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Veröffentlicht am 04.10.2023

Mit mehr Hintergrundwissen bestimmt eine krasse Welt

Abara Master Edition
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Mit "Abara" stürzte ich mich das erste Mal in ein Werk von Tsutomu Nihei. Meine Vorfreude war groß, denn sowohl die Kurzbeschreibung, als auch der Blick in die Leseprobe machten mich auf diese dystopische ...

Mit "Abara" stürzte ich mich das erste Mal in ein Werk von Tsutomu Nihei. Meine Vorfreude war groß, denn sowohl die Kurzbeschreibung, als auch der Blick in die Leseprobe machten mich auf diese dystopische Welt unglaublich neugierig.

Um so enttäuschender war es in der Handlung voranzukommen, denn Erklärungen zu dieser dystopischen Welt oder den genannten Gaunas gab es nicht. Ich musste den Band ganze 3-mal beginnen, da ich nach einer kleinen Lesepause nicht wieder ins Geschehen hinein fand.

Schließlich las ich den ganzen Band in einem Ruck, was es aber auch nicht besser machte, da mir trotzdem ein Überblick über die Geschehnisse fehlte. Egal ob die Gaunas oder die verschiedenen Abteilungen, ich hatte hier eigentlich die ganze Zeit Fragezeichen über dem Kopf schweben. Zwar konnte ich am Ende ein paar Charaktere den richtigen Organisationen zuordnen, aber wirklich befriedigend war dies nicht. Besonders ernüchternd war dies im Zusammenhang mit dem Bildmaterial, denn hier bekam man eben die dystopische Welt zu sehen, die versprochen wurde.

Ja, die Story war überhaupt nicht meins. Doch optisch konnte ich dem Band sehr wohl etwas abgewinnen. Zumindest dann, wenn nicht gekämpft wurde, denn die Bilder dazu waren aufgrund des sehr strichlastigen Zeichenstils oftmals ein wildes Durcheinander, bei dem man nicht wusste, wo oben und unten war. In ruhigeren Sequenzen gab es dann aber diese Momente, wo ich einfach staunte. Hier ärgerte es mich gleichzeitig aber auch, dass die Handlung so wirr war, denn über das was ich da sah, hätte ich gerne vielmehr erfahren.

Fazit:

So toll auch alles klang, fand ich keinen wirklichen Weg in die Handlung. Auch die Bilder halfen mir hier oftmals nicht weiter, weswegen ich öfters zwischen Verzweiflung und Wut wechselte. Ich wollte wirklich einen Weg in diese Welt finden, aber am Ende musste ich mir eingestehen, dass sie wohl einfach nichts für mich war.

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Veröffentlicht am 25.09.2023

2 interessante Nebengeschichten aus der Dune-Welt

Dune: Geschichten aus Arrakeen
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Auch wenn ich nie in die Bücher von Frank Herbert hineinfand, muss ich gestehen, dass mir die Welt unglaublich gut gefällt. Aus diesem Grund griff ich bisher gerne zu den Novels, denn diese schafften es, ...

Auch wenn ich nie in die Bücher von Frank Herbert hineinfand, muss ich gestehen, dass mir die Welt unglaublich gut gefällt. Aus diesem Grund griff ich bisher gerne zu den Novels, denn diese schafften es, die wichtigsten Themen kompakt und leicht verständlich zu zeigen.

Mit "Dune: Geschichten aus Arrakeen" präsentierte man nun 2 Geschichten, welche während der Schlacht um Arrakeen spielten. Etwas schade fand ich hier, dass es eben nur 2 Geschichten waren, die beide aus der Sicht von Kriegern erfolgten. Zwar waren sie trotzdem unterschiedlich, aber ich persönlich hätte mir doch noch einen anderen Blickwinkel gewünscht.

Schon die erste Geschichte spiegelte für mich Welt aus Dune wider, denn in "Das Blut der Sardaukar" zeigte sich, wie hier mit List und Tücke versucht wird, ganze Häuser zu stürzen. Hier lernte man Jopati Kolona kennen und durfte erleben, wie er schließlich ein Sardaukar wurde.

In "Das Flüstern der Meere Caladans" ging es da schon etwas ruhiger zu. Man erlebt hier, wie eine Gruppe Atreides-Kämpfer in einer Höhle eingeschlossen wurde. Unter ihnen Sergant Vitt, welcher ein Jongleur ist und den todgeweihten Männern ihren letzten Wunsch erfüllt, nämlich wieder auf Caladan zu sein.

Mir selbst gefielen beide Handlungen, da sie doch die Welt wundervoll präsentierten. Optisch sagte mir der Band auch zu, ich kann aber auch verstehen, wenn man diesen teils doch sehr kantigen Zeichenstil nicht mag. Am Ende findet man schließlich noch eine kleine Covergalerie und einen Einblick in die Produktion des Bandes.

Fazit:

Auch wenn die Geschichten ohne Vorkenntnisse gelesen werden können, kann ich nur empfehlen vorher einen Blick in den ersten Dune-Band zu werfen oder das Buch zu lesen. Gerade der Hintergrund, warum die Schlacht stattfindet, geht ansonsten verloren, genau wie das Wissen über die Harkonnen und Atreides.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Ein cooler Mix aus Märchenadaption und Sherlock Holmes

Ludwig Fantasia (Ludwig Revolution)
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Auch wenn ich die Bände zu Ludwig Revolution nicht gelesen hatte, lockte mich die Kurzbeschreibung von Ludwig Fantasia vorallem mit seinem Märchen-Aspekt. Dazu kam dann noch die wunderschöne Umschlaggestaltung, ...

Auch wenn ich die Bände zu Ludwig Revolution nicht gelesen hatte, lockte mich die Kurzbeschreibung von Ludwig Fantasia vorallem mit seinem Märchen-Aspekt. Dazu kam dann noch die wunderschöne Umschlaggestaltung, welche eben wirklich etwas Fantasie-reiches an sich hatte.

Bevor es für mich in die Handlung ging, las ich mir natürlich die Charakterbeschreibungen durch. Ich hatte zwar einiges erwartet, aber einen Prinzen der mit selbstgefällig und sadistisch beschrieben wird und zudem eine Prinzessin mit großen Brüsten sucht, war es definitiv nicht. Doch auch seine Begleitung stach teilweise aus der Masse heraus. Gemeint ist damit vor allem die masochistische Hexe Dorothea, welche den Prinzen aus reiner Verehrung folgte.

Nach diesen Beschreibungen war ich natürlich mächtig auf die Geschichten gespannt, welche in der Welt von "Die kleine Meerjungfrau" und "Prinzessin Kaguya" spielten. Man steuerte also mit Ludwig in diese Märchen und erlebte sie, passend zu einer Adaption, eben ein wenig anders. Tatsächlich hatte ich hier echt viel Spaß, denn neben dem Humor, versuchte sich Ludwig stets als Detektiv. Genaugenommen machte er das sogar sehr gut, denn am Ende konnte er stets sagen, was wie genau passiert war.

Doch so sehr mir der Mix aus Märchen und Sherlock Holmes auch gefiel, hatte ich doch einige Probleme mit den Charakteren. Ich fand für mich keinen Charakter, in den ich mich hineinversetzen konnte, sondern meist nur welche, die mich mit ihrer Art abstießen. Das war echt schade, denn wie bereits erwähnt fand ich die Geschichten selbst wirklich gut. Ebenfalls problematisch waren für mich die Bilder, denn teilweise ging es hier so hektisch zu, dass man Charaktere nicht unterscheiden konnte. Mich verwirrte das dann manchmal, weswegen ich einige Stellen im Band mehrmals las.

Fazit:

"Ludwig Fantasia" überraschte mich auf vielen Ebenen. Doch so sehr ich die kreativen Ideen in diesem Band auch mochte, stieß ich halt auch auf Aspekte, die mir persönlich, einfach nicht wirklich zusagten. Ich werde aber trotzdem noch zu "Ludwig Revolution" greifen, denn die anderen Märchen-Adaptionen locken dann doch sehr.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Enthält leider auch Material aus "Shiver"

Tomb Town Deluxe
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Ich persönlich freute mich sehr auf "Tomb Town", denn hierbei handelte es sich wie bei "Shiver" um eine Sammlung von Kurzgeschichten. Um welche genau erfährt man erst in der Aufzählung des Buches, was ...

Ich persönlich freute mich sehr auf "Tomb Town", denn hierbei handelte es sich wie bei "Shiver" um eine Sammlung von Kurzgeschichten. Um welche genau erfährt man erst in der Aufzählung des Buches, was ich nicht einmal wirklich schlimm finde, da man sich bei Junji It's Werken stets überraschen lassen sollte.

Durch die beiden Anime-Serien kenne ich mittlerweile einige Storys und freute mich daher z.B. auf Tomb Town. Die Freude hatte auch erstmal Bestand, denn die Auswahl an Kurzgeschichten war wieder einmal sehr abwechslungsreich. Um so irritierter war ich, als ich auf die Geschichten "DIE EHRENWERTEN VORFAHREN" und "LANGE TRÄUME" stieß, denn diese fand man bereits im Band "Shiver". Ich hoffe sehr, dass dies eine Ausnahme war und folgende Bände nur noch nicht erzählte Geschichten enthalten.

Bei der Optik gibt es von Seiten Junji Ito's nichts zu bemängeln, denn sein Zeichenstil ist für diese Art Geschichten einfach perfekt. Ich hatte nur leider das Pech einen Band zu bekommen, in welchem eine Handvoll Text verwischt war.

Fazit:

Ich persönlich bin größten Teils vom Band begeistert, denn man schaffte es wieder eine bunte Mischung aus Junji Ito's Geschichten zu präsentieren. Schade nur, dass man hierbei auf 2 bereits veröffentlichte Geschichten zurückgriff und zumindest mein Band ein paar Druckfehler hatte.

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Recht rasant, aber unglaublich spannend

Gannibal 1
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Als kleiner Horror-Fan war ich sehr auf den ersten Band von Gannibal gespannt. Schon die Gestaltung des Covers und der Rückseite fand ich sehr clever, da man hier 2 Welten aufeinanderprallen ließ.

Der ...

Als kleiner Horror-Fan war ich sehr auf den ersten Band von Gannibal gespannt. Schon die Gestaltung des Covers und der Rückseite fand ich sehr clever, da man hier 2 Welten aufeinanderprallen ließ.

Der Band verheimlicht aber der ersten Seite nicht, worum es geht. Ich persönlich fand dies gut, auch wenn es eben dem Ganzen ein wenig das Geheimnisvolle nahm. Spannend und vorallem emotional blieb es aber trotzdem, da die Handlung einen in Situationen warf, die gerade zu beklemmend waren.

Das beste Beispiel war hier der Hauptfigur Daigo selber, da diese eben nicht nur eine einfache Person war, sondern ein Polizist, der sich mit äußerst gewaltbereiten Dorfbewohnern auseinandersetzen musste. Ich persönlich schwankte hier stets zwischen Abscheu, Angst und Verzweiflung, da ich mir stets vorstellen musste, wie schwierig die Situation für mich gewesen wäre.

Dass ich so empfand, lag aber natürlich nicht nur an der Handlung selbst, sondern natürlich auch am Zeichenstil. Masaaki Ninomiya schaffte es genau wie Junji Ito, den Charakteren Züge zu geben, bei denen es einem kalt den Rücken herunterlief. Dies wurde noch erschreckender im Zusammenhang mit dem eigentlich echt schönen kleinen Dorf.

Fazit:

Für einen ersten Band offenbarte dieser ganz schön viel von der eigentlichen Handlung. Doch genau deswegen werde ich auch die Reihe weiterlesen, denn man weiß hier trotzdem nicht, in welche Richtung sich das Ganze entwickeln wird. Der Cliffhanger am Ende tat dazu auch sein Übriges.

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