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Veröffentlicht am 11.04.2020

Sei schnell und noch schneller wieder weg...

Four Dead Queens
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Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, das mich so zwiegespalten zurückgelassen hat. Ich weiß einfach nicht, wie ich es final bewerten soll. Direkt nach dem Lesen hätte ich volle fünf Sterne vergeben, ...

Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, das mich so zwiegespalten zurückgelassen hat. Ich weiß einfach nicht, wie ich es final bewerten soll. Direkt nach dem Lesen hätte ich volle fünf Sterne vergeben, aber jetzt habe ich die Geschichte ein wenig sacken lassen und feststellen müssen, dass mich die ein oder andere Sache nicht loslässt.
Zunächst hat Astrid Scholte einen sehr angenehmen Schreibstil. Locker-leicht, erfrischend anders und sie konnte mich mit ihrer Geschichte rund um Kera, Mackiel und Varin für sich einnehmen.
Zunächst erzählt die Autorin keine klassische High Fantasy Geschichte. Es gibt keine Magie, keine fantastischen Völker, magische Wesen, etc. Das einzig fantastische ist die Welt, die nicht die unsere ist. Ansonsten hat sie ein Setting gestaltet, das in vier Teile aufgeteilt ist, jeweils regiert durch eine der Königinnen, die gemeinsam Hof halten.
Durch die zahllosen Perspektiven: alle vier Königinnen, Kera und eine weitere Person, die jedoch erst auf den letzten Seiten ans Licht kommt, wirkt die Geschichte sehr plastisch.
Besonders Kera musste ich einfach in mein Herz schließen. Sie ist innerlich fragil, zerbrochen, trägt innere Schuldgefühle mit sich herum, die quasi Andere dazu einlädt, sie manipulieren zu wollen, unbewusst auf der Suche nach sich selbst. Sie hat durchaus eine dunkle Seite, die sie perfekt beherrscht. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, stark, selbstbewusst, loyal und erfinderisch. Ihr Gegenüber steht Varin, ein Eonist, der seine Gefühle unterdrücken muss und nach und nach entdeckt, dass es so viel mehr zu entdecken gibt, als nur wie ein Roboter Befehle auszuführen und für einen höheren Zweck zu leben. Die Perspektiven der Königinnen fand ich ebenfalls unglaublich spannend und hochinteressant, wie sie in manchen Situationen nach außen wirken (wollen), aber sich ganz anders fühlen, etwas verbergen und ganz anders denken.
Auf die Antagonisten möchte ich gar nicht so viel eingehen. Mich hat die Richtung, die die Autorin einschlägt ein wenig überrascht. Ich hatte viele Vermutungen, habe eigentlich fast jeden verdächtigt.
Leider waren mir die Täter ein wenig zu eindimensional dargestellt und ich hätte es besser gefunden, wenn die eine letzte Perspektive, die dazu kommt, bereits (ohne Namen, quasi anonym) früher aufgetaucht wäre. Das wäre für mich noch um einiges spannender gewesen.
Die Handlung war mal etwas Anderes. Spannend, emotional und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Die wechselnden Perspektiven von Kera und den Königinnen konnten mich durchgehend bei der Stange halten. Ein besonderer Plotttwist hat an einer bestimmten Stelle die Geschichte ganz anders dargestellt und damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Alles wird plötzlich anders und die Spannung war an ihren Höhepunkt.
Erst bei der finalen Auflösung wusste ich nicht, was ich denken sollte. Mein Gehirn hat sich ausgeschaltet, ich war einfach nur verwirrt und dann fing es an zu rattern. Ich bin alles nochmal durchgegangen, jede Situation und dabei sind mir so einige Ungereimtheiten aufgefallen. Ein paar Einzelheiten passen logisch nicht. Ich werde nicht sagen welche, weil es ansonsten spoilern würde, aber sie passen einfach nicht. Ich weiß immer noch nicht, ob die Auflösung einfach nur genial ist und ich den ganzen Umfang und die Genialität nicht verstanden habe oder ob es noch nicht zu 100% auserzählt ist...
Das Ende war für mich auf jeden Fall zu schnell abgeschlossen. Mir fehlt definitiv ein Epilog. Das ist mir alles zu offen und zu schwammig.
By the way hätte ich auch gerne noch mehr von der Welt erfahren. Die Autorin schafft richtig coole Reiche, aber der Leser erfährt kaum etwas von ihrem World Building. Auch ein Nachbarreich wird erwähnt, aber mehr, aber auch nicht. Wenn so etwas schon erwähnt wird, dann möchte ich auch gerne mehr Input haben. Geschichten, Reisende, keine Ahnung, irgendetwas. Vielleicht ist das schon meckern auf hohem Niveau, aber das hat sich langsam in meinem Kopf herauskristallisiert.
Insgesamt hat die Autorin eine coole Mischung aus Krimi und High Fantasy erschaffen, die den Leser konstant die Luft anhalten lässt. Es passiert sehr viel, Schlag auf Schlag und so einen besonderen Genremix habe ich tatsächlich noch nicht vorher gelesen.
Erst nach dem Lesen, wenn man genauer darüber nachdenkt, fallen einem so manche Ungereimtheiten auf, die die Autorin noch hätte ausbessern können. Ich hatte dennoch sehr viel Spaß und vergebe 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Eine Welt voller Kampfkunst, Götter und uralter Magie...

Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin
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High Fantasy ist immer etwas Besonderes für mich. Fremde Welten, blutige Kriege, fremde Völker und im besten Fall sehr viel Magie. Besonders dieses Genre schafft es, dass ich alles um mich herum vergessen ...

High Fantasy ist immer etwas Besonderes für mich. Fremde Welten, blutige Kriege, fremde Völker und im besten Fall sehr viel Magie. Besonders dieses Genre schafft es, dass ich alles um mich herum vergessen kann. Ich bin sehr glücklich, dass mich auch "Im Zeichen der Mohnblume" mehr als begeistern konnte.
R.F. Kuang hat einen locker-leichten Schreibstil, der mich förmlich in die Seiten hineingezogen hat. Sie schreibt sehr blutig, brutal und explizit und schont den Leser auf keinste Weise, insbesondere in den Gefechten und die Kriegsgräuel beschreibt sie schonungslos.
Die Protagonistin Rin ist keine Heldin! Sie verkörpert eine wilde Anordnung aus Grautönen. Sie handelt oft sehr nachvollziehbar und auch mit ihren Gedankengängen wirkt sie sehr authentisch. Der Leser merkt, dass sie noch sehr jung und unerfahren ist, wenig von der Welt gesehen hat und die Angst sie teils zu erdrücken versucht. Auf der anderen Seite ist sie mächtig, unbarmherzig, wütend und handelt ohne viel Federlesen und Reue. Ihre Taten zum Ende hin haben mich zunächst geschockt und verständnislos zurückgelassen. Sie beantwortet Feuer mit einem Inferno, eine Lawine mit Bergeinstürzen, einen Tod mit einem wahren Fest aus Morden. Sie ist eine Naturgewalt, die mir ein bisschen Angst einjagt, mich, aber auch auf eine bizarre Art fasziniert. Die Nebencharaktere waren auch sehr gut und vielfältig ausgearbeitet, ob gut oder böse.
Neben der Charaktervielfalt konnte mich auch die Handlung sehr überraschen und fesseln. Anfangs beginnt es relativ ruhig mit Rins Akademiezeit und ihrer Ausbildung, bis es in einen brutalen Krieg mündet, der mehr abverlangt als Magie, Brutalität und Grausamkeit. Viele Intrigen werden gesponnen und dem Leser wird klar, dass er nur die Spitze des Eisberges sieht ohne genauere Hintergründe zu kennen. Viele Fragezeichen sind in meinem Kopf zurückgeblieben. Viele Hintergründe sind offen, wer und was spricht die Wahrheit? Wurden Fehler begangen, die niemals hätten gemacht werden dürfen?
Die Autorin hat mit der Weltgestaltung auf jeden Fall ein Händchen für High Fantasy bewiesen. Es erinnert mich von der Brutalität und Schonungslosigkeit ein wenig an "Nevernight".

Im positiven Sinne. Insgesamt hat R.F. Kuang eine sehr besondere spannende, mitreißende, blutige und innovative Geschichte geschrieben, die an die asiatische Mythologie angelehnt ist, aber so viel Lust auf mehr macht. Ich konnte mich nicht von den Seiten losreißen und freue mich schon sehr auf die restliche Trilogie, die hoffentlich ein bisschen mehr Licht ins Dunkel bringt. Ich vergebe 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Das Leben von Nicholas Ashton liegt in Trümmern.

Die 12 Häuser der Magie
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Andreas ist als Autor kein Unbekannter für mich. Bereits seine erschienen Reihen konnten mich hell auf begeistern und gewisse Erwartungen aufbauen, die bisher nie enttäuscht wurden. Auch jetzt konnte er ...

Andreas ist als Autor kein Unbekannter für mich. Bereits seine erschienen Reihen konnten mich hell auf begeistern und gewisse Erwartungen aufbauen, die bisher nie enttäuscht wurden. Auch jetzt konnte er mich mit dem zweiten Band zu "Schicksalswächter" überzeugen. Binnen weniger Stunden habe ich die Seiten inhaliert...was ist das bitte für ein Ende?! Meine Finger haben vor Adrenalin und Aufregung gezittert, mein Puls war gefühlt kaum noch messbar. Panisch habe ich weitergetippt, aber dort stand einfach "Ende von Band 2"!!!! Wie kann er uns das antun? Ich weiß zwar, dass er häufig gemeine Cliffhänger raushaut, die verboten gehören, aber so etwas!!! Sein Ernst?
Ich hatte dem 1. Band letztes Jahr 4 Sterne gegeben, die hat dieser Band auf jeden Fall getoppt.
Am Anfang war ich mir ein wenig unsicher. Es passiert nicht viel und mir war beinah langweilig, bis die ganze Sch* am dampfen war. Schlag auf Schlag passierten so viele gute und böse Ereignisse, sodass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ich wollte manches nicht wahrhaben. Konnte es nicht glauben. Mit manchen Geschehnissen und Enthüllungen habe ich auf gar keinen Fall gerechnet! Andreas ist einfach der King der gemeinen Plottwists, die ich als Leserin nie kommen sehe!
Zu den Charakteren brauche ich nicht viele Worte verlieren, die waren wieder unglaublich toll ausgearbeitet. Wie ich es schon von ihm gewohnt bin. Eventuell hätte Nic noch ein paar mehr Eigenheiten haben können. In manchen Dingen, die ihn betreffen, habe ich " Das Erbe der Macht" und Alex Feeling. Ist vielleicht ein bisschen schwierig, wenn man alle Reihen von ihm kennt und lange verfolgt hat, dann fallen einem solche Übereinstimmungen auf. Auch wenn sie noch so klein sind. Ich möchte nicht behaupten, dass Beide komplett gleich sind, aber in manchen Dingen sind sie sehr ähnlich.
Auch die Thematik mit den 12 Häusern und der Magie finde ich unglaublich cool und gelungen.
Wenn ihr diese Trilogie noch nicht kennt, dann solltet ihr sie euch nochmal genauer anschauen sowie auch seine anderen Reihen! Andreas Suchanek verdient so viel mehr Aufmerksamkeit!
Insgesamt eine richtig coole Fortsetzung, die am Anfang ein bisschen lang beginnt, aber sich bis zum Ende so krass steigert. Das Ende hat mein Herz gebrochen und ich hoffe, dass Andreas schon ganz fleißig am schreiben ist! Ich vergebe 4,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Gesellschaftskritisch, berauschend und erstaunlich modern geschrieben

Der große Gatsby
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Ich lese nicht sehr oft Klassiker und wenn nur ganz wenige ausgewählte, die mich wirklich interessieren. Auch Gatsby hat mich seit der Lektüre von "Ein Himmel aus Gold" von Laura Wood sehr interessiert, ...

Ich lese nicht sehr oft Klassiker und wenn nur ganz wenige ausgewählte, die mich wirklich interessieren. Auch Gatsby hat mich seit der Lektüre von "Ein Himmel aus Gold" von Laura Wood sehr interessiert, weil sie sich in ihrem Nachwort direkt auf jenes Buch bezogen hat. Jetzt im Rahmen vom #magicalreadathon habe ich das Buch endlich zur Hand genommen. Mit fehlen buchstäblich die Worte und es fällt mir schwer meine Gedanken in Worte zu fassen.
F. Fitzgerald hat dafür, dass das Buch 1925 das erste Mal veröffentlicht wurde, einen schönen flüssigen Stil, der mich durch seine Andersartigkeit und der ungewohnten Sprache doch ein wenig ausgebremst hat. Mit manchen Worten konnte ich wenig anfangen, trotzdem mag ich den Flair der damaligen Zeit, der geschmeidig und zart aus den Worten Gestalt annimmt.
Hand in Hand mit den Beschreibungen haben sich erstaunliche Bilder in meinem Kopf gebildet. Rauschende Feste mit viel Gold und Glitzer, wunderschöne Abendkleider im damaligen Stil, hypnotische stilvolle Jazz und Swingmusik, viele Paare tanzen ausgelassen Charleston. Ich habe mich gefühlt als wäre ich dabei gewesen, als hätte ich mich durch die feiernde betrunkene Menge geschoben und mitgelacht und mitgefeiert.
Die Charaktere möchte ich sehr unterschiedlich bewerten. Der Ich- Erzähler ist mir als einzige Person sympathisch gewesen. Er ist bodenständig, moralisch und lässt sich nicht von Geld und Macht verführen. Er beschreibt die Szenen und die Erkenntnisse teils ein wenig distanziert, aber dies erzeugt noch einmal Gefühl als wäre man dabei gewesen, aber andererseits auch wieder nicht. Bis zum Schluss steht er Gatsby zur Seite, auch wenn keiner mehr da ist. Er ist loyal, lässt sich, aber durchaus auch mal dazu herab, mit zu feiern.
Die anderen Charaktere wie Daisy, Tom, Mrs. Wilson und die ganzen Menschen, die feiern mag ich leider nicht so besonders, ganz besonders nicht das, wofür sie stehen. Fitzgerald stellt sehr deutlich seine gesellschaftskritische Haltung heraus. Gatsby sehe ich auch sehr zwiegespalten. Das Ende hat er nicht verdient, aber er ist auch kein unbeschriebenes Blatt. Es passiert nicht viel in der Geschichte. Der Fokus liegt auf den Feiern und den Entwicklungen der Charaktere sowie der Gesellschaftskritik.

An dieser Stelle möchte ich gerne das Zitat auf der Rückseite meiner Ausgabe zitieren, die die Thematik sehr klug und deutlich hervorhebt: "Der große Gatsby ist ein gesellschaftskritischer Roman, der in New York der 1920er Jahre spielt. Im Mittelpunkt steht die Verkörperung des amerikanischen Traums, das Streben nach Geld, Macht und Liebe und schließlich dessen Scheitern."

Insgesamt hat mir das Buch uns dessen Aussage gut gefallen. Besonders die hypnotischen Beschreibungen der Feste haben mich in die Geschichte gezogen. Ich vergebe 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Dr. David Hunter ist zurück

Leichenblässe
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Letztes Jahr habe ich Simon Beckett für mich entdeckt und lieben gelernt. "Die Chemie des Todes" und "Kalte Asche" habe ich gesuchtet und absolut geliebt. Ich bin gerade so glücklich, dass auch "Leichenblässe" ...

Letztes Jahr habe ich Simon Beckett für mich entdeckt und lieben gelernt. "Die Chemie des Todes" und "Kalte Asche" habe ich gesuchtet und absolut geliebt. Ich bin gerade so glücklich, dass auch "Leichenblässe" richtig spannend und sehr gut geschrieben war.
Simon Beckett hat einen ganz besonderen Schreibstil. Er findet die perfekte Balance zwischen Spannung, ausführlichen Beschreibungen, die aber nicht zu lang werden und einem leicht analythischen und informativen Stil. Ich konnte die Geschichte nicht aus der Hand legen und die Spannung und das ungute Gefühl prickelten quasi auf meiner Haut und ließen meine Nackenhaare aufstellen.
Nebenbei schafft Simon Beckett einen unglaublich sympathischen Hauptprotagonisten. David Hunter ist bodenständig, ruhig, sympathisch, freundlich, unaufdringlich und intelligent. Gleichzeitig hat ihm das Leben mehr als einmal böse mitgespielt. Er ist gezeichnet, psychisch und physisch.
Ich finde es nach den letzten Ereignissen der vorherigen Bände sehr authentisch, dass David auch mal nicht mehr ganz auf der Höhe ist. Er hat tiefe Selbstzweifel, traut seinen Instinkten nicht mehr und hat den Boden unter seinen Füßen verloren. Der Leser wird tief in seine Gedankenwelt gezogen und erlebt seine Hoch- und Tiefpunkte mit, aber zum Glück wurde es nie zu trübsinnig oder too much. Der Autor hat das richtige Maß sehr gut getroffen.
In dieser Geschichte fand ich es sehr erfrischend, dass David nicht primär im Mittelpunkt der Ermittlungen steht. Sein Freund Tom, den ich übrigens auch unglaublich sympathisch und gut ausgearbeitet finde, wie die übrigen Nebencharaktere auch, zieht ihn als Assistenten zu dem Fall hinzu.
Die zuständigen Ermittler fand ich teil ein wenig überzogen. Sie haben an manchen Stellen ihre Kompetenzen sehr ausgereizt und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in der Realität hätten so handeln dürfen ohne verklagt zu werden...
Der Fall an sich war unglaublich spannend, rasant und fesselnd dargestellt. Ich wusste bis zum Schluss nicht wer der Täter ist, aber ich mochte die Ermittlungen und die Entwicklungen bis zum Ende sehr gerne.Für schwache Nerven kann ich das Buch nebenbei zu 100% nicht empfehlen!!!
Simon Beckett erläutert sehr lange und breit bestimmte Larvenentwicklungen und Vorgänge, die in den Leichen von statten gehen. Auf keine respektlose Weise, sondern sehr authentisch, informativ und vielleicht ein wenig eklig und verstörend, aber ich finde diese Erläuterungen sehr interessant und faszinierend!

Auch das Ende hat der Autor sehr gekonnt inszeniert. Alles geht Schlag auf Schlag, der Herzschlag setzt kurz aus und man denkt sich einfach nur: what the hell, geht da vor sich?! Ganz besonders der Ort des Finales hat sich in seinen Beschreibungen wie ein Horrorhaus aus einem Stephen King Roman gelesen.
Insgesamt hat mir das Buch wieder unglaublich gut gefallen. Es ist spannend, fesselnd ab der ersten Seite. Weiterhin kann sie mit einem unglaublich tollen Protagonisten punkten, den man einfach in sein Herz schließen muss, der auch noch ganz viel auf dem Kasten hat und dem Leser sehr viel mit auf den Weg geben kann.

Ich vergebe 5 von 5 Sterne und eine glasklare Empfehlung!

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