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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2022

Was zusammengehört soll man nicht trennen...

Overtime
1

„Overtime“ ist der 3. Teil der Boston Tigers Reihe und kann völlig unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden. Jede Geschichte handelt von einem anderen Paar. Da ich die Reihe vorher noch nicht kannte, ...

„Overtime“ ist der 3. Teil der Boston Tigers Reihe und kann völlig unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden. Jede Geschichte handelt von einem anderen Paar. Da ich die Reihe vorher noch nicht kannte, kann ich sagen, es es mir auch an nichts fehlte, im Gegenteil, es hat mich nur neugieriger auf die anderen Storys werden lassen. In dieser Sports-Romance-Serie dreht sich alles um den Basketballsport und der Crew der Boston Tigers.

Die Handlung geht sofort los und man wächst mit den kommenden Erklärungen und Entwicklungen mit. Dabei wandelt man zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Sarah, beginnt ihre berufliche Karriere bei der Basketballmannschaft ihres Bruders und dort trifft sie auch noch auf ihre Jugendliebe und ihren Ex Nick sowie auf ihren neuen Schwarm. Die Situation könnte komplizierter nicht sein, muss sie sich außerdem in der Männerwelt auch noch behaupten. Nick ist eine sportliches Talent, er verwirklicht seinen Traum, jedoch nicht nur des Berufes zur Liebe. Er geht sogar soweit und macht Sara ein Angebot, welches sie an ihren neuen Auserkorenen näher heranbringen soll. Dabei haben beide endlich mal die Gelegenheit ihre Vergangenheit aufzuräumen.
Die Handlung selbst kommt nie zum Stillstand und wird mit seiner nötigen Tiefe konzentriert auf Nick und Sara fest im Blick behalten. Für mich wurde hier alles vereint was ein guter Roman haben muss: Liebe, Tiefe, sehr guter Humor, etwas Dramatik und ein Ausflug in die Sportwelt mit sehr liebenswerten Charakteren und witzigen Nebencharakteren.
Vor allem die witzigen Wortgefechte und Gedanken sowie die knisternden und süßen Momente, aber auch sehr ehrliche Augenblicke haben mir besonders gut gefallen.

Sara Brighton (25), ist mit Leib und Seele Physiotherapeutin und das auch noch für eines der besten Sportteams in der NBA. Sie hat auch noch eine andere Leidenschaft, doch dieser hat sie schwermütig den Rücken gekehrt. Sara redet so wie ihr der Mund gewachsen ist, plappert manchmal etwas viel, wenn sie aufgeregt ist und ihre Gedanken purzeln ihr dabei schon mal unbewusst heraus. Sie ist ein sehr positiver Mensch, auch wenn es das Leben nicht immer nur gut mit ihr meint. Sie geht dennoch ihren Weg und muss nur noch lernen, sich so zu lieben wie sie vollkommen ist und von den anderen auch als positiver Sonnenschein gesehen wird.

Nick Parker (26), scheint auf dem ersten Blick alles zu gelingen und zuzufliegen. Er macht auf was er Lust hat, ohne sich groß Gedanken über die möglichen Konsequenten zu machen. Er zaubert vielen ein Lächeln aufs Gesicht, überrascht mit seinen Ideenreichtum und er weiß ganz genau was es von seiner Zukunft erwartet. Drum macht er auch Nägel mit Köpfen und kämpft um das, was er vor Jahren nicht hätte aufgeben dürfen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, total spritzig, aufgeweckt und dennoch sehr gefühlvoll. Den Emotionen und Gedanken konnte ich jederzeit nachempfinden und dabei weiter mitfiebern. Man liest sich sehr flüssig und schnell durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Die Handlung aus den beiden Sichtweisen der Protagonisten wird in der Ich-Perspektive wiedergegeben. Der Wechsel wird bei jedem Kapitel deutlich angezeigt sowie auch die zeitliche Eingliederung.

Das Buchcover gefällt mir recht gut, behält die sportliche Variante im Vordergrund und man erkennt sofort das Genre.

Mein Fazit: Das war ein absoluter 3 Punkte Wurf mitten ins Herz und hinterlässt ein sehr schönes Gefühl. Die Charaktere wirken echt und nicht überzogen, die Story verläuft spannungsgeladen und sehr amüsant. Diese Story sollte man sich nicht entgehen lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2022

Projekt Libby Reloded

Das Libby Garrett Projekt
1

Nach „Das Avery Shaw Experiment“ geht es im 2. Band zur Science Squad-Dilogie diesmal um „Das Libby Garrett Projekt“. Wer den Vorgänger bereits kennt, weiß wer Libby Garrett ist und sie hat ein Problem. ...

Nach „Das Avery Shaw Experiment“ geht es im 2. Band zur Science Squad-Dilogie diesmal um „Das Libby Garrett Projekt“. Wer den Vorgänger bereits kennt, weiß wer Libby Garrett ist und sie hat ein Problem. Beide Romane kann man völlig unabhängig voneinander lesen.

Das Buchcover ist einfach, schlicht und polarisiert nicht unbedingt, aber zusammen mit seinem Vorgänger ergibt es eine wunderbare Symbiose.

Es geht direkt in die Geschichte rein zu Libby und ihren wahr gewordenen Traum Owen Jackson. Doch dieser Traum ist fehlerhaft. Owen behandelt Libby nicht so wie sie es verdient hätte und sie ist einfach nur geblendet von dem schönen Äußeren. Ihr Freunde machen sich große Sorgen um sie, das sich Libby in dem vergangenen Jahr sehr verändert hat und nicht nur zum Positiven. Charakterlich und auch äußerlich hat sie sich allem zu Owens Wunsch angepasst, nur um nach der geliebten Aufmerksamkeit zu haschen. Bevor Libby völlig Blind in ihr Verderben rennt und auch alle sich von ihr abwenden, wird eine Intervention gestartet und auch ein 12 Schritte Programm soll Libby sich quasi der Owen Sucht entziehen. Aber möchte Libby diesen Schritt wirklich gehen? Welche Rolle spielen ihre Freunde dabei? Ist Owen das alles egal? Und wer zum Teufel ist ihr Mentor Adam?

Die Handlung selbst verläuft somit über einen kurzen Zeitraum von ein paar Wochen, ist extrem kurzweilig.
Von der ersten bis zur letzten Zeile war ich wieder tief in die Geschichte eingetaucht. Sie ist von einer lieblichen Leichtigkeit, einem süßen Verlauf, mit einer gewissen Ernsthaftigkeit jemanden von seiner Abhängigkeit zu befreien und wieder zu seinem alten Ich oder einer ganz neuen Person zurückzuführen. Der Roman wird nur von seinen eigenen inneren Konflikten begleitet. Ich fühlte mich auch wunderbar unterhalten, hatte einiges zum Schmunzeln und auch einige rührende Szenen gab es. Der Aufbau war stimmig, die Darstellung der einzelnen Charaktere ist sehr gelungen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, sondern sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
Nebenbei geht es im Weiteren um die verschiedene Familienbeziehungen, Freundschaften, erste Liebe, Verluste, Zukunftsängste sowie -träume, Vertrauen, Mobbing, sich selbst zu finden, ohne sich verbiegen zu müssen und einfach individuell zu sein.
Gerne hätte ich noch etwas mehr selbst zum Projekt erfahren, zu den einzelnen Schritten. Auch das Wiedersehen mit den schon bereits bekannten Charakteren hat mir sehr gefallen.

Elizabeth Rubby Garett, kurz Libby, 18, lebt mit ihren überaus lockeren und cooles Eltern zusammen, die sie sehr selbstständig und freundschaftlich erzogen haben, aber da sind, wenn es Zeit dafür ist. Libby gefiel mir damals im ersten Band schon recht gut und ich wahr neugierig auf sie. Diese nicht wirklich existente Beziehung zu Owen hat sie sehr verändert und die wahre Libby ist verloren gegangen. Die, die sich nicht um das Geschwätz anderer kümmert, für ihre Freunde da ist und einfach ein Unikat ist. Libby muss einen wahren Prozess durchlaufen, um wieder zu ihrem alter Ego zurückzufinden und dabei jedoch eine eigene neue bessere Libby zu werden. Dabei hat sie auch einiges wiedergutzumachen und auch den Spaß wieder am Leben zu haben.

Adam Koepp, (18), ist Barista in Libbys Coffeeshop und weiß welches Getränk sie am liebsten mag. Er musste auf Grund familiärer Situationen schnell erwachsen werden und dabei seiner Schwester ein gutes Vorbild sein und das bestmöglichste für beide erreichen. Er sieht unbewusst verwegen gut aus, etwas düster, trägt Kunst auf er Haut und ist ein begnadetes Skateboardtalent. Doch bevor er an sein eigenes Wohl denkt, zieht er sich lieber zugunsten anderer zurück. Er ist eine ehrliche und direkte Haut und sein Gerechtigkeitssinn ist Übergroß. Sein Herz hat er auch schon lange verloren, doch sie sieht ihn gar nicht. Für Libby ist er genau der richtige Gegenpart, er fordert sie unbewusst immer wieder heraus und hat kein Problem damit ihr seine Meinung ins Gesicht zu sagen.

Der Schreibstil ist unheimlich angenehm, denn man fliegt wahrlich durch dieses Buch. Es ist jugendlich leicht, aber auch unheimlich gefühlvoll, emotional und vor allem voller Charme mit einem wunderbaren Humor, der auch Sarkasmus und Ironie beherrscht. Dazu kommen die für mich wunderbaren bildhaften Darstellungen. Man liest sich schnell und locker durch die ungefähr gleichbleibenden Kapitelleselängen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus den beiden wechselnden Sichtweisen von Libby und Adam wiedergegeben.

Mein Fazit: Der Wissenschaftsclub hat wieder zugeschlagen, jedoch diesmal auf eine andere Art und Weise. Dieser Jugendroman wahr sehr lehrreich, rasant zu lesen, süß und humorvoll in seiner Wiedergabe. Einfach schöne Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.09.2021

Anders als erwartet, aber dennoch spannend

Dein dunkelstes Geheimnis
1

Wenn die Autorin Jenny Blackhurst wieder einen neuen Psychothriller herausgebracht hat, ist meine Neugierde geweckt, auch wenn mich die Autorin manchmal total begeistern kann und manchmal einfach nicht. ...

Wenn die Autorin Jenny Blackhurst wieder einen neuen Psychothriller herausgebracht hat, ist meine Neugierde geweckt, auch wenn mich die Autorin manchmal total begeistern kann und manchmal einfach nicht. „Dein dunkelstes Geheimnis“ führt diesmal mit Nervenkitzel und einer atmosphärischen Kulisse zu einer kleinen Insel in Nordwales. Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch in einer Leserunde lesen, bewerten und natürlich rezensieren durfte.

Es geht direkt in die Handlung und durch einen interessanten Twist lernt man Kathryn und ihre Geschichte kennen, die sich nun 25 Jahre bereits zurückliegt, jedoch die ganze Familie und auch einen ganzen Ort nicht in Ruhe lässt. Dazwischen gibt es immer mal wieder kleine Ausflüge in die Vergangenheit, denn der Leser wird so nach und nach an die Wahrheit herangeführt. Die Autorin weiß natürlich, wie man jemanden in die Irre führen kann, doch eins ist ganz schnell klar, der verurteilte Mörder kann nur unschuldig sein. Wer ganz genau aufpasst, kommt sicher auch vorher der Rätsels Lösung auf die Spur oder ergeht es so wie mir, dass es erst ziemlich spät klick macht.
Einige Charaktere werden erwähnt und drücken sich mal mehr und weniger in den Vordergrund, doch nur die relevantesten werden genauer unter die Lupe genommen. So muss man sich auch nur auf das Wesentliche konzentrieren. Der Spannungsaufbau bleibt stetig erhalten und hat mich gebannt auf der Lauer gelassen.
Jedoch habe ich den typischen Psychoanteil der Autorin vermisst. Natürlich wird die Psyche angeregt, jedoch verhält es sich hier mehr nach einem sehr guten Krimi mit einem gehörigen dramatischen Anteil. Auch wurde einige kleinteilige Dinge gar nicht aufgelöst und man muss sich seinen teil einfach dazu denken. Genauso verhält es sich auch mit dem Ende. Diejenigen, die das Buch lesen, wissen was passieren wird, jedoch bleibt das Ende nach wie vor offen, welche Resonanzen daraus vollzogen werden.
Was sich wiedereinmal gezeigt ist, wie gut doch Geheimnisse, Lügen, Macht, und Vertuschungen funktionieren können und ein größeres Umfeld an der Nase herumführen.

Der Schreibstil hat mir wieder sehr gefallen und ich war sofort in den Geschehnissen drin. Die sehr gute bildhafte Beschreibung setzt das richtige Kopfkino zusätzlich an. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen, dennoch fließt der Text nur so dahin. Die Handlung wird aus den verschiedenen Perspektiven wiedergegeben, wobei hier auch noch zwischen der Ich- und der Erzählperspektive variiert wird.

Das Cover ist schlicht und schillernd, typisch mit einem Schmetterling verziert. Für die Handlung lässt sich daraus jedoch nichts entnehmen, höchstens zu vergessen.

Mein Fazit: Auch wenn es sich nicht um einen erhofften Psychothriller in diesem Sinne gehandelt hat, hat mir diese spannungsgeladene Story sehr gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 09.05.2021

How you remind me - Mia & Josh

More than Love – Was dein Blick mir sagt
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„Ben, ich habe das coolste Mädchen der Welt getroffen. Sie wohnt jetzt in meiner Straße, und sie ist auch Star-Wars-Fan! Das ist Mia.“

Mit dem vierten Roman, den ich nun von der Autorin Nicole Knoblauch ...

„Ben, ich habe das coolste Mädchen der Welt getroffen. Sie wohnt jetzt in meiner Straße, und sie ist auch Star-Wars-Fan! Das ist Mia.“

Mit dem vierten Roman, den ich nun von der Autorin Nicole Knoblauch gelesen habe, konnte sie mich wieder mit ihrer Geschichte verzaubern und einnehmen. Das Herzensbuch der Autorin berührt das Herz und zeigt dir Wege auf, deine eigene Wahrnehmung und Engstirnigkeit zu überdenken.
Die romantische Geschichte einer unvergesslichen Liebe. "More than Love - Was dein Blick mir sagt” ist eine mitreißende Contemporary Romance voller Gefühl. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Sofort steigt man in die Geschichte ein und landet bei Josh, der vor dem Standesamt mit sich ringt, ob die Entscheidung die ihn dort hingeführt hat, wirklich die richtige ist. Das Schicksal nimmt ihm diese Entscheidung ab, denn plötzlich steht Mia neben ihn und er muss ihr helfen. Beide kennen sich aus ihrer Jugendzeit und waren beste Freunde, bis sich ihre Wege trennten. Doch sofort merkt man wieder diese ganz besondere Magie und Anziehung zwischen den beiden. Als wäre die Zeit nur kurz stehen geblieben, nähern sie sich schnell wieder an und Josh ist Mia in ihrer besonderen Lage eine besondere Stütze. Dann gibt es auch noch Ben, um das Trio wieder vollständig zu machen. Doch diese Beziehung zwischen Ben und Josh ist schwierig und die 10 verlorenen Jahre nicht so einfach aufzuwerten. Doch manchmal muss man sich einfach trauen, den Stier bei den Hörnern packen, nichts übereilen und ganz wichtig vertrauen. Und genau da ist der Knackpunkt, denn Vertrauen muss man sich verdienen, wieder aufbauen und auch auf sein eigenes Gefühl hören und sich nicht in die Irre führen lassen sowie die Vergangenheit auch mal Vergangenheit sein lassen.

Diese Geschichte ist Vergangenheit und Zukunft zugleich. Sie ergreift dich tief im Herzen, lässt dich lachen, schmunzeln, den Kopf schütteln, nachdenken, mitfühlen, aber sie ist auch traurig und man hofft nur, dass der richtige Weg gefunden wird. Für alle Tierfans geht es hier auch um Alpakas, sie haben zwar nur eine Nebenrolle, aber eine echt süße dafür.

Josh, ist der coole Typ von neben an. Süß, die Mädels fliegen auf ihm, doch sein Herz schlägt nur für die Eine und genau davor hat er Angst. Wenn sie in seine Nähe ist, geht es ihm gut, er fühlt sich beflügelt, sie ist seine Droge. Doch ohne sie, fühlt er sich allein, unsicher und versucht es anders zu kompensieren, und genau das wird im irgendwann zum Verhängnis.

Mia, das unscheinbare Mädchen, das auch auf Star Wars steht, mit ihren Eltern umzieht und dabei auf die zwei besten Freunde ihres Lebens trifft. Sie sind ein Dreiergespann, passen so gut es geht aufeinander auf, doch Mia fühlt sich auch etwas in den Schattend er Jungs gestellt. Doch sie muss nur auf sich selbst vertrauen, in ihr inneres hören und die Zeichen, die sie wahrnimmt richtig deuten. Mia ist ein herzensguter Mensch, die verzeiht schnell, glaubt an das Gute, aber auch ihr erlebtes kann ihr im Weg stehen. Der Wichtigste und süsseste Lebensmittelpunkt für sie ist Paul.

Der Schreibstil ist gewohnt wunderschön, locker, witzig, spritzig und dadurch fließt der Text nur so dahin. Die Dialoge sind einfach passend, egal zu welcher Situation und gehen ebenso ernsthaft in ihre Tiefe. Den Emotionen und Gedanken konnte ich jederzeit nachempfinden und dabei mitfiebern. Die Kapitellängen sind überwiegend gleichbleibend kurz und tragen zusätzliche Angaben. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus den beiden sichtbaren Charakteren im Wechsel von Mia und Josh wiedergegeben. Es gibt auch einen Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Handlungsorte sind Mainz und Hamburg.

Das Cover ist geziert mit einem Paar, in einem innigen Moment vertieft. Ganz am Ende des Buches findet ihr auch die passende Playlist zum Geschehen.

„Mit dir weiß ich, wer ich bin, Mia. Und ich will das für immer. Ich will mich immer so fühlen. Du holst das Bester aus mir heraus und noch mehr.“

Mein Fazit: Josh und Mia gegen den Rest der Welt, so war es von Beginn an, nur den beiden nicht immer so klar. Ein Geschichte die das Herz berührt, dich begleitet und zurückdenken lässt. Lass dich auf das Gefühl ein und sehe immer mit dem Herzen, es trübt deine Wahrnehmung nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2020

Fokusiere dich neu und kämpfe...

Breakaway
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Mit „Breakaway“ dem 1. Band der neuen New-Adult-Trilogie AWAY-Reihe durfte ich das wunderbare Debüt von Anabelle Stehl kennenlernen. Nach diesem gelungenen Start freue ich mich auf die weiteren Bände Fadeaway ...

Mit „Breakaway“ dem 1. Band der neuen New-Adult-Trilogie AWAY-Reihe durfte ich das wunderbare Debüt von Anabelle Stehl kennenlernen. Nach diesem gelungenen Start freue ich mich auf die weiteren Bände Fadeaway und Runaway.
Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch in einer Leserunde lesen, bewerten und natürlich rezensieren durfte.

Zunächst ist mir dieses wunderschöne Cover ins Auge gefallen, welches sich über ein zartes lila, zu rosa bis hin zu hellblauen Pastelltönen erstreckt. Wenn man das Taschenbuch dann in der Hand hält, sieht es so aus, als wenn sich ein Straßennetz oder ähnliches einer Stadt herüber schlängelt. Im inneren befindet sich auch eine sehr schöne Playlist.
Als ich das Buch dann bei der Lesejury entdeckt habe, war ich auch sofort von der Leseprobe angetan.

Es geht direkt in die Handlung und man begleitet Lia auf ihrer Reise nach Berlin. Übrigens fand ich es ganz toll, dass es mal wieder eine Geschichte in diesem Genre aus Deutschland gibt und Berlin finde ich einfach perfekt dafür gewählt und die verschiedenen Orte kamen auch sehr lebendig herüber.
Ja, wie soll man sagen, Lia brauchte eine Pause, Auszeit und verbringt die Semesterferien außerhalb ihrer gewohnten Umgebung, vielmehr ist sie sogar geflüchtet und Berlin war das nächstliegende, dass ihr angezeigt wurde. Warum sie das getan hat, ja das müsst ihr selbst herausfinden. Jedenfalls trifft sie in Berlin auf Phuong, die ihr schnell ans Herz wächst und gleichzeitig auf Noah, den sie so schnell auch nicht wieder los wird. Es beginnen aufregende Tage durch die Stadt, Noah nimmt sie mit an seinen Lieblingsplatz, es zeigt ihr alles etwas Abseits des Tourismus und hat schnell gefallen an ihr gefunden. Doch Lia zu knacken ist nicht so einfach, sie versteckt sich vor der Außenwelt, öffnet sich nur zögerlich und sie gibt nicht viel persönliches von ihr Preis, dennoch entsteht zwischen den beiden eine ganz besondere Verbindung und diese nicht zu verlieren, ist gar nicht so schwer. Vertrauen ist ein wichtiges Stichwort, denn in Noahs Leben läuft gerade alles etwas andere Bahnen, die seine Familie stark betrifft und droht auseinanderzubrechen, genauso wie das unausgesprochene von Lia, dass ihr schneller wieder vor die Füße läuft, wie erhofft.
Es endet mit einem Epilog aus einer ganz anderen Sicht und mit dieser Dame geht es dann im nächsten Roman weiter.

Um die Ereignisse, die in der Vergangenheit im Roman geschehen sind, hat man so seine eigene Vermutungen und dennoch wird man an gewissen Punkten wieder überrascht und fesselnd vom Fortgang eingenommen. Es ist eine sehr einnehmende Handlung, die zunächst langsam beginnt und dann wahrlich Schlag auf Schlag überschäumt, ohne jedoch zu übertreiben. Im einzelnen geht es um das Leben, soziale Netzwerke, Familienprobleme, Beziehungen in verschiedenen Lagen, nachhaltige vergangene Ereignisse und den daraus resultierenden Schicksalen, die Hürden des Lebens, Freundschaften, Hoffnung, Selbstfindung, Vertrauen und Liebe und die Hürde über alles Hinauszuwachsen und wieder mit den Füßen festen Boden zu erlangen.

Lia, 20, ist eine junge, hübsche und kreative junge Frau, die sich bis vor kurzem frei und lebendig fühlte. Ein einziger unbewusster Fehler wird ihr zum Verhängnis und das Leben zur Hölle gemacht. Wie schnell man einen Menschen zerstören kann, zeigt sich hier sehr gut und Lia muss einfach mal raus aus allem, sich wieder selbst fühlen und wieder ein gewisses Feeling für sich selbst zu finden. Doch die Entfernung lässt vielleicht kurz verdrängen, doch es holt sie schneller wieder ein als ihr lieb ist. Ich mochte Lia ihre Art sofort, egal ob sie vorsichtig und zurückhaltend ist oder aber die kecke und herausfordernde Lia, die sich nicht so schnell etwas sagen lässt und immer einer Spruch zur Gegenwehr aufgelegt hat. Besonders wenn sie mit Noah zusammen ist, zeigt sich ihre Lockerheit, ihr Drang zur Leichtigkeit, aber auch genauso die ganz schnell verschließende Seite, die sofort blockiert, wenn etwas umzubrechen droht. Noah gibt ihr das Gefühl geerdet zu sein und sich wieder so zu geben, wie sie auch wirklich ist, die Lia mit den tollen Ideen für ihre Projekte und die sich nicht so schnell verunsichern lässt und klein fühlt.

Noah, 21, ist ein beeindruckender junger Mann. Er ist nett, humorvoll, liebevoll, umsichtig, achtet auf Kleinigkeiten, man hat ihn gerne um sich, er sorgt sich um seine Familie, ist immer zur Stelle, ist ein guter Freund und er ist lebensfroh. Doch auch er hat Phasen in denen er sich nicht genug fühlt, immer mehr geben muss, als er vielleicht müsste und das Gefühl hat sich beweisen zu müssen. Lia, ist die erste die ihn anders berührt, neugierig macht, diejenige die er schützen möchte. Noah macht niemanden Vorwürfe, er geht den Sachen auf den Grund. Natürlich bricht er auch mal aus, aber ein gesundes Ventil muss auch mal Luft ablassen können. Dafür ist er nicht nachtragend und verzeiht schnell.

Auch bei den Nebencharakteren waren echt liebevolle Charaktere mit dabei, interessante, auch noch sehr schweigsame und auch welche, die man lieber nicht wieder begegnet, aber sie alle beleben den Roman und bei einigen freue ich mich darauf von ihnen wieder zu lesen.

Der Schreibstil ist locker, flüssig, leicht und an den richtigen Stellen spritzig und an anderen sehr emotional und gefühlvoll. Die Seiten fliegen einfach so dahin. Die Kapitellängen haben unterschiedliche Leselängen. Die Dialoge, Erzählungen und einzelnen Gedankengänge sind sehr unterhaltsam, erfrischend, aber auch unheimlich herzerwärmend und auch sehr ernst, tiefsinnig und emotional sowie erschreckend. Die Handlung wird hier abwechselnd aus beiden Sichten in der jeweiligen Ich-Perspektive wiedergegeben. Das hat mir sehr gut gefallen, um jeweils von Lia und Noah einen guten Einblick zu bekommen. Die gesamte Geschichte fühlte sich für mich sehr authentisch, ergreifend, ehrlich und einfach echt an. Es hat mich einfach berührt in den liebevollen Momenten, genauso wie in den überraschenden und aufdeckenden Augenblicken. Der bildgewandte Schreibstil hat dich die Location drum herum förmlich miterleben lassen.

Mein Fazit: Für mich war es ein wunderbarer Debütroman, der mich mit einem Wow-Effekt zurück lies und den ich erstmal sacken lassen musste. Ich habe eine Schwäche dafür, wenn deutsche Autorinnen mich so berühren können und mich mit einer runden, ungezwungenen, echten und liebevollen Story im Herzen zum Lächeln bringen, aber auch zu Tränen rühren können.

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