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Veröffentlicht am 01.09.2020

Auf ins Leben

Gipskind
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Klappentext:
Als Problemkind und Liebling der Oma wächst Andrea in engen und ärmlichen Verhältnissen auf dem Land auf. Ihren Eltern fehlt es an Liebe und Verständnis, zu sehr sind sie mit dem täglichen ...

Klappentext:
Als Problemkind und Liebling der Oma wächst Andrea in engen und ärmlichen Verhältnissen auf dem Land auf. Ihren Eltern fehlt es an Liebe und Verständnis, zu sehr sind sie mit dem täglichen Überlebenskampf beschäftigt. Ihre Tochter ist für sie vor allem Arbeitskraft und Mittel zum Zweck.
Langsam schält Andrea sich aber heraus und lernt mit zunehmendem Alter, Schwächen strategisch einzusetzen und ungeahnte Freiräume zu erobern. Und während der Freund des Mädchens durch die intensive Bindung an seine Eltern deren Wünsche erfüllt anstatt seine eigenen, gelingt es Andrea, ohne Rücksicht auf die lieblosen Eltern ihre Träume zu verwirklichen.

Fazit:

Andrea ist ganz anders, als von den Eltern erwünscht. Mit neun Monaten kann sie schon unglaublich gut reden, doch sie hat noch keinen Schritt gemacht. Erst als die Oma darauf hinweist, dass „die Kleine“ immer noch nicht stehen kann, wird sie untersucht und eine Fehlstellung der Hüfte festgestellt. Nun muss Andrea ein wahres Martyrium ertragen, da in den 60er Jahren selten sanft mit kleinen Kindern umgegangen wurde. Besuche im Krankenhaus? Fehlanzeige, da die Kinder nicht verzärtelt werden sollen. Die harte Erziehung von Andrea wird immer wieder sehr deutlich beschrieben und ließ mir immer mal wieder Gänsehaut über den Rücken laufen, da auch ich so erzogen wurde.

Das „die Kleine“ ein Problemkind ist wird immer deutlicher, da sie ihren Eltern bei der Arbeit nicht helfen kann und ihnen lieber Löcher in den Bauch fragt. Dadurch bringt sie ihre Eltern zur Weißglut. Gut, dass es noch die Oma gibt, die ihr immer wieder Rückhalt gibt. Ohne Oma hätte sie kaum die Chancen bekommen, die sie nötig hatte. Während Mama vor Wut kocht, steht Oma daneben und lächelt und bestärkt ihren kleinen Liebling.

Da es noch andere Menschen gibt, die Andreas Lernwillen und ihren immer hungrigen Geist schätzen, schafft sie es auch gegen den Willen der Eltern, ein Gymnasium zu besuchen. Nun eröffnen sich neue Welten und Andrea saugt sie wissbegierig auf.

Als Andrea dann ihren Freund kennenlernt, lernt sie ebenfalls wieder eine neue Welt kennen und ist von ihr begeistert. Mir hat das Gegenüberstellen der verschiedenen Welten sehr gut gefallen. Andrea hatte nun einen Bonus, da die Städter ihre Herkunft verklärten und vom Landleben schwärmten. Auf beiden Seiten verändern sich durch die Begegnungen die Sichtweisen und beide Seiten können voneinander lernen. Toll gemacht.

Mir ging diese Geschichte unter die Haut, da die Autorin die Zeit sehr realistisch einfangen konnte. Das Leben von Andrea, die lange Zeit nicht mal einen Namen hatte, war stellenweise sehr traurig, angesichts der Lieblosigkeit und ich konnte mich dann umso mehr freuen, als Andrea sich emanzipieren konnte.

Bei den Beschreibungen des Lebens auf dem Lande und die Verhältnisse der damaligen Zeit hatte ich klare Bilder im Kopf, da sie mich an meine eigene Kindheit und Jugend erinnerten. Die gesamte Atmosphäre wurde sehr gut dargestellt und weckte viele Erinnerungen.

Mich konnte diese Geschichte tief berühren und ich empfehle sie voller Überzeugung weiter.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Absolut lesenswert

Waldstettener G'schichten
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Klappentext:

In Band 2 der Reihe Waldstettener Geschichten kehrt, nach knapp drei Jahrzehnten, der ehemalige Kaplan Gottfried Gruber nach Waldstetten zurück - nicht ganz freiwillig, wie Bürgermeister ...


Klappentext:

In Band 2 der Reihe Waldstettener Geschichten kehrt, nach knapp drei Jahrzehnten, der ehemalige Kaplan Gottfried Gruber nach Waldstetten zurück - nicht ganz freiwillig, wie Bürgermeister Ludwig Paffler bald herausfindet. Die Waldstettener Gerüchteküche brodelt, doch was steckt tatsächlich hinter Gottfrieds Flucht aus dem Vatikan, und warum will er in Waldstetten nur als Monsignore gelten, obwohl er doch Kardinal ist?
Durch das Eingreifen von Pafflers Frau, der Gemeindeärztin Liesl, trifft Gottfried Gruber auf seine Jugendliebe Rosalinde. Es dauert nicht lange, bis die alte Leidenschaft wieder aufflammt, doch dann ruft kein geringerer als der Papst Kardinal Gruber zurück in den Vatikan. Rosalinde bleibt schweren Herzens zurück. Gibt es denn gar keine Chance für ihre Liebe?

Fazit:

Auch wenn ich Band 1 nicht kenne, wollte ich diese Geschichte lesen, weil mir andere Bücher der Autorin schon gut gefallen haben. Also nutzte ich meine Chance.

Ich wurde schnell in die Handlung geworfen, da ich die Flucht von Kaplan Gruber hautnah miterlebte. Warum ist er auf der Flucht und vor wem? Was ist im Vatikan los?

Als Versteck fällt ihm nur das verwaiste Pfarrhaus in Waldstetten ein und so wundert es nicht, dass er bald entdeckt wird. Der Bürgermeister benötigt nur kurze Zeit, um dem Kaplan sein Geheimnis zu entlocken. Kann der Bürgermeister dichthalten und den Kaplan unterstützen? Das müsst ihr leider selbst lesen.

Schon als ich den Klappentext gelesen habe, fragte ich mich, warum der Kaplan so Probleme hat, wieder nach Waldstetten zurück zu kommen. Das dies etwas mit Rosalinde zu tun hatte, ahnte ich natürlich, doch das gesamte Ausmaß erfuhr ich erst nach und nach. Doch auch das müsst ihr leider selbst lesen.

Ihr ahnt es sicherlich schon, es geht um mehr als um einen lockeren Unterhaltungsroman. Die Autorin schafft es immer wieder, ernste Hintergründe in ihren humorvollen Romanen einzubauen, um auf diese Weise Gesellschaftskritik zu äußern. Dies ist ihr auch diesmal zu meiner vollen Zufriedenheit gelungen und ich wurde wieder hervorragend unterhalten.

Ich konnte Waldstetten und seine Bewohner regelrecht sehen und ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Mit Kaplan Gruber musste ich mich erst anfreunden, doch nach und nach konnte ich ihn immer besser verstehen. Rosalinde war mir sehr schnell sympathisch und ich konnte sie gut verstehen, auch ihr Zögern und Zaudern war für mich nachvollziehbar. Auch bei den Nebencharakteren konnte ich die Handlungen und Gedanken immer nachvollziehen und dadurch wirkten sie sehr authentisch. Sämtliche Charaktere kamen so echt bei mir an, wie mitten aus dem Leben gegriffen und wurden beim Lesen regelrecht lebendig.

Die ländliche Idylle sorgte dafür, dass ich mich für einige Stunden in eine andere Welt träumen konnte, trotz der ernsten Hintergründe der Geschichte. Im Klappentext wird schon angedeutet, dass der Kaplan und Rosalinde ihre verborgenen Gefühle wiederentdecken und die alte Leidenschaft wieder aufflammt. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sie sich neu entdeckten und ich habe sie gerne begleitet. Dieses langsame Annähern und Herantasten wurde mit viel Gefühl beschrieben und ich wünschte mir, dass diese Liebe nun endlich ihre Erfüllung findet. Doch so einfach ist es nicht. Werden sie diesmal ihre Chance bekommen und ihre Liebe leben dürfen?

Falls ihr Waldstetten noch nicht kennt, macht euch auf den Weg, um diesen Ort und seine Bewohner kennenzulernen. Es lohnt sich.

In diesem Roman hat die Autorin auf lockere, humorvolle und teilweise leicht ironische Art, einige ernste Hintergründe verarbeitet, um zum Nachdenken anzuregen. Die gesamte Geschichte wirkt auf mich sehr realistisch und so kann ich voller Überzeugung eine Leseempfehlung geben.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Packender historischer Roman, der meine Erwartungen voll erfüllen konnte

Die Sündenbraut
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Klappentext:
Rheinland im 13. Jahrhundert: Seit dem Mord an ihren Eltern ist Fenja bei ihrer Ziehmutter Runhild aufgewachsen und hat von ihr die Kunst erlernt, Toten ihre Sünden zu nehmen. Doch als auch ...


Klappentext:
Rheinland im 13. Jahrhundert: Seit dem Mord an ihren Eltern ist Fenja bei ihrer Ziehmutter Runhild aufgewachsen und hat von ihr die Kunst erlernt, Toten ihre Sünden zu nehmen. Doch als auch Runhild ermordet wird, bleibt Fenja nichts - bis auf ein Tuch mit eingesticktem Wappen, das der Mörder verloren hat, und der brennende Wunsch nach Rache. Völlig auf sich gestellt, tritt Fenja die gefährliche Reise an und trifft unverhofft auf den Handwerker Gerald. Er behauptet, den Träger des Wappens zu kennen, und bietet ihr seine Hilfe an. Aber kann Fenja dem jungen Mann trauen?

Fazit:

Da ich von Manuela Schörghofer schon „Die Klosterbraut“ gelesen habe, freute ich mich, ihr neues Buch zu entdecken.

Ich wurde direkt in die Handlung geworfen, da ich schon auf den ersten Seiten das Sündenessen mit all seinen Nachteilen kennenlernte. Im 13. Jahrhundert waren die Menschen noch sehr abergläubig und wer starb, ohne vorher seine Sünden zu beichten, kam nicht in den Himmel. Für solche Fälle sind Fenja und ihre Ziehmutter gerade recht. So ziehen sie durch die Lande, um ihre Künste als Heilerinnen und Sündenesserinnen anzubieten. Da dies verbotene Künste sind, stehen Fenja und Runhild außerhalb der Gesellschaft. Als dann auch noch Runhild ermordet wird, steht Fenja alleine da und in ihr tobt der Wunsch auf Rache. Sie will jetzt endlich ihre Wurzeln entlarven und gleichzeitig den Mord an ihrer Ziehmutter aufklären und rächen. Also begibt sie sich mit ihrem treuen Hund auf den gefährlichen Weg.

Auf ihrer Reise begegnet Fenja einem vermeintlichen Handwerker, dem sie das von Runhild hinterlassene Tuch, mit dem eingestickten Wappen zeigt. Er behauptet, das Wappen zu kennen und will ihr angeblich helfen, den Besitzer des Wappens zu finden. Fenja vertraut ihm erst einmal, da dieses Wappen der einzige Hinweis auf ihre Eltern ist. Da der Handwerker Gerald scheinbar auch weiß, wo der Besitzer des Wappens lebt, reist Fenja nun mit ihm weiter. Fenja fühlt sich auf dieser gefährlichen Reise durch die männliche Begleitung auch sicherer, da alleinreisende Frauen in dieser Zeit mit vielen Schwierigkeiten rechnen mussten. Doch die wahre Gefahr ist ihrem Begleiter nicht bewusst, da der Mörder von Runhild ihnen immer auf den Fersen ist und auch Fenja umbringen will.

Wie wird das wohl ausgehen? Kann Fenja ihrem Mörder entkommen und wird sie ihre Wurzeln finden? Welche Geheimnisse wird sie wohl lüften? Kann sie Gerald trauen? Welche Geheimnisse hat er vor ihr? Um die Antworten zu erhalten, müsst ihr das Buch leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Auch bei diesem Buch konnte ich durch den flüssigen und bildgewaltigen Schreibstil sofort in die Handlung abtauchen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Charaktere wurden liebevoll und authentisch gezeichnet, so dass ich mit ihnen fühlen und leiden konnte. Ich hatte regelrecht das Gefühl, mit ihnen vor dem Verfolger zu fliehen und mich Stück für Stück ihrer jeweiligen Geschichte anzunähern. Auch die Handlungsorte konnte ich mir wieder gut vorstellen, da sie sehr gut beschrieben waren. Die Handlung war wieder sehr spannend und abwechslungsreich, so dass ich leider viel zu schnell das Ende erreicht hatte.

Da Fenja gemeinsam mit Gerald auf der Reise ist, kommt natürlich auch die Liebe nicht zu kurz. Die langsame und vorsichtige Entwicklung dieser Liebe konnte mich immer wieder begeistern, da sie dieser Zeit angemessen erschien. Diese schüchternen Blicke konnte ich regelrecht selbst sehen und spüren. Besonders gut gefallen haben mir die Dialoge, die die düstere Spannung immer wieder auflockerten und mich sogar zum Schmunzeln brachten.

Fenja habe ich direkt in mein Herz geschlossen, da sie eine starke und selbstbewusste Frau ist, die ihr Ziel immer vor Augen hat. Sie hebt sich dadurch von der typischen Frauenrolle der damaligen Zeit ab, da sie schon einige Hindernisse in ihrem Leben überwinden musste.

Gerald war mir ebenfalls schnell sympathisch, da auch er ein aufrechter Mensch ist, auch wenn er Fenja erst sehr spät sein Geheimnis offenbart.

Natürlich gibt es auch in diesem Roman wieder die unsympathischen Gegenspieler, die Fenja und Gerald immer wieder Knüppel zwischen die Beine werfen wollen. Wer da wohl am Ende siegen wird?

Auch diese Geschichte wird immer wieder aus wechselnden Perspektiven erzählt und ich als Leserin hätte Fenja gerne hier und da mal gewarnt, da ich ihren Verfolger schon viel früher kannte als sie. Auch die Gedanken und Gefühle von Fenja und Gerald konnte ich auf diese Weise gut nachvollziehen und verstehen.
Das Ende hat mich dann doch überrascht, da ich damit nicht gerechnet habe. Ob es ein Happy End gibt? Das verrate ich nicht, damit ich euch die Spannung erhalten kann.

Für mich ist „Die Sündenbraut“ wieder ein gut recherchierter, spannender historischer Roman, den ich voller Überzeugung weiterempfehlen kann.

Ich freue mich jetzt auf weitere Werke aus der Feder von Manuela Schörghofer.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Spannender Krimi, mit tollen Wendungen

Luna Maiwald ermittelt / Rügenjagd
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Klappentext:

Neuauflage des Titels "Sonne, Strand und Tod"

Ein mysteriöser Mord durchkreuzt die Urlaubspläne der Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald. Zurück auf Rügen steht sie nicht nur vor einer ...


Klappentext:

Neuauflage des Titels "Sonne, Strand und Tod"

Ein mysteriöser Mord durchkreuzt die Urlaubspläne der Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald. Zurück auf Rügen steht sie nicht nur vor einer Mordermittlung ohne jeglichen Ansatz, sondern auch vor einem privaten Desaster. Ihr Exfreund und Vater der gemeinsamen Tochter Marcia lässt sich spontan auf der Insel nieder und dringt zunehmend in Lunas Leben ein. Kein guter Zeitpunkt also, um sich in den vertretungsweise zum Leiter der Rechtsmedizin berufenen Ingmar Wolff zu verlieben, der mit Luna Hand in Hand an der Aufklärung des Falles arbeitet. Als ein weiteres Mordopfer gefunden wird, ist die Katastrophe komplett und die Jagd nach einem Serientäter eröffnet, an den scheinbar nur die Ermittlerin selbst glaubt.

Fazit:

Da ich schon einmal mit Luna ermitteln durfte, wollte ich diese Neuauflage auch unbedingt lesen.

Luna wirkt als Kriminalhauptkommissarin auf mich recht authentisch, mit ihrer Dominanz und ihrem exklusiven Kleidungsstil. Doch leider kommt ihr Privatleben immer wieder zu kurz und sie kann sich kaum um ihre Tochter kümmern. Da sollte es doch ein Glücksfall sein, dass sich Marcias Vater auf Rügen niederlassen will. Tatsächlich wirbelt er Lunas und Marcias Leben nun gehörig durcheinander. Als wäre das nicht schon genug, steht Luna auch bei den aktuellen Mordfällen erst einmal auf dem Schlauch. Gibt es wirklich einen Serienmörder, oder ist Luna auf dem Holzweg? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Wieder konnte ich Spannung ab der ersten Seite erleben und dem Team bei den Ermittlungen über die Schulter schauen. Emma Bieling ist ein spannender und bis zum Schluss undurchsichtiger Krimi gelungen, den ich nicht aus der Hand legen konnte.

Auch diesmal wurden sämtliche Ermittlungsschritte von der Autorin akribisch genau beschrieben, so dass ich die Ermittlungsarbeit toll nachvollziehen und verstehen konnte. Mir hat gefallen, wie genau die Arbeit der Spurensicherung und der Gerichtsmedizin erklärt wurden, ohne die Spannung abfallen zu lassen. Toll gemacht.

Ich freute mich auf das tolle Ermittlungsteam, ganz besonders auf Bärchen, den treuen Freund und Berater von Luna.

Der Schreibstil war flüssig und besonders die Beschreibungen von Rügen und Hiddensee konnten bei mir für Urlaubsstimmung sorgen. Doch den Urlaubgedanken musste ich beiseitedrängen, da mir die Ermittlungen wichtiger waren. Also heftete ich mich an Lunas Seite, um den Täter dingfest zu machen. Ich konnte wieder einmal mit Luna hoffen und bangen und mich an ihrem Scharfsinn erfreuen. Ob Luna es schafft, diesen mysteriösen Fall aufzuklären? Wird auch für eine Liebe mal wieder Platz in ihrem Leben sein? Hat der neue Leiter der Rechtsmedizin Lunas Herz wirklich verdient?

Wieder ein verzwickter Fall und die Schlinge um den Hals des Verdächtigen zieht sich immer enger zusammen. Doch wer steht unter Verdacht und ist dies wirklich der Täter? Das müsst ihr leider selbst lesen.

Ich konnte abtauchen und schöne Lesestunden genießen, da der Krimi sehr abwechslungsreich war, mit überraschenden Wendungen und spannend bis zum Schluss. Mir hat er so gut gefallen, dass ich ihn voller Überzeugung an Krimiliebhaber weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Voll mit schwarzem Humor und Fettnäpfchen

Pleiten, Geld & Geiseln
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Klappentext:

Jenny, groß, blond und ständig abgebrannt, fliegt aus der Wohnung in Saarbrücken und zieht bei Oma Käthe in Saarlouis ein. Schon gleich nach der Ankunft geht sie mit Käpt'n Ahab, ihrem Hund, ...

Klappentext:

Jenny, groß, blond und ständig abgebrannt, fliegt aus der Wohnung in Saarbrücken und zieht bei Oma Käthe in Saarlouis ein. Schon gleich nach der Ankunft geht sie mit Käpt'n Ahab, ihrem Hund, im Stadtpark Gassi und stößt unter einer Hecke auf eine Tasche voller Banknoten.
Jenny nimmt das Geld mit, ohne nachzudenken - und ohne zu wissen, dass es sich um Lösegeld aus einer Entführung handelt. Damit macht sie merkwürdige Gestalten auf sich aufmerksam. Ebenso die Kriminalpolizei und einen Privatschnüffler, der unter anderen Umständen genau in ihr Beuteschema passen würde.
Zu spät erkennt sie, wer auf welcher Seite steht und bringt sich und ihre Oma damit in Lebensgefahr ...

Fazit:

Was würdest du tun, wenn dein Hund unter einer Hecke eine Tasche voller Geld findet? Jenny hat gerade ihre Wohnung verloren und steht ohne Job, dafür mit ihrem Flohpinscher, bei ihrer Oma auf der Matte. Da erscheint die Tasche mit dem Geld wie ein Segen. Also, nicht lange nachgedacht, sondern eingesackt und kopfüber ins Chaos gestürzt. Welche Folgen das wohl hat, müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Jenny gerät schnell in den Fokus der Polizei und weiterer seltsamer Gestalten. Sie scheint nicht mehr sicher, obwohl die Katastrophe auf dem Kopf längst beseitigt wurde und nach einer Frau mit grünen Haaren gesucht wird. Auch die Geldsumme stimmt nicht mit dem Lösegeld überein, also wäscht Jenny ihre Hände in Unschuld. Doch leider hat sie die Rechnung ohne Wirt gemacht und bringt sich und ihre Oma in Gefahr.

Jenny zieht das Chaos regelrecht an und war mir in ihrer naiven und schlagfertigen Art schnell sympathisch. Mir hat es Freude bereitet, ihre Ausweichmanöver zu verfolgen und die Art immer wieder ihre Unschuld zu beteuern, brachte mich oft zum Lachen. Ihre Oma Käthe ist ebenso schlagfertig wie ihre Enkelin und sie entspricht so gar nicht dem Bild einer lieben Oma. Durch die freche Art beider Charaktere konnte ich mich immer wieder an ihren Dialogen erfreuen, die mich mit ihrer Originalität immer wieder zum Lachen brachten. Genau dies habe ich von einer Krimikomödie erwartet.

Auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen, da sie sehr plastisch und teilweise schrullig gezeichnet waren und ich sie mir sehr gut vorstellen konnte.

Der flüssige Schreibstil sorgte dafür, dass ich die Geschichte in einem Rutsch gelesen habe und mich gut unterhalten fühlte. Während der Lektüre hatte mein Kopfkino genügend zu tun und ich hatte die passenden Bilder vor Augen. Besonders der Humor und die Dialoge haben mir viel Freude bereitet und natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz.

Nach vielen Verwicklungen und Fettnäpfchen wird auch dieser Fall dann geklärt. Wie? Das lest bitte selbst.

Ich hatte unterhaltsame und humorvolle Lesestunden und vergebe eine Leseempfehlung.

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