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Veröffentlicht am 08.03.2021

Ein perfektes Ende

Die Grimm-Chroniken (Band 26): Krieg der Farben
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Nun kommt das lang ersehnte Finale der "Grimm Chroniken".
25 spannende und emotionsgeladene Bände lang hat uns die Autorin Maya Shepherd durch Himmel und Hölle geschickt. Wir mussten hoffen, bangen, zittern ...

Nun kommt das lang ersehnte Finale der "Grimm Chroniken".
25 spannende und emotionsgeladene Bände lang hat uns die Autorin Maya Shepherd durch Himmel und Hölle geschickt. Wir mussten hoffen, bangen, zittern und wir alle haben uns auch verliebt. Verliebt in die Chroniken und bestimmt auch in den ein oder anderen Protagonisten.

In diesem letzten Band spürt man deutlich die Anlehnung an die verschiedenen Märchen der Gebrüder Grimm. Jeder Protagonist wird mit seinem Märchen und auch seiner Vergangenheit konfrontiert. Liebe und Hass stehen am Ende so dicht beieinander, das jeder der vergessenen Sieben langsam versteht, das nicht nur Margery und Elisabeth schuld an diesem Krieg sind. Der Teufel hat es schon immer gesagt, und genauso ist es auch jetzt....

"Das Böse ist Ansichtssache"

Maya entlässt ihre Leser in ihrem Finalem Band mit einem Kampf zwischen Gut und Böse. Dieser Finale Kampf hätte in meinen Augen ein wenig mehr Dramatik vertragen können, ich hatte hier doch pure Verzweiflung und schockierende Momente wie in Band 10 erwartet, doch der Kampf fiel dann sehr zahm aber emotional aus. Der weitere Verlauf der Geschichte hat mich trotzdem schocken können. Nicht jeder unserer geliebten Protagonisten wird den nächsten Tag erleben. Märchen sind nun mal nicht immer mit einem Happy End gesegnet, so auch nicht die Grimm Chroniken.

Dieses Finale ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Es gibt glückselige Momente in denen Menschen zueinander finden, aber eben auch schockierende Entscheidungen die getroffen werden müssen und am Ende bleibt ein sehr berührender Epilog, der den Chroniken einen gebührenden Abschluss verschafft.

Ich habe mich in diesem Märchenbuch sehr wohl gefühlt, Maya Shepherd hat hier eine wirklich tolle Welt erschaffen die Grausamkeit und Liebe miteinander vereint und in jeder Folge der Grimm Chroniken ihre Leser schockieren und berühren konnte. Der Abschied tut mir etwas weh und lässt mich auch ein bisschen wehmütig zurück, dennoch bin ich mit dem Ende sehr zufrieden und finde das es ein absolut gelungener Abschluss für die Serie war.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Wenig überraschend

Disney. Twisted Tales: Spieglein, Spieglein
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Die Twisted Tales Reihe zieht die Disney Klassiker neu auf. Nach der Reihe der Disney Villains, die mich ja etwas enttäuscht zurückgelassen hat, war ich sehr gespannt, ob die Twisted Tales mich doch noch ...

Die Twisted Tales Reihe zieht die Disney Klassiker neu auf. Nach der Reihe der Disney Villains, die mich ja etwas enttäuscht zurückgelassen hat, war ich sehr gespannt, ob die Twisted Tales mich doch noch zurückerobern können. Der Band Spieglein, Spieglein widmet sich, wer hätte es gedacht, dem Märchen Schneewittchen.

Das Disney Märchen ist nicht mein liebstes, da mir die Prinzessin etwas zu lieb ist, doch in der Märchenadaption von Jen Calonita bekommt Schneewittchen doch noch eine eigene Meinung und einen starken Charakter, also der erste Pluspunkt in dieser Geschichte. Endlich läuft sie nicht nur weg und akzeptiert ihr Schicksal, sondern hinterfragt vieles und kämpft für ihr Königreich.

Gelesen wird aus zwei Perspektiven, einmal aus der Sicht von Prinzessin Schnee und aus der Sicht ihrer Bösen Stiefmutter Ingrid. Besonders die Kapitel der Stiefmutter haben mich mitreißen können.
Wenn man es allerdings genau nimmt, gibt es zu Anfang nichts neues zu lesen denn die Geschichte gibt ziemlich genau den Film Klassiker wider, der einzigste Unterschied ist, das das ein oder andere Detail verändert wurde und die Geschichte viel mehr preisgibt. So bekommen wir auch eine Menge Informationen aus Schnees Vergangenheit, sowie einen tiefen Einblick in die Welt der Stiefmutter. Mir hat es sehr gut gefallen, wie tief in die Vorgeschichte zurückgeblickt wurde, so konnte man sich endlich erklären, wie es überhaupt dazu gekommen ist, das der König sich für die Böse Königin entschieden hat und wie diese an den Spiegel gekommen ist.

Den weiteren Verlauf, sowie die Rettungsaktion des Königreichs und des vergifteten Prinzen fand ich dann wieder eher unspektakulär und teilweise auch etwas langweilig. Das Ende und die vermittelte Botschaft, das eine Prinzessin auch ohne einen Mann für sich kämpfen und einstehen kann, fand ich dann wieder sehr schön und passt perfekt in die moderne Zeit. (Übrigens darf man jetzt nicht denken, das Prinz Heinrich komplett hilflos war, auch er hat seinen Mut bewiesen und stand Schneewittchen immer helfend zur Seite, doch auch ohne ihn hat sie nie aufgegeben und konnte etwas großes erreichen.)

Fazit: Dieser Band der Twisted Tales zeigt eine Menge interessanter Hintergrundinformationen auf und gibt der ursprünglichen Geschichte ein bisschen mehr Pfeffer. Das Schneewittchen bekommt einen starken Charakter und zeigt, das eine Prinzessin auch ohne Prinz etwas großes schaffen kann.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Konnte mich gut unterhalten

Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz (Romantic Suspense meets Dark Academia)
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Ivory, kurz Ivy, zieht mit ihren Eltern nach New York und besucht dort eine Eliteschule, die ihr später ihren Traum, eine erfolgreiche Anwältin zu werden, ermöglichen soll. Die Liebe lässt nicht lange ...

Ivory, kurz Ivy, zieht mit ihren Eltern nach New York und besucht dort eine Eliteschule, die ihr später ihren Traum, eine erfolgreiche Anwältin zu werden, ermöglichen soll. Die Liebe lässt nicht lange auf sich warten und schließlich verknallt sich Ivy in den reichen Schönling Heath. Zusammen verbringen sie tolle Ferien, doch dann benimmt sich Heath plötzlich seltsam. Ivy glaubt das er sich doch für die Außenseiterin mit dem Stipendium schämt doch kurz darauf erfährt Ivy von einem Spiel, das an dieser Schule jedes Jahr gespielt wird. Einem Spiel das dass Leben der Spieler von heute auf Morgen für immer verändern kann und plötzlich steht Ivy mittendrin...

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Das Buch startet mit Ivy und Heath an einen der letzten Ferien Tage, an diesem Tag hat das Spiel schon begonnen, nur Ivy ahnt noch nichts von seinem furchtbaren verlauf. Da man als Leser noch keinen Eindruck von den Protagonisten hat, fällt es zu Beginn auch schwer das Verhalten eben dieser zu beurteilen. Ich war mir als auch unsicher ob Heath Ivy wirklich mag oder ob er sie eventuell doch nur aufgrund des Spiels becircen muss.
Durch den sehr lockeren und flüssig zu lesenden Schreibstil von Stefanie Hasse kam ich schnell an den Punkt, an dem es dann richtig spannend wurde. Endlich wurde auch Ivy in das Spiel eingeweiht. Den Grund, weshalb sie sich aber trotz der Warnungen ihrer Freundin dazu hat überreden lassen, fand ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Sie hat den Wunsch Anwältin zu werden und hat gehört, das dem Gewinner des Spiels ein Empfehlungsschreiben einer einflussreichen Mutter winkt. Für mich eigentlich kein Grund all die Warnungen in den Wind zu schlagen, aber sie ist ja noch jung, da trifft man ja öfter unüberlegte Entscheidungen. Im weiterem Verlauf kommt Ivy mit der Clique in Berührung und so treffen einige sehr unterschiedliche und auch klischeehafte Personen aufeinander.

Als im Verlauf des Spieles dann die Aufgaben gestellt wurden, habe ich nicht mehr wirklich durchgeblickt, was diese für einen Nutzen haben sollen außer möglichst viele unschöne Beweise aller Beteiligten zu sammeln um sie damit erpressen zu können, auch gegen Ende ging bei mir der >>Aha deshalb<< Knopf nicht zu 100% an (Ich bin immer noch etwas verwirrt weil ich den Grund für das ganze nicht ganz verstanden habe). Stück für Stück werden einige Rätsel gelüftet um dann neue hervorzuholen. Diese bunte Mischung hat mich sehr gut unterhalten. Auch Ivys zwei Freundinnen die sich untereinander aber nicht mögen waren spannende Charaktere. Enttäuscht war ich von den Lehrern. Diese wissen zwar, das öffentliches Mobbing betrieben wird, aber vertuschen das zu Teil sogar nur um den Ruf der Schule nicht zu schaden.
Die Auflösung kam dann nicht so überraschend, ich hätte mir gegen Ende ein etwas packenderes Finale gewünscht.

Trotz der kleinen Kritikpunkte habe ich mich in >>Secret Game<< sehr wohl und unterhalten Gefühlt. Es gab keine Langatmigen Szenen und der Spannungsbogen war auch ok. Die Emotionen der Protagonisten gegenüber sind bei mir allerdings nicht angekommen.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Absolut Lesenswert

Bald ruhest du auch
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"Töte dich selbst, sonst stirbt deine Tochter", mit diesem Satz auf dem Klappentext wurde ich neugierig. Dieses Buch musste also unbedingt in meinen Warenkorb. Lange musste dieser Titel dann auch nicht ...

"Töte dich selbst, sonst stirbt deine Tochter", mit diesem Satz auf dem Klappentext wurde ich neugierig. Dieses Buch musste also unbedingt in meinen Warenkorb. Lange musste dieser Titel dann auch nicht auf meinem SUB verweilen, denn ich habe schon sehr zügig nach dem vielversprechenden Buch gegriffen.
Was soll ich sagen - ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand legen können. Die ersten paar Seiten waren zwar etwas zerrend, da man erst einmal einen Einblick in die Verhältnisse der Protagonistin Lena und ihr kennenlernen mit ihrem verstorbenem Mann Daniel erfährt, aber als die kleine Emma dann entführt wurde und es mit den seltsamen Nachrichten losging, war vor Spannung kein halten mehr!

Kurzer Einblick: Lena ist gerade schwanger als ihr Mann Daniel einen tödlichen Autounfall hat. Von jetzt auf gleich steht sie ganz alleine mit ihrem Hund und ihrer Ungeborenen Tochter da. Ihre Schwiegermutter ist ihr in dieser schweren Zeit eine große Stütze. Als ihre Tochter kurze Zeit später zur Welt kommt, wird sie auch schon entführt. Zurück bleibt nur ein Brief: "Kein Wort zu irgendwem, oder deine Tochter stirbt." Lena kann mit niemandem darüber sprechen, zu groß ist die Angst, das der Entführer seine Worte ernst meint. Immer neue Verdächtige kommen ihr in den Sinn, doch nie war sie der Wahrheit ferner...

Der Schreibstil ist wahnsinnig gut und lässt sich auch als langsamer Leser zügig und klar weglesen. Der Plot ist unfassbar spannend und wirklich bis ins kleinste Detail gut durchdacht. Die Autorin hat hier eine Reihe an Verkettungen "zufällig" ineinander laufen lassen, das man beim Lesen zwar immer einen Verdacht gehegt hat, aber eigentlich niemals auf die Wirkliche Lösung hätte kommen können. Ich war mehr als nur überrascht! Ich habe mit Lena gezittert, gehofft und mich mehr als einmal in einer Sackgasse wiedergefunden. Die Verzweiflung ist dauerhaft spürbar!

Sehr interessant war auch, wie die Autorin das junge Paar beschrieben hat. Mir kam der liebe Daniel oft sehr verloren und psychotisch rüber, doch Lena hat ihn immer in einem anderen Licht gesehen und für alles eine Erklärung gefunden. So wird mal wieder klar, das man doch jeden Menschen nur vor den Kopf schauen kann aber die Augen gerne mal vor der Wahrheit verschließt.

Dieser fantastische Pageturner hat mich absolut gefesselt und somit dafür gesorgt, das ich meinen Mann an diesem Abend nicht wirklich zu Gesicht bekommen habe. Ein weglegen und später weiterlesen war für mich einfach keine Option.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Kann eine Maschine Lieben?

The Kingdom
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The Kingdom ist ein Freizeitpark in der Zukunft. In diesem Park werden längst ausgestorbene Tiere durch Hybriden Technologie wieder zum Leben erweckt. Dinosaurier oder Säbelzahntiger, es gibt fast nichts, ...

The Kingdom ist ein Freizeitpark in der Zukunft. In diesem Park werden längst ausgestorbene Tiere durch Hybriden Technologie wieder zum Leben erweckt. Dinosaurier oder Säbelzahntiger, es gibt fast nichts, das es in diesem Park nicht gibt. Auch die Prinzessinnen, die zur Unterhaltung der Besucher im Park leben, dienen nur dem einen Zweck - Sie sollen so Menschlich wie möglich sein, und den Besuchern ein Gefühl von Sorglosigkeit in Perfektion vermitteln. Doch keins dieser Mädchen ist Menschlich. Sie sind alle eine Mischung aus Mensch und Maschine, also genau wie die Tiere - Hybriden.
Ana ist eines dieser Mädchen, doch etwas scheint mit ihr nicht zu stimmen, sie fühlt ganz anders als ihre Programmierung es eigentlich vorgibt und sie ist des Mordes an dem Wachmann Owen angeklagt. Nun soll in einem Prozess geklärt werden, ob eine künstliche Intelligenz zu einem Mord aus Gefühlen überhaupt imstande ist.

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Der Aufbau des Buchs ist ganz interessant. Der Leser liest im Wechsel aus dem Gerichtssaal in die Vergangenheit, in der man Stück für Stück erfährt, wer Ana ist und was alles vorgefallen ist, das sie überhaupt der Mordes angeklagt wurde. Mir hat der Plot echt gut gefallen. Ana ist eine künstliche Intelligenz und das spürt man auch beim lesen. Sie kann zwar selbst zusammenhänge durch schnelle Internet Recherchen erkennen und somit fast selbstständig denken aber bei Menschlichen Gefühlen fällt ihr das Verständnis oft schwer. Trotzdem konnte man beim lesen spüren, das Ana eben doch anders ist. Sie entscheidet sich oft gegen ihre Programmierung und beginnt einiges in dem Freizeitpark zu hinterfragen. Einige ihrer Schwestern benehmen sich komisch und scheinen Erinnerungslücken zu haben, adere kommen gar nicht wieder. Als Ana dem auf den Grund gehen will, wird sie selbst zur Zielscheibe und versucht dem System zu entkommen.

Klingt etwas verwirrend und das war ich auch öfters. Als ich erfahren habe, was Ana getan haben soll, wusste ich nicht was mich erwartet. Als Leser kann man bei einer künstlichen Intelligenz natürlich nichts ausschließen und so hatte ich auch oft den Eindruck das Ana einen Mord geplant hatte. Doch was führte sie dazu?

Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr flüssig, trotz der gewöhnungsbedürftigen Namenauswahl. Mir hat der Einblick in den Park, mit den bildlichen Beschreibungen sehr gut gefallen, Ana war mir auch schnell sympathisch, auch wenn ich nicht sicher war zu was sie wirklich fähig ist. Es war sehr spannend selbst zu spüren, das ich einer künstlichen Intelligenz doch sehr skeptisch gegenübertreten würde, auch wenn sie noch so menschliches Verhalten an den Tag legen kann.

"The Kingdom" hat mich gut unterhalten und in einen sehr interessanten Freizeitpark entführt. Aber mir auch wieder vor Augen geführt, das der Mensch oftmals zur Übertreibung neigt. (Damit meine ich die Parkbetreiber in dem Buch ;) )

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