was sie schreibt und ihre Weisheiten tatsächlich auch schon vielen Menschen helfen konnten. Mit unserer westlichen Denkweise ist das manchmal nicht ganz leicht, aber wenn man sich darauf einlässt, ist es meiner Meinung nach eine große Bereicherung für das Leben, sich Neuem und speziell ihren Ansichten zu öffnen. An der ein oder anderen Stelle war für mich die Wortwahl etwas ungewöhnlich, denn Gladys McGarey spricht z.B. oft vom "Lebenssaft", was so viel bedeutet wie Lebensanschauung und was wir im Leben wollen. Das kann aber auch an der Übersetzung oder der etwas anderen Perspektive liegen. Ich habe mich jedenfalls schnell daran gewöhnt und konnte mich gut darauf einlassen. Mir hat es auch sehr geholfen, meine eigenen Ziele zu hinterfragen bzw. neu zu justieren und mich meinen Kindern gegenüber etwas anders zu verhalten.

Ein Buch, das jeder, der sich gerne mit Sinnfragen beschäftigt, gelesen haben sollte. Für mich war es wirklich eine Bereicherung und ich habe das Buch auch schon einer Freundin ausgeliehen, die sich für ähnliche Themen interessiert.

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Veröffentlicht am 25.12.2023

Unser liebster Begleiter für die Weihnachtszeit

Unsere liebste Weihnachtszeit
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Milena Krais kenne ich schon länger von Instagram, denn sie hat einfach tolle Ideen, aus einfachen Dingen oder auch Rührkuchen wirklich schöne Sachen zu machen. Und gerade in der (Vor)Weihnachtszeit ist ...

Milena Krais kenne ich schon länger von Instagram, denn sie hat einfach tolle Ideen, aus einfachen Dingen oder auch Rührkuchen wirklich schöne Sachen zu machen. Und gerade in der (Vor)Weihnachtszeit ist das eine tolle Sache. So gibt es schöne DIY-Bastelideen, bei denen häufig "Müll" wie Klorollen Verwendung finden. Oder aber es werden hübsche Kekse und Kuchen mit Kindern dekoriert, die aus einfachen Teigen etwas Besonderes für die Weihnachtszeit zaubern können.

Die Fotos im Buch machen absolut Lust, sofort loszulegen mit dem Backen und dem Basteln. Die Anleitungen sind sehr gelungen und gut verständliche. An manchen Stellen gibt es kleine Fotos, die dies sogar noch einfacher machen. In der Vorweihnachtszeit haben wir gemeinsam unheimlich gerne im Buch geblättert und uns immer wieder neue Ideen geholt.

Meine Kinder haben sich gleich für die Klorollen-Serviettenringe begeistern können, die sie dann auch an Weihnachten freudestrahlend den Großeltern geschenkt haben. Aber auch beim Backen kamen sie voll auf ihre Kosten und konnten bei den einfachen Rezepten prima helfen. Wir haben die klassischen Ausstecherkekse und die Rentiere nachgebacken, die wirklich prima funktioniert haben. Besonders schön ist es auch, wie Milena ein Kuchenzerteilt: nicht traditionell in Kuchenstücke, sondern durch andere Schnitte entsteht ein regelrechtes Kunstwerk. Darüber hinaus ist es auch einfacher die kleinen Stücke an Kinder zu verteilen, die dann das Gefühl haben, viel mehr Kuchen(stücke) zu essen als bei einem normalen Kuchenstück. Es bleiben weniger angegessene Kuchenreste auf dem Kinderteller der Kleinen, die ihren Hunger oft noch überschätzen und gleichzeitig ist es eine absolute Augenweide, wenn aus einem einfachen Rührteig ein regelrechtes Kunstwerk allein durch die Schnitttechnik entsteht.

Das Buch finde ich wunderschön zum Darin-Blättern. Aber auch um damit zu basteln oder zu backen ist toll. Meiner Meinung nach ist es ideal als Geschenk für einen lieben Menschen in der Weihnachtszeit geeignet.

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Veröffentlicht am 25.12.2023

Pasta ist nicht gleich Pasta

Pasta von Alfabeto bis Ziti
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Pasta gibt es nicht nur in Italien regelmäßig zu essen. Auch hierzulande sind Nudeln kaum wegzudenken und sind nicht umsonst bei Groß und Klein absolute Dauerbrenner. Als Kind mochte ich auch schon immer ...

Pasta gibt es nicht nur in Italien regelmäßig zu essen. Auch hierzulande sind Nudeln kaum wegzudenken und sind nicht umsonst bei Groß und Klein absolute Dauerbrenner. Als Kind mochte ich auch schon immer gerne Nudeln, nicht zuletzt, wenn sie besondere Formen hatten. Und beim Selbstkochen erging es mir schon das ein oder andere mal so, dass ich den Eindruck hatte, die Nudel passt nicht so recht zur Soße oder umgekehrt.

Mit Rache Roddys Buch hat man ein wunderbares Buch zur Hand, in dem man über allerhand Hintergründe von Pasta allgemein aber auch den einzelnen Nudelsorten schmökern kann. Dazu gibt es klassische und außergewöhnliche, eher unbekannte Rezepte. Da sie als Amerikanerin schon viele Jahre in Italien lebt, hat sie meiner Meinung nach einen anderen, etwas objektiveren Blick auf Pasta als das bei einem/r italienischen/r Koch/Köchin der Fall wäre. Das ist auch eine absolute Stärke des Buches. Darüber hinaus ist das Konzept, die Pastasorten alphabetisch im Buch zu präsentieren und passende Soßen, Pestos und dergleichen dazu anzupreisen ein anderes und für mich sehr ansprechendes Vorgehen. Meine Kinder mochten die Tomatensoße aus dem Buch sehr gerne und mir hat besonders das Rezept gefallen, Nudeln mit Kartoffeln und grünen Bohnen als One-Pot zu kombinieren. Geschmeckt hat es uns sogar noch besser als gedacht und wird auf alle Fälle in unser Familienrepertoire aufgenommen.

Ein tolles Buch für Pastaliebhaber, die mehr über Nudelsorten wissen wollen und dazu leckere Rezepte ausprobieren möchten. Auch als Geschenk ist es toll geeignet.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Für alle Obst- und Gemüsefans, die ihre Leckereien selbst anbauen möchten

Das phänomenale Erntebeet
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Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten kenne ich schon von Kindesbeinen an und fand die Sachen auch immer viel schmackhafter als alles Gekaufte. Allerdings fehlen mir vor allem für Sorten, die meine Eltern ...

Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten kenne ich schon von Kindesbeinen an und fand die Sachen auch immer viel schmackhafter als alles Gekaufte. Allerdings fehlen mir vor allem für Sorten, die meine Eltern und Großeltern nicht so gerne im Garten haben wollten, etwas das Wissen und die grundlegenden Fähigkeiten, im Alltag einen kleinen Garten in Schuss zu halten.

Darum hat mich auch Doris Kampas Buch "Das phänomenale Erntebeet" gleich sehr angesprochen. Ihre Ideen und Konzepte sind herrlich unkompliziert und so erklärt, dass sie auch ein Laie prima verstehen kann. Besonders gut gefällt mir auch die farbenfrohe Gestaltung, die im absoluten Kontrast zu den meist eher steril daher kommenden Gartenbüchern, daherkommt. Am besten finde ich aber ihr Konzept der Themengärten, die mit lustigen Namen verschiedene Arten des Anbaus eines Beetes beschreiben. Das ist für mich einfach zeitgemäß und unglaublich kreativ und durchdacht umsetzbar. Dazu ist es noch individuell anpassbar auf den jeweiligen Garten sowie die Vorlieben an Obst- und Gemüsesorten. Alle Konzepte werden leicht verständlich erklärt und in Schritt-für-Schritt-Anleitungen beschrieben, was die Umsetzung sehr vereinfacht. Ebenfalls schön finde ich das beiliegende, ergänzende Poster zu Anbau- und Erntezeiten. Wir sind schon sehr gespannt auf die erste Ernte!

Ein absolut tolles, individuell umsetzbares System, den eigenen Garten entsprechend der Gegebenheiten und Vorlieben zu gestalten. Für jeden Gemüse- und Obstliebhaber, der seine eigenen Leckereien anbauen möchte, ist hier etwas dabei.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Ein magisches Kinderbuch über Freundschaft, Zusammenhalt und Nachhaltigkeit

Billy und der geheimnisvolle Riese
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Jamie Oliver ist ja so ziemlich jedem ein Begriff. Dass er nun auch unter die Kinderbuchautoren gegangen ist, fand ich etwas überraschend, zumal er an Legasthenie leidet. Andererseits hat er als Fünffachvater ...

Jamie Oliver ist ja so ziemlich jedem ein Begriff. Dass er nun auch unter die Kinderbuchautoren gegangen ist, fand ich etwas überraschend, zumal er an Legasthenie leidet. Andererseits hat er als Fünffachvater sicher schon viele Geschichten erzählt. Und das merkt man seinem Kinderbuch tatsächlich auch an.

Das Buch spielt in den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts, also zur Zeit von Jamies eigener Kindheit. Das ist für die heutigen Kinder durchaus interessant um sich in eine Welt ohne Handys und co hineinzuversetzen. Gut gefallen uns auch die sehr unterschiedlichen Charaktere mit Ecken, Kanten und sehr verschiedenen Interessen sowie Eigenschaften. So kann sich sicherlich jedes Kind auch mit einem der Charaktere (oder mehreren) identifizieren. Billy und seine Freunde entdecken in einem nahegelegenen, verborgenen Wald Elfen, die völlig im Einklang mit der Natur leben. Dadurch kommen sie auch immer wieder ins Nachdenken über ihre eigene Lebenswelt und hinterfragen ihr Verhalten bezüglich ihrer Lebensweise und ihr Verhältnis zur Natur. Gutes Essen spielt - wie könnte es bei einem Koch wie Jamie anders sein - auch eine wichtige Rolle und auch hier ist die Wertschätzung der Lebensmittel ein zentrales Thema (Rezepte gibt es auch im Buch). Darüber hinaus finden Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt und Gemeinschaft immer wieder Einzug in die Geschichte und kommen in den verschiedenen, spannenden Kapiteln unterschiedlich stark zum Tragen.

Ein Buch, das uns wirklich gut gefällt. Mit wichtigen gut passenden Themen für Kinder gleichermaßen spannend für Große und Kleine.

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