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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2019

Ein Leben im Davor und Danach...

Davor und Danach
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Mhairi lebt nicht, sie kämpft. Jeder Tag ihres Lebens gleicht einem Kampf ums Überleben, denn die Welt ist nicht mehr so, wie sie einmal war. Es gibt zu viele Menschen, zu wenig Wasser und die Grenzen ...


Mhairi lebt nicht, sie kämpft. Jeder Tag ihres Lebens gleicht einem Kampf ums Überleben, denn die Welt ist nicht mehr so, wie sie einmal war. Es gibt zu viele Menschen, zu wenig Wasser und die Grenzen sind geschlossen. Eine Pistole ohne Munition, ihre Papiere und eine Wasserflasche sind ihre wichtigsten Besitztümer, denn seit dem Verlust ihrer Eltern ist die Vierzehnjährige komplett auf sich allein gestellt. Ihr einziger Lichtblick scheint da nur noch ihre Großmutter, welche auf der schottischen Insel Arran lebt. Bewaffnete Drohnen und Grenzkontrollen sind da noch die kleinere Gefahr. Als es auf ihrer beschwerlichen Reise zu einer unerwarteten Begegnung kommt, muss Mhairi sich entscheiden. Wird sie es schaffen, in einer Welt wie dieser zu überleben?

Dieses Buch konnte mich direkt an seine Handlung fesseln. Nicky Singer ist mit ihrem packenden und ausdrucksstarken Schreibstil ein düsteres und zugleich hoffnungsvolles Werk gelungen, welches mich so schnell nicht mehr loslassen wird. Die Lebensumstände und Widrigkeiten einer doch nicht unrealistischen Welt, welche die Autorin mit ihrer atmosphärischen Schreibweise schildert, konnten mich direkt in ihren Bann ziehen. Man bekommt zudem ein gutes Gespür für die Emotionen und Handlungen der Protagonisten, welche zudem durch die detaillierten Beschreibungen der Autorin stets authentisch wirkten. Insgesamt konnte mich "Davor und Danach" inhaltlich sehr begeistern. Aber auch äußerlich ist "Davor und Danach" einfach ein absolutes Schmuckstück. Die Covergestaltung ist schlicht uns zugleich atemberaubend schön, weshalb sich dieses Buch auch hervorragend als Geschenk eignet. Insgesamt ist Nicky Singer eine großartige Geschichte gelungen, welche mich von der ersten Seite an begeistern konnte.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Eine Stimme, so verführerisch...

Broken Darkness: So verführerisch
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Das Leben war nicht immer gut zu Annie McKay, deshalb hat sie auch keine großen Erwartungen, als sie ihren schäbigen Wohnwagen in einem heruntergekommenen Trailerpark fernab der Zivilisation bezieht. Froh ...

Das Leben war nicht immer gut zu Annie McKay, deshalb hat sie auch keine großen Erwartungen, als sie ihren schäbigen Wohnwagen in einem heruntergekommenen Trailerpark fernab der Zivilisation bezieht. Froh über die Ruhe nach einer strapaziösen Odyssee quer durch verschiedene Bundesstaaten, hat sie das Gefühl endlich sicher zu sein. Hier wird sie niemand finden, hier kann sie endlich sie selbst sein und herausfinden, wer sie eigentlich ist. Aufgeschreckt durch das plötzliche Klingeln eines Handys, entdeckt sie nach kurzer Suche zwischen den Sitzen ihres Trailers ein zurückgelassenes Handy. Kurzentschlossen nimmt sie den Anruf entgegen, eine Entscheidung, die nicht nur ihr Leben für immer verändern soll, denn am anderen Ende der Leitung befindet sich ein Fremder mit einer rauen und zugleich verführerischen Stimme. Sein Name ist Dylan, mehr weiß sie nicht von ihm. Mehr muss Annie aber auch nicht wissen, denn schnell kann sie nicht mehr ohne seine Stimme und die Sicherheit, die in selbiger mitschwingt leben. Bald schon spielen sie beide ein sündiges Spiel, voll Sinnlichkeit und Leidenschaft, aber das echte Leben lauert bereits an jeder Ecke. Schon bald offenbart sich, dass weder Annie noch Dylan die sind, die sie vorgeben zu sein...

Ich konnte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Nicht nur der Schreibstil und der Ausdruck der Autorin konnten mich begeistern, auch die packende Handlung konnte mich direkt in ihren Bann ziehen. Auch gefielen mir die einzelnen Protagonisten sehr gut. Sie wurden sehr authentisch und lebendig dargestellt, was die gesamte Handlung noch realistischer erscheinen ließ. Zudem ist es der Autorin hervorragend gelungen, die Emotionen und die Gedanken der Protagonisten überzeugend zu vermitteln. Die atmosphärischen Beschreibungen der Umgebung wirkten auf mich zudem faszinierend und stimmig zur Handlung. Auch ist es der Autorin hervorragend gelungen, die Trostlosigkeit eines Trailerparks rüberzubringen, welcher für viele Menschen nur eine Zwischenstation aber zugleich auch ein Ort voll gescheiterter Träume und Existenzen darstellt. Insgesamt war die Handlung stets unterhaltsam, zudem auch oft prickelnd und sinnlich, weshalb dieses Buch ein wahres Lesevergnügen war. Sehr gut gefallen hat mir der Perspektivenwechsel zwischen Annie und Dylan, dies ermöglichte nicht nur einen detaillierten Einblick in die Emotionen der Beiden, auch wurde ihr jeweiliges Handeln dadurch nachvollziehbarer, was mir sehr gut gefallen hat. Da es sich bei diesem Buch um den Auftakt einer Reihe handelt, kann ich schon jetzt die Fortsetzung kaum noch erwarten. "Broken Darkness - So verführerisch" ist für mich ein absolutes Lesehighlight, welches mich nicht nur inhaltlich begeistern konnte, sondern zugleich auch durch sein edles Äußeres besticht. Durch die edel wirkende Aufmachung und die Glitzereffekte ist es ein toller Hingucker in jedem Bücherregal. "Broken Darkness - So verführerisch" ist ein tolles Buch, welches von sinnlicher Erotik zu Drama bis hin zu Spannung keinen Leserwunsch offen lässt, weshalb ich es nur absolut empfehlen kann.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Eine emotionale und fesselnde Geschichte

Die verlorene Schwester
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Bern 1968: Nachdem Maries und Lenas Vater verstirbt, gibt es niemanden, der sich um sie kümmern kann, denn ihre Mutter ist krank. Um den Mädchen eine gesicherte Zukunft gewährleisten zu können, werden ...

Bern 1968: Nachdem Maries und Lenas Vater verstirbt, gibt es niemanden, der sich um sie kümmern kann, denn ihre Mutter ist krank. Um den Mädchen eine gesicherte Zukunft gewährleisten zu können, werden sie durch die Fürsorge ihrer gesundheitlich angeschlagenen Mutter entrissen und getrennt voneinander in Pflegefamilien untergebracht , wo sich sich fortan als billige Arbeitskräfte verdingen müssen. Als eine der Schwestern jedoch unerwartet schwanger wird, versucht man ihr das Baby zu entreißen. Allerdings will die tapfere junge Frau die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit ihrem Kind und ihrer Schwester nicht aufgeben. Jahre Der Ungewissheit später führt die Spur der verlorenen Schwester nach Deutschland. Wird es ihr gelingen, ihre Schwester zu finden? Welches Schicksal hat die Schwestern im Laufe ihres Lebens getrennt voneinander ereignet?

Wie von Linda Winterberg gewohnt, ist ihr auch mit ihrem neuen Werk "Die verlorene Schwester" eine packende und emotionale Geschichte gelungen, welche mich zutiefst berühren konnte. Auch ihr detaillierter und gefühlvoller Schreibstil konnte mich direkt in seinen Bann ziehen. Besonders positiv aufgefallen ist mir ebenfalls der sprachliche Ausdruck sowie die flüssige Schreibweise, welche dieses Buch zusätzlich zu einem berührenden Lesevergnügen werden ließen. Die einzelnen Protagonisten wirkten auf mich stets authentisch und lebendig, zudem gefielen mir die atmosphärischen Beschreibungen der Umgebungen, welche der Handlung des Buches ebenso Authentizität verliehen haben. Insgesamt ist Linda Winterberg mit ihrem Werk eine emotionale und aufrüttelnde Geschichte gelungen, welche ich so schnell nicht vergessen werde.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Ergreifend und sehr berührend

Die Schneeschwester
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Wie alle Kinder seines Alters, liebt Julian Weihnachten. Das Glitzern des Schmucks, die festlichen Lichter und die zauberhaften Düfte von Zimtsternen, köstlichen Spekulatiuskeksen, all dies ist der Zauber ...

Wie alle Kinder seines Alters, liebt Julian Weihnachten. Das Glitzern des Schmucks, die festlichen Lichter und die zauberhaften Düfte von Zimtsternen, köstlichen Spekulatiuskeksen, all dies ist der Zauber von Weihnachten, welcher Julian jedes Jahr aufs Neue in seinen Bann zieht. Doch dieses Jahr ist alles ganz anders, denn Julians Schwester ist nicht mehr da. Sie wird nie mehr mit ihm das Weihnachtsfest feiern können, denn sie ist tot. An Weihnachten ist nun nicht mehr zu denken. Auch Julian empfindet beim Gedanken an sein geliebtes Weihnachtsfest keine Freude mehr, bis er eines Wintertages auf Hedvig trifft. Hedvig ist nicht nur ganz besonders, durch die könnte es doch noch ein Weihnachtsfest für Julian geben. Allerdings hat Hedvig ein großes Geheimnis und nichts ist so, wie es scheint.

Maja Lunde ist mit ihrer Geschichte ein zauberhaftes und anrührendes Weihnachtsbuch gelungen, welches mich nicht nur durch seine ergreifende Handlung, sondern zugleich auch durch die bezaubernden Illustrationen in seinen Bann ziehen konnte. Der Schreibstil und der sprachliche Ausdruck der Autorin waren stets sehr angenehm und ließen mich direkt in die Geschichte eintauchen. Auch die Länge der einzelnen Kapitel erschien mir angenehm, dies sorgte zusätzlich dafür, dass die Seiten nur so dahinflogen. Aber auch die äußere Gestaltung sowie die einzelnen Illustrationen wirkten auf mich sehr edel und zugleich hochwertig, was dieses Buch zu einem Juwel im Bücherregal macht. Zudem eignet es sich hervorragend als Geschenk.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Eine mutige junge Frau im Berlin der Nachkriegszeit

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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Mai 1945: Kriegsende in Berlin. Nach langen und harten Kämpfen liegt die Stadt in Trümmern, viele Menschen haben alles verloren. Hoffnungsvoll in eine ungewisse Zukunft blicken, können da nur noch die ...

Mai 1945: Kriegsende in Berlin. Nach langen und harten Kämpfen liegt die Stadt in Trümmern, viele Menschen haben alles verloren. Hoffnungsvoll in eine ungewisse Zukunft blicken, können da nur noch die wenigsten. Glück im Unglück hatte da die Familie Thalheim, deren erfolgreiches Kaufhaus zwar den ersten Bombardierungen früh zum Opfer fiel, deren andere Besitztümer diesen grausamen Krieg allerdings weitestgehend unbeschadet überstanden zu haben schienen. Dennoch blicken die drei Schwestern der Familie Thalheim in eine eher düstere Zukunft. Waren die Zeiten schon während des Krieges hart und entbehrungsreich, so sind sie zur Stunde Null noch schwieriger. Das Essen ist knapp und auch an anderen Gütern mangelt es, zudem kommt die nagende Ungewissheit, was wohl aus Vater und Bruder geworden sein mag, da auch sie gezwungen waren, sich diesem aussichtslosen Krieg zu stellen. Während Silvie und Nesthäkchen Florentine Thalheim versuchen, das Beste aus dem tristen Alltag nach dem Krieg zu machen, die schwarze Börse besuchen und auch sonst alles dransetzen, wieder Normalität und Freude im Hause Thalheim einkehren zu lassen, verfolgt ihre große Schwester Rike einen ehrgeizigen Plan: Sie will das Kaufhaus der Familie wiederaufbauen und das Berlin der Nachkriegszeit mit frischen Farben und raffinierten Modekreationen aus feinsten Stoffen versorgen. Doch dieses Unterfangen gestaltet sich alles andere als einfach, was Rike schneller erkennen muss, als ihr lieb ist, denn die neuen Zeiten halten nicht nur eine aufregende Zukunft bereit. Dunkle Geheimnisse trüben schon bald die Aussicht auf eine strahlendes Leben und Rike muss erkennen, dass die Vergangenheit noch immer lebendig ist. Wird Rike auch weiterhin mutig ihre Träume vorantreiben?



Brigitte Riebe ist mit ihrem neuen Roman „Die Schwestern vom Ku’damm – Jahre des Aufbaus“, welcher im Rowohlt Wunderlich Verlag erschienen ist, ein atemberaubender und emotionaler Reihenauftakt ihrer 50er-Jahre Trilogie gelungen. Man wird während des Lesens nicht nur mit allerlei geschichtlichem Hintergrundwissen über das Berlin der Nachkriegszeit informiert, man erfährt zudem auch durch authentische Darstellungen und atmosphärische Beschreibungen der einzelnen Protagonisten und der Umgebung, wie schwierig und entbehrungsreich das Leben zur damaligen Zeit wohl gewesen sein muss. Zudem ist es der Autorin gelungen, mich mit ihrem Schreibstil an die Handlung ihres Romans zu fesseln. Oft habe ich mit den Protagonisten mitgelitten, mitgelacht und auch mitgehofft, was nicht zuletzt der Frische und dem Reichtum an Details zu verdanken ist, mit welchem Brigitte Riebe die fiktiven Schicksale der einzelnen Protagonisten und geschichtliche Details gekonnt miteinander zu einer großartigen und packenden Saga verwoben hat. Auch ist es ihr gelungen, die Emotionen der Protagonisten glaubwürdig und authentisch zu vermitteln, weshalb es mir zeitweise besonders schwerfiel, dieses Buch aus der Hand zu legen. Die Länge der einzelnen Kapitel war sehr angenehm und auch die damit verbundene zeitliche Gliederung hat mir sehr gefallen. Auch unnötige Längen konnte ich während des Lesens nicht feststellen. Insgesamt wirkt die äußere Gestaltung des Buchs auf mich sehr hochwertig und passend zu seinem Inhalt. Das Cover deutet mit der entschlossen und zugleich hoffnungsvoll dreinblickenden jungen Frau gut auf die Hauptprotagonistin Rike Thalheim hin, da die Handlung gänzlich ihrer Sichtweise erzählt wird. Insgesamt ist „Die Schwestern vom Ku’damm – Jahre des Aufbaus“, ein überwältigendes und gefühlvolles Buch, welches sich nicht nur unvergesslich in die Gedanken seiner Leserschaft einbrennen wird, es eignet sich zudem auch hervorragend als Geschenk.