Profilbild von Leseleidenschaft

Leseleidenschaft

Lesejury Profi
offline

Leseleidenschaft ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leseleidenschaft über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2019

Ein toller geschichtlicher Einblick, der Krimi-Anteil ist für mich nachrangig

Kaltenbruch
0

Ich sitze gerade vor meinem Rechner und überlege welchem Genre ich dieses Buch eigentlich zuordnen kann. Es ist eigentlich eine Mischung aus Krimi und Roman mit geschichtlichem Bezug. Das Buch spielt in ...

Ich sitze gerade vor meinem Rechner und überlege welchem Genre ich dieses Buch eigentlich zuordnen kann. Es ist eigentlich eine Mischung aus Krimi und Roman mit geschichtlichem Bezug. Das Buch spielt in den 50er Jahren in einem kleinen Dorf im Rheinland. Der kriminalistische Anteil befasst sich mit einem Mord, viel interessanter fand ich jedoch die Rückblicke in die Vergangenheit.IMG5661

Nach den ersten drei Kapiteln war ich etwas erschlagen von den vielen Namen - zu dem Zeitpunkt hatte sich noch nicht herauskristallisiert, um wen und was es eigentlich geht. Das finde ich nicht so perfekt, aber irgendwann kommt etwas Klarheit in die Sache. Diese anfängliche Unübersichtlichkeit wird noch verstärkt durch den ständigen Perspektivenwechsel je Kapitel. Das wiederum führt jedoch auch dazu, dass ich eigentlich keinen Protagonisten ausmachen konnte. Wir lernen wirklich eine Menge Leute aus Kaltenbruch kennen... Mir hätte es besser gefallen, wenn ein Drittel davon weggefallen wäre und dafür mehr Tiefe erzeugt worden wäre.

Es stechen rückwirkend betrachtet zwei Personen etwas heraus, aber durch die Vielzahl von Erzählperspektiven habe ich mich eher als interessierter Betrachter von außen gefühlt. Es ist sicher Geschmackssache - aber ich habe es eigentlich lieber, wenn ich mich gedanklich in einen Protagonisten hineinversetzen kann.

Dies alles hat jedoch der im letzten Drittel merklich aufkommenden Spannung keinen Abbruch getan. Während das Buch anfänglich sehr neutral wirkt, hat es mich dann doch irgendwann gepackt und es wurde nicht mehr weggelegt. Aber auch hier muss ich sagen, war es nicht die Story um den Mord, sondern die Hintergründe. Somit waren die letzten Seiten mit der schlußendlichen Aufklärung für mich dann wiederum nicht so spannend. Leider ist übrigens eine dieser interessanten Hintergrundgeschichten schon verdammt früh im Buch erkennbar - das hätte auch gut noch später angerissen werden können.

IMG
5662

Alles in allem hat mich das Buch jedoch definitiv gut unterhalten. Auch der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Der Zeitgeist der Nachkriegszeit wird durch Beschreibungen und die Wortwahl bei den Dialogen gut eingefangen.

Fazit: Für geschichtlich interessierte Leser sicher mal einen Blick wert. Der Krimi-Anteil ist für mich in diesem Buch nachrangig zu betrachten.


Herzlichen Dank an den Drömer Knaur Verlag und die Netzwerkagentur Bookmark für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Eine perfekte Mischung aus Spannung, Fantasy, Liebe und ein bißchen Witz.

Ein Augenblick für immer. Das zweite Buch der Lügenwahrheit, Band 2
0

Ich hatte es mir ja schon gedacht - auch der zweite Band hat bei mir mit voller Punktzahl einschlagen.

Wie man in meiner Rezi zu Band 1 (Ein Augenblick für immer/ Das erste Buch der Lügenwahrheit (Rose ...

Ich hatte es mir ja schon gedacht - auch der zweite Band hat bei mir mit voller Punktzahl einschlagen.

Wie man in meiner Rezi zu Band 1 (Ein Augenblick für immer/ Das erste Buch der Lügenwahrheit (Rose Snow)) lesen kann, war der Beginn dieser Trilogie mein erstes Buch des Autorenduos. Ich habe danach voller Begeisterung eine weitere Reihe (17/ Das erste Buch der Erinnnerung (Rose Snow)) beginnen wollen, aber diese konnte hier einfach nicht mithalten.

Denn dieses Buch bietet deutlich mehr, was man ja schon rein optisch vermuten kann.

Beim Lesen dieses Buches fühlte ich mich ein wenig an die geheimnisumwitterten Werke wie z.B. "Rebecca" oder die Bücher von V. C.Andrews erinnert (die ja natürlich niemand gelesen hat - aber fast alle kennen sie :))

Aus meiner Sicht ist dieses Buch sogar noch besser als Band 1 und ich konnte es eigentlich kaum aus der Hand legen. Die Geschichte um June, Blake und Preston ist da nur ein Standbein von gleich mehreren. Es tun sich im Verlauf der Geschichte immer mehr Fragen auf, während andere nach und nach beantwortet werden. Und genau so mag ich es, denn dann kann von Langeweile sicher keine Rede sein.

Das ist dieser Fluch und plötzlich tauchen alte Briefe auf und mittendrin ist June hin-/und hergerissen zwischen Blake und Preston. Das Sahnehäubchen sind für mich dann noch diese umwerfend liebenswerten Charaktere wie z.B. Grayson oder Violet. Wer das Buch gelesen hat, weiß wovon ich rede/schreibe.

Der Schreibstil des Autorenduos (um das auch noch kurz zu erwähnen) entspricht absolut meinem Geschmack - man fliegt nur so durch die Seiten und wird förmlich mitgezogen.

Ich freue mich auf jeden Fall schon diebisch auf Oktober 2019, wenn der Abschluss der Trilogie erschient. Diese Reihe zählt definitiv schon jetzt zu meinen Jahreshighlights 2019 und ich denke der letzte Teil wird mich auch nicht enttäuschen.

Fazit: Band 2 konnte meine Begeisterung für Band 1 sogar noch etwas übertreffen. Eine sehr gelungene Mischung aus Spannung, Fantasy, Liebe und ein bißchen Witz.

Herzlichen Dank an den Ravensburger Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Dank Witz und leichtem Zynismus dürfte die Geschichte auch so manchen Erwachsenen erfreuen.

Elfenalarm
0

Elfen sind Kinderkram? Weit gefehlt - das muss Till allzu schnell erfahren, als er mit einer ganzen Bande dieser halbwegs süßen Strolche konfrontiert wird. Denn ganz so süß wie in unserer Vorstellung sind ...

Elfen sind Kinderkram? Weit gefehlt - das muss Till allzu schnell erfahren, als er mit einer ganzen Bande dieser halbwegs süßen Strolche konfrontiert wird. Denn ganz so süß wie in unserer Vorstellung sind sie nicht immer, aber auf jeden Fall liebenswert. Und da Till den elterlichen Dachboden nicht mit den Winzlingen teilen möchte, gilt es ein Problem zu lösen - denn der alte Elfenbaum ist weg.

Dieses Hörbuch ist uns auf der Leipziger Buchmesse über den Weg "gelaufen" und aufgrund seiner tollen Farbe direkt ins Auge gesprungen. Da kann man von einem echten "Eye-Catcher" sprechen!

Andrea Lienesch hat hier eine richtig tolle Geschichte für Kinder und junggebliebene Erwachsene geschrieben, die in ihrem Verlauf noch so einige interessante Wendungen und Entwicklungen offenbarte. Herrlich fand ich auch, wie so mancher Charakter etwas überzeichnet wurde (ich denke nur an Frau Schrillermann) und somit auch das Erwachsenenherz durchaus erfreut. Dieses Werk ist als All Age/ ab 8 Jahren eingestuft und gehört definitiv zu den Kindergeschichten, bei denen die Eltern eben nicht vor Langeweile fast einschlafen. Während das erste Dritttel noch relativ ruhig und sehr kindgerecht (auch schon für jüngere Kids) verlief, so wurde die Handlung zunehmend interessanter.

Sehr gut gefiel mir auch der kleine Fingerzeig in Richtung Umwelt-/Naturschutz. Das ist nicht allzu übertrieben eingebaut, hat aber einen guten Platz in der Geschichte gefunden.

Einen klitzekleinen Kritikpunkt habe ich. Der ist aber so marginal, dass ich hierfür keinen Abzug geben würde. Der Sprecher hat eine tolle Vorlesestimme, aber bei der Vertonung der einzelnen Charaktere driftet es zum Teil in sehr kindliche Sphären ab. Da hatte ich diesbzgl. manchmal das Gefühl, ein Hörbuch für das Kindergartenalter zu hören. Aber das ändert nichts an der wirklich tollen Geschichte. Wen das ggfs. auch etwas stören sollte, dem kann ich nur wärmstens den Griff zum Buch empfehlen.

Fazit: Eine tolle Geschichte mit etwas anderen Elfen. Dank Witz und leichtem Zynismus dürfte die Geschichte auch so manchen Erwachsenen erfreuen.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Fabulus-Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Eine wunderbare Fortsetzung einer wirklich tollen Reihe!

Das Hotel der verzauberten Träume - Annabells Tagebuch (Das Hotel der verzauberten Träume 2)
0

Band 1 dieser Reihe haben wir schon mit Begeisterung gelesen (Das Hotel der verzauberten Träume/Bd. 1 (Gina Mayer)) und der 2. Teil steht diesem in nichts nach. Joëlle und ihre Familie befindet sich immer ...

Band 1 dieser Reihe haben wir schon mit Begeisterung gelesen (Das Hotel der verzauberten Träume/Bd. 1 (Gina Mayer)) und der 2. Teil steht diesem in nichts nach. Joëlle und ihre Familie befindet sich immer noch im Sommerurlaub in Korbutz.

Als sie und ihr Bruder beschliessen dem Geheimnis der Schwestern weiter auf den Grund zu gehen, lösen sie eine ungeahnte (und unglückliche) Kettenreaktion aus. Selbstverständlich gilt es nun diesen Faux-Pas wieder rückgängig zu machen und dafür müssen sich die Kids ordentlich ins Zeug legen. Dabei fällt Joëlle ein geheimes Tagebuch in die Hände.

Uns hat dieses Buch - wie auch der 1. Band - unglaublich gut gefallen. Die Idee mit dem Tagebuch gefällt mir sehr gut - dieses Medium fesselt mich auch stets bei anderen Büchern. Zudem versteht es die Autorin hervorragend - neben der magischen und zauberhaften Geschichte - die passenden Worte für die angegebene Altersklasse zu wählen. Wir lesen viele Kinderbücher zusammen und so manches mal gehe ich nicht konform mit den Altersangaben - aber hier passt es aus meiner Sicht auf voller Linie. Ich hatte es in meiner Rezension zu Band 1 auch schon erwähnt - hier haben wir "nicht nur" eine süße Geschichte für Mädels, sondern auch ein paar spannende Elemente.

Bücher und Geschichte aus sämtlichen Süßwarenabteilungen des Landes gibt es ja mittlerweile reichlich, aber diese Reihe hebt sich für mich hier ab und kann für die Altersklasse schon deutlich mehr.

Fazit: Eine wunderbare und spannende Fortsetzung einer tollen Reihe, die mal etwas anders ist! Aus unserer Sicht eine ganz klare Empfehlung!


Herzlichen Dank an den Verlag arsEdition für das Rezensionsexemplar. Unsere Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Romantasy mit Fokus auf der Liebesgeschichte

Sohn der Monde - OCIA
0

Noch nahezu druckfrisch ist diese wunderbare Liebesgeschichte rund um Hannah und Hralfor. Das Buch beginnt direkt sehr spannend, denn plötzlich befindet sich Hannah in einer äußerst bedrohlichen Situation. ...

Noch nahezu druckfrisch ist diese wunderbare Liebesgeschichte rund um Hannah und Hralfor. Das Buch beginnt direkt sehr spannend, denn plötzlich befindet sich Hannah in einer äußerst bedrohlichen Situation. Daher konnte ich eingangs das Buch schon erstmal nicht aus der Hand legen. Hannah wird von Hralfor (der übrigens eben auch kein Mensch ist) gerettet und schnell verbindet die Beiden noch mehr als diese Rettungsaktion. Hralfor kann für eine gewisse Zeit nicht "zurück" in seine Welt, daher läßt Hannah ihn kurzerhand bei sich wohnen. Da könnte man jetzt argumentieren, dass es von Hannah regelrecht blauäugig war. Über diesen Gedanken bin ich gestolpert, aber im Laufe der Geschichte stört es nicht mehr. Etwas überrascht hat mich hingegen die plötzliche, allumfassende und kernerschütternde Liebe - da muss ich doch mal kurz kritisch mit der Augenbraue zucken, denn das konnte ich in der Eile dann doch nicht nachvollziehen.

Faszinierend und sehr gut gemacht fand ich die Entwicklung mit der OCIA - dieser im Klappentext erwähnten Spezialorganisation. Ich hätte es noch besser gefunden, wenn es vielleicht etwas weniger Liebesgeschichte und dafür noch mehr Handlung aus dem Bereich einer Bedrohungslage durch eine Parallelwelt gegeben hätte. Daher hatte ich im Mittelteil mal zwischenzeitliche einen Hänger. Jeder Fan von Romantasy wird aber vermutlich dahinschmelzen, denn die Liebesgeschichte ist sehr liebevoll ausgearbeitet und hat eine relativ große Bühne.

Insbesondere anfangs hatte ich das Gefühl, dass Hannah deutlich reifer wirkt, als die angegebenen 17 Jahre. Allerdings passte dann die Altersangabe, wenn ihre Gefühle wieder mal etwas mit ihr "durchgingen". Daher ist Hannah nicht mein Lieblingscharakter. Am besten gefallen hat mir ihre Freundin Charly - sie ist ein Pfundskerl und fackelt nicht lange. Aber es gibt noch zahlreiche weitere, interessante Persönlichkeiten (z.B. Halida). Auch Hralfor mochte ich sehr, er wirkt äußerst sympatisch und vor allem auch empathisch.


Insgesamt hat die Autorin eine faszinierende Umgebung erdacht, die sie mit zahlreichen Details zu den Parallelwelten (und deren Bewohnern) ausgeschmückt hat. Der Schreibstil ist klasse zu lesen und hat mir mehr als einmal Kopfkino beschert!

Fazit: Gut durchdacht mit vielen faszinierenden Details ist dieses Buch eine Empfehlung für alle Fans von Romantasy (mit dem Fokus auf der Liebesgeschichte).

Herzlichen Dank an den Tomfloor Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.