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Veröffentlicht am 01.09.2023

Ewigkeit

Counting Memories
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„Unsere Liebe ist für die Ewigkeit. Aber dass sie mein Herz auch für immer in Dunkelheit hüllen würde, war nicht der Deal gewesen.“

„Counting Memories“ ist ein New-Adult-Roman von Katharina Olbert. Er ...

„Unsere Liebe ist für die Ewigkeit. Aber dass sie mein Herz auch für immer in Dunkelheit hüllen würde, war nicht der Deal gewesen.“

„Counting Memories“ ist ein New-Adult-Roman von Katharina Olbert. Er erscheint am 01.09.2023 im Selfpublishing und ist der zweite Band des Romans „Counting Stars“, welcher zuvor im Forever Verlag erschienen ist.
Grundsätzlich sind beide Geschichten unabhängig voneinander lesbar, da die Hauptfiguren unterschiedlich sind, ich empfehle euch aber definitiv zuerst mit „Counting Stars“ anzufangen, mir hat die Vorgeschichte nämlich gefehlt und obwohl man die Handlung auch so sehr gut versteht, hatte ich das Gefühl, mir fehlt etwas.

Julian und Maja sind seit einiger Zeit getrennt. Für die Hochzeit von Julians Schwester Len und deren Nick müssen die beiden sich jedoch wieder zusammenraufen, schließlich sind sie Trauzeugen und sind dafür zuständig, einen Junggesellenabschied zu organisieren und die Hochzeit zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen…
Als Julian und Maja aufeinandertreffen, merken beide schnell, dass die alten Gefühle füreinander noch da sind. Die Trennungsgründe haben sich jedoch nicht geändert und so ist eine erneute Beziehung einfach nicht denkbar. Trotzdem nähern sie sich während der Hochzeitsplanung immer weiter aneinander an und kämpfen gleichzeitig mit den eigenen Dämonen. Gefühle und Gedanken der beiden werden dabei durch die wechselnde Erzählperspektive sehr gut transportiert und sind zudem absolut authentisch.
Die Figuren sind sympathisch und gut charakterisiert, auch die Nebenfiguren gefallen mir ebenfalls sehr gut. Gerade Bea, Majas beste Freundin, mochte ich mit ihrer offenen und fröhlichen Art sehr gerne. Ich würde mich freuen, wenn sie vielleicht auch einen eigenen Band bekäme…
Maja war mir durch ihre Liebe zu Büchern natürlich sofort sympathisch, ihre eher zurückhaltende, aber absolut freundliche Art mag ich sehr. Julian ist jemand, auf den man sich absolut verlassen kann. Ich denke, man braucht so jemanden absolut in seinem Leben! Trotzdem kämpft er aber mit seinen eigenen Dämonen, denn Hauptthema des Romans ist unter anderem Julians Posttraumatische Belastungsstörung, die ihn einige Zeit vollkommen lähmt und aus dem normalen Leben reißt. Seine persönliche Stimmung wird aus den Buchzeilen regelrecht greifbar und gibt einen sehr realistischen Einblick in das Leben mit einer PTBS. Nur durch die Unterstützung seiner Schwester und Freunde kann er sich langsam zurückkämpfen und es wird deutlich, wie wichtig entsprechender Rückhalt sein kann. Etwas schade fand ich, dass Julians PTBS am Romanende plötzlich gar nicht mehr so präsent ist, obwohl es erneut ein sehr einschneidendes Erlebnis gibt. Dieses steckt er für mein Empfinden sehr leicht weg, obwohl ich gerade hier einen Rückfall erwartet hätte…
Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass der Roman am Ende recht abrupt endet. Zunächst ist die Handlungsentwicklung nämlich relativ langsam, dafür aber sehr gefühlvoll und realistisch, später wird sie dann deutlich dramatischer und hektischer. Die Ereignisse überschlagen sich und die Konflikte werden sehr schnell aufgelöst. In einem Epilog werden zwar alle noch offenen Fragen beantwortet, ich persönlich hätte mir hier aber tatsächlich ein paar Seiten mehr und eine weiterhin ruhigere Entwicklung gewünscht. Durch die unerwarteten Wendungen kommt aber auch einiges an Spannung in die Handlung, was natürlich auch nicht zu verachten ist und sicherlich einfach Geschmacksfrage ist. Und auch mir hat „Counting Memories“ nichtsdestotrotz sehr gut gefallen.
Mir gefällt zudem das Cover des Romans sehr und ich würde in jeder Buchhandlung sofort danach greifen! Unglaublich gut gelungen ist auch die Einbindung des Buchtitels und die Weiterführung des ersten Bandes in Handlung! Es ist schön, dass die Protagonisten aus dem vorherigen Band nochmal eine so große Rolle bekommen und man ihre Geschichte weitererlebt.

Mein Fazit: Ich habe „Counting Memories“ sehr gerne gelesen und finde die gewählten Themen sehr gut und realistisch umgesetzt. Am Ende hätte ich mir eine etwas längere Handlung und einen langsameren Verlauf gewünscht, dies ist aber wirklich nur eine sehr kleine Kritik und sicherlich persönliche Geschmackssache. Es fehlt dem Roman definitiv nicht an Spannung und Emotionen, die gewählten Themen sind authentisch und emotional umgesetzt und die Protagonisten absolut sympathisch, weshalb ich 4 von 5 Sternen vergebe und euch die Romanreihe absolut empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Glücklichsein

Dein Flüstern im Meereswind
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„Das erste Mal in meinem Leben hatte ich mich gegen die Vernunft entschieden, war meinem Herzen gefolgt und war für meinen Mut belohnt worden.“

„Dein Flüstern im Meereswind“ ist ein Liebesroman von Nele ...

„Das erste Mal in meinem Leben hatte ich mich gegen die Vernunft entschieden, war meinem Herzen gefolgt und war für meinen Mut belohnt worden.“

„Dein Flüstern im Meereswind“ ist ein Liebesroman von Nele Blohm. Er erschien im April 2022 im Heyne Verlag.

Seit einiger Zeit lebt Caro auf Hiddensee und betreibt dort, zusammen mit ihrer besten Freundin Marie, das Traumschlösschen – einen kleinen Laden mit Büchern und Blumen. Mit der gemeinsamen Eröffnung des Geschäfts ist für sie ein Traum in Erfüllung gegangen, denn ihr vorheriger Job als Juristin hatte ihr im Grunde keinen Spaß gemacht.
Mit ihrer Mutter hat sie seit jeher ein eher schlechtes und distanziertes Verhältnis und da ist es nahezu logisch, dass diese Caros neuen Lebensstil nicht wirklich gutheißt. Während eines Telefonats, bei dem Caro von ihrer Mutter wieder einmal unter Druck gesetzt wird, rutscht ihr daher heraus, dass sie nun ja verlobt wäre… Auf diese Aussage hin lädt Caros Mutter sich auf die Insel ein und Caro muss schnellstmöglich einen Mann finden, der ihren Verlobten spielt. Der Meteorologe Hannes kommt dafür gerade recht und das Chaos nimmt seinen Lauf…

Mit „Dein Flüstern im Meereswind“ knüpft Nele Blohm an ihren Roman „Wie das Leuchten von Bernstein“ an. Marie, die hier die Protagonistin war, spielt auch in diesem Roman wieder eine zentrale Rolle, auch wenn die Hauptfigur natürlich Caro ist. Die Verbindung der beiden Bücher hat mir sehr gut gefallen, denn natürlich tauchen auch andere liebgewonnene Nebenfiguren, wie Oma Gertrud, Irmgard und Willi wieder auf und sorgen für so manchen witzigen Moment.
Im Zentrum der Geschichte stehen die Hochzeit von Marie und Ole sowie natürlich die Gefühle von Caro und Hannes, die plötzlich nicht mehr vorgetäuscht zu sein scheinen. Aber auch der Mutter-Tochter-Konflikt spielt natürlich eine zentrale Rolle und wird schließlich brillant gelöst.
Ich habe viele schöne Lesemomente mit Nele Blohms Roman gehabt. Der Schreibstil ist wunderbar leicht und humorvoll, dabei aber keinesfalls albern. Die Seiten fliegen nur so dahin und durch die sympathischen und manchmal etwas schrulligen Inselbewohner gibt es genug Momente zum Schmunzeln.
Ich habe mich auf Hiddensee wieder sehr wohlgefühlt und bezeichne diesen Roman daher als absoluten Sommer-Wohlfühlroman.

Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Herausforderungen

Sommertagsträume
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„Vielleicht war es wirklich ganz gut, das böse Wesen hier oben zurückzulassen und der Arbeit im Tal eine Chance zu geben.“

„Sommertagsträume“ ist der dritte Band der „Liebe in den Bergen“-Reihe von Lotte ...

„Vielleicht war es wirklich ganz gut, das böse Wesen hier oben zurückzulassen und der Arbeit im Tal eine Chance zu geben.“

„Sommertagsträume“ ist der dritte Band der „Liebe in den Bergen“-Reihe von Lotte Römer. Er erschien im Juli 2023 im Montlake Verlag von Amazon Publishing und kann unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden.

Elsa lebt seit einigen Jahren auf der Alm. Ein Leben im Tal kann sie sich kaum noch vorstellen. Und Angst davor hat sich außerdem, denn seit ihr Exfreund Christopher ihr das Herz gebrochen hat, ist die Alm ihre Zuflucht.
Als sie für die Hochzeit ihrer Freundin Leni ins Tal hinab muss, sind ihre Ängste entsprechend groß und umso überraschter ist sie, als sie den Bäcker Martin kennenlernt. Mit ihm fällt ihr das Reden auf Anhieb leicht und ihre Rettung ist er außerdem – dieses Jahr kommen die Kühe vom Bauern Alois nämlich nicht auf die Alm und Elsa kann in der Bäckerei aushelfen.

Lotte Römers Roman hatte mich wieder einmal schnell gefangen. Ich mag Elsa, sie liebt Tiere, liest gerne und mag es, zurückgezogen zu leben. Ich finde sie sehr sympathisch und konnte ihre Gefühle in den meisten Situationen tatsächlich sehr gut nachempfinden. Zwar dachte ich, ihre Vergangenheit wäre schlimmer, als sie am Ende ist, aber bei solchen Dingen fühlt eben jeder anders, auch wenn der Grund für ihre Flucht auf die Alm hier fast schon lapidar wirkt. Gerade später, als ihr so manche Dinge klar werden und sie wirklich wütend und enttäuscht ist, habe ich sie aber so gut verstehen können. Die Menschen in ihrer Umgebung haben es gut gemeint, aber gut gemeint ist eben tatsächlich nicht immer gut gemacht und ich verstehe vollkommen, dass sie hier böse ist!
Auch Martin war mir von Beginn an sympathisch. Er hat die Bäckerei seiner Eltern übernommen und kämpft seitdem darum, seinen eigenen Stil zu verwirklichen. Er liebt das Bäckerhandwerk und möchte keine industrielle Massenbackware, sondern handgefertigtes Sauerteigbrot herstellen. Gegen die Meinung seiner Eltern kann er sich aber schlecht durchsetzen, denn ehrlich gesagt, ist er nicht unbedingt der selbstsicherste Typ… Sehr liebenswert dazu auch seine Stimme, die quietschig wird, wenn er aufgeregt ist!
Lottes Schreibstil ist leicht und flüssig. Das Handlungssetting ist wieder wunderbar gewählt und die authentischen Einblicke ins Brotbacken haben mir sehr gut gefallen. Auch die Entwicklung der beiden Protagonisten ist gut gelungen, sowohl Martin als auch Elsa kommen im Laufe der Handlung aus ihrer Komfortzone heraus und stehen für sich selber ein. Veränderungen brauchen Mut und dies beweisen die beiden definitiv. Zudem gibt es anschauliche Darstellungen über das Leben auf der Alm, das ich mir wirklich nicht allzu leicht vorstelle!
Das Hauptthema neben der Liebesgeschichte ist der Generationenkonflikt von Martin und seinen Eltern, die Darstellung finde ich sehr authentisch und die Schwierigkeiten, die Martin hat, sind absolut verständlich. Es ist wohl ebenso wenig leicht, seinen Betrieb abzugeben, als eben den Traditionsbetrieb nach eigenen Träumen umformen… Die Autorin greift diesen Konflikt gut auf und auch die schließliche Lösung hat mich überzeugt.
Gefallen hat mir außerdem, dass alle Protagonisten der ersten beiden Bände ebenfalls wieder auftauchen, wobei Leni und Kenneth präsenter sind, als Jasmin und Timon. Die Verknüpfung der Bände ist dabei so zart, dass sie trotzdem unabhängig und auch in anderer Reihenfolge gelesen werden können! Susi als beste Freundin von Martin finde ich außerdem auch klasse – im Grunde wünsche ich mir eigenen Band über sie! <3

Mein Fazit: Ein lockerer und leichter Sommerroman, der sich einfach und flüssig Lesen lässt. Ich habe mich gerne in die Berge geträumt und mit Elsa und Martin mitgefiebert. Der erste Band der Reihe ist immer noch mein Lieblingsband, „Sommertagsträume“ kommt für mich nicht ganz heran, daher gibt es von mir 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Angekommen

Lautlose Schreie
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„Pass auf, mit dem du durch die Gegend fliegst, Krähe.“

„Lautlose Schreie“ ist der zweite Band der „Mara-Billinsky-Thriller“ von Leo Born. Er erschien im März 2019 im Bastei Lübbe Verlag und kann unabhängig ...

„Pass auf, mit dem du durch die Gegend fliegst, Krähe.“

„Lautlose Schreie“ ist der zweite Band der „Mara-Billinsky-Thriller“ von Leo Born. Er erschien im März 2019 im Bastei Lübbe Verlag und kann unabhängig gelesen werden.

Der zweite Fall für Mara Billinsky und für meinen Geschmack, deutlich rasanter und spannender lesbar als der erste Fall!
Mara selbst hat sich deutlich entwickelt, zudem ist sie endlich in Frankfurt angekommen. Natürlich ist sie immer noch keine unglaublich offene Person, aber sie gibt sich Mühe. Sie ist weniger in sich gekehrt, versucht mit den Kollegen zu kooperieren und lässt sich auch im privaten Umfeld auf Freundschaften ein. Kurzum, ihre Mauer scheint ein klein wenig einzureißen, denn plötzlich lässt sie Menschen an sich heran… Etwas schade fand ich, dass die Beziehung zu ihrem Vater erneut als sehr schwierig dargestellt wird, ich hatte nach Band 1 erwartet, dass die beiden sich ein wenig annähern würden. Nun war ich etwas überrascht von der erneut sehr frostigen und distanzierten Haltung der beiden.
Ihr neuer Fall ist keine leichte Kost und das ein oder andere Mal hatte ich Gänsehaut. Ich habe mich deutlich schneller in die Handlung einfinden können als in Band eins und fand auch die Perspektivwechsel weniger verwirrend. Der Handlungsverlauf ist sehr flüssig und absolut spannend. An mir sind die Seiten nur so vorbeigeflogen und das Ende war für mich sehr überraschend.
Durch die oft kurzen Kapitel und die atmosphärischen Beschreibungen wird die Spannung zusätzlich hochgehalten.
Gefallen hat mir zudem, dass viele Nebenfiguren aus Band 1 erneut auftauchen und auch ihre Geschichte weitererzählt wird.
Nicht gebraucht hätte ich hingegen die erneute sexuelle Komponente in Bezug auf Mara, die für mich schon in Band 1 eher unnötig gewesen ist, hier für mein Empfinden aber sogar eher lächerlich wirkt. Natürlich ist sie letztlich ein wichtiger Teil der Handlung, ich hätte mir den Verlauf hier aber anders gewünscht. Ich finde es passt einfach nicht zu Mara, dass sie in gewissen Situationen immer schwach wird!

Nichtsdestotrotz hat mir „Lautlose Schreie“ ebenfalls sehr gut gefallen. Ich fand die Handlung spannend, mitreißend und überraschend und die Entwicklung von Mara fand ich sehr schön dargestellt, sodass ich 4,5 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Flieg, Krähe

Blinde Rache
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„Schwachen helfen und rücksichtslosen Starken in die Suppe spucken zu können, das war ganz nach ihrem Geschmack.“

„Blinde Rache“ ist der erste Band der Mara-Billinsky-Thriller von Leo Born. Er erschien ...

„Schwachen helfen und rücksichtslosen Starken in die Suppe spucken zu können, das war ganz nach ihrem Geschmack.“

„Blinde Rache“ ist der erste Band der Mara-Billinsky-Thriller von Leo Born. Er erschien im Dezember 2018 im Bastei Lübbe Verlag.

Mara Billinsky kehrt als Ermittlerin nach Frankfurt zurück. Einige Jahre hat sie in Düsseldorf gearbeitet, ist nun aber zurück in ihrer Heimatstadt. Wie erwartet, ist die Rückkehr nicht leicht, denn schon bei ihrem Weggang hatte sie nicht wirklich Freunde auf dem Polizeirevier.
„Die Krähe“ wird sie genannt, sie ist unnahbar, wortkarg, eigensinnig und immer schwarz gekleidet. Auf ihre Art und Weise ist sie aber gleichzeitig fürsorglich und hilfsbereit – harte Schale, weicher Kern trifft es wohl. Konfrontiert mit ihrem ersten Fall in Frankfurt, muss sie sich direkt beweisen, denn die Lösung der auftauchenden Mordserie ist alles andere als trivial…

Ich lese nicht oft Krimis oder Thriller und habe mich an Mara Billinsky auch nur herangetraut, weil ich Leo Born in Leipzig persönlich kennengelernt habe und einfach sehr neugierig auf seine Werke war! Einige positive Rezensionen hatte ich zudem auch schon gelesen und muss nun sagen – ich habe es nicht bereut!
Mara Billinsky ist eigensinnig und wird bestimmt nicht von jedem gemocht. Ihre spröde und eigensinnige Art gefiel mir persönlich aber sehr gut und im Laufe des ersten Bandes wird ja auch deutlich, weshalb sie ist, wie sie ist…
Der Einstieg in die Buchreihe fiel mir zunächst aber trotzdem nicht leicht. Die Kapitel sind relativ kurz, die Erzählperspektiven wechselnd und zunächst eher verwirrend und dadurch etwas zäh. Im Laufe der Handlung legt sich diese Verwirrung aber vollständig und weicht einer nicht zu leugnenden Spannung, sodass ich das Buch schließlich kaum aus der Hand legen kann. Auf ihre eigene Art löst Mara den komplizierten Fall und bringt sich dabei nicht nur einmal selbst in Gefahr. Dennoch erkämpft sie sich mit ihrem messerscharfen Verstand einen gewissen Respekt auf dem Revier und eine deutliche Entwicklung von Mara wird schon im Laufe der Handlung sichtbar.
Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und macht mich neugierig, was in den folgenden Bänden noch passieren wird!
Etwas verwirrend finde ich die Bezeichnung „Thriller“ – ja, rein von der Beschreibung „ungeahnte Gefahren werden provoziert und psychische/physische Belastungen entstehen, eine ständige Bedrohung des Protagonisten ist vorhanden“ passt es. Aber beim Thriller liegt das Hauptaugenmerk für mich einfach nicht auf dem Ermittler bzw. den Ermittlungen im Allgemeinen, sondern auf dem Opfer/dem Protagonisten. Daher ist die Buchreihe für mich eher eine Krimireihe, aber hier gehen die Meinungen wahrscheinlich auch einfach auseinander!

Mein Fazit: Ein guter Auftakt der Buchreihe um Mara Billinsky, in der die Protagonistin der Buchreihe vorgestellt und ihr erster Fall in Frankfurt mitbegleitet wird. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn der Einstieg etwas zäh und schwierig war. Die folgende Spannung mit für mich unterwarteten Wendungen macht den Anfang wett, weshalb ich 4,5 von 5 Sternen vergebe und mich auf die weiteren Thriller um die Krähe freue!

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