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Veröffentlicht am 27.11.2023

Berlin und seine Dörfer

Idyllisches Berlin
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Jeder, der schon einmal die Hauptstadt besucht hat, weiß wie laut und hektisch Berlin sein kann. Dies ist aber nur eine Seite der Weltmetropole, denn fernab des Tourismus, der Shoppingmeilen oder des glamourösen ...

Jeder, der schon einmal die Hauptstadt besucht hat, weiß wie laut und hektisch Berlin sein kann. Dies ist aber nur eine Seite der Weltmetropole, denn fernab des Tourismus, der Shoppingmeilen oder des glamourösen Nachtlebens findet man zahlreiche Ausflugsziele, die kaum einer kennt. Oder kennen sie den schiefen Turm, der in Friedrichhain steht oder die Wasserstraßen, die man eigentlich eher in Venedig vermuten würde? Ich leider nicht, obwohl ich schon so oft Berlin besucht habe, wusste ich nichts von ihrem Dasein. Diese Bildungslücke konnte ich, dank Gary Schunack jetzt schließen.

Nachdem der Autor schon die Bücher „Ahoi Berlin – die schönsten Ausflüge am, auf und unter Wasser“ und „Mit Kinder draußen in Berlin“ herausgebracht hat, stellt er in seinem neuen Reiseführer „Idyllisches Berlin – Ausflüge in die schönsten Dörfer (erschienen 2022 im BeBra- Verlag) vor. Ich kann mir gut vorstellen, dass beim Lesen des Buchtitels der eine oder andere jetzt die Stirn runzelt und sich fragt: wie Berlin und idyllisch? Und wo sollen die Dörfer sein? Das gibt es dort alles nicht! Falsch und genau diese unbekannten Ziele stellt der Autor auf 223 Seiten vor. Neben den Informationen und zahlreichen Fotos über die 45 schönsten Dörfer erhält der Leser Tipps zur Anreise, Gastronomie und Highlights. Selbst Geodaten fehlen hier nicht.

Für mich war dies eine faszinierende (wenn auch nur buchtechnisch gesehen) Reise in eine mir völlig unbekannte Welt. Ich war begeistert von den zahlreichen ruhigen Plätzen, die Berlin zum Verweilen, Radfahren oder gar zum Wandern anbietet. Manche Orte sind sogar unweit von den Tourismusplätzen wie dem Alexanderplatz und andere liegen ganz weit draußen.

Der Reiseführer lohnt sich nicht nur, um Berlin von einer anderen Seite kennenzulernen. Er sollte auch bei Ihrem nächsten Berlinbesuch nicht fehlen und wer weiß, vielleicht möchten sie selbst den einen oder anderen Ort, der hier vorgestellt wird, besuchen bzw. erkunden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich der Besuch dorthin lohnen wird.

5 von 5 Sternen. Insidertipps von Allerfeinsten!

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  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.11.2023

Die 20er Jahre in Berlin

Lindy Girls
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Berlin 1928:
Die neuen Tänze namens Swing, Jazz und Charleston erobern die Berliner Clubs. Choreografin Wally Kaluza sieht darin ihre Chance, endlich ihren Traum von einer eigenen Tanzgruppe zu verwirklichen. ...

Berlin 1928:
Die neuen Tänze namens Swing, Jazz und Charleston erobern die Berliner Clubs. Choreografin Wally Kaluza sieht darin ihre Chance, endlich ihren Traum von einer eigenen Tanzgruppe zu verwirklichen. Per Annonce sucht sie keine erfahrenen Tänzerinnen, sondern welche, die Freude am Tanz haben und die auch bereit sind, dafür hart zu arbeiten. Ihre „Lindy Girls“ sind gut, aber Wallys Problem ist, dass ihnen die Auftritte verwehrt bleiben. In der Branche haben Männer das Sagen, aber davon lassen sich die Mädels nicht abschrecken. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ihre Proben werden immer härter und irgendwann zahlt es sich aus.

Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen hat Anne Stern nun ihr neustes Werk „Lindy Girls“, dass im November 2023 im Aufbau Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Ich liebe ihre historischen Romane und als ich von diesem erfuhr, wusste ich, dass ich ihn unbedingt lesen muss. So war es dann auch

Mit ihrem bildhaften und flüssigen Schreibstil entführte mich die Autorin sofort in die 20er Jahre Berlins. Bereits nach der ersten Seite war das Kopfkino angeschmissen und ich durfte in die wilde Zeit von damals ein und abtauchen. Während des Lesens merkte ich, wie mich die Geschichte der Lindy Girls mehr und mehr in ihren Bann zog und ich dieses Buch nicht so einfach aus den Händen legen konnte. Ich wollte, nein, ich musste wissen, ob sich die harten Tanzproben auszahlen und wie es mit den einzelnen Mädchen weitergehen wird. Anne Stern hat nicht nur einen brillanten Erzählstil an den Tag gelegt, sie verzaubert den Leser auch mit ihrer authentischen und einzigartigen Kulisse. Genauso stellte ich mir die damalige Zeit in Berlin vor. Einerseits waren es harte Nachkriegsjahre, mit politischen Unruhen, wo Elend und Hunger zum Alltag gehörten. Auf der anderen Seite pulsierte das Berliner Nachtleben, wo jeder nach Lust und Laune feierte und tanzte, nur um die Alltagssorgen für ein paar Stunden zu vergessen.

Die Handlung erzählt die Geschichte vier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber ein erklärtes Ziel haben: sie wollen tanzen!

Die Sekretärin Gila will unbedingt ihren Traum erfüllen. Sie möchte Schriftstellerin werden, was in der Männerdomäne fast undenkbar ist, aber trotzdem hält sie weiterhin daran fest.

In der Nähmaschinenfabrik arbeitet Alice. Ihr mageres Gehalt reicht vorne und hinten nicht aus und zudem muss sie sich auch noch um ihren jüngeren Bruder kümmern.

Die Industriellentochter Thea kommt aus guten Verhältnissen, aber nichts liegt ihr fern als auf eigenen Füssen zu stehen. Allerdings ist dies schwerer als gedacht, denn ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ab.

Der ständige Perspektivenwechsel macht es dem Leser leicht, sich in die einzelnen Leben einzulassen und ihren Gedanken zu folgen. Ihre Sorgen und Nöte, aber auch die Liebe zum Tanz wurde perfekt eingefangen und wieder gespiegelt. Mir hat es großen Spaß gemacht, in die jeweiligen Geschichten einzutauchen. Aber dies ist nur ein Punkt mit dem Anne Stern mehr als nur punkten kann. Sie hat es geschafft, ihre Leserschaft in das damalige und glamouröse Berliner Nachtleben zu entführen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich nicht nur Leserin bin, sondern mitten im Geschehen stehe. Vor meinem geistigen Auge sah ich, wie die Tanzgruppe, mit ihren tänzerischen Einlagen das Publikum verzauberte. Ich hörte die Musik, die nicht nur die Gäste in den jeweiligen Lokalitäten in ihren Bann zog, sondern auch mich. („I Scream, you Scream, we all Scream for Ice Cream“ – ein Ohrwurm).

Anne Stern hat erneut bewiesen, dass sie zu den erfolgreichsten Autorinnen der Zeit gehören darf. Ihre historischen Romane sind eine atemberaubende und brillante Zeitreise, die den Leser nicht nur den Alltag vergessen lässt, sondern sie auch verzaubert. So wie einst die Lindy Girls ihr Publikum verzauberte.

5 von 5 Sternen und für mich ein Lesehighlight, dass sich mehr als nur lohnte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2023

Das Dorfleben von Dingelbach

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
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Inhaltsangabe:

1924: In Dingelbach im Taunus führt Martha Haller ihren Laden, wo nicht nur die ansässigen Bewohner zum Einkaufen kommen, sondern dort gibt es auch den neusten Dorftratsch gratis dazu. ...

Inhaltsangabe:

1924: In Dingelbach im Taunus führt Martha Haller ihren Laden, wo nicht nur die ansässigen Bewohner zum Einkaufen kommen, sondern dort gibt es auch den neusten Dorftratsch gratis dazu. Ihre drei Töchter (Helga, Frieda und Ida) helfen ihrer Mutter wo sie nur können, aber Frieda möchte in die große Welt hinaus. Ihr berufliches Ziel ist es Schauspielerin zu werden und das kann sie nur in Frankfurt. Aber wird ihre Mutter ihr diesen Wunsch einfach so erfüllen können, denn diese Schulart ist sehr teuer. Ihre jüngste Schwester Ida hat einen Plan. Wird es Ida tatsächlich gelingen, ihre Mutter mit ihrer Idee zu überzeugen, so dass Frieda ihrem Traumberuf ein wenig näher rückt?

Nach ihrer erfolgreichen Romanreihe „Die Tuchvilla“ hat Anne Jacobs nun ihr neustes Werk „Der Dorfladen“, der im November 2023 im blanvalet – Verlag erschienen ist, vorgelegt. Zwar sind mir der Autorenname und ihre Bücher ein Begriff, aber gelesen habe ich sie nicht und so wurde dieser Roman zu meinem Debüt.

Der Schreibstil war zwar flüssig, aber irgendwie konnte er mich nicht so recht abholen. Die Geschichte wurde dadurch sehr langatmig, wenn nicht sogar etwas langweilig. Während ich die ersten 180 Seiten las, überlegte ich mehrfach, ob ich den Roman zu Ende lesen soll oder vorzeitig abbreche. Ich habe ihn weitergelesen, weil es mittendrin etwas spannender wurde. Aber nicht nur der Schreibstil vermieste mir den Spaß am Lesen, sondern auch die zahlreichen Charaktere, zu denen ich nie wirklich eine Bindung herstellen konnte. Was ich auch an dieser Stelle anmerken möchte, ist, dass mir ein Personenregister hier gefehlt hat. Es waren so viele Personen, wo ich des Öfteren den Überblick verlor. Was ich sehr schade fand. Was mir aber sehr gut gefiel, war der bildhafte Erzählstil, der mir nicht nur die Kulisse von Dingelbach näherbrachte, sondern auch damalige Szenerie. Es entstand ein kurzweiliges Kopfkino.

Die Handlung war die Geschichte über das Leben in Dingelbach, wo der Leser eine Menge über das Dorfleben Anfang des 20. Jahrhundert erfährt. Nicht nur die wirtschaftliche und politische Lage werden hier beschrieben, auch die privaten Probleme, die die Autorin sehr in den Vordergrund gerückt hat. Einerseits war es recht informativ, diese Sichtweite kennenzulernen, anderseits war es schon sehr bedrückend. Das Ende, auch wenn noch viele Fragen offenblieben, stimmte mich ein wenig versöhnlicher. Angeblich soll es noch eine Fortsetzung geben, ob ich diese lesen werde, werde ich heute nicht entscheiden.


Der Dorfladen ist eine nette Geschichte, die man lesen kann, aber meiner Meinung nach nicht muss. Für mich fehlte der berühmte rote Faden und ein wenig mehr Spannung hätte diesem Roman auch nicht geschadet.

3,5 Sterne!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2023

Die musikalische Reise der Monaco Brids geht weiter

Beat Girls – Das Glück gehört uns
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Inhaltsangabe:

Die Mädels von Monaco Birds haben es tatsächlich geschafft, den begehrten Plattenvertrag an Land zu ziehen und jetzt stehen die ersten Studioaufnahmen in Hamburg an. Trotz des Erfolgs stehen ...

Inhaltsangabe:

Die Mädels von Monaco Birds haben es tatsächlich geschafft, den begehrten Plattenvertrag an Land zu ziehen und jetzt stehen die ersten Studioaufnahmen in Hamburg an. Trotz des Erfolgs stehen schwere Zeiten bevor, denn Moni ist schwanger. Sie offenbart sich Peggy Sue und bittet sie, ihr zu helfen. Aber kann sie ihr überhaupt helfen, denn auch bei ihr steht nicht alles zum Besten. Ihre Eheprobleme belasten sie immer noch. Selbst bei Rita und Inge steht das Barometer auf Sturm. Werden die Vier ihre Lebenskrisen meistern und die Bühne erobern können?

Mit großer Begeisterung habe ich den ersten Roman „Beat Girls – Die Bühne gehört uns“ gelesen und wartete voller Neugierde auf die Fortsetzung. Jetzt endlich hat war es soweit. Mit dem Roman Beat Girls „Das Glück gehört uns“ hat Anika Schwarz nun ihr neustes Werk, dass im Oktober 2023 im Aufbau Verlag erschienen ist, vorgelegt. Kaum besaß ich das Buch musste es auch gelesen werden. Da ging kein Weg daran vorbei

Wer schon den einen oder anderen Roman der Autorin gelesen hat, weiß ihren bildhaften und leichten Schreibstil zu schätzen. Kaum hatte ich den ersten Satz beendet, war ich zum einen nicht mehr zu bremsen. Regelrecht flog ich nur so durch die 366 Seiten und es bedurfte schon mehr als einen triftigen Grund dieses Buch einfach aus der Hand zu legen. Zu jeder Sekunde wollte, nein musste ich wissen, wie es mit den Monaco Birds weitergehen wird. Zum anderen, war ich sofort wieder in den 60er Jahren. Die erste Seite katapultierte mich in Angies Vogelbar zurück, wo die Mädels den Gesangswettbewerb gewannen. Ich finde es angenehm, wenn es nahtlos weitergeht und deshalb mein Tipp: Dieses Buch ist nicht für Quereinsteiger gedacht, aber es lohnt sich definitiv beide Bände hintereinander zu lesen. Es ist eine herrliche Zeitreise!

Zurück zur Geschichte: Kaum bin ich (buchtechnisch) in der Bar angekommen, traf ich schon auf alte und neue Bekannte. Es war wie ein großes Wiedersehen. Obwohl zwischen den beiden Bänden nur ein paar Monate liegen, habe ich die Mädels und deren Leben mehr als nur vermisst. Es macht so viel Spaß Monaco Birds zu begleiten und dies gilt nicht nur musikalisch. Auch das Leben der vier hatte einiges zu bieten und selbst wenn der Sturm noch so groß war, ihre Freundschaft hielt es aus. Jede konnte sich auf die andere verlassen – was für ein wunderbares Gefühl! Für mich hat Anika Schwarz erneut bewiesen, dass sie zurecht zu den erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands gehören darf. Sie schreibt nicht nur Geschichten, nein, sie erzählt sie, als ob sie sie genauso erlebt hätte. Zu jedem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl ich wäre nicht nur Leserin, sondern wäre mitten im Geschehen, so lebendigt habe ich die Handlung erlebt. Das Einzige was ich immer wieder schade finde, ist, dass ihre Romane viel zu schnell ausgelesen sind. Ganz egal, wie langsam ich lese, es geht definitiv zu schnell. Eine Leserin schrieb: Anika Schwarz Romane haben Suchtpotenzial! Das stimmt, denn man kann nicht genug von ihnen bekommen.

Das Ende dieser Geschichte finde ich sehr stimmig ausgewählt und lässt dem Leser genügend Raum für Fantasien oder Gedanken.

Ich bedanke mich bei Anika Schwarz, die die 60er Jahre auf ihre eigene Weise aufleben lassen hat und ich sie auf diese Art und Weise einfach nur genießen durfte. Eine brillante und wunderbare Zeitreise, von der ich gerne noch mehr hätte.

5 von 5 Sternen! Ein Lesegenuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte!

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Eine berührende und wahre Geschichte

In Liebe, deine Lina (Mühlbach-Saga 1)
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Inhaltsangabe:
Lina Borger ist ein kleiner Wildfang und nichts liebt sie mehr, als mit den Dorfkindern in der freien Natur herumzutoben. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter scheint für sie die Welt stehen ...

Inhaltsangabe:
Lina Borger ist ein kleiner Wildfang und nichts liebt sie mehr, als mit den Dorfkindern in der freien Natur herumzutoben. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter scheint für sie die Welt stehen zu bleiben, aber ihre Familie und Freunde geben ihr den nötigen Halt. Besonders der Kaufmannssohn Albert Lehnert ist für sie da und aus der einstigen Freundschaft wird Liebe. Als Lina bemerkt, dass sie schwanger ist, will Albert sie heiraten, aber seine Eltern stimmen der Heirat nicht zu. Ihre Tochter Charlotte wird als „Bankert“ geboren und von da an beginnt ein Spießroutenlauf für Lina. Im Dorf wird sie gemieden und zur Außenseiterin, bis eines Tages Karl Schäfer vor ihrer Tür steht. Er will sie mit nach Bremen nehmen, wo sie ein gemeinsames Leben aufbauen wollen. Sie verlassen Mühlbach, aber Linas Sehnsucht nach Familie und Heimat ist so groß, dass sie beschließen, dem Dorf einen Besuch abzustatten. An einem Urlaubstag passiert das, was eigentlich nicht passieren durfte. Eine Begegnung lässt die glückliche Familie fast zerbrechen.

In Liebe, deine Lina ist das neuste Werk von Barbara Leciejewski, dass im Oktober 2023 im List Verlag erschienen ist. Leider muss gestehen, dass ich weder die Autorin kenne, noch einen ihrer Romane gelesen habe. Dies sollte sich aber schlagartig ändern, denn sowohl das Cover als auch der Klapptext haben meine Neugierde mehr als nur geweckt.

Ab der ersten Seite konnte mich der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin begeistern und so tauchte ich rechtschnell in Linas Geschichte ein und ab. Während des Lesens merkte ich, wie mich die Handlung immer mehr und mehr in seinen Bann zog und ich kaum das Buch noch aus den Händen legen wollte. Aber nicht nur mit ihrem Erzählstil konnte Barbara Leciejewski punkten, sondern auch mit den authentischen und facettenreichen Charakteren. Bei mir entstand das Gefühl, dass ich die Menschen aus Mühlbach schon seit ewigen Zeiten kennen würde. Dazu gesellte sich die wunderschöne Kulisse des Dorfes, die mir ein wahres Kopfkino bescherte. Die Handlung ist eine historische Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit basiert und genau diese Art von Romanen liebe ich. Die Zeit zwischen 1883 – 1914 wurde brillant eingefangen und wieder gespiegelt und dies ist den zahlreichen Recherchen über das damalige Dorfleben, die die Autorin betrieben hat, zu verdanken. Sie erzählt nicht nur Linas Leben, sondern auch von den alltäglichen Sorgen der Mühlbacher und der politischen Lage vor dem ersten Weltkrieg und genau dies unterstreicht die Authentizität der Geschichte. In jeden Satz spürte ich mit wieviel Herzblut sie diesen Roman geschrieben hat. Berührend und einfühlsam hat sie die Geschichte ihrer Urgroßmutter zu Papier gebracht, die sie jetzt mit ihrer Leserschaft teilen möchte. Zum Glück, denn für mich ist sie eine wunderschöne (Liebes-) Lebensgeschichte, die erzählt werden will.

Eine wahre Geschichte, die emotional berührt und die unbedingt gelesen werden will!

Voller Vorfreude warte ich auf das Frühjahr 2024, denn da erscheint die Fortsetzung „Für immer, dein August“.

5 von 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung obendrauf!

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