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Veröffentlicht am 26.11.2021

Der Auftakt der fantastischen Neuinterpretation von "Der gestiefelte Kater"

Robilar – der Gestiefelte Kater. Band 1
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Wer kennt sie nicht? Die Geschichte des nicht nur gestiefelten, sondern auch sprechenden Katers, welcher seinem Besitzer dabei hilft sein Glück zu finden. Doch wie würde die Geschichte ablaufen, wenn man ...

Wer kennt sie nicht? Die Geschichte des nicht nur gestiefelten, sondern auch sprechenden Katers, welcher seinem Besitzer dabei hilft sein Glück zu finden. Doch wie würde die Geschichte ablaufen, wenn man sie zumindest sprachlich in die Neuzeit holt? Tja, Willkommen bei Robilar und der nicht nur moderneren, sondern auch deutlich anderen Version von „Der gestiefelte Kater“!

Im Vordergrund stand dabei der Kater Robilar, welcher eben mal nicht gleich bei einem Müller und dessen Söhnen aufwuchs, sondern bei einer Herzogin regelrecht betütelt wurde und deswegen auch ordentlich Gewicht auf den Katzenrippen hatte. Was sehr harmonisch klingen dürfte, änderte sich aber ratzfatz und sorgte schließlich dafür, dass Robilar doch bei dem Müller und seinen Söhnen unterkam. Doch wer jetzt meint, dass dann alles seinen Verlauf wie im Märchen nahm, den muss ich enttäuschen, denn auch hier überlegte man sich ein paar Ansätze, welche die Geschichte deutlich auffrischten.

Tatsächlich war ich am Anfang neugierig, wie man das Märchen auf gleich 3 Bände verteilen könnte, besonders da in diesem schon ein Großteil der Märchen-Haupthandlung behandelt wurde. Der Clou bei der ganzen Sache war schon, wie der Beginn des Bandes zeigte, dass man Elemente einfügte, welche das einstige Märchen zu einer richtigen Geschichte aufwerteten. Man hatte nun Charaktere wie den Müllerssohn, welchen Charakterzüge zugesprochen worden. Dasselbe galt auch für Robilar selbst, welcher nun nicht einfach nur eine sprechende Katze mit schicken Stiefeln und einer feschen Tasche war, sondern, ein Wesen, das Gefühle hatte und eine Entwicklung durchmachte.

Das mag vielleicht sehr ernst klingen, aber größtenteils war dies nicht nur spannend, sondern auch sehr unterhaltsam in Szene gesetzt. Natürlich gab es Szenen, welche mich berührten, mich überraschten oder gar regelrecht schockten, aber man schaffte es auch immer wieder mich zum Lächeln zu bringen. Dafür sorgte neben der toll durchdachten Handlung, auch die Illustrationen von Sylvain Guinebaud, welche nicht nur erinnerungswürdige Charaktere schufen, sondern der ganzen Story noch ein bisschen mehr Pfiff gaben. Wer es also bei komödiantischen Geschichten mag, dass die Gesichter etwas ausdrucksstärker sind, dürfte hier wirklich seine Freude haben.

Fazit:

Mit dem ersten Band von „Robilar“ schaffte man es dem Märchen „Der gestiefelte Kater“ mächtig frischen Wind unter die Segel zu setzen. Dabei büßte man aber weder den Charme, noch die moralischen Hintergründe ein, sondern sorgte mit emotionalen und unterhaltsamen Momenten dafür, dass man einfach mehr vom wohl einzigen Kater mit Stiefeln und Tasche erfuhr. Deswegen freue ich mich bereits sehr auf den Nachfolger.

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Eindrucksvoll, aber auch sehr komplex

Dune – Der Wüstenplanet
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Nach den Filmen und dem Lesen zweier Graphic Novels, welche sowohl die Haupthandlung, als auch die Vorgeschichte erzählten, wollte ich nun die Geschichte rund um den Wüstenplaneten mit den Worten von Frank ...

Nach den Filmen und dem Lesen zweier Graphic Novels, welche sowohl die Haupthandlung, als auch die Vorgeschichte erzählten, wollte ich nun die Geschichte rund um den Wüstenplaneten mit den Worten von Frank Herbert erleben. Ich war mächtig gespannt, denn für mich stellte sich natürlich auch die Frage, ob die Umsetzung in Bildern, dem Buch gerecht würde.

Der Einstieg in den Band gelang mir mühelos, was wahrscheinlich meinen Kenntnissen durch die Filme und Novels geschuldet war. Jedoch musste ich bald feststellen, dass ich neben den Begriffen, auch ein paar Probleme mit der Vielschichtigkeit der Geschichte bekam. Egal ob die Verteilung der Machtpositionen und Hierarchien oder die Zugehörigkeit der einzelnen Häuser, ich verlor hin und wieder die Übersicht. Das Gleiche galt auch für viele Begrifflichkeiten, welche sich selbst nach mehrmaligen Lesens nicht manifestieren wollten. Hier war der Abschnitt „Terminologie des Imperiums“ am Ende des Buches eine große Hilfe, da er viele Bezeichnungen erklärte und näher erläuterte.

Trotzdem hatte ich bis zum Ende mit vielen Worten zu kämpfen. Warum ich das Buch dann trotzdem zu Ende las? Weil ich die Welt und die Ideen, welche Frank Herbert in ihr verbaut hatte, unglaublich schätzte. Er erschuf nicht einfach nur die Geschichte einer Person, die durch eine Welt spazierte, sondern gleich ein ganzes Universum samt Ökosystem, Mythologie und weitläufigen Verwandtschaftsverhältnissen. Zwar machte es mir der letzte Aspekt etwas schwer, die Namen von Personen ihrer Zugehörigkeit, ihrem Stand und ihren Fähigkeiten zuzuordnen, doch er schaffte es mir auch Charaktere zu geben, die mich wirklich beeindruckten.

Hier wäre zuerst natürlich Paul Atreides, welcher im Verlauf des Buches die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen meisterte und dabei über sich hinaus wuchs. Auch sein Vater beeindruckte mich sehr, da er trotz seiner Machtposition sehr zugänglich war. Mit seiner Mutter Jessica dagegen wurde ich nicht so recht warm. Ihre Beziehung zu Herzog Leto und ihrem Sohn, in Verbindung mit der Ausbildung und den Fähigkeiten einer Bene Gesserit, machten sie zu einer emotional unergründlichen Frau, die ich einfach nicht zu greifen bekam. Dies könnte ich noch auf die Fremen, die Harkonnen usw. aufteilen, denn auch dort gab es für mich sowohl sympathische, als auch schwierige Personen.

Ein Highlight wird der Band für mich aber trotzdem nicht. Ob dies nun tatsächlich an der Geschichte oder der Übersetzung liegen mag, bleibt dahin gestellt, aber feststeht, einen richtigen Weg, in die geschriebene Welt fand ich nicht. Dazu kam, dass ich mich fragte, wieso man dies einen Science-Fiction-Roman nannte. Ich hätte ihn eher in Richtung Fiktion oder Dystopie eingeordnet, da viele technische Elemente wie die Reise durch den Weltraum oder die Beschaffung der Ornithopter fehlten.

Fazit:

Eine Meinung zu diesem Buch zu finden fiel mir unglaublich schwer, da viele Aspekte für und viele auch gegen die erste Geschichte aus den Dune-Zyklen sprach. Was ich in Film und den Novels noch sehr leicht zugänglich empfand, wurde durch das Buch teilweise enorm erschwert, zumal man nun noch weit tiefer in die Materie eintauchte. Ein Erlebnis blieb das Ganze trotzdem, denn der Band fühlte sich mit seiner Aufmachung und den Ideen wirklich einzigartig an.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Optisch und geschichtlich echt toll, nur die Rätsel waren etwas problematisch

Escape Quest
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Nachdem ich bereits die 3 anderen Bände der Spielbuch-Reihe gerätselt hatte, durfte nun auch der eigentlich erste Band, seinen Weg in meine Hände finden. Meine Erwartungen waren sehr gemischt, da seine ...

Nachdem ich bereits die 3 anderen Bände der Spielbuch-Reihe gerätselt hatte, durfte nun auch der eigentlich erste Band, seinen Weg in meine Hände finden. Meine Erwartungen waren sehr gemischt, da seine Vorgänger neben so einigen Stärken, eben auch ein paar Schwächen hatten. Worauf ich aber gespannt war, war die Story, denn fast schon unüblich für solche Bücher, schaffte es die Reihe bisher tatsächlich gute Geschichten zu erzählen.

Und tatsächlich schaffte dies auch dieser Band. Als Abenteurerin müssen wir uns den Rätseln der verstorbenen Forscherin Sarah Edson-Taylor stellen, welche ihre entdeckten Artefakte in sicheren Händen wissen will. Dafür dürfen wir die ganze Welt bereisen, dessen Reihenfolge man auf der Karte sogar selbst wählen konnte. Von Frankreich über Japan und Brasilien, zog es uns an die verschiedensten Orte und somit zu den Verbündeten von Sarah, welche uns natürlich erst einmal testen wollen.

Geschichtlich war ich wirklich happy, zumal das Ende auch noch mit einer Überraschung aufwartete. Was mich jedoch etwas frustrierte, waren die Rätsel, welche ich trotz reichlich Erfahrung manchmal einfach nicht lösen konnte. Zwar gab es auch Rätsel, die knifflig und logisch waren, aber es gab auch Rätsel, welche stupider nicht hätten sein können und eben die, welche einfach keinen Sinn ergaben. Ich gebe wirklich nicht leicht auf, aber wenn ich ein Rätsel selbst nach 3 Stunden und mithilfe der Lösung nicht verstehe, lass ich es. Und dies war hier ein paar Mal der Fall.

Das Problem war, dass mir die Hinweise oder Lösungen manchmal einfach nicht halfen. Da sie nur in Textform verfasst und dazu auch noch sehr kurz gehalten waren, gab es meist wirklich nur die Lösung, jedoch keine Auflösung. Denn wie ich nun auf das Ergebnis kommen könnte, blieb ein Geheimnis. Hier hätte es vielleicht auch geholfen, die Lösungen zu bebildern.

Denn dies war ansonsten im Buch überhaupt kein Problem. Jeder Abschnitt erhielt reichlich Illustrationen, welche auch noch thematisch wundervoll zur Abenteuer-Geschichte passten. Diese Sorgfalt und Detailliebe hätte ich mir auch in den Lösungen gewünscht, denn man spürte hier schon, dass man ein Spielbuch schaffen wollte, das auch optisch so einiges bot.

Fazit:

Dieser Band hätte ein echtes Highlight werden können, denn er bot optisch und geschichtlich wirklich eine ganze Menge. Doch leider machten mir ein paar Rätsel und die dazugehörigen Lösungen einfach einen Strich durch die Rechnung, da sie für mich einfach unlösbar blieben. Wirklich schade, denn an sich hatte ich hier wirklich Spaß.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Der fantastische Auftakt einer neuen Urban Fantasy-Reihe

Die Chroniken von Under York. Band 1
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Jahrhunderte alte Magie, eine Welt unter New York und ein Mädchen, welche genau diesem entkommen will. Mit „Die Chroniken von Under York“ durfte ich nun in eine neue Reihe eintauchen, welche mich sowohl ...

Jahrhunderte alte Magie, eine Welt unter New York und ein Mädchen, welche genau diesem entkommen will. Mit „Die Chroniken von Under York“ durfte ich nun in eine neue Reihe eintauchen, welche mich sowohl vom Cover, als auch von der Kurzbeschreibung her, sehr neugierig machte.

Alison Walker ist eine Hexe. Doch trotz enormer Begabung flieht sie aus der magischen Stadt Underyork, um in seiner darüber liegenden Schwester New York leben zu können. Das wieso, weshalb und warum, zeigte sich im Laufe des Bandes und offenbarte dabei, dass diese Reihe nicht nur eine magische Geschichte erzählen möchte, sondern auch Themen, wie die Überwindung von Phobien, Umweltschutz und Sexismus anspricht. Ein aus meiner Ansicht interessanter Mix. Dies täuschte aber trotzdem nicht darüber hinweg, dass die ersten Bilder etwas irritierten. Man wusste nicht wirklich, was hier geschah und wer überhaupt die Charaktere waren. Dieser Missstand wurde aber im Laufe der Geschichte behoben.

Inhaltlich gab es somit recht viel zu entdecken. Dabei fand ich es sehr gut gewählt, dass man Alisons Vergangenheit und die Geschichte zur Entstehung von Under York und ihren Bewohnern in Tagebucheinträgen wiedergab, welche von Alison verfasst wurden. Diese wurden von Illustrationen umrahmt und läuteten zudem stets ein neues Kapitel ein.

Allgemein konnte mich die Optik begeistern, was vor allem daran liegen dürfte, dass ich Mirka Andolfos Stil einfach sehr schätze. Sie schaffte es der magischen Welt ihren eigenen Stempel aufzudrücken und Figuren wie Alison von der Masse abzuheben. Dazu gab es am Ende, als kleines Extras, Interviews mit Mirka Andolfo und Sylvain Runberg, in welchem sie zu ihrer Arbeit an dieser Reihe und ihren anderen Projekten befragt wurden.

Fazit:

Mein erster Ausflug in die Welt von Under York war magisch, spannend und sehr aufschlussreich, was vor allem daran liegen dürfte, dass viele interessante Themen zur Haupthandlung beitrugen. Doch nicht nur die Geschichte schaffte es zu überzeugen, sondern auch der markante Zeichenstil von Mirka Andolfo, welcher der magischen Welt ihren ganz eigenen Stempel aufdrückte.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Die tolle Fortsetzung zu "Sechs", die mir etwas zu kryptisch war

Stranger Things
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Auch wenn die Handlung rund um Stranger Things sehr spannend war, muss ich gestehen, dass ich erst durch die Bücher und Comics von dieser Welt faszinierte wurde. Dies dürfte vor allem daran liegen, dass ...

Auch wenn die Handlung rund um Stranger Things sehr spannend war, muss ich gestehen, dass ich erst durch die Bücher und Comics von dieser Welt faszinierte wurde. Dies dürfte vor allem daran liegen, dass sie mir z.B. die Vorgeschichte zur Serie erzählten.

Mit „Feuergeister“ war dies genauso, denn es erzählte die Geschichte aus dem Comic „Sechs“ weiter, in welchem viele der Kinder aus dem Labor entkommen konnten. Jedoch war seitdem einige Zeit vergangen und die erwachsene Marcy (9.5) suchte zusammen mit Ricky (3) nach Marcy´s Zwillingsschwester Jamie (9). Dabei durfte man nicht nur Kali (8) erleben, sondern bekam auch Einblicke in die vergangenen Experimente mit den Kindern.

Neben der Suche an sich, bekam auch Einblicke in die Welt von Jamie, welche in einer Klinik ruhig gehalten wurde und dadurch immer wieder in Fantasy-Welten eintauchte, in welchen sie eine Prinzessin war. Da ich es jedoch nicht so sehr mag, wenn etwas zu kryptisch beschrieben wurde, fand ich hier keinen so rechten Weg zu ihr. Das fand ich ehrlich gesagt sehr schade, da ich ihre Geschichte an sich sehr interessant fand.

Ebenfalls sehr gelungen empfand ich die Geschichte am Ende, in welcher man in die Zeit nach den Geschehnissen von Hawkins schlüpfte. Hier ging es vor allem um die Bewältigung der Ängste, die Sorge um Elfi und das Zurückfinden in den Alltag. Zwar war die Handlung sehr kurz, aber für Fans der Serie bestimmt ein tolles Extra.

Fazit:

Wer schon „Sechs“ toll fand, dürfte auch mit „Feuergeister“ seine Freude haben. Zwar waren mir gerade die Geschehnisse rund um Jamie etwas zu kryptisch, aber es war trotzdem toll zu sehen, was aus den meisten der Kinder wurde.

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