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Veröffentlicht am 29.11.2021

Heldinnen aus unseren alten und neuen Lieblingsbüchern

Book Rebels
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Mit ihrem Buch "Book Rebels" stellt Annette Pehnt uns 75 Heldinnen aus der Literatur vor, die die Welt in ihren Geschichten ganz schön durcheinanderwirbeln und auf den Kopf stellen. Sie sind mutiger, klüger, ...

Mit ihrem Buch "Book Rebels" stellt Annette Pehnt uns 75 Heldinnen aus der Literatur vor, die die Welt in ihren Geschichten ganz schön durcheinanderwirbeln und auf den Kopf stellen. Sie sind mutiger, klüger, rebellischer als von ihnen gedacht wird, oder ganz einfach "nur" anders. Aber alle haben sie gemeinsam, dass sie sich nicht unterkriegen lassen, der Welt und den Menschen um sie herum die Augen öffnen und gegen Vorurteile ankämpfen. Sie machen ihre eigene, aber auch unsere Welt, die Welt ihrer Leserinnen ein Stück weit besser.
Für uns Leser
innen ist das Buch besonders, weil bestimmt jede und jeder von uns schon einige Bücher gelesen hat, in denen die Heldin auch in diese Kategorie passen würde. Manchmal fällt uns das beim Lesen auf, manchmal vielleicht erst, wenn man später wieder darüber nachdenkt. Dazu regt das Buch an. Wir freuen uns, wenn wir die Heldinnen der Bücher, die wir gelesen haben, in diesem Buch finden, aber auch, wenn wir selber noch viele weitere kennen, die hier noch nicht vorgekommen sind. Das weckt den eigenen Entdeckergeist.
Noch mehr habe ich mich aber über die vielen Beispiele an Rebellinnen aus Büchern gefreut, die ich noch nicht gelesen habe. Manche hatte ich noch nie gehört, andere wollte ich schon immer mal lesen. Ich habe viele neue Anregungen bekommen für Bücher, Klassiker und Modernes, die ich noch lesen möchte.
Vielen Dank für das tolle Buch, das uns Leser*innen die Augen öffnet.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Wunderbare Urlaubsstimmung für zu Hause

Erben wollen sie alle
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"Erben wollen sie alle" von Tessa Hennig war für mich ein wunderbarer Roman - lustig genauso wie herzerwärmend und die perfekte Lektüre für einen Sommer, in dem man gerne wegfahren würde, es aber aus Sicherheitsgründen ...

"Erben wollen sie alle" von Tessa Hennig war für mich ein wunderbarer Roman - lustig genauso wie herzerwärmend und die perfekte Lektüre für einen Sommer, in dem man gerne wegfahren würde, es aber aus Sicherheitsgründen nicht tut.

Bianca hat sich damals mit ihrem Mann auf Mallorca in einer wunderschönen Villa zur Ruhe gesetzt. Damals - bis zu Ereignissen, an die sie selber wenn es geht nicht zurückdenkt und von denen sie niemandem erzählt hat, war sie auch glücklich.
Nach ihrer Trennung und dem Tod ihres Mannes lebt sie nun immer noch in der wunderschönen Villa und genießt ihre Zeit auch, doch nun ist sie auch seit Jahren zum ersten Mal wieder richtig glücklich, dank Wolfi.
Mit dem will sie jetzt ihre "letzten Jahre" noch so richtig genießen, die Villa verkaufen und um die Welt reisen - trotz ihres Alters von 75!
Das ruft natürlich ihre Kinder und Enkel auf den Plan, die um Biancas Gesundheit, vor allem aber um ihr Erbe besorgt sind.
Kurzerhand reisen sie alle zu Mamas Geburtstag nach Mallorca - ein Überraschungsbesuch mit vielen Irrungen und Wirrungen, bei dem alle viel mehr von sich preisgeben als sie wollten und alle viel über sich selbst und die anderen lernen.

Ein wunderbarer Familienroman, mit Romantik, ein bisschen Skandal, aber ohne Kitsch oder Ballermann. Schöne Urlaubsstimmung und Versöhnung!
Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.05.2021

idyllisch, gefährlich, spannend, cozy

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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"Der Donnerstagsmordclub" von Richard Osman ist ein grandioser, schrulliger und spannender Krimi im ländlichen England.
In der Umgebung, in der man einen spannenden und gefährlichen Mordfall am wenigsten ...

"Der Donnerstagsmordclub" von Richard Osman ist ein grandioser, schrulliger und spannender Krimi im ländlichen England.
In der Umgebung, in der man einen spannenden und gefährlichen Mordfall am wenigsten vermuten würden, findet er hier statt, und nicht nur einer: In einer luxuriösen Senioren-Anlage. Unsere Protagonisten, der Donnerstagsmordclub, sind sehr besondere und spezielle Leute, aber von der ersten Seite an sympathisch. Besonders unsere zeitweise Ich-Erzählerin Joyce habe ich sehr ins Herz geschlossen.
Umso schlimmer ist es, da dass zwischendurch der Fall so verwirrend und undurchsichtig wird, dass ich sogar selber anfange, ein paar unserer Hauptfiguren zu verdächtigen! Aber ich will hier nicht spoilern.

Ich war am Anfang überrascht, wie dick das Buch ist, denn nach der Leseprobe habe ich eingentlich einen einfachen, entspannten Fall erwartet - weit gefehlt! Der Krimi braucht jede der über 400 Seiten und es wird auch nie langweilig.

Mir hat Richard Osmans Krimi-Debüt sehr gut gefallen und ich bin sehr froh, dass schon feststeht, dass er noch mindestens einen weiteren schreiben wird. Ich hoffe ja auf eine ganze Coopers Chase-Reihe. Ich würde sehr gerne noch weitere Fälle mit diesen lieben schrulligen Alten lesen.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Renate gärtnert!

Fertig ist die Laube (Die Online-Omi 15)
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Ich bin schon länger ein großer "Renate Bergmann"-Fan und auch eine begeisterte Kleingärtnerin. So war ich natürlich hin und weg, als ich sah, dass Renate nun auch unter die Kleingärtner gegangen ist und ...

Ich bin schon länger ein großer "Renate Bergmann"-Fan und auch eine begeisterte Kleingärtnerin. So war ich natürlich hin und weg, als ich sah, dass Renate nun auch unter die Kleingärtner gegangen ist und ihr neues Buch "Fertig ist die Laube" herauskommt.
Spaß beiseite, natürlich weiß ich, dass hinter Renate Bergmann eigentlich Torsten Rohde steckt, der von der rüstigen 82jährigen "Online-Omi" berichtet.
Trotzdem mag ich "Renate" gerne und lese gerne neue Bücher von ihr. Ich finde die Romane im gleichen Maße erheiternd wie auch ein Stück weit lehrreich, sei es psychologisch oder für Haushalt und gesellschaftliches Zusammenleben - oder in diesem Fall natürlich für den Garten.
Renate und Gertrud haben sich nämlich eine ziemliche Verpflichtung aufgeladen: Gunter Herbst muss operiert werden und das kann mit Reha und allem drum und dran länger dauern. Gertrud hat leichtfertig versprochen, dass Renate und sie sich in der Zwischenzeit um Gunters Garten kümmern.
Und wenn Renate etwas macht, dann macht sie es richtig! Sie kümmern sich nicht nur um die Parzelle, sie bringen sie rundherum auf Vordermann, und wir sind mit dabei!
Wirklich ein herzerwärmender Spaß. Ich hätte mir zwar etwas mehr Tipps zum Garten, zur Pflanzenanzucht und zum Gemüse gewünscht, aber als erfahrenere Gärtnerin hätte ich mir wahrscheinlich schon vorher denken können, dass es nicht ganz so ins Detail gehen wird. Und tatsächlich war es auch so, dass vor allem die Garten-Nachbarn, das Miteinander, die schrägen Vögel und Vorkommnisse im Mittelpunkt standen und nicht so sehr die Pflanzen oder das Gemüse.
Das war zu erwarten, super und sicherlich viel lustiger!
Ich freue mich schon auf den nächsten Roman, Frau Bergmann!

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Kann ich das jetzt auch?

Ich kann das
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"Ich kann das" ist mal ein ganz anderer Ratgeber von Bodo Schäfer, ein Thema, das man von diesem Autor so nicht gewohnt ist.
Ich kenne Bodo Schäfer als erfolgreichen und berühmten Autor von Finanzbüchern ...

"Ich kann das" ist mal ein ganz anderer Ratgeber von Bodo Schäfer, ein Thema, das man von diesem Autor so nicht gewohnt ist.
Ich kenne Bodo Schäfer als erfolgreichen und berühmten Autor von Finanzbüchern für Jung und Alt, Mann und Frau, z.B. über Bücher wie "Ein Hund namens Money" und "Rente oder Wohlstand".
Durch diese Finanzbücher wusste ich schon vorher, dass Bodo Schäfer es schafft, kompliziertere und umfangreiche Themen und Inhalte durch direkte Erzählung und fiktive persönliche Erlebnisse so rüberzubringen, dass man sich schon beim Lesen und auch am Ende des Buches denkt "Das ist ja gar nicht so abstrakt und kompliziert wie ich dachte. Das kann ich auch!".

So ist es tatsächlich auch wieder bei diesem Buch und das, obwohl das Thema dieses Mal, zumindest aus meiner Sicht, noch viel komplizierter und abstraktere ist, als Finanzthemen: Selbstbewusstsein.
Entweder man hat es, oder eben nicht. Für mich war das immer eine festgefahrene Überzeugung. Durch dieses Buch "Ich kann das" habe ich, zusammen mit Karl gelernt, dass man Selbstbewusstsein auch selbst bekommen und erlernen kann.

»Nur wer voller Überzeugung sagt: ›Ich kann das! Ich bin liebenswert! Und ich weiß ganz genau, wer ich bin!‹, wird ein erfolgreiches, selbstbewusstes und freies Leben führen.« Bodo Schäfer

Dieser Grundsatz begleitet uns und Karl das ganze Buch hindurch, während seiner persönlichen Wandlung von eine ängstlichen "Niemand" hin zu einem selbstbewussten Menschen, der sein Leben so lebt, wie er möchte und seine Ziele verfolgt. Er ist glücklich. Nicht während des schwierigen Weges und Wandels - dieser ist wirklich hart und erfordert einige harte Entscheidungen und Opfer. Aber am Ende, ist er tatsächlich auf dem Weg zu seinem persönlichen Glück und auch schon glücklich.

Bin ich nach der Lektüre des Buches jetzt auch super selbstbewusst und glücklich?
Nein, natürlich noch nicht. Aber ich habe gewonnen: Ich weiß, welche Fragen ich mir selbst stellen muss, um zu erkennen, ob ich mein Leben wirklich für mich lebe oder nur tue was andere von mir erwarten. Und ich weiß wie ich mich selber motivieren und bestärken kann um selbstbewusster und stärker zu werden. Und letztenendes auch glücklicher.

Wichtig dabei ist: Es geht in diesem Buch und im Leben nicht um ein Selbstbewusstsein nach dem Motto "Jetzt komme ich!" und nicht um eine Ellbogenmentalität bei der man alle anderen ausbootet um selbst das beste zu bekommen. Das wäre vorbei am Glück! Es geht hier um ein Selbstbewusstsein, das man braucht um sich nicht unterdrücken und kleinmachen zu lassen. Aber man muss dabei immer darauf achten, dass man nur dann glücklich werden kann, wenn man anderen damit nicht wehtut oder sie zerstört.

Insgesamt ein sehr gutes und lehrreiches Buch, dessen Geschichte natürlich - zugunsten der Lehren des Buches - an manchen Stellen etwas konstruiert wirkt. Aber auch ein Buch, das nur der erste Schritt sein kann. Man kann es nicht lesen und ein selbstbewusster Mensch sein. Man muss sich selbst auf den anstrengenden Weg begeben, den Karl nun hinter sich hat.
Auf geht's!

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