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Lena1985

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2017

Spannende Handlung, aktuell wie nie !!

Die Gästeliste
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Carola Martins hat die Menschen und sozialen Netzwerke fest im Griff. Regelmäßig veranstaltet sie Partys, zu denen sie wichtige Persönlichkeiten einlädt, und erschleicht sich subtil Vorteile. Ihrer Karriere ...

Carola Martins hat die Menschen und sozialen Netzwerke fest im Griff. Regelmäßig veranstaltet sie Partys, zu denen sie wichtige Persönlichkeiten einlädt, und erschleicht sich subtil Vorteile. Ihrer Karriere im Rampenlicht scheint nichts mehr im Weg zu stehen. Doch gerade, als sie den bedeutendsten Erfolgen entgegensieht, werden Menschen aus ihrem Bekanntenkreis brutal ermordet. Alles deutet auf Carola als Täterin hin. Offenbar will jemand ihr Leben vollkommen zerstören. Um das zu verhindern, muss sie ihren kostbarsten Besitz aus der Hand geben: die Gästeliste!“


Meine Meinung:
„Die Gästeliste“ ist das erste Buch, welches ich von der Autorin Sanne Averbeck gelesen habe. Der Klappentext hat mich gleich angesprochen, da ich Thriller gerne lese. Thematisch stehen hier das Streben nach Macht und das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit stark im Vordergrund. Genauso wird jedoch der Umgang mit den sozialen Medien angesprochen. Tag für Tag findet man erschreckende Beispiele dafür wie stark sich viele von den dortigen Vorgängen beeinflussen lassen bzw. welchen Einfluss Facebook und Co auf das eigene Leben haben. Viele Menschen verbringen immer mehr Zeit dort, meinen ohne Internet und die entsprechenden Portale kaum noch leben zu können. Ich persönlich finde diese Entwicklung erschreckend, wobei ich mich selbst dabei ertappe, immer wieder auch Facebook im Hintergrund laufen zu lassen. Dennoch empfinde ich es als sehr wichtig, vor allem, was Kontakt angeht, im realen Leben mindestens genauso aktiv zu sein. Im Leben von Carola, der Protagonistin, in dem Werk „Die Gästeliste“ steht das Internet, sowie Facebook im Mittelpunkt. Ich fand sie eher unsympathisch, denn sie ist ein Mensch, der nur sich selbst und ihre Vorteile sieht. Ihr Schein und Wirken nach außen hin, sowie geschäftliche Kontakte sind ihr wichtiger als zwischenmenschliche Beziehungen. Ihre Karriere steht quasi über allem. Einzig allein ihre „Freundin“ Bianca steht zu ihr, wobei ich die Freundschaft auch oftmals in Frage gestellt habe. Die Charaktere wurden jedoch sehr facettenreich gestaltet und die Entwicklung, die sie durchlaufen hat mir sehr zugesagt.

Aufbau, Struktur & Stil:
„Die Gästeliste“ wird größtenteils aus Sicht von Carola, der Protagonistin, in der dritten Person, geschildert. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin Perspektivenwechsel eingebaut hat. Innerhalb sehr kurzer Zeit fesselte mich die Geschichte in „Die Gästeliste“. Es ist eine zeitgemäße und gleichzeitig trotzdem undurchschaubare Handlung. Nachdem ich angefangen hatte zu lesen, konnte ich das Buch kaum zur Seite legen. Die Autorin schaffte es immer wieder mich zu überraschen und es fiel mir schwer, den Verlauf des Buchs vorherzusehen. Man befindet sich schnell mitten im Geschehen, was ich gerade bei Werken in diesem Genre besonders mag.

Fazit:
„Die Gästeliste“ ist ein spannender Thriller, der mich von der ersten Minute an, fesseln und mich mit seinem Verlauf oftmals überraschen konnte.

Veröffentlicht am 22.04.2017

Absolut berührend, unterhaltsam und empfehlenswert !!

Paper Princess
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„Paper Princess“ ist das erste Werk, welches die beiden Autorinnen gemeinsam geschrieben haben. Ich hatte schon im Voraus wahnsinnig viel über das Buch gehört und war sehr neugierig und gespannt, wie es ...

„Paper Princess“ ist das erste Werk, welches die beiden Autorinnen gemeinsam geschrieben haben. Ich hatte schon im Voraus wahnsinnig viel über das Buch gehört und war sehr neugierig und gespannt, wie es mir wohl gefallen würde. Es ist der erste Band einer Trilogie. Wir begleiten die junge Ella, die in ihrem Leben schon viel durchgemacht hat. Ihren Vater hat sie gar nicht erst kennenlernen dürfen, da ihre Mutter sie allein aufgezogen hat. Sie hat viele Umzüge hinter sich, man kann sagen, dass sie sich gemeinsam mit ihrer Mutter eher durchs Leben geboxt hat. An ihre Mitmenschen hat sie nicht allzu große Erwartungen, Vertrauen in andere Personen setzt sie nur sehr begrenzt. Dementsprechend skeptisch Ich mochte Ella sofort gut leiden. Nach außen gibt sie sich gern ein wenig abgebrühter, als sie es in der Realität ist. Ich mag, dass sie Humor hat, ebenso ihre oftmals etwas freche Art, mit der sie zeigt, dass sie sich nicht alles gefallen lässt. Die Familie, allem voran die Söhne, sind wirklich wahnsinnig interessante und facettenreiche Charaktere, die mich wirklich gut unterhalten haben.
Die Handlung wird aus Sicht der Protagonistin Ella, in der Ich-Perspektive, geschildert, was mir sehr gefallen hat. Sie ist eindeutig der Charakter, der hier im Mittelpunkt steht. Durch die Erzählung aus der Ich-Perspektive, fiel es mir überhaupt nicht schwer mich in Ella hineinzuversetzen. Ich konnte ihr Gefühle, Ängste und vor allem die Skepsis, die sie empfindet, deutlich nachvollziehen. Der Schreibstil der Autorinnen ist wahnsinnig angenehm, sehr flüssig. Hervorheben möchte ich vor allem die verbalen Auseinandersetzungen zwischen den Charakteren, denen ich größtenteils mit einem breiten Grinsen gefolgt bin.
Auch die bildlichen Beschreibungen vieler Situationen führten bei mir dazu, dass ich das Buch, nachdem ich einmal begonnen hatte zu lesen, kaum noch zur Seite legen mochte. „Paper Princess“ hat mich durchgehend gefesselt und ich habe das Buch innerhalb sehr kurzer Zeit durchgelesen. Die Geschichte endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger.

Veröffentlicht am 22.04.2017

Anders als erwartet, aber ein dennoch sehr gelungener Abschluss !!

Rache und Rosenblüte
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Klappentext:
"Einhundert Leben für das eine, das du nahmst. Ein Leben bei jedem Sonnenaufgang. Gehorchst du auch nur an einem einzigen Morgen nicht, nehme ich deine Träume von dir. Ich nehme deine Stadt ...

Klappentext:
"Einhundert Leben für das eine, das du nahmst. Ein Leben bei jedem Sonnenaufgang. Gehorchst du auch nur an einem einzigen Morgen nicht, nehme ich deine Träume von dir. Ich nehme deine Stadt von dir. Und ich nehme von dir dieses Leben tausendfach. Shahrzad und Chalid haben sich gefunden. Und obwohl ihre Gefühle füreinander unverbrüchlich sind, lauert da immer noch der Fluch, der dem jungen Kalifen auferlegt wurde. Sie wissen beide, dass diese Last ihrer gemeinsamen Zukunft im Weg steht. Und so verlässt Shahrzad den Palast. Sie verlässt Chalid. Aber kann sie einen Weg finden, ihre große Liebe nicht zu verlieren? Und kann sie verhindern, dass noch mehr Unschuldige sterben?"

Meine Meinung:
Mit "Rache und Rosenblüte" hat die Autorin Renée Ahdieh die Dilogie, die im Orient spielt, beendet. Da mir der erste Teil "Zorn und Morgenröte" sehr gut gefallen hat, war ich wahnsinnig glücklich als der zweite Teil nun erschien. Wichtig ist, dass ihr die beiden Werke in der korrekten Reihenfolge lest, da die Handlung hier stark aufeinander aufbaut. Desweiteren gibt es in "Rache und Rosenblüte" nicht wirklich eine Rückblende, sondern die Geschehnisse knüpfen direkt an die vorangegangen Ereignisse an. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen, es fiel mir auch nicht schwer, wieder in die Handlung einzusteigen. Ich mag den Schreibstil der Autorin Renée Ahdieh wahnsinnig gern, oftmals wirkt er richtiggehend poetisch, er sticht in jedem Fall hervor. Auch dieser Teil der Geschichte hat mich innerhalb weniger Seiten schon ans Buch gefesselt. Die Entwicklung der Charaktere hat mich stellenweise ein wenig überrascht, ich fand es auch schade, dass Chalid und Shahrzad voneinander getrennt sind. Bei Shahrzad habe ich ihre Entwicklung als sehr positiv empfunden, wobei ich sie vorher auch schon mochte. Sie ist eine sehr temperamentvolle und willensstarke Frau, echt bewundernswert. Es werden neue Charaktere eingeführt, die mir größtenteils auch zugesagt haben. Ganz besonders mochte ich Artan, da er einfach wahnsinnig sarkastisch ist , aber auch Shahrzads kleine Schwester spielt eine wichtigere Rolle, was mir gut gefallen hat. Hervorheben muss ich auch einfach die verbalen Auseinandersetzungen zwischen Shahrzad und Chalid. Man spürt die Dynamik zwischen den beiden einfach so toll. Die Autorin hat es durch unerwartete Wendungen einige Male geschafft mich zu überraschen. Die liebevollen und detaillierten Beschreibungen vieler Situationen haben es mir ermöglicht mich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen. Ich habe "Rache und Rosenblüte" binnen kürzester Zeit durchgelesen.

Veröffentlicht am 17.04.2017

Absolut berührende und fesselnde historische Unterhaltung !!

Mein Name ist nicht Freitag
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Inhalt:
"Samuel ist bei Gott. Seltsam nur, dass es im Himmel stockdunkel ist, die Vögel trotzdem singen und dass er gefesselt ist. Als er vor Gottes Angesicht tritt, sieht der eher aus wie Der Teufel. ...

Inhalt:
"Samuel ist bei Gott. Seltsam nur, dass es im Himmel stockdunkel ist, die Vögel trotzdem singen und dass er gefesselt ist. Als er vor Gottes Angesicht tritt, sieht der eher aus wie Der Teufel. Und Der Teufel nennt ihn Freitag und verkauft ihn als Sklaven an einen weißen Jungen, der gerade mal so alt ist wie Samuel. Für 600 Dollar. Er kommt auf eine Plantage in Mississippi, wo es keinen interessiert, wer er ist, dass er lesen kann, dass er zu seinem kleinen Bruder muss. Aber der Bürgerkrieg rückt immer näher – und damit auch die Hoffnung auf Freiheit."


Meine Meinung:

"Mein Name ist nicht Freitag" ist das erste Werk, welches ich vom Autor Jon Walter gelesen habe. Der Inhalt hat mich gleich angesprochen. Der Autor arbeitet hier ein wichtiges und trauriges Stück der (amerikanischen) vergangenen Geschichte auf. Sklavenhandel und vor allem die Tatsache, dass schwarzfarbige oder dunkelhäutige Menschen wie Vieh oder schlechter behandelt wurden, keine Rechte hatten, empfinde ich immer wieder als erschreckend grausam. Wie kann sich denn bitte herausnehmen, einen Menschen an seiner Hautfarbe zu beurteilen, zu messen? Noch schlimmer finde ich es, dass es durchaus auch einen aktuellen Bezug zu den heutigen Geschehnissen in der Gesellschaft hat. Vorurteile bestimmen so manch einen Alltag, Wertungen erlebe ich selbst auch bei der Arbeit immer wieder. Ich kann und will mich nicht so ein Verhalten einlassen, geschweige denn möchte ich es nachvollziehen können.
Samuel, der Protagonist, dieses Werks, hat nicht einmal das Recht seinen eigenen Namen behalten zu dürfen, als er verkauft wird. Fortan wird er Freitag genannt. Er ist ein liebenswerter, intelligenter Junge, der eine schlimme Vergangenheit mit sich herumträgt und seinen jüngeren Bruder stets vermisst. Samuel fühlt sich für Joshua, seinen kleinen Bruder, verantwortlich und sein ganzes Handeln wird durch die Gedanken an ihn bestimmt. Ich habe Samuel sehr schnell in mein Herz geschlossen. Ihm widerstrebt Gewalt bis aufs Äußerste und er lernt erst im Laufe der Jahre, wem er vertrauen kann. Dabei kann man sagen, dass es Freitag auf der Farm, auf der er arbeitet, noch recht gut angetroffen hat, denn die Besitzer gehen größtenteils noch "human" mit ihren Sklaven um.
Jon Walter lässt Samuel/Freitag seine Lebensgeschichte selbst, aus der Ich-Perspektive, erzählen, was mir sehr zugesagt hat. Es fiel mir, trotz der grausamen Taten, nicht schwer mich auf seine Gedanken einzulassen. Ich hatte keine Probleme mich in ihn hineinzuversetzen. Der Autor hat es geschafft mich innerhalb weniger Seiten total an das Buch zu fesseln. Sein Schreibstil beschönigt die Lebensumstände von Freitag nicht, dennoch gibt es nur wenig Situationen, die ich als körperlich brutal empfunden habe. Die größten Verletzungen finden hier seelisch statt, schon alleine die Tatsache, dass den Sklaven soviel Misstrauen entgegengebracht und die Freiheit genommen wird, stellt Jon Walter sehr anschaulich dar. Die Handlung hat mich sehr berührt und bewegt, die Ungerechtigkeit hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Es ist ganz sicher kein Buch, welches man nachdem man es beendet hat, einfach so zur Seite legt und vergisst. Aber genau diese Nachhaltigkeit macht für mich ein wirklich gutes Werk aus, ich kann es Euch nur wärmstens empfehlen !!

Veröffentlicht am 08.03.2017

Spannung, mit kleinen Makeln !!

Girl With No Past
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Klappentext:
"Ich wusste sofort, dass ich etwas in Händen hielt, was ich nicht sehen wollte. Dennoch zog ich die Karte aus dem Umschlag und starrte auf die Schrift.
Alles Gute zum Jahrestag!
Ich fürchtete, ...

Klappentext:
"Ich wusste sofort, dass ich etwas in Händen hielt, was ich nicht sehen wollte. Dennoch zog ich die Karte aus dem Umschlag und starrte auf die Schrift.
Alles Gute zum Jahrestag!
Ich fürchtete, mich übergeben zu müssen, faltete dennoch die Karte auseinander. Auf der Innenseite stand mein Name.

Leah
Einzig mein Vorname. In kindlicher Schrift. Jeder Buchstabe hatte eine andere Größe. Ich warf die Karte zurück auf den Tisch, als könnte sie mir körperliche Schmerzen zufügen. Meine Wohnung schien noch kleiner zu werden, als versuchte sie, mich zu erdrücken -
Meine Vergangenheit holte mich ein.

Meine Meinung:
Ich war schon vor einiger Zeit auf das Cover, das mich gleich angesprochen hatte, aufmerksam geworden. Der Inhalt des Buchs erschien mir sehr interessant und bot auch eine gewisse Abwechslung zu manch anderem Thriller. Wir begleiten hier die Protagonistin Leah durch ihr Leben. Leah ist eine höchst empfindsame Frau, die ich schnell sympathisch fand. Je mehr ich sie mochte, desto trauriger war es für mich, mitansehen zu müssen, dass sie sich durch ihre scheinbaren Eigenarten, wie die für sie höchst wichtigen Strukturen, doch sehr einigelt. Sie hat kaum soziale Kontakte. Ich kann es mir kaum vorstellen, so zurückgezogen zu leben. Leah Mills arbeitet in einer Bibliothek und Bücher sind ein sehr wichtiger Teil ihres Lebens, was ich widerum wirklich sehr gut nachvollziehen konnte. Die Gestaltung der Charaktere hat mir sehr zugesagt.
Die Geschichte in "Girl with no past" wird aus Leahs Sicht, in der Ich-Perspektive, geschildert, was mir sehr gut gefallen hat. Es fiel mir so, während des Lesens, zusehends leichter mich in ihre Lage hineinzuversetzen. Die Autorin baut die Spannung nach und nach auf, immer wieder setzt sie Rückblenden ein, durch die man als Leser viele Handlungsweisen von Leah besser verstehen lernt. Zu Beginn musste ich mich ein wenig auf die regelmäßigen Sprünge zwischen den Zeiten, sprich Vergangenheit und Gegenwart einstellen, aber nachdem mir dies gelungen war, konnte ich mich problemlos auf die Geschehnisse einlassen. Kathryn Croft baut regelmäßige Wendungen in der Handlung ein, dennoch war mir ab einem gewissen Zeitpunkt klar, wer der Täter sein musste. Fragen bleiben trotzdem offen und am Ende des Buchs hat mich die Autorin wirklich noch einmal überraschen können.

Ich gebe knappe 4 von 5 Sternchen.