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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2023

Noch eine Schippe krasser als der Vorgänger

Crossover. Band 2
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Nachdem mich der erste Band nicht nur mit einer packenden Story, sondern auch mit seinem Ende überraschte, war klar, dass ich hier auf jeden Fall wissen wollte, wie es weiter geht. Um so überraschter war ...

Nachdem mich der erste Band nicht nur mit einer packenden Story, sondern auch mit seinem Ende überraschte, war klar, dass ich hier auf jeden Fall wissen wollte, wie es weiter geht. Um so überraschter war dann aber, als ich feststellen musste, dass es erstmal nicht mit Ellie & Co. weiterging. Stattdessen legte man den Fokus auf einen Aspekt des Vorgängers, welcher noch nicht näher beleuchtet wurde. Gemeint sind hier die Comicautoren, welche entweder flohen oder bereits umgebracht wurden.

Doch das war nicht einmal schlimm, da man nun eine ganz neue Perspektive auf das Geschehen bekam, die dazu auch ein neues Level an Spannung und Emotionen mitbrachte. Natürlich musste man auf Ellie & Co. nicht verzichten. Im Gegenteil, denn man verflocht nun ihre Geschichte, mit der der Autoren. Und das war einfach nur genial, zumal man sich kreativ wieder vollends austobte.

Das Austoben traf aber nicht nur auf die Handlung zu, sondern zeigte sich auch optisch. Egal ob Anspielungen oder kleine Gags am Rande, man merkte einfach dass hier Leute richtig Spaß an ihrer eigenen Geschichte hatten. Dazu zeigten sie auch wieder eine Liebe zum Detail, bei der zumindest ich hin und wieder einfach nur da saß und „WOW!“ dachte. Ich möchte hier auch keine expliziten Beispiele nennen, denn was hier geschieht sollte man spoilerfrei genießen dürfen.

Einen Ausflug in den 3.Band der Reihe wird es daher auf jeden Fall geben.

Fazit:

Dieser Band war einfach nur eine Wucht und legte noch einmal eine ganze Schippe an Action, Spannung und Humor oben drauf. Wer dann auch noch Überraschungen mag und sich für die Autoren hinter bekannten Serien interessiert, dürfte hier vollends sein Herz an den Band verlieren.

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Konnte mich leider nicht so wirklich begeistern

Joe Hill: Sea Dogs - Blutige Wellen
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Nach Puppenhäusern, lebenden Toten und Köpfen in Kühlschränken, ging es nun mit Werwölfen in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Das an sich klang auf jeden Fall viel sprechend, jedoch hätte man in ...

Nach Puppenhäusern, lebenden Toten und Köpfen in Kühlschränken, ging es nun mit Werwölfen in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Das an sich klang auf jeden Fall viel sprechend, jedoch hätte man in der Kurzbeschreibung nicht schon wichtige Punkte ansprechen müssen. Für mich hatte der Comic so nichts Überraschendes mehr, sondern verkam zu einer reinen Suche nach den Werwölfen.

Der Start in den Band war dann aber überraschend amüsant, da man hier nicht einfach nur die Charaktere vorgestellt bekam, sondern man sie sich sogar ausschneiden und als Sticker benutzen konnte. Doch dann hörte der Spaß auch schon auf und die ernste und auch sehr blutige Story begann. Jedoch kam sie für mich nicht so richtig in Fahrt, was vor allem daran lag, dass man die Handlung nicht laufen ließ, sondern immer wieder unterbrach. Man gab der Story keinen wirklichen Tiefgang, sondern wies lieber stets auf das Finale hin, welches in so und so vielen Tagen sein sollte.

Dadurch blieben mir auch die Charaktere nicht wirklich im Gedächtnis erhalten. Dafür waren es bei dieser kurzen Handlung auch einfach zu viele. Zwar hätte man auch stets vorne schauen können, aber dies hätte einen nur noch mehr aus dem Geschehen herausgerissen. Optisch sagte mir der Band dann leider auch nicht so wirklich zu. Der Zeichenstil war an sich voll ok und präsentierte ein paar gute Bilder, aber er war mir stellenweise zu wirr und tatsächlich einfach zu sanft. Bei „Blutige Wellen“ hatte ich irgendwie was Heftigeres erwartet.

Was mir dann aber doch sehr zusagte, war das Ende. Hier überraschte man mich sogar, denn tatsächlich wusste ich nicht, wer die Werwölfe waren.


Mein Fazit:

Die Idee hinter dem Ganzen fand ich wirklich sehr ansprechend, denn man mischte hier Fiktion mit einem Stück wahrer Geschichte. Jedoch konnte mich die Umsetzung nicht wirklich vom Hocker hauen und hinterließ, außerdem dem überraschenden Enden, keinen bleibenden Eindruck. Schade eigentlich.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Leicht überspitzt, aber herrlich unterhaltsam

Sweet Paprika. Band 2
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Nachdem der erste Band einen interessanten Einblick ins Paprikas Welt und Leben ermöglicht hatte, ging es nun vor allem darum, ihre Erziehung und das Verhalten ihres Vaters hinter sich zu lassen. Im Vordergrund ...

Nachdem der erste Band einen interessanten Einblick ins Paprikas Welt und Leben ermöglicht hatte, ging es nun vor allem darum, ihre Erziehung und das Verhalten ihres Vaters hinter sich zu lassen. Im Vordergrund stand hier vor allem ihr Sexualleben, welches bis dahin stets durch die eingetrichterten Bemerkungen ihres Vaters gestört wurde. Und dann wäre da auch noch Za`atar, welchen sie im Bett nicht enttäuschen möchte.

Doch auch wenn sich der Band vorallem um Paprikas Sexleben drehte, bot er eben auch kleine Einblicke in das Wesen einiger Charaktere. Hier wäre insbesondere Paprikas Ex Burnet zu benennen, welcher mit seiner narzisstischen Art immer mehr Unsympathie-Punkte bei mir sammelte. Doch auch bei Dill tat sich einiges und das tatsächlich in beide Richtungen.

Ich persönlich liebe sowohl die Handlung als auch die Zeichnungen von Mirka Andolfo, besonders da Letzteres einfach so herrlich überspitzt ist, dass man unweigerlich in manchen Szenen Lächeln und Kichern muss. Mir gefällt einfach diese Mischung aus ernsten Themen und ein bisschen Humor.

Ein kleines Highlight war für mich auch wieder die Covergalerie am Ende, denn hier zeigte nicht nur Mirka Andolfo selbst noch ein paar Entwürfe, sondern auch andere Kreative, bei denen ich stellenweise wirklich den Hut ziehen musste, da die Bilder so gut waren.

Am Ende wäre noch zu sagen, dass man hier keinen immensen Tiefgang erwarten sollte. Wer aber eine leicht erotische Geschichte sucht, die unterhält und in eine interessante Welt mitnimmt, darf gerne mal einen Blick in die Bände von Sweet Paprika werfen.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Ein faszinierender Mix mit Witz, Spannung und so einigen Mysterien

Der seltsame Fall der Alchemisten-Tochter
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Schon beim Lesen der Buchbeschreibung wurde meine Neugier dadurch geweckt, dass man viele bekannte Namen lesen durfte. Gerade Holmes und Watson, aber auch Frankenstein dürften ja vielen etwas sagen, weswegen ...

Schon beim Lesen der Buchbeschreibung wurde meine Neugier dadurch geweckt, dass man viele bekannte Namen lesen durfte. Gerade Holmes und Watson, aber auch Frankenstein dürften ja vielen etwas sagen, weswegen ich gespannt war, was alles in diesem Buch passieren würde.

Das Buch begann mit einer seiner hoffnungslosen Mary Jekyll, welche nun schauen musste, wie sie finanziell weiter über die Runden kommen würde. Ein Brief von ihrem Anwalt brachte dann die ganze Geschichte ins Rollen und sorgte dafür, dass es mit der Zeit immer mehr Charaktere in Marys Leben gab. Zumindest deren Namen erfährt man tatsächlich schon recht früh im Buch, da man immer wieder Gespräche zwischen den verschiedenen Frauen lesen kann. Fand ich dies anfangs noch etwas verwirrend, wurde es mit der Zeit zu einem unterhaltsamen Aspekt des Buches.

Bei den Charakteren hätten diese dann auch nicht unterschiedlicher sein können. Besonders Diana stach hier für mich heraus, denn sie war mit ihrer teils sehr undankbaren Art schon äußerst anstrengend. Die anderen Frauen fand ich dagegen absolut faszinierend, zumal ihre Hintergrundgeschichten es auch noch in sich hatten. Dazu fand ich es sehr spannend, wie diese Charaktere nun das Leben zusammen beschritten und dabei nicht nur Neues kennenlernten, sondern auch über sich hinauswuchsen. Das beste Beispiel dürfte hier wohl Mary sein, die vorher sehr behütet war und nach Etikette lebte, aber im Laufe der Geschichte dies immer mehr ablegte. Ein ebenfalls wichtiges Duo stellten Holmes und Watson dar, die man aus meiner Sicht wirklich gut getroffen hatte.

Etwas weniger gelungen waren für mich die Bösewichte in der Handlung, denn deren Bösartigkeit wurde immer in den Fokus gestellt, nur damit sie dann am Ende kompromissbereit abgeführt werden können. Gerade Hyde war für mich eine enorme Enttäuschung, denn hier hatte ich einfach soviel mehr erwartet.

Tatsächlich war dies für mich aber der einzige Kritikpunkt, denn ansonsten fand ich das Buch spannend und freue mich tatsächlich schon auf den Nachfolger. Da hier leider keine halben Sterne vergeben werden können, möchte ich sagen, dass ich dem Buch 4 1/2 Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Kann ein Mörder zum Held werden?

Victoria's Electric Coffin 1
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Mit dem ersten Band von "Victorias Electric Coffin" ging es in das New York der 1920er-Jahre, wo man als erstes David kennenlernt, der zum Tode verurteilt ist und vor seinem Tod gefragt wird, ob er als ...

Mit dem ersten Band von "Victorias Electric Coffin" ging es in das New York der 1920er-Jahre, wo man als erstes David kennenlernt, der zum Tode verurteilt ist und vor seinem Tod gefragt wird, ob er als Wissenschaftsobjekt zur Verfügung stehe. Nach seiner Zustimmung geht es dann auch gleich ins Geschehen, welches daraus besteht, dass er durch seine Schöpferin Victoria nicht nur lernt seine neuen Kräfte richtig zu nutzen, sondern auch wie er Gutes tun kann.

Wie man bereits im Titel lesen kann, hat man es hier mit einer Interpretation von Frankenstein zutun. Leider macht man aus meiner Sicht nicht viele Neues mit der Thematik. Dies merkt man gerade bei den Charakteren, welche nicht gerade aus der Menge herausstechen und mir persönlich zu schnell auf einer Wellenlänge sind.

Was der Band dafür sehr gut konnte, war zum Nachdenken anregen. Denn, sollte ein Toter wieder zum Leben erweckt werden und kann ein Mörder wirklich Gutes für die Gesellschaft tun? Schwierige Fragen, welche im Band aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Dazu muss ich sagen, dass mich besonders das Ende begeistern konnte, da die ansonsten fast schon liebliche Geschichte einen herben Ton bekam.

In Sachen Zeichnungen bin ich auch ganz happy. Wie bereits erwähnt, fehlte mir ein wenig der Wiedererkennungswert, aber die Bilder waren sauber und selbst bei actionreicheren Abschnitten konnte man der Handlung gut folgen.

Trotzdem muss ich sagen, dass ich ohne das spanende Ende, wahrscheinlich nicht zum Nachfolger greifen würde. So, möchte ich nun aber doch wissen, wie es weitergeht. Ich gebe daher 3,5 Sterne.

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