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Veröffentlicht am 18.09.2020

Kinder kommen, wann sie es wollen

Mach mir’n Kind
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Klappentext:
Zugegeben, die meiste Zeit habe ich mich eher mit der Frage befasst, wie ich nicht Vater werde. Bis ich dieser Frau begegnete. Und nun heißt es plötzlich: Wie wird man eigentlich Vater, wenn ...


Klappentext:
Zugegeben, die meiste Zeit habe ich mich eher mit der Frage befasst, wie ich nicht Vater werde. Bis ich dieser Frau begegnete. Und nun heißt es plötzlich: Wie wird man eigentlich Vater, wenn man es möchte, aber es nicht auf Anhieb klappt? Und was macht der Prozess mit einem, das Auf und Ab des Hoffens und Bangens, neben und zusammen mit der Frau, die das alles am eigenen Leib erlebt? Ein schmerzvoll-tragisch-urkomischer Bericht aus Männersicht – über die Broschürenflut auf der häuslichen Couch, die Wartezimmer der Babymacherkliniken, über dramatische Einkaufsralleys und innovativen Wickeltischbau auf der heimischen Waschmaschine. Für alle, die auch noch eine Antwort auf die Babyfrage suchen und von der allerersten Zuschauerreihe aus dabei sein wollen.
Denn: Vater werden ist nicht schwer? Von wegen …

Fazit:

Wie heißt es so schön? Pass auf Mädel, zu einem Kind kommst du schneller, als zu einem neuen Kleid. Dummerweise trifft dies nicht auf alle Frauen zu. Manche Paare müssen schon einen leidvollen Weg gehen, bis sich ihr Kinderwunsch erfüllt.

Diese Geschichte erzählt aus der Sicht eines Mannes, welche Probleme es auf dem Weg bis zum glücklichen Papa geben kann. Gerade die Sicht des Mannes hat mir sehr gut gefallen, da andere Bücher zu diesem Thema sonst nur aus Sicht der Frau geschrieben wurden. Ich habe mir am Anfang gedacht, wie kann das gelingen? Eine Frau schreibt aus Sicht des Mannes? Der Autorin ist dies auf bravouröse Art gelungen. Sie hat die Gedanken und Gefühle des Mannes sehr emotional und authentisch eingefangen. Ich kann mir vorstellen, dass viele Männer tatsächlich so denken und fühlen.

Mir hat es schöne, allerdings auch traurige Momente beschert, dieses Paar zu begleiten. Was macht es mit einem Paar, wenn sich der Kinderwunsch nicht so einfach erfüllen lässt? Voller Hoffen und Bangen werden immer wieder Schwangerschaftstests gemacht, um dann enttäuscht und traurig zurückzubleiben. Als es nach vielen Versuchen immer noch keinen positiven Test gibt, entschließt sich das Paar, eine Klinik aufzusuchen. Doch auch die künstliche Befruchtung stellt sich als schwieriger heraus als gedacht. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt.

Mich hat diese Geschichte sofort gefangen genommen und ich konnte sie nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe mit den Protagonisten gebangt und gefiebert und ihnen die Daumen gedrückt, dass sich ihr Wunsch doch endlich erfüllen mag. Durch den lockeren und amüsanten Schreibstil konnte ich die Geschichte sehr gut lesen und die Seiten flogen regelrecht dahin. Der Humor sorgte für einige Lacher, während ich einen Moment später wieder nachdenklich war, da das Paar doch einige Rückschläge verkraften musste. Ob es ihnen gelingt, ein Kind zu bekommen, das müsst ihr leider selbst lesen, es lohnt sich.

Obwohl meine Familienplanung schon länger zurückliegt und ich keine Probleme hatte schwanger zu werden, fühlte ich mich toll unterhalten.

Ich hatte schöne Lesestunden und vergebe eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Unglaublich bewegende Geschichte mit Tiefgang

... über uns die Dächer von Rom
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Klappentext:
Sofia erfüllt sich ihren langersehnten Traum: eine Reise nach Rom. Dort lernt sie den charmanten Bildhauer Adriano kennen, der ihr nicht nur den Kopf verdreht, sondern auch ihrem verstorbenen ...


Klappentext:
Sofia erfüllt sich ihren langersehnten Traum: eine Reise nach Rom. Dort lernt sie den charmanten Bildhauer Adriano kennen, der ihr nicht nur den Kopf verdreht, sondern auch ihrem verstorbenen Freund Noah zum Verwechseln ähnlich sieht.
Während ihres Urlaubs in der ewigen Stadt begegnet Sofia dem charmanten Bildhauer Adriano. Er zeigt ihre sein Rom und führt sie zu romantischen Plätzen und durch Ruinen längst vergangener Tage. Die beiden kommen sich näher, aber sein ständiges plötzliches Verschwinden und die Ähnlichkeit zu ihrem verstorbenen Freund Noah stellen Sofia vor ein Rätsel. Als auch noch unerwartet Adrianos Vater auf der Bildfläche erscheint, ist das Chaos perfekt.
Wird Sofia nun endlich herausfinden, was Adriano zu verbergen versucht?

Fazit:

Jani Friese ist es wieder einmal gelungen, mich mit einem Roman auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen zu schicken. Schon der Einstieg in die Geschichte packte mich sosehr, dass ich sie nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Prolog war so emotional, dass mir die Tränen in den Augen standen.

Sofia erlebt den Tod ihres Freundes Noah und ist seitdem in ihrer Trauer gefangen. Da gibt es etwas, was sie seiner Mutter auch Jahre danach nicht verzeihen kann. Doch das müsst ihr leider selbst lesen, ich möchte nicht zu viel verraten.

Auch wenn Sofia ihr Leben scheinbar in den Griff bekommen hat, ist deutlich zu spüren, dass sie ihre erste große Liebe noch tief im Herzen trägt. Sie ist inzwischen Lehrerin und in den Sommerferien will sie sich einen Traum erfüllen. Sie reist nach Rom, ohne zu ahnen, was sie dort erlebt und in welches Chaos der Emotionen sie stürzt.

In einer Kirche begegnet sie Adriano und ist erst einmal so geschockt, dass sie flüchtet. Doch später findet sie den Mut ihn noch einmal in dieser Kirche zu suchen. Auf den ersten Blick scheint ihr verstorbener Freund Noah vor ihr zu stehen, und dies ist für Sofia ein Rätsel. Dennoch überwindet sie sich und verbringt wunderschöne Tage mit Adriano. Doch das ständige Verschwinden von Adriano erscheint ihr immer rätselhafter. Ob Sofia die Rätsel lösen kann? Das müsst ihr leider selbst lesen, es lohnt sich.

Die Charaktere wurden klar und authentisch aufgebaut und ich konnte immer mit ihnen fühlen. Adriano war mir sehr schnell sympathisch auch wenn er einige Geheimnisse hatte. Er ist locker und charmant und die Art, wie er Sofia immer wieder herausfordert und neckt, brachte mich oft zum Schmunzeln. Sofia hat auch Jahre nach dem Tod von Noah ihre Probleme und in Rom kann sie endlich ein Stück zu sich selbst finden und über ihre Vergangenheit nachdenken. Ihre Gedanken und Gefühle konnte ich sehr gut nachvollziehen. Beide Charaktere haben eine schwere Last auf ihren Schultern und müssen sich dieser stellen, um wieder nach vorne schauen zu können. Doch auch an dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten.

Auch diesmal wird wieder ein gut gehütetes Familiengeheimnis gelüftet und ich habe die Luft angehalten und mir gedacht: Wer kann so etwas tun?
Die Handlung ist nicht nur hochemotional, sondern auch spannend, da es einige Verstrickungen und Verwirrungen gibt, die mitfiebern lassen. Durch den lockeren Schreibstil und die Spannung flogen die Seiten viel zu schnell dahin und ich musste mich leider wieder von Sofia und Adriano verabschieden.

Die besuchten Orte in Rom konnte ich mir sehr gut vorstellen, da die Autorin Rom so detailliert und bildgewaltig beschreibt, dass ich oft das Gefühl hatte mit Sofia und Adriano durch die Stadt zu schlendern. Die Liebe zu dieser Stadt ist in jeder Zeile zu spüren.
Mir hat diese Geschichte so gut gefallen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Durch ein ganz bestimmtes Thema wurde ich zum Nachdenken angeregt und die Geschichte klingt immer noch nach. Toll gemacht.

Ich kann nur empfehlen, diese Geschichte zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Kurzweilige, flotte Geschichte

Ein ganz alter Trick
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Klappentext:
Ein unschlagbares Team

Die ganzen Ferien soll Pascal im Altenheim „Residenz Sonnenstrahl“ aushelfen. Nur weil er dem Schulskelett einen Anzug angezogen und einen Rollator im Teich versenkt ...


Klappentext:
Ein unschlagbares Team

Die ganzen Ferien soll Pascal im Altenheim „Residenz Sonnenstrahl“ aushelfen. Nur weil er dem Schulskelett einen Anzug angezogen und einen Rollator im Teich versenkt hat. Pascal hat überhaupt keine Lust, den ganzen Tag Tee für die Omis und Opis zu kochen. Aber dann lernt er Ingelotte kennen, und die ist ganz anders als alle alten Leute, die Pascal sonst so kennt. Und Ingelotte weiß von einem Schatz! Um diesen Schatz heben zu können, braucht die alte Dame jemanden, der klein, schnell und schlau ist. Jemanden wie – Pascal.

Fazit:

Pascal hat ein großes Problem, er hat oft Wut im Bauch und weiß nicht wohin damit. In solchen Momenten kann es schon mal passieren, dass er Dummheiten begeht, die er dann später bereut. Nach seinem letzten Streich muss vier Wochen seiner Sommerferien opfern, um zur Strafe im Altersheim zu helfen. Gebisse putzen? Tee kochen? Oma und Opa füttern? Grausige Vorstellungen für Pascal. Zähneknirschend tritt er diese Strafarbeit an und dann kommt alles anders als gedacht.

Mir hat dieses Buch Freude bereitet und ich habe mich immer wieder gefreut, wenn Pascal im Altersheim war und sich mit den älteren Leutchen unterhalten hat. Diese Dialoge waren einfach köstlich.

Wo Pascals schwelende Wut herkommt, das wird im Verlauf der Handlung auch immer klarer, so dass ich mit ihm fühlen konnte. Findet einfach selbst heraus, was Pascal so quält.

Ingelotte ist die Oma, die sich wohl viele Kinder wünschen. Quirlig, witzig und voller Ideen und Geheimnissen. Sie habt sich wohltuend von den anderen „Faltenhunden“ ab. Doch halt, ich will nicht zu viel verraten.

Mit Talal, einem Helfer im Altersheim freundet sich Pascal sehr schnell an und die zwei erleben so manche schöne Stunde.

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen und ich konnte häufig grinsen und auch mal lachen. Pascal und Ingelotte sind ein unglaubliches Team und konnten mein Herz schnell erobern. Ingelotte brachte nicht nur mich immer wieder zum Staunen.

Sämtliche Charaktere wurden sehr schön dargestellt, so dass ich recht genaue Bilder von ihnen im Kopf hatte. Die Geschichte vermittelt wichtige Botschaften, ohne den erhobenen Zeigefinger.

Die Geschichte ist locker und leicht geschrieben, so dass die Seiten viel zu schnell gelesen waren. Ich konnte mich köstlich amüsieren und hatte schöne Lesestunden. Die Spannung war latent immer vorhanden, da ich wissen wollte, ob es den Schatz wirklich gibt und ob er tatsächlich geborgen wird.

Auch wenn sich für Ingelotte und Pascal nicht wirklich etwas ändert, freute ich mich über ihre neuen Freundschaften. Irgendwie haben sie so etwas wie eine Familie gefunden.

Eine Überarbeitung würde ich dennoch empfehlen, da mich die Rechtschreibfehler dann doch störten. Ein Kinder- und Jugendbuch sollte sorgfältig auf Fehler überprüft werden.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Schönes Jugendbuch mit Spannung und einer Liebesromanze

Sommersonnenwende
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Klappentext:
Leila, 17, ist eine Berliner Stadtpflanze, die nichts von der Vergangenheit der alten Villa ahnt, als sie mit ihren Eltern in die „Bella Vista“ nach Binz auf Rügen zieht. Und statt zwei gemütliche ...


Klappentext:
Leila, 17, ist eine Berliner Stadtpflanze, die nichts von der Vergangenheit der alten Villa ahnt, als sie mit ihren Eltern in die „Bella Vista“ nach Binz auf Rügen zieht. Und statt zwei gemütliche Schuljahre zwischen Stranddünen und Küstenwind zu absolvieren, steckt sie Hals über Kopf in einer haarsträubenden Geschichte hinter den Grenzen von Realität und Zeit.
Ein Geheimnis der Vergangenheit stellt Leilas Verstand in Frage, wirft ihr Herz in die Waagschale und verwandelt ihr Leben in eine turbulente Achterbahnfahrt.
Und als Leila endlich begreift, warum die Stimme eines toten Mädchens ausgerechnet sie als Sprachrohr nutzt, hat sie sich längst in eine Sache verrannt, die weitaus mehr als nur Kopf und Kragen kosten kann.

Fazit:

Für Leila ändert sich mit einem Schlag ihr Leben, als sie mit ihren Eltern von Berlin nach Binz zieht. Schon als sie das erste Mal die Villa betritt, die ab sofort ihr Domizil ist, hat sie eine seltsame Erscheinung. Sie tut diese erst einmal als Einbildung ab, ohne zu ahnen, wie tief sie bald in einem Chaos stecken wird.

Was hat es mit diesem Geheimnis aus der Vergangenheit auf sich? Hat dieses Geheimnis tatsächlich Auswirkungen auf Leilas Leben?

Trotz des Geheimnisses führt Leila das Leben eines normalen Teenagers, nach anfänglichen Reibereien verliebt sie sich schnell in den Jungen von nebenan. Lennard ist jedoch ein Frauenschwarm, der sich nicht für Leila interessiert. Leila und ihre neuen Freundinnen schmachten ihn trotzdem an, obwohl es für sie wohl keine Chance geben wird. Ob Lennard seine Meinung noch ändern wird? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Leila war mir schnell sympathisch, da sie facetten- und detailreich ausgearbeitet wurde und ich mich teilweise in ihr wiedererkennen konnte. Auch Lennard hat sich schnell meine Sympathien verdient, da er seine Ziele fest vor Augen hat und dies auch immer wieder bekräftigte. Die Dialoge zwischen Lennard und Leila brachten mich häufig zum Schmunzeln, da sie oft ein humorvoller Schlagabtausch waren. Diese zwei Charaktere wirkten authentisch und realistisch, so dass ich sie in mein Herz schließen konnte.

Probleme hatte ich längere Zeit mit Norma, die sich als eklige Kratzbürste zeigte. Doch im Verlauf der Handlung konnte ich ihr Verhalten immer besser verstehen.

Wie die drei Jugendlichen miteinander verbunden sind, dass müsst ihr selbst lesen, da ich euch den Spaß an der spannenden Geschichte nicht verderben will.

Die Liebesgeschichte zwischen Lennard und Leila plätschert teilweise so vor sich hin, obwohl das Kribbeln zwischen den beiden deutlich spürbar ist. Doch was blockiert sie?

Sehr spannend waren die Rückblenden und ich rätselte bis zum Schluss, welche Geheimnisse wohl noch aufgedeckt werden und welche Schritte nötig sind, um endlich diesen Fluch zu brechen. Mein Kopfkino hatte ordentlich zu tun und mir lief so manches Mal die Gänsehaut über den Rücken. Ich rätselte, was Leila wohl mit den Geheimnissen der Vergangenheit zu tun hat und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Am Ende wurden sämtliche Handlungsstränge sinnvoll miteinander verknüpft und ich konnte mich erst einmal zufrieden zurücklehnen.

Auch wenn es sich um ein umfangreiches Buch handelt, habe ich es innerhalb kürzester Zeit gelesen. Mir hat die Mischung aus romantischer Liebesgeschichte und den gruseligen Rückblenden mit ihrem Geheimnis sehr gut gefallen und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Der Autorin Grete Donner ist ein toller Roman gelungen, für den ich gerne eine Leseempfehlung gebe.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Papst auf Abwegen

Mensch Horst
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Klappentext:
Irgendwie hat sich Papst Spekulatius das Papstsein anders vorgestellt. Korruption und Intrigen im Vatikan, der Missbrauchsskandal und die Affäre um die Veröffentlichung geheimer Dokumente ...


Klappentext:
Irgendwie hat sich Papst Spekulatius das Papstsein anders vorgestellt. Korruption und Intrigen im Vatikan, der Missbrauchsskandal und die Affäre um die Veröffentlichung geheimer Dokumente machen ihm zu schaffen. Der 77-Jährige steht kurz vor dem Burnout. Er sehnt sich nach Stille und Einsamkeit. So mischt sich der Papst als Pilger Horst inkognito unter eine Touristengruppe und gelangt aus dem Vatikan unbemerkt in die Freiheit. An der Seite des Nudelspediteurs, einer erfolglosen Schauspielerin und in Begleitung des heiligen Stiefvaters von Jesus, Josef von Nazareth, flieht Horst nach einem kurzen Stopp in Deutschland ins protestantische England. Nicht ahnend, dass ihm zwei trottelige Nudelmafiosi, ein illustres Damentrio, ein Auftragskiller aus dem Vatikan und ein kühner Kommissar folgen. Es beginnt Horsts abenteuerlichste Reise, die auch eine Reise nach sich selbst ist.

Fazit:

Was tun, wenn das Papstsein nicht das ist, was es versprochen hat? Da hilft nur eins. Papst Spekulatius macht die Biege. Da helfen auch das Wehklagen und Mahnen von Josef von Nazareth nicht.

Als der Papst den Vatikan hinter sich gelassen hat, steht er an einer Autobahnraststätte und rührt das Herz von Marcello, der ihn überredet mit ihm nach Deutschland zu fahren. Marcello ahnt noch nicht, wen er an Bord hat und dass ihm auch noch die Nudelmafia auf den Fersen ist. Ein Roadtrip der besonderen Art beginnt.

In Deutschland angekommen suchen sie erst einmal Unterschlupf bei der quirligen Gisela. Auch Giselas Tochter Anna benötigt die Hilfe ihrer Mutter und trifft auf das illustre Trio. Anna fallen vor Schreck die Züge aus dem Gesicht, als sie sofort die wahre Identität von Horst, dem angeblichen Pilger, erkennt. Der Papst auf Pilgertour? Was ist nur im Vatikan los? Das Chaos nimmt seinen Lauf.

Wäre nur der Papst auf Tour, wäre die Handlung noch recht überschaubar, doch die Nudelmafiosi dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Wer soll sich für Nudeln interessieren und Marcello verfolgen? Da steckt doch bestimmt noch mehr dahinter? Na, dann rätselt mal, oder noch besser, lest das Buch.

Im Vatikan geht verständlicherweise die Welt unter. Wie soll nur das Verschwinden des Papstes erklärt werden? Alle Hebel werden in Bewegung gesetzt, um ihn wiederzufinden. Doch halt, nicht alle Vatikanmitglieder wollen, dass Papst Spekulatius wieder zurückkommt. Doch das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Commissario Pralini ermittelt indessen auf eigene Faust und kommt dem Papst bedenklich nahe. Doch ob er wirklich den Papst wiederfindet, müsst ihr leider selbst lesen.

Auf jeden Fall ist nun Handeln angesagt und Marcello, Anna und Papst Spekulatius begeben sich auf eine wilde Flucht.

Ich habe mich bei der Lektüre köstlich amüsiert. Viele Charaktere waren zum Weglachen komisch und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Diese trotteligen Mafiosi und der kühne Kommissar waren einfach genial beschrieben. Auch Gisela und ihre Freundinnen waren toll gezeichnet und brachten mich oft zum Schmunzeln.
Marcello und Anna handeln für mich nachvollziehbar und souverän, auch wenn sie so manche Panne erleben. Ist ja auch schwierig für ehrliche Menschen den Mafiosi, einem Auftragskiller, einem Commissario und dem wilden Damentrio zu entkommen.

Horst war mir in seiner Verschrobenheit sofort sympathisch und ich hoffte, dass er sein Lebenswerk vollenden kann. Ob Horst wieder in den Vatikan zurückkehren kann, um die Welt zu verbessern und die katholische Kirche zu reformieren, oder bricht er vorher zusammen?

Ich konnte jeder Seite dieser abenteuerlichen Reise genießen und habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Leider war die Reise viel zu schnell zu Ende, ich hätte gerne noch weitere Abenteuer mit Horst erlebt. Ich konnte eine wundervolle Geschichte lesen, die mich mit der Spannung, dem Humor, dem Tiefgang und dem Tempo gut unterhalten konnte.

Von mir eine Leseempfehlung an alle Leser, die Satiren mit Tiefgang mögen.

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