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Veröffentlicht am 10.04.2019

Lustig, magisch und lecker!

Der zauberhafte Eisladen
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Das Buch fängt schon klasse an: "Elli, hol bitte das Huhn aus dem Backofen!" Wem jetzt schon auf Vorfreude auf ein leckeres Mittagessen das Wasser im Mund zusammenläuft... das Familienhuhn "Ente" hat den ...

Das Buch fängt schon klasse an: "Elli, hol bitte das Huhn aus dem Backofen!" Wem jetzt schon auf Vorfreude auf ein leckeres Mittagessen das Wasser im Mund zusammenläuft... das Familienhuhn "Ente" hat den Backofen der Familie als ihren Zweitwohnsitz auserkoren und muss dort regelmäßig wieder rausgeholt werden.

Elli ist mit ihrer Familie gerade umgezogen und sie ist vor ihrem ersten Tag in der neuen Schule aufgeregt. Kurz vorher stattet sie ihrem Opa einen Besuch ab. Ellis Großvater besitzt nämlich eine Eisdiele, das allein ist ja bereits ein Traum. Aber er verkauft dort nicht nur normales Eis, die Leckereien sind zudem noch magisch. Und so löst sich Ellis Aufregung nach einer leckeren Portion Pistaselnus quasi in Luft auf.

Nach und nach kommt Elli hinter das Geheimnis und wird von ihrem Opa in die Künste der magischen Eisherstellung eingeweiht. Natürlich geht es nicht ohne das ein oder andere Problem, oder besser gesagt einen vorwitzigen Alleingang.

Dieses Buch ist spritzig und kurzweilig geschrieben. Auf eine lustige Art und Weise werden einige typische Themen angesprochen, die Kinder in dem Alter bewegen. So wird sich jedes Kind in der ein oder anderen Szene wiedererkennen. Die hinter dem magischen Eis steckende Idee finde ich persönlich sehr gelungen. Es gibt ja bereits diverse Bücher mit magischen Elementen. Aus der Fülle heraus dann wieder eine neue Idee zu kreieren, stelle ich mir nicht so leicht vor.

Ende gut - alles gut: So muss ein Kinderbuch natürlich abschließen und so ist es auch in diesem Fall. Die Autorin hat jedoch im letzten Satz bereits offenbart, dass es weitere Abenteuer mit Elli, Nonno und dem magischen Eis gibt.

Das Buch läßt sich ganz gut selbst lesen, an der ein oder anderen Stelle ist aber sicherlich Unterstützung erforderlich, z.B. wenn es um italienische Begriffe geht. Für das empfohlene Lesealter finde ich die Anzahl der Illustrationen schon etwas knapp, in den meisten Büchern für Leser ab 8 findet man etwas mehr. Aber das sollte gar nicht hinderlich sein, man kann sich ein Buch ja auch hervorragend aufteilen (z.b. abwechselnd vorlesen).

Fazit: Ein bißchen Magie im ganz normalen Alltag wünscht sich insgeheim jedes Kind (oder auch noch so mancher Erwachsene?). Dieses wunderbare und witzige Buch regt sicherlich die Phantasie an und läßt so manches Kind das nächste Eis mit anderen Augen geniessen.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt

Das magische Geheimnis der Familie Bernauer Dunkle Versuchung (Band 1)
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Vor einigen Tagen ist im Tomfloor Verlag dieser Debütroman der Autorin Paula Böhlmann erschienen. Ich durfte ihn vorab lesen und ein Exemplar auf meinem Blog verlosen. Danke nochmal an den Tomfloor Verlag ...

Vor einigen Tagen ist im Tomfloor Verlag dieser Debütroman der Autorin Paula Böhlmann erschienen. Ich durfte ihn vorab lesen und ein Exemplar auf meinem Blog verlosen. Danke nochmal an den Tomfloor Verlag für die beiden zur Verfügung gestellten Bücher! Daher fallen mir die nachfolgenden, etwas kritischen Anmerkungen nicht so leicht - aber eine Rezension muss einfach ehrlich sein, sonst kann man es sich auch sparen.IMG_4646

Dieses Buch habe ich also schon vor einigen Tagen beendet, aber in diesem Fall musste ich das Ganze doch erst mal etwas sacken lassen. Der Klappentext hat in mir eine völlig andere Erwartungshaltung hinsichtlich der Handlung, des Aufbaus und der Personen geweckt. Über weite Strecken, insbesondere am Anfang, kam das Thema „Magie/Hexen" nicht oder nur kaum zum Vorschein. Stattdessen begleitet der Leser Fiona, Zoe und diverse andere bei ihren täglichen Zickereien in der Schule oder auf Partys. Spannung kam bei mir da leider nicht auf.

Dann hatte ich auch so meine Probleme mit den Charakteren. Offengestanden finde ich niemanden sympathisch. Fiona nebst Schwestern und Cousinen sind für mich reiche, furchtbar verwöhnte und nur bedingt intelligente Mädchen. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Dann gibt es da noch Thomas, die neue Flamme von Zoe. Er ist zwar ein schlaues Kerlchen (ich glaube mit Abstand der Einzige), aber so richtig warm wurde ich auch mit ihm nicht. Den zahlreichen anderen Charakteren, würde ich persönlich auch kein "Du" anbieten. Die Autorin hat die Persönlichkeiten für mich ein bisschen zu sehr überzeichnet, das läuft für mich an der Grenze der Glaubwürdigkeit etwas vorbei. Ziemlich schnell empfand ich auch die Dialoge als anstrengend, da jede(r) ständig mit "bitch" o.ä. betitelt wird. Daher rührt übrigens u.a. auch meine Annahme, dass 99% der Beteiligten vielleicht etwas unterbelichtet sind. Mein größtes Problem ist aber (oder gerade deswegen?), dass ich in einem Buch einen Charakter brauche, den ich mag oder wenigstens spannend finde.

Das ist hier aber nicht der Fall. Denn ob Fiona vielleicht bei einem ihrer magischen Eskapaden selbst in Flammen aufgeht oder Zoe die Haarpracht abfackelt... eigentlich wäre es doch allen Beteiligten im Buch egal - und mir im übrigen auch. Ich will damit sagen, dass kein wirklich großes Problem erkennbar ist. Was macht die Familie Bernauer denn? Eigentlich nichts außer Partys feiern und sich gegenseitig unhöfliche Sprüche drücken. Sie haben keine Aufgabe, Mission o.ä. Die Kramers übrigens meiner Meinung nach auch nicht. Es könnte auch ein Kleinkrieg am Gartenzaun sein. Ich bin mir sicher, dass die Autorin da noch etwas plant/im Kopf hat - denn gegen Ende zeichnet sich eine etwas komplexere Entwicklung ab. Aber ein entsprechender Ausblick oder Hinweis darauf in der 1. Hälfte des Buches fehlt mir. Klar, da sind die (wenigen) Infos zum früheren Kampf zwischen den Kramers und den Bernauers - aber die sind ja derzeit beigelegt.

Ich weiß, dass es der Auftakt einer Trilogie ist, aber gerade im ersten Teil hätte ich schon einen etwas komplexeren Rahmen gebraucht. Offene Fragen am Ende des Buches sind nicht schlimm, sie sind sogar zwingend notwendig um Lust auf Bd. 2 zu wecken. So nehme ich an, dass die Fehde um die Wenningers und Bernauers noch deutlich größere Ausmaße annimmt - die dann auch hoffentlich zu größeren Problemen führt.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, diesbzgl. fliegt man eigentlich durch das Buch.

Es gibt schon diverse Leser, die von dem Buch sehr begeistert sind - daher sollte sich jeder selbst ein Bild machen und dem Buch eine Chance geben.

Fazit: Aufgrund einer gänzlich anderen Erwartungshaltung habe ich in dem Buch so einiges vermisst. Zudem fehlt mir ein komplexes Problem - der mögliche Ausblick darauf kommt für mich am Ende des Buches zu spät.

Vielen herzlichen Dank an den Tomfloor Verlag für das Rezensions-/ und das Verlosungsexemplar! Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Spannend und unterhaltsam - ich freue mich auf Band 2!!

Black Forest High
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Habt ihr auch schon von der Black Forest High gehört? Dieses Buch begegnet derzeit wohl jedem, der gern Fantasy liest. Da ich den Schreibstil von Nina MacKay sehr gerne mag, musste ich dieses Buch natürlich ...

Habt ihr auch schon von der Black Forest High gehört? Dieses Buch begegnet derzeit wohl jedem, der gern Fantasy liest. Da ich den Schreibstil von Nina MacKay sehr gerne mag, musste ich dieses Buch natürlich auch lesen.

Seven stammt aus Utah und wird seit zwei Jahren von Remi ( Geist, mittlerweile ihr bester Freund) bekniet, die Black Forest High - eine Schule für Geistbegabte - zu besuchen. Familiär gesehen hat Seven bereits einiges durchgemacht, als ihr langjähriger Freund sie noch mit ihrer besten Freundin hintergeht, packt sie die Koffer und reist in den Black Forest - also den Schwarzwald.

Natürlich läuft es dort nicht rund, das wäre ja sicherlich auch etwas langweilig. Seven hat einige Mühe sich mit den Gepflogenheiten an der Schule bekanntzumachen. Sie gerät auch prompt mit der Oberzicke Natalia aneinander und findet sich innerhalb kürzester Zeit zwischen den Fronten der Zwillinge Crowe und Parker wieder.

Wie man es von Nina MacKay gewohnt ist, sticht auch in diesem Buch der unterhaltsame Schreibstil hervor. Auch die Handlung konnte mich überzeugen, insbesondere die Entwicklungen gegen Ende hat mich überrascht. Ehrlich gesagt hatte ich das nicht erwartet, aber es werden zudem auch durchaus ernste Themen angerissen. Erst hat es mich etwas irritiert, denn es passte in dem Moment nicht zu meinen Vorstellungen über die Schule und Handlung. Die Autorin hat diese Problematiken aber gut mit einfließen lassen, die dann schlussendlich auch der Grundstock für die Folgebände sind. An dieser Stelle kann ich bereits vorwegnehmen, dass ich mich sehr auf den Folgeband freue - denn es bleiben viele Fragen offen. Ich mag es, wenn eine vermeintlich kleine Handlung immer größer und komplexer wird. Genau das zeichnet sich in diesem Fall ab und macht die ganze Story erst richtig spannend.

Vereinzelt hatte ich mal den Gedanken, dass das Buch ohne den ein oder anderen Dialog nicht schlechter gewesen wäre. Zwischenzeitlich habe ich mir also ab und an gewünscht, dass es endlich wieder weitergeht in der Handlung. Zudem habe ich mich etwas gewundert, dass Seven viele Dinge und existenzielle Informationen einfach so hinnimmt. Das passt in dem Moment zur Handlung, erscheint aber an einigen (wenigen) Stellen etwas unglaubwürdig (beispielsweise wenn es um ihre Familiengeschichte geht, da tun sich ja so einige bislang unbekannte Informationen auf). Aber das ist Klagen auf hohem Niveau, denn insgesamt ist die Story wirklich gut aufgebaut.

Die Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen. Seven muss man einfach mögen, und Remi ist mir innerhalb kürzester Zeit ebenfalls ans Herz gewachsen. Aber auch die anderen Charaktere sind interessant und vielfältig, auch wenn an der ein oder anderen Stelle vielleicht mal ein Klischee bedient wird. Aber es passt irgendwie und das macht die ganze Sache ziemlich rund.

Das Setting passt hervorragend zu einer Geschichte über Geister, Exorzisten, etc.. Der Schwarzwald hat in diesem Falle tatsächlich nur als Wortspiel hergehalten. Ansonsten spielt sich das Buch überwiegend in bzw. an der Schule ab. Diese ist nicht durch und durch magisch, aber punktet durchaus mit einigen interessanten Gimmicks, zum Beispiel den Türen.

Fazit: Ein empfehlenswerter Reihenauftakt mit hohem Unterhaltungswert. Das Buch läßt mich mit vielen Fragen und einer echten Vorfreude auf den Folgeband zurück (daher verdiente 4,5 von 5 Sterne).

Herzlichen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch selbstverständlich nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 09.04.2019

Eine süße Geschichte als Einstieg in die magische Bücherwelt

Mia Magie und die Zirkusbande
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Mädels aufgepasst - der Kosmos Verlag hat eine neue Buchreihe aufgelegt. Wir haben für Euch Band 1 gelesen, Band 2 (Mia und die verrückten Hühner) ist auch schon im Handel erhältlich.2

Mias Mama hat eine ...

Mädels aufgepasst - der Kosmos Verlag hat eine neue Buchreihe aufgelegt. Wir haben für Euch Band 1 gelesen, Band 2 (Mia und die verrückten Hühner) ist auch schon im Handel erhältlich.2

Mias Mama hat eine hervorragende Idee... weil sie in der Schule Mist gebaut hat, soll sie erstmal bei Mama Tante Polyxena wohnen. Na, das kann ja heiter werden, Mias Begeisterung hält sich in Grenzen. Und dann hat sie da noch dieses Muttermal, damit ist sie auch alles andere als glücklich und versucht es immer zu verbergen.

Aber wie so häufig kommt alles anders als man denkt und Tante Polly ist eigentlich doch ganz cool und die Gäste in ihrer kleinen Pension mehr als ungewöhnlich. Und ratzfatz steckt Mia mitten in einem kleinen Abenteuer rund um eine verschwundene Schlange.

Das Buch ist ein sehr schöner Einstieg für Mädchen um sich mit der Welt der Fantasy-Bücher auseinanderzusetzen. Etwas Magie ist immer vorhanden, manchmal sogar nur unterschwellig. Im Vordergrund steht eher die Geschichte rund um die verschwundenen Tiere, so dass es sich um eine Mischung aus Magie und Abenteuer handelt. Ich glaube viele Mädels werden sich ansatzweise in Mia wieder erkennen. Es gibt einfach in dem Alter Situationen, in welchem man plötzlich wütend wird. Dann gehört es einfach zum älter werden dazu, dass man lernt die Wut irgendwie zu kanalisieren und kontrollieren. Mia hat es da denkbar einfach, sie schiesst einfach Magie-Blitze aus ihren Händen - das hätte ich damals auch gern gekonnt....

Die Autorin hat eine sehr schöne, aber auch überwiegend relativ ruhige Geschichte geschrieben. Gegen Ende kommt dann doch Spannung auf - die haben wir zu Beginn des Buches etwas vermisst. Alternativ wären etwas mehr lustige Momente auch passend gewesen. Daher haben wir zwischenzeitlich mal einen ganz kleinen Hänger gehabt.

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Ansonsten ist das Buch herrlich, auch die zahlreichen Illustrationen sind ein echter Hingucker. Die Charaktere sind recht vielfältig - einige sogar leicht skurril, das mag ich persönlich besonders an diesem Buch.

Fazit: Dieses Buch erhält eine klare Kaufempfehlung für Kids ab der Grundschule (kann man wunderbar vorlesen) bis ca. 9/10 Jahre. Ab dem Alter müsste man im Einzelfall entscheiden, aber für einige Mädels (ich habe da die Klasse meiner Tochter als Vergleich) wäre das Buch dann vielleicht die Handlung betreffend schon etwas zu kindlich. Daher ziehen wir hier auch einen halben Punkt ab und vergeben 4,5 von 5 Sterne.

Herzlichen Dank an den Kosmos Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine/unsere Meinung wurde hierdurch selbstverständlich nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein schönes Hörbuch, das Lust auf mehr macht.

Zimt und weg
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Dieses Hörbuch hat uns auf der Autofahrt zur Leipziger Buchmesse begleitet. Vicky springt unkontrolliert in verschiedene Welten. Eigentlich sind es keine richtig verschiedene Welten, sondern nur Varianten ...

Dieses Hörbuch hat uns auf der Autofahrt zur Leipziger Buchmesse begleitet. Vicky springt unkontrolliert in verschiedene Welten. Eigentlich sind es keine richtig verschiedene Welten, sondern nur Varianten ihrer Realität. "Nur" ist gut, denn Vicky ist verständlicherweise sehr verwirrt. Ihr großer Schwarm ist in der Parallelwelt gar nicht mehr so toll. Und man erzählt sich wilde Storys über den Bürgermeister, der gerade im Begriff ist mit ihrer Mutter anzubandeln.

Wir haben uns wunderbar unterhalten, denn teilweise sind die Charaktere schon leicht skurill. Ihre Tante, die an einer Zeitreisemaschine bastelt und seit Jahren nach ihrer große Liebe sucht, oder Albert - Vickys Verabredung zu einer schwer angesagten Party. Wunderbar und witzig sind auch die kleinen Verwicklungen, die sich aus den Sprüngen ergeben - denn während Vicky in der Parallelwelt so langsam Gefallen an Konstantin findet, schreibt ihr anderes Ich in ihrer Realität Partyanfragen an alle männlichen Einträge in ihrem Handy.

Trotz der vielen Sprünge und Charaktere behält man gut den Überblick. Insbesondere bei Hörbüchern kann man ja nicht mal eben nochmal den letzten Absatz lesen. Ein wenig Wohlfühl-Flair kam bei mir immer auf, wenn es um die britischen Gepflogenheiten in der Familie ging. Denn Vickys Vater stammt aus Manchester und da gibt es zum Tee nun mal Scones.

Meine Tochter war Feuer und Flamme (daher hören wir gerade auch schon Teil 2), ich habe eine kleine, aber überschaubare Kritik. Zwischenzeitlich zogen sich die Sprünge etwas in die Länge, ohne das besonders viel Neues passiert. Da fehlte mir etwas Handlung. Im Nachhinein ist das zu verschmerzen, aber sollte natürlich erwähnt werden.

Fazit: Ein gelungenes Jugendbuch rund um die erste Liebe, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Fantasy.