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Veröffentlicht am 04.03.2024

Leicht vulgär, aber auch sehr unterhaltsam

Ein verdammter Handschlag
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6000 Euro für einen Handschlag? Wer würde das ablehnen, besonders wenn er wie Luca eine ausgeräumte Wohnung und Schulden bei den falschen Leuten hat? Wahrscheinlich erstmal niemand. Doof wird es, wenn ...

6000 Euro für einen Handschlag? Wer würde das ablehnen, besonders wenn er wie Luca eine ausgeräumte Wohnung und Schulden bei den falschen Leuten hat? Wahrscheinlich erstmal niemand. Doof wird es, wenn man durch diesen Handschlag einen Dämon bekommen hat, welcher zwar Glück bringt, aber nur noch 24 Stunden im Dienst ist und danach deine Seele frisst. Tja und da Luca eigentlich gerne weiterleben möchte, bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Dämon wieder loszuwerden.

Was vielleicht ganz simpel klingen mag, ist bis zum Ende eine absolut wilde Reise, die so einige Überraschungen bereithält und dazu zeigt, wie schräg das Leben eigentlich sein kann. Dies fängt schon bei Luca selbst an, welcher mit seiner leicht trotteligen und zu gutmütigen Art, nicht mal mit einem Bein irgendwo fest im Leben steht. Ja, man möchte ihn einfach nur kräftig schütteln, zumal er anscheinend stets dieselben Fehler macht. Das Gegenstück zu Luca bildet seine Ex, welche zwar fest im Leben steht, aber emotional eine tickende Bombe ist. Zusammen sind die beiden somit pures Dynamit.

Neben diesen Beiden gibt es natürlich noch so einige weitere Charaktere. Am interessantesten dürfte hier aber der Dämon Faffnir sein, welcher Glück und Erfolg bringt. Bei ihm schätzte ich vor allem seine Art, denn der teils trockene Humor verschaffte der, teils eh schon witzigen, Story den letzten Rest. Untermalt wurde das Ganze durch die Zeichnungen von Jan Bintakies, welche teils sehr überspitzt waren, aber gerade dadurch so gut passten.

Fazit:

Dieser Band machte einfach Spaß. Egal ob die witzige Story oder die herrlich schrägen Charaktere, man packte mich hier einfach. Dazu gab es doch hin und wieder kleine und große Überraschungen, die der Handlung zusätzlich Pep gaben. Ich freue mich auf weitere Bände der beiden Schöpfer.

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Reale Ängste und skurrile Geschehnisse in einem Band

Fragments of Horror
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Mit „Fragments of Horror“ wagte ich mich in meinen mittlerweile 10.Band von Junji Ito. Dieser enthielt Kurzgeschichten, welche im deutschsprachigen Raum noch nie veröffentlicht wurden. Ich war daher sehr ...

Mit „Fragments of Horror“ wagte ich mich in meinen mittlerweile 10.Band von Junji Ito. Dieser enthielt Kurzgeschichten, welche im deutschsprachigen Raum noch nie veröffentlicht wurden. Ich war daher sehr gespannt, zumal hier von schön böse und herrlich skurril die Rede war.

Und tatsächlich traf dies auf alle Geschichten zu, denn sie zeigten skurrile Begebenheiten oder zutiefst böse Persönlichkeiten. Gepaart mit Ito´s markanten Zeichenstil bekam man hier dementsprechend eine ausgefallene Mischung. Jedoch für mich nicht Horror-lastig genug. Die Beschreibung „herrlich skurril“ traf es hier wirklich perfekt, denn die Geschichten faszinierten eben nicht durch angsteinflößende Begebenheiten wie z.B. dem Model, sondern durch teils wirklich reale Ängste.

Egal ob die Angst, dass außerhalb der Bettdecke Monster seien, man ein ungesundes Verhältnis zu seinem Körper hat oder sich nicht entscheiden kann, all das sind Dinge, die man in diesem Band fand und die zumindest ich stellenweise nachfühlen konnte. Das machte die Geschichten für mich zu etwas besonderen, auch wenn ich mich tatsächlich lieber wieder richtig gegruselt hätte.

Eine ebenfalls besondere Ausnahme stellte für mich die Geschichte von Magami Nanakuse dar, denn diese verstand ich größtenteils nicht. Das lag vorallem daran, dass man den Grund für die Geschehnisse mit den Worten „launische Gegend“ abtat. Dies erklärte aber so vieles nicht. Für mich war es im Allgemeinen die schwächste Story im Band. Ansonsten wird mir der Band auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben, da er eben mal nicht den klassischen Horror Junji Ito´s zeigte.

Fazit:

Wer bereits Bände von Junji Ito kennt, dürfte hier überrascht sein, wie real diesmal die Begebenheiten und Geschichten waren. Zwar gab es auch Ausnahmen, aber viele der Handlungen basierten auf echten Ängsten, was ich schon sehr besonders fand. Wer also nicht auf seinen ansonsten wirklich beängstigenden Horror steht, findet hier vielleicht einen deutlich zugänglicheren Band.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Tolle Ideen, aber in der Handlung nicht ganz meins

Triumph der himmelblauen Nacht
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Da ich die Geschichten der Autorin rund um Immerstadt und den Umwirbel nicht nur spannend, sondern auch unglaublich kreativ fand, war ich gespannt, wie ihr erstes Buch sein würde, dass sich eher an erwachsene ...

Da ich die Geschichten der Autorin rund um Immerstadt und den Umwirbel nicht nur spannend, sondern auch unglaublich kreativ fand, war ich gespannt, wie ihr erstes Buch sein würde, dass sich eher an erwachsene Personen richtet. Die Kurzbeschreibung machte mich auf jeden Fall neugierig, zumal es schließlich darum gehen sollte, wie der große Bär als Sternbild in den Himmel kam.

Leider konnte mich die Handlung nicht so abholen, wie ich es gerne gehabt hätte. Dies lag vor allem erstmal daran, dass ich ihren Schreibstil aus den anderen Büchern vermisste. Statt vielen Erlebnissen ging Arkas Reise nur sehr langsam voran und wurde dazu sehr bildgewaltig beschrieben. Zwar fand ich es toll, dass der Winter und somit sowohl die Kälte, als auch der Schnee eigene kreative Beschreibungen erhielten, aber fand es dafür stellenweise anstrengend, wenn kleinste Dinge umfangreich beschrieben wurden. Mir war es zu viel, zumal es mich immer ein wenig von der eigentlichen Handlung der Geschichte wegführte.

Trotzdem fand ich Arkas und seine Suche nachdem Gleißen interessant. Besonders Arkas Charakter hatte es mir angetan, da er eben nicht typisch gut oder böse war. Er hatte gute und schlechte Eigenschaften, die ihm sowohl halfen als auch den Weg blockierten. Dazu lernte er sich auf seiner Reise neu kennen und lernte aus Fehlern. Doch wie bereits beschrieben, konnten mich auch einige Nebencharaktere begeistern, da sie wieder den unglaublichen Einfallsreichtum der Autorin widerspiegelten. Gepaart wurden das zusätzlich mit Bildern, welche wirklich schön waren.

Wo es für mich aber richtig schwierig wurde, war am Ende. Das dürfte vor allem daran liegen, dass ich philosophische Beschreibungen nicht wirklich deuten bzw. einordnen kann. Ich konnte nicht nachvollziehen, wie es von dem einem zum Anderen kam und was nun schlussendlich mit Arkas geschah. Das fand ich wirklich schade, aber vielleicht sollte es einfach nicht sein.

Fazit:

So sehr ich dieses Buch auch lieben lernen wollte, musste ich mir eingestehen, dass ich für diese Art Geschichte nicht gemacht war. Zwar schaffte es die Autorin mich zwischendurch mit tollen Ideen zu begeistern, aber verlor mich besonders zum Ende hin, da ich die, teils sehr tiefgründigen, Geschehnisse nicht zu fassen bekam.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Ein emotionaler, auch unglaublich spannender Band

No Zombies. Band 2
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Nachdem der erste Band nicht nur Josephs Geschichte erzählt hatte, sondern auch interessante Einblicke in die Truppe und die bestehende Apokalypse ermöglichte, war ich gespannt, was man nun noch alles ...

Nachdem der erste Band nicht nur Josephs Geschichte erzählt hatte, sondern auch interessante Einblicke in die Truppe und die bestehende Apokalypse ermöglichte, war ich gespannt, was man nun noch alles über und mit Cassandra erfahren würde.

Dafür ging es wieder in die Apokalypse, jedoch aus meiner Sicht, in eine Zeit vor dem ersten Band. Genau datieren konnte ich es jedoch nicht. Wie bereits erwähnt lag diesmal der Fokus vorallem auf Cassandra und ihren Erinnerungen an die Geschehnisse als sie ein Zombie war. Diese wurden entgegen dem ersten Band etwas öfter dargestellt, da sie für Cassandra ein Geheimnis bargen.

Doch auch diesmal sollte sich die Handlung nicht nur um eine Person drehen, sondern auch einen intensiveren Einblick in die zombifizierte Welt geben. Dabei handelte es sich diesmal um ein Dorf, in welchem Erwachse, aber auch viele Kinder, überlebt hatten. Allein dieser Aspekt machte den Band schon um einiges intensiver. Jedoch setzte man noch einen drauf, denn wirklich sicher war man auch hier nicht.

Der Band wechselte somit regelmäßig zwischen emotionalen und actiongeladenen Momenten, die zumindest mich packten und mitrissen. Doch nicht nur die Handlung schaffte dies. Auch optisch konnte der Band mit tollen Bildern punkten. Man setzte z.B. wieder auf einen gelb/orange Ton, wenn es um eine Erinnerung ging. Dies gefiel mir bereits im Vorgänger, da Realität und Vergangenheit so besser auseinander zu halten waren.

Fazit:

Egal ob Cassandras Erlebnisse in der Vergangenheit oder ihr jetziges Abenteuer in der Gruppe, beides konnte mich sowohl spannungstechnisch als auch emotional vollkommen mitreißen. Ich freue mich daher schon auf den Band mit Lila, denn in dieser Welt scheint es noch so einige Mysterien und Geheimnisse zu gaben.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Emotional, aber benötigt Vorwissen

Poison Ivy
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Ich persönlich freute mich sehr auf diesen Band, da ich sowohl die Geschichte, als auch die Entwicklung von Poisen Ivy sehr spannend fand. Nun eine Soloserie mit ihr als Hauptcharakterin zu bekommen, konnte ...

Ich persönlich freute mich sehr auf diesen Band, da ich sowohl die Geschichte, als auch die Entwicklung von Poisen Ivy sehr spannend fand. Nun eine Soloserie mit ihr als Hauptcharakterin zu bekommen, konnte ich mir daher nicht entgehen lassen.

Doch schon beim Vorwort ließ meine Vorfreude etwas nach, denn hier zeigte sich, dass die Ereignisse dieses Bandes auf denen aus „Fear State“ aufbauen. Da ich diese Saga nicht gelesen hatte, musste ich mich mit dem zufriedengeben, was das Vorwort und die Informationen zu Fear State hergaben.

Da mir aber tiefere Einblicke fehlten, fiel es mir recht schwer in die Handlung reinzukommen. Ganz kalt ließ mich der Band aber auch nicht, denn immerhin erlebte man nun eine Poisen Ivy die ihrer Kräfte beraubt war, aber dem Grün trotzdem noch helfen wollte. Diese Zerrissenheit begleitete einen durch den ganzen Band, ohne dabei aufgesetzt zu wirken oder zu nerven. Man hatte hier einfach eine gebrochene Frau, die nicht nur mit ihrem Jetzt zurecht kommen musste, sondern auch mit ihrer Vergangenheit, in welche man Einblicke bekommt.

Ivys Feldzug im Band ging jedoch noch auf ein andres Thema ein und das war die Umweltverschmutzung durch den Menschen. Dies fand ich auch sehr passend, doch auch diesmal fehlte mir wieder Hintergrundwissen aus Fear State.

Optische konnte mich die Handlung auf jeden Fall mitreißen. Zwar war das Cover das absolute Highlight, doch auch die Zeichnungen von Dani und Marcio Takara wussten mich zu überzeugen. Hin und wieder hätte ich mir aber einen langsameren Verlauf gewünscht.

Fazit:

Poisen Ivy´s Geschichte ist wirklich toll, aber sollte erst nachdem Fear State gelesen hat, begonnen werden. Mit dem Wissen aus der Saga bekommt der Band auf jeden Fall mehr Tiefe. Ansonsten bekommt man hier eine komplett andere Poisen Ivy, die einen aber gerade auf emotionaler Ebene vollkommen packt.

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