Profilbild von Lese-Abenteurerin

Lese-Abenteurerin

Lesejury Star
offline

Lese-Abenteurerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lese-Abenteurerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2022

Keine Wohlfühlgeschichte

Meine bessere Schwester
0

Meine bessere Schwester
Autorin: Rebecca Wait
Verlag: Kein & Aber
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Das Cover hatte mich durch seine ungewöhnliche Farbgebung und die Motivwahl dazu bewogen, das Buch genauer ...

Meine bessere Schwester
Autorin:
Rebecca Wait
Verlag: Kein & Aber
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Das Cover hatte mich durch seine ungewöhnliche Farbgebung und die Motivwahl dazu bewogen, das Buch genauer anzuschauen. Der Kommentar der „The Times“ auf der hinteren Umschlagseite, dass es „Ein warmes, bewegendes Buch – und so lustig“ sein solle, ließ mich zugreifen.
Ja, es war ein bewegendes Buch, aber lustig fand ich es auf keinen Fall. Im Gegenteil: Die Atmosphäre der Geschichte empfand ich als bedrückend und ich überlegte sogar zwischendurch, es abzubrechen. Es gleicht meiner Auffassung nach mehr einer Therapiesitzung mit den schwierigsten Themen des zwischenmenschlichen Zusammenlebens. Die Autorin hat zwar einen ansprechenden Schreibstil und das Buch war auch mitreißend (wenn es auch an manchen Stellen einige Längen aufweist), doch wohl gefühlt habe ich mich erst auf den letzten ca. 20 Seiten von 506 Seiten. Vielleicht war es aber auch ganz einfach für mich das falsche Thema zur falschen Zeit, oder ich hatte ganz andere Erwartungen.
Darum tue ich mir mit einer Bewertung extrem schwer. Wenn es um das schriftstellerische Können geht, würde ich 4 Sterne hergeben, wenn es darum geht, wie es mir persönlich gefallen hat, würde ich 2 Sterne verleihen. Deshalb treffe ich meine Entscheidung in der Mitte und gebe 3 Sterne für ein anspruchsvolles Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2022

Der schöne Schein trügt

Ein richtig guter Jahrgang
0

Ein richtig guter Jahrgang
Autorin: J. M. Port
Verlag: BoD
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin J. M. Port ist ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit entlang des Moseltales wunderbar gelungen. ...

Ein richtig guter Jahrgang
Autorin:
J. M. Port
Verlag: BoD
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin J. M. Port ist ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit entlang des Moseltales wunderbar gelungen.

Obwohl ich den ersten Band der Reihe nicht kannte, habe ich mich gut zurechtgefunden. Das Personenregister zu Anfang des Buches war mir eine große Hilfe, da natürlich durch die Situation auf einem Klassentreffen alle ziemlich gleich alt waren und alle den gleichen schulischen Werdegang hatten, was ein Auseinanderhalten der Namen zunächst erschwerte.

Es las sich flüssig - die Seiten flogen durch den flotten Schreibstil nur so dahin und die Handlung schritt zügig voran. Die Autorin verstand es, einige Fährten zu legen, welche die unterschiedlichsten Tatmotive nach sich ziehen würden. Verdächtige gab es so zur Genüge. In einem regelrechten Show-down wurde der / die TäterIn gestellt und auf den / die TäterIin bin ich bis zuletzt nicht gekommen. Ich fand es spannend zum Mitraten und ein schlüssiges Ende.

Die herbstliche Stimmung und das Ambiente im Moseltal werden sehr eindrücklich geschildert und ich hatte das Gefühl, die Szenen vor meinem geistigen Auge filmartig abrufen zu können. Ich überlege ernsthaft, einmal ins Moseltal auf Urlaub zu fahren, weil mir die Beschreibung der Gegend und der Weinkultur sehr zusagte.

Fazit
Wer einen Krimi mit interessanten und vielschichtigen DarstellerInnen und viel Lokalkolorit des Moseltales sucht, wird mit „Ein richtig guter Jahrgang“ fündig. Ich fühlte mich durch die Lektüre gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2022

Schwieriges Thema - mäßig umgesetzt

40 verrückte Wahrheiten über Frauen und Männer
0

40 verrückte Wahrheiten über Frauen und Männer …die Sie unbedingt kennen sollten, wenn Sie mit Ihrem Partner glücklich werden wollen
Autor: Prof. Dr. Michael Lehofer
Verlag: Gräfe und Unzer
Erschienen: ...

40 verrückte Wahrheiten über Frauen und Männer …die Sie unbedingt kennen sollten, wenn Sie mit Ihrem Partner glücklich werden wollen
Autor:
Prof. Dr. Michael Lehofer
Verlag: Gräfe und Unzer
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Das Cover ist eher schlicht, aber von der Farbgebung recht ansprechend gestaltet. Es konnte meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, doch beim Rest des Buches bin ich recht gespalten und tue mir ehrlich schwer, eine Bewertung abzugeben.
Der Titel hatte mich durch die Erwähnung des Wortes „verrückt“ dazu verleitet, mir eine eher amüsante Sammlung von Tatsachen in Bezug auf Frauen und Männer zu erwarten. Diese Erwartung wurde nicht erfüllt. Witzig geschrieben fand ich das Buch nicht.
Ich fand es allerdings auch nicht wissenschaftlich fundiert geschrieben, weil sehr häufig auf alleinige Beobachtung des Autors eingegangen wurde (die mancherorts schon fast etwas Esoterisches an sich hatte), und dafür keine breitere wissenschaftlich erhobene Erkenntnisbasis angeführt war.
Auch wurden mir zu viele Allgemeinplätze wiederholt, die schon lange in irgendwelchen Zeitschriften wohl zu lesen waren. Noch dazu kamen sehr viele Argumente aus der Sicht des Mannes und die Frauenseite wurde recht passiv dargestellt.

Fazit
Der vollmundige Titel und der Aufmerksamkeit heischende Klappentext machten mich neugierig, doch der Inhalt des Buches konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Insgesamt also für mich ein Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2022

Witzige Krimiunterhaltung „at its best“!

Es gibt ein Sterben nach dem Tod
0

Es gibt ein Sterben nach dem Tod
Autorin: Tatjana Kruse
Verlag: Haymon Krimi
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Tatjana Kruse ist mit „Es gibt ein Sterben nach dem Tod“ eine wunderbar skurrile, ...

Es gibt ein Sterben nach dem Tod
Autorin:
Tatjana Kruse
Verlag: Haymon Krimi
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Tatjana Kruse ist mit „Es gibt ein Sterben nach dem Tod“ eine wunderbar skurrile, temporeiche und witzige „Krimödie“ bestens gelungen.
Der Schreibstil ist locker-flockig und ich war nicht nur sofort mitten drinnen in der Geschichte, sondern konnte mich gar nicht mehr einbremsen und habe fast das gesamte Buch in einem Rutsch gelesen.
Die Personen waren herrlich detailliert und pointiert beschrieben und ich sah die DarstellerInnen richtig vor meinem geistigen Auge aufmarschieren, wie auch die gesamte Geschichte filmartig in mir ablief. Die HauptdarstellerInnen waren mit ihren Schrullen sehr sympathisch und durch die Überzeichnung echt witzig.
Der Plot ist einmal etwas Außergewöhnliches - Mördersuche durch die Ermordete selbst! Was für eine fabelhafte Idee! Sie wird von der Autorin auch witzig umgesetzt.
Und erst der Schluss! Ich hatte schon die ganze Zeit irgendwie im Hinterkopf Zweifel, wie die Autorin das Ganze enden lassen wird, ohne meine Enttäuschung zu provozieren. Und: TADAA! - Tatjana Kruse ist ein Geniestreich gelungen! Mehr verrate ich jetzt nicht. Lest es einfach selbst!
Ich wurde wunderbar von dieser Krimödie unterhalten und habe jede Zeile genossen.

Fazit
Wer einen schrägen, skurrilen, humorvollen und temporeichen Krimi mit viel Komödienanteil sucht, dem sei „Es gibt ein Sterben nach dem Tod“ wärmstens empfohlen. Witzige Krimiunterhaltung „at its best“! Von mir gibt es 5 Sterne superior dafür!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2022

Familienleben in den 1960ern

Zwischen heute und morgen
0

Zwischen heute und morgen
Autorin: Carmen Korn
Verlag: Kindler
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Die Autorin hat mit „Zwischen heute und morgen“ eine Familiensaga der 1960er Jahre geschaffen, die ihre Schauplätze ...

Zwischen heute und morgen
Autorin:
Carmen Korn
Verlag: Kindler
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Die Autorin hat mit „Zwischen heute und morgen“ eine Familiensaga der 1960er Jahre geschaffen, die ihre Schauplätze in Köln, Hamburg und San Remo findet.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen und die relativ kurzen Abschnitte, die jeweils einem Datum zugeordnet sind, spielen in einer der drei oben genannten Städte. Es werden die Jahre 1960 bis 1969 aus der Sicht der drei Familien und deren engeren Freunden betrachtet.
Was mir bei der Lektüre sehr zu schaffen machte, war die Vielzahl an Namen und Kosenamen und komplizierte familiäre Beziehungen, die zwar durch eine Art Stammbaum im Vorspann des Buches verdeutlicht wurden, doch ich musste immer wieder nachschauen, da ich die Personen sehr schwer auseinanderhalten konnte. Das lag auch vielleicht daran, dass ich den ersten Teil der Saga nicht kenne und auch wenn das Buch an und für sich ohne den Vorgängerroman lesbar ist, ist es wahrscheinlich hilfreich, in die Geschichte durch den ersten Teil hineinzuwachsen.
Das Cover hat mich durch die Dynamik der dargestellten Personen sehr angesprochen, doch ganz so dynamisch war die Geschichte im Endeffekt nicht. Ich hätte mir ein wenig mehr Einblick in die gesellschaftlichen, sozialen und auch politischen Rahmenbedingungen der beschriebenen Jahre erwartet und war ein wenig enttäuscht, dass die Geschichte sehr im familiären, persönlichen Umfeld blieb und die Ereignisse, stark im alltäglichen Leben verfangen, so dahintröpfelten.
Die Darsteller werden teilweise recht ausführlich charakterisiert, wobei mir aber schien, dass ein einmal als unsympathisch beschriebener Charakter keine Chance auf Besserung erhielt und auch umgekehrt, ein sympathisch beschriebener Charakter dies für immer blieb. Das machte den Roman für mich recht eindimensional, da ich persönlich Geschichten mag, in der die Protagonisten sich weiterentwickeln können.

Fazit
Wer eine Familiensaga sucht, die sich im Alltag zwischen Deutschland und Italien in den 1960er-Jahren bewegt, wird mit „Zwischen heute und morgen“ fündig. Mich konnte der Roman nur mäßig mitreißen und so vergebe ich ehrliche 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere