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Veröffentlicht am 18.11.2019

Wunderschöne Fortsetzung der Gracewood Hall-Reihe

Sommerfrische auf Gracewood Hall
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„Du kannst alles sein.“

„Sommerfrische auf Gracewood Hall“ ist ein Roman von Sandra Rehle und der dritte Band der Gracewood Hall-Reihe. Er ist in sich abgeschlossen und kann daher auch einzeln gelesen ...

„Du kannst alles sein.“

„Sommerfrische auf Gracewood Hall“ ist ein Roman von Sandra Rehle und der dritte Band der Gracewood Hall-Reihe. Er ist in sich abgeschlossen und kann daher auch einzeln gelesen werden.
Nick Bedford ist überzeugter Junggeselle und lebt im Grunde so, wie viele andere es sich wünschen. Er verdient sein Geld mit der Fotografie und reist für seine Aufträge um die ganze Welt. Die Frauen wickelt er dabei reihenweise um den Finger, länger binden konnte ihn bisher aber keine. Als Nick dann jedoch der bezaubernden Milla Sjögren in Kalkutta begegnet ist es um ihm geschehen. Er bekommt die hübsche Frau nicht mehr aus dem Kopf, doch wie soll er sie nur jemals wiederfinden…?

Mit „Sommerfrische auf Gracewood Hall“ steigt man als Leser direkt wieder in die schöne Welt des englischen Herrenhauses ein. Bereits im ersten Band der Buchreihe habe ich mich in den lebenslustigen und reisefreudigen Nick verliebt. Umso mehr hatte ich auf seine Geschichte hingefiebert und konnte es kaum erwarten sie zu lesen, auch wenn ich dabei riskieren musste, dass meine Chancen auf Nick anschließend wohl nicht mehr existent sein würden…
Mit ihrem dritten Roman hat Sandra Rehle mich dann auch tatsächlich sofort abholen können. Man steigt als Leser direkt in Nicks Leben ein und erfährt, wie er seinen Lebensunterhalt verdient und wie sehr er das Umherreisen liebt. Dabei ist er nicht grundsätzlich ein Eigenbrötler oder Egoist, nein, er liebt seine Familie über alles und versucht um jeden Preis rechtzeitig zum alljährlichen Sommerfest auf Gracewood Hall zu sein.
Nick, der auf den ersten Blick als attraktiver Frauenheld und Charmeur erkannt werden mag, ist auf den zweiten Blick deutlich mehr und spiegelt mit seiner lebenslustigen und offenen Art ein Verhalten wider, das ich sehr schätze und bewundere. Vermutlich wegen dieser Lebensfreude habe ich ihn als Protagonisten von Anfang an sehr geschätzt.
Auch Milla, die bisher ein nicht unbedingt einfaches Leben hatte und sich ein Jahr Auszeit gönnt und an verschiedene Orte gereist ist, trägt diese Lebensfreude und Abenteuerlust in sich, weshalb ich sie ebenfalls recht schnell ins Herz geschlossen habe. Obwohl oder vielleicht gerade, weil sie es in ihrem Leben nicht immer einfach hatte ist sie nun entschlossen ihren Lebensweg zu gehen und sich durch nichts davon abbringen zu lassen. Auch nicht durch das Auftauchen eines attraktiven jungen Mannes, der zunächst wie ein Stalker wirkt, sich aber letztendlich als authentisch und ehrlich herausstellt.
Die Geschichte von Milla und Nick ist emotional und wunderschön beschrieben. Sie spielt sich nicht innerhalb weniger Tage ab, sondern umfasst einen längeren Zeitraum. Auch ist nicht von Beginn an eine rosarote Wolke um die beiden Protagonisten, wodurch eine gewisse Spannung aufgebaut wird. Dies hat mir persönlich gut gefallen, denn die Schnelligkeit mit der es in Band 1 der Reihe vom Singleleben in eine Beziehung und die große Liebe ging, hatte mir nicht so gut gefallen. Die Autorin schafft es aber in diesem Band sehr gut, eine realistische Entwicklung mit ausreichend Hürden und Spannung darzustellen. Nur zufällig finden Nick und Milla immer wieder zusammen und wenn man an das Schicksal glauben möchte, dann sind wohl tatsächlich aller guten Dinge Drei…
Das Ganze wird verpackt mit einer guten Prise Humor und vielen kleineren Nebengeschichten, in denen auch die Familie Bedford und die Protagonisten der vorherigen Bände ihren Auftritt bekommen. Eine schöne Verknüpfung der Buchreihe, die die einzelnen Teile noch greifbarer macht und sie mehr und mehr abrundet. Zwar ist es auch ohne die vorherigen Bände möglich die Geschichten der einzelnen Figuren nachzuvollziehen und ihre Geschichten zu verstehen, trotzdem empfehle ich, die Reihe von Beginn an zu lesen, denn nur so werden die Bewohner von Gracewood Hall zu einer richtigen Einheit.
Die Autorin bleibt auch in Band 3 ihrem leichten und geradlinigen Schreibstil treu. Die Spannung zwischen Nick und Milla steigt während der Geschichte merklich an und durch die wechselnde personale Erzählperspektive aus Sicht von Nick und Milla werden Gedanken und Gefühle wunderbar transportiert. Auch der Tiefgang bleibt in Sandra Rehles Roman nicht auf der Strecke, so wird im laufe der Geschichte mehr als deutlich, dass man immer die Möglichkeit hat aus seinem Alltag auszubrechen und das zu tun, wovon man träumt. Letztlich muss man sich nur trauen und dann „kann man alles sein“. Dies ist auch das Motto vom Buch, welches ich persönlich sehr gut gewählt und dargestellt finde.
Nachdem ich erst vor Kurzem die gesamte Lotus House-Reihe von Audrey Carlan gelesen und beendet habe, hat mir in „Sommerfrische auf Gracewood Hall“ besonders gut gefallen, dass auch Yoga eine zentrale Rolle spielte!

Mein Fazit: Mit „Sommerfrische auf Gracewood Hall“ schreibt Sandra Rehle eine weitere sehr schöne Fortsetzung der Gracewood Hall-Reihe. Man merkt deutlich, dass sie sich als Autorin entwickelt und die Geschichten immer runder und schöner werden. Obwohl ich mich auch auf den vierten Band der Reihe sehr freue, bin ich gleichzeitig etwas traurig, denn danach wird es wohl kein direktes Wiedersehen auf Gracewood Hall geben… :(
Ich vergebe jedenfalls 5 von 5 Sternen für diese unterhaltsamen und locker leichten Liebesroman, der sich unkompliziert weg lesen lässt und den Leser vor eine Traumkulisse im wunderschönen England führt.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Unterhaltsamer Abschluss einer interessanten Buchreihe

Lotus House - Heiße Leidenschaft (Die Lotus House-Serie 7)
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„Yoga ist nicht einfach nur Sport. Es ist eine Berufung… eine Lebensweise. Ein Pfad zur Erleuchtung.“

„Lotus House – Heiße Leidenschaft“ ist der siebte und damit letzte Band der Lotus House-Reihe von ...

„Yoga ist nicht einfach nur Sport. Es ist eine Berufung… eine Lebensweise. Ein Pfad zur Erleuchtung.“

„Lotus House – Heiße Leidenschaft“ ist der siebte und damit letzte Band der Lotus House-Reihe von Audrey Carlan, übersetzt von Elsie Meerbusch. Er erschien im Oktober 2019 im Ullstein Buchverlag.
Als Luna das Kündigungsschreiben für den Mietvertrag des Lotus House in den Händen hält sieht sie nicht nur ihr Yogastudio in Gefahr, sondern ebenso ihre gesamte Existenz, sowie die Lebensgrundlagen vieler weiterer Ladenbesitzer der besonderen Straße abseits des hektischen Alltagstrubels. Ihr ist klar, dass sie gegen die Kündigung kämpfen muss und konfrontiert den Besitzer der Immobilien mit ihrer Situation. Die beiden handeln einen Deal aus, bei dem Luna die Chance bekommt, den skrupellosen Geschäftsmann vom Mehrwert der Läden in der Straße zu überzeugen, im Gegenzug bekommt er das Date, das er sich mit Luna wünscht, denn die junge Frau zieht ihn schon nach dem ersten Treffen nahezu magisch an…

Seit Luna das Yogastudio von ihrer Mutter und deren bester Freundin übernommen hat, leitet sie dieses mit Leib und Seele. Sie kann das Geld zwar nicht mit vollen Händen ausgeben, so viel wirft das Lotus House nicht ab, aber es reicht zum Leben und vor allem, und dies ist das, was für Luna zählt, kann sie mit dem Yogastudio anderen Menschen den Weg zu einem spirituellen und gesünderem Leben weisen. Doch obwohl sie ihr Geschäft mit Leidenschaft führt, fehlt ihr doch eins im Leben: Eine Familie, um die sie sich kümmern kann. Ein Ehemann, für den sie Hausfrau und Mutter sein darf. Ja, das ist es, was sie sich vom Leben wünscht. Auch wenn es eigentlich ein überholtes Klischee ist, entspricht eben genau dies Lunas Vorstellungen von ihrem zukünftigen Leben. Sie kümmert sich gern um Menschen und würde zu gerne einen Mann an ihrer Seite wissen, dem sie ein gemütliches Heim bieten kann. Sie ist gutmütig, freundlich und mitfühlend, immer darauf bedacht anderen Menschen zu helfen und sie auf ihrem Weg bestmöglich zu unterstützen. Alles in allem finde ich Luna sehr ansprechend und sympathisch. Ich hätte sie gern als Freundin, denn man kann auf sie immer zählen. Dies hat sie gemeinsam mit den anderen Figuren aus der Lotus House-Reihe, die im Grunde eine große Familie und ein großer Freundeskreis sind. In diesem letzten Band tauchen dann auch wirklich nochmal alle Paare in mehr oder weniger wichtigen Rollen auf. Ihre Geschichten werden angerissen und am Rande weitererzählt, was mir wirklich gut gefallen hat.
Auch Grant fügt sich schließlich in diesen Kreis ein, obwohl er zunächst nur Clay kennt und den Rest der Freunde erst nach und nach kennenlernen muss. Grant selbst wird zunächst als der unsympathische Geschäftsmann ohne Herz vorgestellt und auch er selbst würde sich wohl als hart, unnahbar und herzlos beschreiben. Richtige Freunde hat er nicht und die Beziehung zu seinem Vater ist mehr als distanziert und kalt. Die Botschaft von „Heiße Leidenschaft“ lautet: „Halt die Augen offen auf deiner Reise!“, was ich als durchaus passend ansehe. Denn erst durch Luna beginnt Grant zu erkennen, dass im Leben nicht nur Geld und Macht eine Rolle spielen, sondern die Bedürfnisse und Schicksale der Menschen viel mehr Gewicht haben sollten und dass man den Blick fürs Wesentliche nicht verlieren darf. Grant beginnt langsam wieder Menschen an sich heranzulassen und erkennt, dass das Leben viel einfacher ist, wenn man Freunde hat und sich auch einmal fallen lassen kann. Eine wichtige Rolle hierbei spielt neben Luna selbst, natürlich das Yoga, mit dessen Übungen Grant lernt sich fallenzulassen. So wird im Laufe der Geschichte aus dem knallharten Geschäftsmann ohne Herz, ein liebevoller Freund. Eine Entwicklung, die mir gut gefallen hat und authentisch dargestellt wurde: Auf seiner Lebensreise muss und sollte man immer auch schauen, was um einen herum geschieht und nicht nur auf sich selbst bedacht sei.
Durch Grants Entwicklung und den Zusammenhalt der Clique wird auch der bereits in den anderen Bänden auftretende Aspekt wieder klar, dass Familie und Freunde wichtig sind und im Leben eine zentrale Rolle spielen! Immer wieder schön! 😊
Insgesamt schreibt Audrey Carlan eine gelungene Fortsetzung der Lotus House-Bände und bringt erneut eine neue Idee in die Romanreihe hinein. Indem sie droht, die Straße, in der die vielen schönen und alternativen Geschäfte beheimatet sind, vollständig sanieren zu lassen, bringt sie eine gewisse Spannung in die Liebesromane. Leider war die Spannung für mich von Anfang an nicht so richtig präsent, denn es war schnell klar, wohin die Reise gehen würde. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Dramatik gewünscht, denn ich dachte, dass der Fokus auf genau diesem Konflikt liegen würde. Letztlich spielte dann aber die bauliche Veränderung der Straße gar nicht so eine große Rolle und Grants Vergangenheit trat in den Vordergrund. Diese war zwar ebenfalls gut gestaltet und auch interessant, aber für mich nicht unbedingt notwendig, da die Bewältigung der Vergangenheit und einer schwierigen Kindheit ja auch schon früher eine Rolle gespielt hat. Daher fand ich letztlich, dass es doch keine wirklich neue Idee war, die den Hauptkonflikt in diesem Band darstellte. Schade! ☹
Der Schreibstil des Buches war wieder sehr leicht und flüssig, der rote Faden erkennbar. Die vulgäre Sprache, die bei den ersten Bänden teilweise etwas störte nahm hier ein normales Maß ein und war nicht störend. Die Erzählperspektive war, wie bereits bekannt, wechselnd aus der Perspektive von Grant und Luna in der Ich-Form. Hierdurch werden Gedanken und Gefühle dem Leser wieder gut nahegebracht und gewisse Handlungen eindeutiger nachvollziehbar.

Mein Fazit: Der Abschluss der Lotus House-Reihe war nicht ganz so stark wie die vorherigen Bände, es gab nicht allzu viel neue Aspekte und die Grundidee wurde für meinen Geschmack nicht so groß und dramatisch aufgezogen, wie es möglich gewesen wäre - ich hätte mir einfach mehr gewünscht! Letztlich ist „Heiße Leidenschaft“ ein solider Abschluss für eine gelungene Buchreihe und leicht zu lesen! Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen, freue mich aber auf weitere Bücher von Audrey Carlan.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Historischer Roman mit vielen Emotionen

Die Schuld jenes Sommers
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„Die Schuld jenes Sommers“ ist ein historischer Roman von Katherine Webb, übersetzt von Babette Schröder. Er erschien im Oktober 2019 im Diana Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Bath, 1942: Inmitten ...

„Die Schuld jenes Sommers“ ist ein historischer Roman von Katherine Webb, übersetzt von Babette Schröder. Er erschien im Oktober 2019 im Diana Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Bath, 1942: Inmitten des zweiten Weltkrieges verschwindet der kleine Davy bei einem Bombenangriff nahezu spurlos. Frances, seine Ziehmutter, die immer auf ihn aufpasst, wenn Davys leibliche Mutter dazu nicht in der Lage ist, ist sich aber sicher: Davy lebt. Verzweifelt beginnt die junge Frau das Kind zu suchen, sie möchte nicht erneut schuld an dem Verschwinden eines Menschen sein. Denn obwohl sie, als ihre beste Freundin Wyn während des ersten Weltkrieges verschwand, selbst noch ein Kind war, ist das dumpfe Gefühl der Schuld niemals von ihren Schultern gewichen. Als dann in den Wirren des zweiten Weltkrieges auch noch Wyns Leiche gefunden wird, wird diese Schuld wieder präsenter und Frances beginnt nicht nur Davy zu suchen, sondern auch die Wahrheit über Wyn.

Frances ist eine sympathische und moderne junge Frau. Sie hat ihren Mann verlassen, weil sie davon überzeugt ist, ihm keine gute Ehefrau zu sein und sie ihm jemanden gönnt, der ihm Kinder schenken und die Liebe entgegenbringen kann, die er verdient. Dies war in den 50er-Jahren noch nicht gerade üblich, weshalb ich Frances für ihren Mut sehr bewundere. Insgesamt scheint aber ihre gesamte Familie sehr fortschrittlich und tolerant zu sein, so führt ihre Tante Pam ihr Leben nicht mit einem Ehemann, sondern mit einer „guten Freundin“ an ihrer Seite. Ich fand es sehr angenehm, wie diese Aspekte abseits der normalen Rollenverteilungen und Vorstellungen aufgegriffen und eingearbeitet wurden. Die recht modernen und selbständigen Frauen sind symbolhaft für den Beginn einer neuen Zeit, in der die Emanzipation voranschreitet und Frauen sich auch während und nach dem Krieg behaupten müssen.
Auch der zweite Weltkrieg wird im Roman mitangerissen, wobei sich die Details hier auf das reduzieren, was für die Geschichte notwendig ist. Es ist also eher ein Roman mit historischen Aspekten, kein historischer Roman, der von der Historie lebt. Die angerissenen Themen sind dafür aber gut ausgearbeitet und präzise in die Handlung eingebaut.
Die Figuren sind ebenfalls mit Liebe zum Detail beschrieben und Sympathien werden schnell klar und greifbar. Der Roman ist als personale Erzählung aus Frances Sicht geschrieben. Der Leser bekommt ihre Gedanken und Gefühle dadurch gut übermittelt und es wird klar, dass das Verschwinden Wyn große Wunden bei Frances hinterlassen hat. Noch 20 Jahre nach Wyns Verschwinden beschäftigt Frances die Frage, was in dem schicksalshaften Sommer jenes Jahres passiert ist. Weiß sie mehr als sie glaubt und hängt Davys Verschwinden wohlmöglich mit Wyns Verschwinden zusammen? Fragen über Fragen, doch eins ist klar: Frances kann nicht hinnehmen, dass ein weiteres Kind verschwunden ist, weshalb sie alles daransetzt, Davy wiederzufinden und sich an den Sommer in dem Wyn verschwand zurückzuerinnern. Dabei scheut sie nur wenige Situationen und begibt sich mit großem Mut auf die Suche nach der Wahrheit. Auf ihrer Suche stellt sie sich nicht nur alten Gefühlen und Ängsten, sondern erfährt auch Dinge über sich, die sie lange verdrängt hatte, um sich selbst zu schützen. Ich bewundere ihre Stärke und ihr Auftreten, ihre Selbständigkeit und Freundlichkeit, welche sie sich trotz der schrecklichen Erlebnisse bewahrt. Auch die anderen Personen werden authentisch dargestellt, was einen einfachen Zugang in den Roman erlaubte.
Frances Suche nach der Vergangenheit wird in zwei Zeitebenen erzählt – damals und heute. Diese sind durch entsprechende Kapitelüberschriften leicht auseinander zu halten und auf eine großartige Art miteinander verknüpft. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend, auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Bis zum Ende war mir nicht klar, wer Wyns Mörder sein könnte und auch was mit Davy geschehen ist bleibt lange Zeit fraglich.
Neben dem Hauptthema, lässt Katherine Webb geschickt auch noch eine Liebesgeschichte in den Roman einfließen, welche sich, ebenfalls abseits aller Klischees, schon lange angebahnt hat, aber am Ende nicht gut enden konnte. Diese Romanze gibt dem eher ernsten und spannenden Roman eine leichte Note, die sich gut in das Gesamtbild einfügt.
Auch der Handlungsort, den wir bereits aus Romanen von Katherine Webb kennen hat mir wieder gut gefallen. Die Umgebung des Ortes Bath ist sehr vielseitig und durch die bildliche Beschreibung kann man in seiner Fantasie die Orte wunderbar erkennen.

Mein Fazit: „Die Schuld jenes Sommers“ ist ein weiterer Roman von Katherine Webb, der mich wieder vollständig überzeugt hat. Nachdem die „Frauen am Fluss“ mich nicht abholen konnte, hat dieses neue Buch alles wieder wett gemacht. Die Autorin schreibt eine Geschichte über Schuld und Wahrheit, voller Emotionen und Gefühl mit einer guten Prise Spannung. Vergangenheit und Gegenwart werden wunderbar miteinander verknüpft, der Handlungsort nahezu bildlich dargestellt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und vergebe 5 von 5 Sternen für einen wunderbaren historischen Roman!

Veröffentlicht am 04.11.2019

Immer und jederzeit

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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„Irgendwann, irgendwo wirst du dich selbst finden, und dieser, allein dieser Moment, kann der glücklichste oder der schrecklichste deines Lebens sein.“ Pablo Neruda


„Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ ...

„Irgendwann, irgendwo wirst du dich selbst finden, und dieser, allein dieser Moment, kann der glücklichste oder der schrecklichste deines Lebens sein.“ Pablo Neruda


„Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ ist ein New Adult-Roman von Brittainy C. Cherry, übersetzt von Katja Bendels. Er erscheint am 31.10.2019 im Lyx-Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Grace hat bisher ihr ganzes Leben für und mit ihrem Ehemann Finn verbracht. Als dieser sich plötzlich von ihr trennt, steht Grace vor einer Situation, mit der sie niemals gerechnet hatte. Nach dem Verkauf des gemeinsamen Hauses geht sie daher zunächst in ihre Heimatstadt zurück. Dort erwartet sie eine typische Kleinstadt, in der sich jedes Gerücht innerhalb von Sekunden verbreitet. Durch einen Zufall lernt sie das stadtbekannte „Monster“ Jackson Emery kennen und riskiert einen zweiten Blick auf ihn, den die meisten nicht wagen. Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein und doch ist da etwas, dass sie aufeinander zuführt und möglicherweise sind sie doch nicht ganz so unterschiedlich wie gedacht. Eine Beziehung scheint aber natürlich ausgeschlossen, denn die brave Pastorentochter kann sich unmöglich auf „einen wie Jackson“ einlassen, zudem will er sie sowieso nur ausnutzen… Oder?

Wie schon in „Wenn Donner und Licht sich berühren“ greift Brittainy C. Cherry ein wichtiges und nachdenklich stimmendes Thema in ihrem Buch auf. Neben der unglaublich schönen Liebesgeschichte zwischen Jackson und Grace wird deutlich, wie engstirnig und oberflächlich die Gesellschaft sein kann. Wie häufig zählen nur Gerüchte und Klatsch? Wie selten guckt jemand genau hin und versucht zu verstehen, was die andere Person wirklich umtreibt. Dabei ist es doch eigentlich klar, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat und meistens mehr dahintersteckt, als es zunächst den Anschein macht. Gerade in einer Kleinstadt wie Chester ist es aber eher selten, dass die Menschen so denken. Daher haben Jackson Emery und sein Vater auch keinen leichten Stand. Als Außenseiter und „Monster“ verschrien, gelten sie als minderwertig und der Gesellschaft nicht wert. Dass im Grunde ein tiefer Schmerz und ein Versprechen hinter dem Verhalten der beiden stehen, interessiert so gut wie niemanden.
Auch Grace lässt sich zunächst von dem ihr anerzogenen und immer wieder eingeredeten Gedanken blenden und beginnt erst genauer hinzuschauen, als ihre Freundin sie dazu ermuntert und darauf aufmerksam macht, dass häufig ein zweiter Blick lohnt.
Grade selbst ist eine artige und brave Pastorentochter. Von je her wurde sie so erzogen, dass sie möglichst wenig auffallen darf und immer ihre Rolle zu spielen hat. Gefühle und Emotionen müssen verheimlicht werden. Gerade Schmerz und Trauer dürfen in der Öffentlichkeit nicht gezeigt werden. Dies würde nur das Gerede schüren und als angesehenste Familie der Stadt ist dies für Graces Mutter undenkbar und da Grace nun mal eine artige Tochter ist, hält sie sich natürlich an die Ansichten und Ordnungen. An sich selbst denkt sie dabei eigentlich nie, sondern versucht es recht zu machen und den Erwartungen der Gesellschaft zu entsprechen.
Erst als sie Jackson besser kennenlernt und durch die Trennung von ihrem Exmann gegen die Meinungen der Mitbürger ankämpfen muss, beginnt sie zu hinterfragen, ob es immer das Richtige ist, wenn man nur nach dem handelt was andere erwarten. Im Laufe des Romans erkennt sie, dass sie eigentlich nicht weiß, wer sie selber ist und begibt sich auf die Suche nach sich selbst. Hierbei entdeckt sie langsam und mit Jacksons Hilfe, wer sie selber ist und tatsächlich beginnt sie, sich zu entwickeln. Obwohl es ihr schwer fällt lässt sie zu, in manchen Situationen auf ihr Gefühl zu hören und nicht alles herunterzuschlucken. Sie beginnt Widerworte zu geben und setzt anderen Menschen Grenzen, um sich selbst zu schützen und eigene Entscheidungen zu treffen. Das erste Mal in ihrem Leben handelt sie selbstbestimmt.
Jackson ist das genaue Gegenteil von Grace. Als „Monster“ der Stadt hat er sich an die abschätzigen Blicke und gemeinen Sprüche der Stadtbewohner gewöhnt. Vollständig egal sind sie ihm wohl trotzdem nicht, aber im Großen und Ganzen hat er sich damit abgefunden. Es interessiert ihn nicht was die anderen denken und er handelt so, wie er es für richtig hält. Auf die Menschen der Stadt wirkt er brutal, kalt und gefährlich. Doch hinter der harten Schale steckt deutlich mehr als man ahnt. Als Jackson sieht, wie Grace von den Bewohnern der Stadt behandelt wird erträgt er dies kaum. Er versucht sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie nicht alles ertragen muss und versucht sie zu unterstützen. So lernen die beiden sich besser kennen und merken schnell, dass der andere nicht so ist, wie sie es erwartet haben. Auch Jackson verändert sich im Laufe der Geschichte, er beginnt sich zu öffnen, auf Menschen zu zugehen, sich nicht mehr vollkommen zu verschließen. Dies hatte bisher nur bei seinem treusten Freund Tucker, ein schwarzer Labrador zugelassen.
Beide Hauptfiguren sind mir sehr ans Herz gewachsen. Die aufgebauten Klischees der Kleinstadt wurden sehr gut auf sie angewendet, um anschließend zerstört zu werden. Die Entwicklung der beiden gefällt mir sehr gut und gerade bei Grace zeigt sich deutlich, dass man viel zu häufig nur für die anderen, aber nicht für sich selber lebt. Dieses ernste Thema als Hintergrund hat mir wirklich gut gefallen. So häufig lesen wir von Mobbing in Schulen oder am Arbeitsplatz, dass dies aber auch innerhalb einer Stadt geschehen kann, den Gedanken lassen wir nur selten zu.
Ich habe den Roman innerhalb weniger Tage verschlungen und bin begeistert von den vielen Emotionen, die die Autorin transportiert. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die Spannung bleibt ebenfalls nicht auf der Strecke. Gerade als ich dachte, nun würde alles gut werden, eskaliert es erneut und das Hoffen beginnt von vorne. Und selbst, als dann ein Happy End in Sicht ist, beschreibt Brittainy C. Cherry noch einmal etwas, was ich bereits in „Wenn Donner und Licht sich berühren“ bewundert und geliebt habe. Bevor Grace und Jackson sich vollkommen aufeinander einlassen, begeben sie sich alleine auf die Suche nach sich selbst. Das finde ich so wichtig. Ich bin davon überzeugt, dass man sich auf die Liebe nur einlassen kann, wenn man weiß wer man selber ist und dafür niemanden anders braucht. Man kann dann ein gemeinsames Leben miteinander führen, ohne dabei voneinander abhängig zu sein! Ich liebe daher diesen Teil der Geschichte sehr!
Insgesamt finde ich den Plot gut gelungen und wunderbar umgesetzt. Ein New Adult-Roman, der nicht allen anderen gleicht und viel Wahres transportiert, dazu eine Liebesgeschichte, die einfach zum Dahinschmelzen ist.
Zwischendurch wurde versucht, den Romantitel aufzugreifen, was meiner Meinung nach nicht so ganz gut gelungen ist. Trotzdem ist natürlich klar, was der Titel uns sagen soll und diese Botschaft gefällt mir sehr. Ein neuer Tag, ein neuer Anfang können das Dunkel der Vergangenheit vertreiben und das ist etwas, dass man nie vergessen sollte. „Morgen sieht alles schon ganz anders aus“, ist zwar irgendwie ein dummer Spruch, aber eben doch ein dummer Spruch mit wahrem Kern! ^^

Mein Fazit: Ich gebe „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ bekommt von mir 5 von 5 Punkte. Ich finde die Geschichte von Grace und Jackson emotional und einfach wunderschön. Brittainy C. Cherry greift neben der Liebesgeschichte wichtige und tiefgreifende Themen auf, die zum Nachdenken anregen, wodurch der Roman an Tiefgründigkeit gewinnt und sich nicht in oberflächlichen Sex- und Erotikszenen verliert! Ich bin begeistert und freue mich auf weitere Bücher der Autorin!

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Veröffentlicht am 28.10.2019

Man muss versuchen in der Gegenwart zu leben

Lotus House - Heimliche Sehnsucht (Die Lotus House-Serie 6)
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„Dara, für mich gab es drei Jahre lang keine Sonne mehr. Und dann bist du gekommen.“

„Lotus House – Heimliche Sehnsucht“ ist der sechste Band der Lotus House-Reihe von Audrey Carlan. Er erschien im September ...

„Dara, für mich gab es drei Jahre lang keine Sonne mehr. Und dann bist du gekommen.“

„Lotus House – Heimliche Sehnsucht“ ist der sechste Band der Lotus House-Reihe von Audrey Carlan. Er erschien im September 2019 im Ullstein Buchverlag.
Dara und Silas lernen sich zufällig in einer Bar kennen, als sie sich mit gemeinsamen Freunden dort treffen. Aus dem zufälligen Kennenlernen wird ein heißer One-Night-Stand mit weitreichenden Folgen – Dara ist schwanger. Doch obwohl die gegenseitige Anziehung zwischen den beiden mehr als deutlich war, gibt es keine Chance für eine gemeinsame Zukunft, denn Dara hat die Familienfotos und das Kinderzimmer in Silas Wohnung gesehen und sieht ihn nun als schamlosen Betrüger. Sie wird das Kind also alleine aufziehen und ihm die Liebe schenken, die sie selbst erst spät von ihren Adoptiveltern erfahren durfte.

Dara ist eine fröhliche und unkomplizierte junge Frau. Sie besitzt eine Bäckerei und backt für diese aus Leidenschaft. Zudem gibt sie Yoga-Stunden im Lotus House und besitzt die Gabe Auren von Menschen zu sehen. Nur einen Mann fürs Leben konnte sie bisher noch nicht finden, niemand hat sie bisher tiefer berühren können… …jedenfalls bis sie Silas trifft. Silas raubt ihr von Anfang an den Atem und geht ihr auch nach dem unglaublichen ONS nicht mehr aus dem Kopf. Und dass, obwohl er ein Betrüger zu sein scheint. Trotzdem ist für sie klar, dass sie das Baby behalten wird. Mit Hilfe ihrer liebevollen Adoptiveltern und ihren wunderbaren Freunden Ricky und Luna fühlt sie sich der bevorstehenden Aufgabe gewachsen.
Silas ist Besitzer der Knight and Day Productions und damit der Chef und der beste Freund von Atlas, den wir bereits aus den vorherigen Bänden der Reihe kennen. Insgesamt ist er eher zurückhaltend und mehr oder weniger mit seinem Job verheiratet. Das Wichtigste für ihn ist, dass es seiner Familie gut geht, freundschaftliche Kontakte pflegt er nur wenig. Nach außen hin wirkt er wie ein selbstbewusster und harter Kerl und im Grunde ist er das wohl auch. Trotzdem trägt er ein großes Geheimnis und eine unglaubliche Schuld mit sich herum. Im Grunde lebt er in der Vergangenheit und kann diese nur schwer loslassen. Vor Dara gab es für ihn eigentlich keine Frau mehr, die wirklich an ihn herankam. Keine Frau, die er mit nach Hause genommen hat. Seit dem ONS kann er Dara nicht mehr vergessen und ihr Verschwinden am nächsten Morgen hat in ratlos gemacht.
Als beide im Yoga-Studio erneut aufeinandertreffen, spüren sie erneut die Energie zwischen einander und der Kampf um eine gemeinsame Zukunft beginnt. Hat Dara Silas vielleicht unrecht getan, als sie einfach so abgehauen ist und ihre Schlüsse aus den Familienfotos und dem Kinderzimmer gezogen hat?
Beide Protagonisten sind mir sofort ans Herz gewachsen und auch die neu auftretenden Nebenfiguren, Daras beste Freunde Luna und Ricky sind einfach großartig. Wenn die drei Freunde zusammensitzen, habe ich mich beim Lesen direkt in ihren Kreis aufgenommen gefühlt. Die Hauptfiguren aus den vorherigen Bänden treten in diesem Teil der Reihe nicht so zahlreich auf wie zuvor. Nur einige Personen bekommen einen Platz in „Heimliche Sehnsucht“, diese Verknüpfungen sind aber wieder brillant und flüssig gelungen! Dass meine Lieblingsfigur Moe als Therapeutin wiederauftaucht, hat diesem Band natürlich nochmal einen Extrapluspunkt gebracht. 😉
Insgesamt ist der Autorin die Verknüpfung der Bände aber wieder fulminant gelungen, denn die Begegnung von Silas und Dara kennen wir ja bereits aus „Stille Sünden“. Mir hat gut gefallen, wie die Szene hier erneut aufgegriffen und weitergeführt wurde!
Obwohl „Heimliche Sehnsucht“ nun schon der sechste Band der Reihe ist, gelingt es Audrey Carlan nochmal ein neues Thema und eine völlig andere Geschichte zu erschaffen! Es wird nicht langweilig und der Konflikt zwischen Dara und Silas ist zwar kein neuer, wenn man sich insgesamt die Szene der Liebesromane anschaut, aber durchaus ein neuer Aspekt in dieser Buchreihe.
Die Autorin schafft es, die Emotionen der Protagonisten gut zu verpacken und dem Leser darzustellen - Kummer, Verzweiflung und Unentschlossenheit sind nahezu greifbar und man fiebert regelrecht mit. Dies gelingt durch den wieder sehr flüssigen und leichten Schreibstil, der das Lesen leicht macht und natürlich durch den bekannten Wechsel der Ich-Perspektive zwischen Dara und Silas. Es bleiben dadurch auch keine Fragen offen und die Handlungen der Figuren sind am Ende eindeutig.
Die Sprache ist wieder leicht ordinär, dabei aber passend zu den erotischen Szenen. Diese kommen auch in diesem Band nicht zu kurz, wenngleich sie nicht so zahlreich wie in anderen Teilen dieser Reihe sind. Der Hauptfokus liegt eher auf den Problemen von Silas und der Bewältigung dieser, denn auf der sexuellen Komponente zwischen Dara und Silas. Trotzdem fehlt es dem Roman nicht an heißen Szenen, gepaart mit Leidenschaft und Erotik.
Die Botschaft des Romans wird dabei ganz klar: Man darf nicht in der Vergangenheit stehen bleiben, sondern muss nach vorne schauen. Das, was passiert ist, beeinflusst einen selbstverständlich, aber man muss es auch akzeptieren und annehmen. Man kann nicht sein ganzes Leben mit angezogener Handbremse fahren und sich selbst das Glück verbieten. Manchmal bedarf es dazu die Hilfe von genau dem einen Menschen, der einem das Licht zurück ins Leben bringt, doch auch dann muss man bereit sein, dieses zuzulassen. Hoch emotional und berührend wird dies daran gezeigt, wie Dara Silas dabei hilft, aus der Dunkelheit zu treten und wieder Hoffnung auf eine schöne Zukunft zu bekommen.
Ein weiterer Hauptaspekt des Romans ist, dass die Familie ein wichtiger Teil des Lebens ist. Dara, die ihre leiblichen Eltern nicht kennt, hatte das Glück in eine unglaublich liebevolle Adoptivfamilie zu kommen und schwört sich, dass ihr Baby diese wundervolle Liebe von Anfang an spüren wird! Silas sieht es ähnlich, denn auch für ihn nimmt die Familie einen hohen Stellenwert in seinem Leben ein. Ein schöner Aspekt, der in dieser Buchreihe immer wieder aufgegriffen wird!

Mein Fazit: Ich habe auch Band 6 der Lotus House-Reihe sehr gerne gelesen. Dara und Silas sind ein schönes Paar, ihre Geschichte ist emotional und gefühlvoll. Trotzdem ich sie unglaublich gern mochte, bleiben Moe und Clay meine Lieblingsprotagonisten, weshalb „Heimliche Sehnsucht“ nur 4 von 5 Sternen von mir bekommt.