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Veröffentlicht am 16.09.2019

Der erste spannende Fall für Kriminalhauptkommissar Wamprechtshammer

Brunzkachl
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Wenn ich etwas für mich entdeckt habe, dann Krimis, die sich gerne einmal selbst auf die Schippe nehmen und mir als Leser, nicht nur spannende Fälle, sondern auch ein bisschen Unterhaltung bieten. Genau ...

Wenn ich etwas für mich entdeckt habe, dann Krimis, die sich gerne einmal selbst auf die Schippe nehmen und mir als Leser, nicht nur spannende Fälle, sondern auch ein bisschen Unterhaltung bieten. Genau so ein Krimi erwartete mich in „Brunzkachl“, welcher der erste Band einer neuen Reihe ist.



Darf ich vorstellen, Herbert Wamprechthammer, seines Amtes Kriminalhauptkommissar in München und leidenschaftlicher Genießer von guten Essen und einem kühlen Bier. Gerade aus der Reha entlassen und noch immer etwas von seinem Bandscheibenvorfall erholt, lernte ich ihn und sein Gemüt erst einmal kennen. Wer einen verschrobenen älteren Mann erwartet, dem darf ich sagen, das der Herbert, bzw. Berti, wie ihn alle nennen, ein ausgefuchster Kerl ist. Er ist mit der Zeit gegangen, sträubt sich nicht gegen Computer, Technik & Co. und führt eine freundschaftliche Beziehung zu seiner Ex-Freu, die nun mit einer anderen Dame zusammen ist. Es ist gerade zu erfrischend zu erleben, wie er sein Leben bestreitet, denn das enthielt so einige Überraschungen, die ich nicht kommen sah.



Gleich vorab muss ich allerdings sagen, das man die Handlungen in keinstem Fall als realistisch ansehen dürfte. Es wäre zwar teilweise sehr gut, für das Arbeiten miteinander, denn im Buch gingen die Kollegen von Berti sehr herzlich miteinander um und fühlten sich daher wie eine große Familie an. Wie es eigentlich in Präsidien aussieht, kann man sich denken. Diese Herzlichkeit wurde jedoch damit auf die Spitze getrieben, dass Berti oder einer seiner Kollegen, auch mal mit ein paar Bierchen intus das Auto oder das Fahrrad nicht stehen ließen. Da ich aber ab der ersten Seite wusste, dass man hier die deutschen Gegebenheiten etwas verulkte, nahm ich es hin. Trotzdem rate ich vorsichtshalber mal, dies nicht nachzumachen.



Die Hauptfigur war somit schon mal sympathisch, da war die große Frage nur, ob dies auch die Story kann. Ja, sie konnte überzeugen. Lernte ich anfangs den Kommissar und sein Revier etwas besser kennen, ging es schon bald in den Fall. Dieser wirkte überraschend grausam, aber auch gut durchdacht und sehr informativ. Tatsächlich gab es Szenen, wo ich völlig erstaunt dasaß und das Gelesene erst einmal sacken lassen musste, nur um dann interessante Fakten zu erlesen. Der Spagat zwischen Humor und Krimi war zwar dabei etwas krasser, aber immer noch gut ausgewogen. Besonders das Ende, welches eine Verlagsmitarbeiterin als äußerst heftig beschrieb, war für mich ehrlich gesagt, mal erstaunlich realitätsnah. Genaueres wird nicht gesagt, aber es gibt ein Happy End, das nicht für alle happy endet.



Trotzdem wirkte das Buch auf mich rundum gelungen und schaffte es mit seinen pfiffigen Ideen, den interessanten Charakteren und packenden, aber auch unterhaltenden Schreibweise zu überzeugen. Der Krimi-Fan in mir schreit: „Fortsetzung, Fortsetzung!“ Zum Glück folgt diese.



Mein Fazit



Dieser Krimi hatte es gewaltig in sich. Damit meine ich nicht nur die deftigen Speisen, die Berti in den fast 300 Seiten zu sich nahm, sondern auch den zu lösenden Fall, der das ein oder andere „OMG!“ herauspurzeln ließ. Doch zum Glück gab es auch einen hohen Unterhaltungswert, der mir ein paar Lacher entlocken konnte. Somit ein toller Mix, der lesenswert ist und den man so schnell nicht vergisst.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Ein gelungener Neustart der Fantastic Four

Fantastic Four - Neustart
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Nachdem ich bereits die Storys rund um „Das Ding und die Fackel“ gelesen hatte, ging es für mich wieder zur originalen Truppe, welche am Anfang jedoch auch noch getrennt war.

Kaum aufgeschlagen, war ...

Nachdem ich bereits die Storys rund um „Das Ding und die Fackel“ gelesen hatte, ging es für mich wieder zur originalen Truppe, welche am Anfang jedoch auch noch getrennt war.

Kaum aufgeschlagen, war ich auch schon wieder gefangen. Das ich so gut in die Welt einsteigen konnte, lag vor allem daran, das im Heft 4 Storys vereint wurden. Gerade für mich als Comic-Noob ist es viel einfacher die komplexen Charaktere und Welten miteinander zu verbinden, wenn mehrere Geschichten hintereinander folgen.

So lernte ich nicht nur die Fantastic Four auf eine neue Art und Weise kennen, sondern auch ihre Gegenspieler. In meinem Fall war es Doktor Doom und eine äußerst fiese Lady. Besonders spannend war es für mich zu sehen, für was sie kämpfen und wie. Um es gleich zu sagen, das könnte kein Film erschaffen.

Besonders faszinierte mich aber der Kontakt zu anderen Charakteren des Marvel-Universums. Wirkten die Fantastic Four sonst immer sehr für sich, war es diesmal so, das sie Hilfe von Black Panther, den X-Men oder Spiderman & Co. bekamen. Damit hatte ich nicht gerechnet, freute mich aber um so mehr, da ich sie nun im Comic-Format erlebte.

Neben der ganzen Action bot das Heft aber auch eines und das waren komische Momente und die Abbildungen von Variant-Covern. Hier konnte ich mich nicht satt sehen, da eigentlich alle einfach nur spektakulär waren. Genau wie das Heft an sich.



Mein Fazit

Emotional, spannend und voller Action. Dieses Heft haute mich einfach aus den Socken. Die Bilder sind grandios und die Dialoge verständlich, so das ich ein völlig neues Bild von der außergewöhnlichsten Familie im Marvel-Universum erhielt. Begeisterung pur eben.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Ein unglaubliches Abenteuer in Immerstadt

Für immer Immerstadt
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Wen es einmal nach Immerstadt gezogen hat, der möchte auf jeden Fall wieder hin. So war es zumindest bei mir, denn nachdem ich „Gekoffert und verschleppt“ gelesen hatte, spukte nur ein Wort in meinem Kopf ...

Wen es einmal nach Immerstadt gezogen hat, der möchte auf jeden Fall wieder hin. So war es zumindest bei mir, denn nachdem ich „Gekoffert und verschleppt“ gelesen hatte, spukte nur ein Wort in meinem Kopf herum und das war „MEHR“.



Nun war es so weit und ich begab mich auf eine erneute Reise durch den Umwirbel, um wieder in der verrückten Stadt Immerstadt zu landen. Doch diesmal reiste ich nicht mit Robert und Tatu, sondern mit seiner kleinen Schwester Tea, welche aufgrund der letzten Abenteuer noch immer in Gefahr steckte. Spätestens bei diesen Bemerkungen merkt man, das es ratsam ist wenigstens „Gekoffert und verschleppt“ gelesen zu haben, da einige Geschehnisse daraus weiter geführt werden. Doch auch wer ihn nicht gelesen hat, sollte herzhaft zugreifen, da hier, Ideenreichtum auf höchstem Niveau geboten wurde.



Mir wurde tatsächlich auf jeder Seite neues geboten, das teilweise so verrückt war, das ich im Leben nicht darauf gekommen wäre. Dies waren aber keine lächerlichen Dinge oder Beschreibungen, sondern äußerst clevere, die der Geschichte noch mehr Leben einhauchten, als ohnehin schon. Ich fühlte mich oftmals nicht als Leser, sondern als Begleiter von Tea und konnte, wenn ich einmal zu lesen begonnen hatte, nur mit Ach und Krach das Buch zur Seite legen.



Dafür sorgte besonders der fließende Schreibstil, der mit vielen liebevollen Details, jedem Charakter, Ort oder Gegenstand genügend Aufmerksamkeit bot. Gerade bei den Charakteren war mir dies sehr wichtig, da ich ein großer Fan davon bin, wenn ich Figuren näher kennenlernen darf. Doch nicht nur das, denn auch hier wurde ich mehr als einmal überrascht. Wendungen, die ich nicht kommen sah, Geschehnisse, die ich nicht erwartet hatte und ganz viel Gefühl, zeugten davon, dass man hier mit viel Leidenschaft eine Welt erschaffen hatte.



Zwar drehte es sich die meiste Zeit um Tea, doch auch andere Bewohner von Immerstadt fanden immer wieder einen Weg in die Geschichte. Zwar waren dies sehr viele, allerdings konnte man sie gut auseinander halten, da sie stets eine gewisse Aufgabe, Beruf oder Eigenart hatten, die sie stets wiedererkennbar machte.



Müsste ich sie vergleichen, würde mir zuerst Walter Moers´“Zamonien“ einfallen, da hier ebenso unglaubliche Abenteuer zu finden waren. Empfehlen würde ich es auf jedem Fall jeden, da beide Reihen eine packende Faszination ausstrahlen und selbst nachdem lesen, noch sehr lange im Kopf bleiben.



Ein besonderes Highlight sind dazu die Buchcover und die vereinzelten Zeichnungen im Buch, die von der Autorin selbst stammen und einen sofort in der Erinnerung bleiben.



Mein Fazit

Auch diesmal schaffte es Lisa Brenk mich in ihre Welt zu ziehen und festzuhalten. Das diesmalige Abenteuer mit Tea und ihren Freunden war ein Erlebnis für die Sinne, da es ein toller Mix aus emotionalen Momenten, Action und Humor war. Achtung, Suchtgefahr!

Veröffentlicht am 04.09.2019

Biografischer Thriller mit Fantasyaspekten

Firnis - Eine geheimnisvolle Reise
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Die erste Handlung, wenn ich an ein älteres Gemälde denke, ist im Normalfall ein Gähnen. Ich kann mich für die alten Künste einfach nicht begeistern. Ich sehe ihren Wert nicht, doch das ist ok, denn zum ...

Die erste Handlung, wenn ich an ein älteres Gemälde denke, ist im Normalfall ein Gähnen. Ich kann mich für die alten Künste einfach nicht begeistern. Ich sehe ihren Wert nicht, doch das ist ok, denn zum Glück gibt es Personen, denen es anders geht.



Eine dieser Personen ist Nicole Rensmann, die mich mit ihrem Buch in ein fantastisches Abenteuer zog, obwohl ich nicht genau wusste, wohin es mich führen würde. Zwar wird in der Kurzbeschreibung erwähnt, was in etwa passiert, aber eben nur zum Teil.



Der Start ins Buch war für mich schon packend, da ich gleich ins Geschehen geworfen wurde. Zwar durfte sich Ellen selbst, noch ein wenig vorstellen, aber das Verschwinden ihrer Tochter war das Thema. Ich mochte das sehr, da ich das Gefühl bekam, das um so mehr Seiten für die Suche des Mädchens verfügbar waren. So war es schließlich aus und es war toll.



Besonders geliebt hatte ich dabei den detaillierten Schreibstil, der mich in diese Welt zog und festhielt. Ich wollte unbedingt wissen, was geschah, da die Geschichte hin und wieder mit interessanten Wendungen machte, die meine Neugier nur noch mehr vergrößerte. Kein Wunder immerhin ging es in eine Zeit, die viele nur aus Geschichtsbüchern kennen. Doch was im Unterricht stets ermüdend war, war hier mehr als spannend, da die Detailverliebtheit der Autorin der Zeit ein klares Bild gab.



Doch leider muss ich auch Kritik üben, denn die Suche nach Jenny wurde für mich durch etwas abgelenkt und das war die Liebe. Spoiler Ellen verliebt sich in einen Polizisten, der ihre Tochter sucht und führt sich dadurch in einigen Momenten nicht wie eine Mutter auf. Tatsächlich ging es so weit, das ich Ellen, als auch die Sitterin von Jenny, fast schon verachtete. Sie wurden mir stellenweise echt unsympathisch, da sie Hormone nicht in den Griff bekamen. Für mich hätte man die Liebesgeschichte nicht mit einbauen müssen, da sie den Fantasie- und Thrilleraspekt des Buches untergräbt.



Auch das Ende hätte noch ein paar mehr Zeilen verdient, da die Handlung doch sehr abrupt endeten. Gerade eine Handlung sorgte da für ein Fragezeichen bei mir, was ich aber schließlich überlas, da ich die letzten Seiten genießen wollte. Genau das tat ich auch, besonders mit dem Nachwort und den Informationen zum Buch. Hier kamen die Uih´s, Aha´s und Oh´s ganz klar zum Einsatz, da ich mehr als geplättet war, was es zum Künstler in der Geschichte zu erzählen gibt. Somit hatte ich trotz Kritik, ein paar tolle Lesestunden.



Mein Fazit



Biografische Kunstgeschichte trifft Fantasy und das auf eine Weise, die einfach packt. Ich hatte zwar Kritik, aber diese dürfte jeder anders sehen. Mich hat die Autorin trotz dessen auf jeden Fall wieder überzeugt.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Unterhaltsame Geschichten zwischen Realität und Wahnsinn

„Grüß mir die Sonne!”
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„Darf es ein bisschen mehr Realität sein?“ Wer glaubt sein eigenes Leben wäre real genug, der sollte einmal „Grüss mir die Sonne“ lesen. Danach könnte es glatt sein, das man die Welt noch ein bisschen ...

„Darf es ein bisschen mehr Realität sein?“ Wer glaubt sein eigenes Leben wäre real genug, der sollte einmal „Grüss mir die Sonne“ lesen. Danach könnte es glatt sein, das man die Welt noch ein bisschen anders sieht. Ok, das ist noch harmlos ausgedrückt, denn tatsächlich saß ich nach Ende des Buches mit offenem Mund da.



Wer die Auftritte von Jan bereits einmal bestaunt hat, der kann ahnen, was er für Themen anspricht und wie seine Art ist. Kurz gesagt, er nimmt kein Blatt vor den Mund und schämt sich in keinster Weise für seine Aussage. Diese sind zwar manchmal echt hart, aber nie zutiefst beleidigend.



Im Buch ging er sogar noch einen Schritt weiter und taucht ein wenig in fremden Dimensionen herum, bei denen er z.B. auch mal ein blaues Huhn trifft. Dabei waren seine Ansichten stets so intensiv, dass ich mehr als einmal überrascht aufblickte. Das Spiel mit Wahn und Wirklichkeit hatte er extrem gut drauf, wobei ich trotzdem nicht das Gefühl bekam, das es unmöglich sein könnte. Ja, für dieses Buch sollte man offen für alles sein, was möglich sein könnte. Wenn man sich dann mit den Eindrücken berieseln ließ, erinnerte es fast Adam Douglas und seine Reihe „Per Anhalter durch die Galaxis“, nur eben noch krasser.



Wie oben erwähnt, lohnt es sich vorab, einmal Videos des Sprachtalents zu sehen, da man so schon ein Gefühl bekommt, wie er sich ausdrückt und mit welcher Schnelligkeit. Tatsächlich ist das Buch sehr, sehr schnell und switcht innerhalb von einer Doppelseite schon mal hin und her. Gerade beim ersten Lesen verlor ich hin und wieder den Faden, konnte ihn aber nach einem erneuten Lesen zum Glück wieder finden.



Die Storys die erzählt worden waren schräg, abgefahren und eindeutig mit Mindfuck-Faktor. Trotzdem würde ich es jedem empfehlen, der nach den Video´s sagt, das der Zymny ne krasse Person ist. Unterhaltung, gepaart mit den wildesten Geschichten, die die Wirklichkeit zu bieten hat, wurde mir auf jeden Fall geboten.



Mein Fazit



Krass, krasser, Zymny. Der Autor schlüpfte diesmal in die Welt zwischen Wahn und Wirklichkeit und erlebt dabei Dinge, von denen ich nicht einmal ahnen konnte, dass man sie erleben kann. Dabei spross aber stets der ungekünstelte Charakter des Schreibers durch, was das Ganze eigentlich nur noch schräger werden ließ. In dem Sinne „Grüss mir die Sonne“.