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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2019

Willkommen in den Goldenen Zwanzigern!

Ein Himmel aus Gold
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"Ein Himmel aus Gold" von Laura Wood lässt sich sehr schwer in Worte fassen und in eine Rezension verpacken. Ich weiß nur, dass es mir unglaublich gut gefallen hat.
Ihr Schreibstil ist atemberaubend schön, ...

"Ein Himmel aus Gold" von Laura Wood lässt sich sehr schwer in Worte fassen und in eine Rezension verpacken. Ich weiß nur, dass es mir unglaublich gut gefallen hat.
Ihr Schreibstil ist atemberaubend schön, metaphorisch und sie fängt gekonnt die Stimmung der 20ziger Jahre ein ohne, dass es zu viel oder zu künstlich wirkt.
Der Kontrast zwischen, auf der einen Seite, Glamour, Geld, wunderschönen exquisiten Partys und dem neuen Lebensgefühl und auf der anderen Seite, Armut, das einfache Leben, sich mit dem Genügen, was man hat und dem veralteten Rollenbild der Frau stehen sich gegenüber und kollidieren miteinander.
Im Zentrum des Ganzen steht die junge Lou, die eine Künstlerin der Worte ist und von Sehnsüchten, die sie sich nicht erfüllen kann, erfüllt ist. Sie sehnt sich nach Freiheit, Liebe, Kreativität und Unabhängigkeit.
Sie will nicht wie ihre Schwester Alice heiraten, Kinder bekommen und als einfache Hausfrau leben.
Lou habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist eine sensible, sehr empathische junge Frau, der Freundschaft sehr viel bedeutet. Die Cardews sind bodenlos gelangweilt von allen Partys, der ganzen Pracht, aber sie strahlt so viel Lebensfreude, Staunen und Neugier aus, dass sie alle apathischen Gäste und die Geschwister aus ihrer Starre herausreißen kann.
Teils war sie leider auch sehr unberechenbar. In der einen Sekunde unglaublich liebenswürdig und in der Nächsten auf 180.
Auch die Cardews - Robert und Caitlin habe ich in mein Herz geschlossen. Das Geschwisterpaar ist sehr unterschiedlich, aber man merkt, dass sich die Beiden lieben und respektieren.
Caitlin ist sehr überdreht und organisiert für ihr Leben gerne Partys. Doch dann kommen diese dunklen Schatten aus ihrem Unterbewusstsein, die sie belasten.
Robert ist...griesgrämig, kühl, arrogant, aber auch sehr witzig und charmant. Lange Zeit war er ein wohlgehütetes Geheimnis für mich, aber nachdem ich die Hintergründe kenne, muss ich ihn einfach lieben. Er ist geheimnisvoll und als Leser weiß man nie, was er als Nächstes tun wird.
Auch die anderen Nebencharaktere und Lous Familie gefallen mir unglaublich gut.
Die Handlung ist zunächst ein wenig langsam. Es beginnt mit Alice Hochzeit und erst nach und nach lernen wir die Geschwister, ihre Freunde und Bekannten kennen. Ich hätte mir ein bisschen mehr Tempo und Action gewünscht. Wirklich viel passiert nicht, außer eine Party nach der Anderen.
Die Liebesgeschichte bleibt sehr unterschwellig bis fast ganz zum Schluss, aber dies kann ich einfach nicht kritisieren, weil ich es sehr passend finde. Nicht nur wegen dem Zeitpunkt, an dem Geschichte spielt, sondern, weil eindeutig die Magie des Augenblicks im Fokus steht.
Das Besondere an der Geschichte ist ihre magische märchenhafte Atmosphäre, die mich in ihren Bann gezogen hat. Es kommt kein Funke Magie vor, trotzdem habe ich fast darauf gewartet, dass etwas Paranormales passiert, weil es märchenhaft und wie von einer anderen Welt und Zeit wirkt.
Laura Wood hat großartige Arbeit geleistet, obwohl ich es ein wenig schade finde, dass die Geschichte zum Ende hin ein wenig offen geblieben ist. Ich wüsste gerne, was aus Lou, Robert und Caitlin Jahre später geworden ist.
Insgesamt eine sehr empfehlenswerte Geschichte, die mir gekonnt das Wochenende und meine Lesezeit versüßt hat. Da habe ich unglaublich Lust Charleston zu tanzen und mit einem schönen Kleid mitzufeiern...

Veröffentlicht am 13.10.2019

Die Leben dieser fünf jungen Menschen werden untrennbar miteinander verknüpft...

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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Überraschend habe ich es heute geschafft, "Kingdoms of smoke" zu beenden und mit hat die Geschichte gut gefallen, aber ich habe schon bessere Highfantasy gelesen.
Im Nachhinein hat mich das Buch ein wenig ...

Überraschend habe ich es heute geschafft, "Kingdoms of smoke" zu beenden und mit hat die Geschichte gut gefallen, aber ich habe schon bessere Highfantasy gelesen.
Im Nachhinein hat mich das Buch ein wenig in Ansätzen an "Die Dämonenkriege" von Michael Hamannt erinnert, obwohl der Fokus nicht so krass auf den Dämonen liegt.
Der Schreibstil von Sally Green ist sehr angenehm und leicht zu verfolgen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen. Gut hat mir ebenfalls gefallen, dass sie ihren Stil je nach Charakter angepasst hat, sodass sie sich unterschiedlich artikulieren.
Meine liebsten Charaktere der Fünf sind Catherine, Ambrose und zuletzt auch Edyon. Mit March und Tash bin och leider bis zuletzt nicht warm geworden. Ich weiß nicht, woran es lag. Vielleicht daran, dass sie keine Entwicklung vollzogen haben? Sie sind nicht über sich hinausgewachsen oder haben etwas hinterfragt. Tash ging mir zu 90% auf die Nerven, wegen ihren blöden Stiefeln und March ist einfach h nur verlogen und naiv.
Besonders Catherine macht eine gigantische Entwicklung durch und kann Selbstbewusstsein aufbauen. Ich bin richtig stolz auf sie. Auch die anderen Charaktere waren relativ gut gemacht, aber den König von Brigant lernen wir gar nicht richtig kennen, nur ganz kurz am Rande und aus Erzählungen. Jetzt im Nachhinein wirken die meisten Charaktere sehr blass.
Auch die Handlung habe och mit komplexer und überraschender vorgestellt. Sehr viel war vorhersehbar und die Geschichte hat sich nicht direkt gezogen, aber in 3/4 des Buches passiert nicht wirklich viel. Es wird viel gereist, gelaufen uns geredet. Die Action beginnt erst im Letzten 1/4 des Buches. Ich habe mir Drama gewünscht oder Spannung. Es war nicht langweilig, aber unglaublich genial toll war es auch nicht.
Was mir gut gefallen hat, ist die Weltgestaltung. Viele Sachen haben wir schon sehr oft gelesen, auch in anderen Highfantasywerken, trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und würde mir Band 2 kaufen...

Veröffentlicht am 06.10.2019

Er quält. Er mordet. Wer wird sein nächstes Opfer sein?

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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"Der Alphabetmörder" hat mir unglaublich gut gefallen und war ein absolutes Jahreshighlight, deswegen war ich umso gespannter auf Jan und Rabeas neuen Fall, der mir auch sehr gut gefallen hat.
Zu anfangs ...

"Der Alphabetmörder" hat mir unglaublich gut gefallen und war ein absolutes Jahreshighlight, deswegen war ich umso gespannter auf Jan und Rabeas neuen Fall, der mir auch sehr gut gefallen hat.
Zu anfangs muss ich sagen, dass ich ganz andere Vorstellungen von der Geschichte hatte. Ich wollte einen Thriller lesen, der sich mit den üblichen Polizeiabläufen beschäftigt, bekommen habe ich Profiler, die auf eigene Faust ermitteln. Doch im Nachhinein hat es mir sehr gut gefallen.
Jan und Rabea lernen wir auf einer persönlicheren Ebene kennen. Nicht überdeckt von der Tatortarbeit, sondern ohne feste Regeln, an die sie sich halten müssen. Beide wachsen über sich hinaus, vertrauen einander auf einer elementaren tiefen Ebene, die man nur durch gemeinsame Erlebnisse, Respekt und Überleben erreichen kann. Auch die anderen Charaktere mochte ich sehr gerne. Perspektivenwechsel liebe ich sowieso über alles. So werden die Charaktere noch plastischer. Nicht nur Rabea und Jan haben eigene Sichten bekommen, sondern auch weitere Charaktere, deren Sichten am Ende vielleicht ein wenig schnell abgehandelt werden.
Die Handlung war unglaublich spannend, abwechslungsreich und überraschend. Den einen Täter kennt man schon sehr früh, aber wer wirklich die Strippen in den Händen hält, war sehr ausgefeilt und überraschend.
Einzige Kritikpunkte sind, dass ich ein wenig schwierig reingekommen bin und die anderen Perspektiven zum Ende hin nur in einem Nebensatz erwähnt werden und keinen wirklichen Abschluss haben.
Das richtige Ende hat mich unglaublich neugierig auf Band 3 gemacht, der hoffentlich bald erscheint.

Veröffentlicht am 02.10.2019

"Denn irgendwo jenseits der Leere lag eine Stadt. Sie war nur ein Gerücht, eine Fabel."

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Mir hat "Strange the dreamer" unglaublich gut gefallen und mir fällt so viel ein, was ich schreiben möchte, dass ich hoffe, nichts zu vergessen ;)
Laini Taylors Schreibstil ist sehr besonders und metaphorisch. ...

Mir hat "Strange the dreamer" unglaublich gut gefallen und mir fällt so viel ein, was ich schreiben möchte, dass ich hoffe, nichts zu vergessen ;)
Laini Taylors Schreibstil ist sehr besonders und metaphorisch. Ich habe zuerst ein paar Kapitel gebraucht um mich daran zu gewöhnen, aber ich kann nichts Anderes sagen, außer, dass ich ihn liebe. Ich liebe Metaphern, einen schönen Schreibstil, der mir meine Gedanken mit bunten Bildern füllt. Diese Autorin ist eine Meisterin auf dem Gebiet der Sprache und kreiert mit ihren bloßen Worten ganze Welten, Städte, fantastische Welten, Götter und noch viel mehr.

Lazlo Strange ist ein sehr besonderer Protagonist und wird "Lazlo der Träumer" oder "Traumtänzer Lazlo" (S.28) genannt und lebt mehr in seiner Fantasiewelt als irgendwo sonst. Er ist genau ein Protagonist nach meinem Geschmack. Sympathisch, verträumt, verliebt und versunken in Büchern und er hat seine große Leidenschaft in Weep und dessen Geheimnissen gefunden.

Neben Lazlo liegt der Fokus ebenfalls auf Sarai. Ich möchte nicht gerne verraten/spoilern, was es mit ihr auf sich hat, aber ich habe mich sofort in sie, ihr Wesen und ihre Fähigkeiten verliebt. Sie ist sympathisch, ängstlich und sehnt sich nach Akzeptanz, Freiheit und Respekt. Sie und ihre Gefährten sind einsam, abgeschottet und leben in Angst.

Ich hätte noch so viel über sie lesen wollen, aber dies kommt sicher im zweiten Band. Da der englische erste Band im Deutschen gesplittet ist, bewerte ich es auch nicht negativ, dass das Ende von Band 1 ein wenig in der Luft hängen bleibt. Nicht mitten im Satz, aber auch nicht besonders günstig.

Auch die Nebencharaktere finde ich sehr plastisch und gut dargestellt, ich hoffe, dass wir sie im zweiten Band noch näher kennenlernen werden. Besonders Lazlos kleine diebische Freundin beginnt mir ans Herz zu wachsen.

Ich wollte die Geschichte gar nicht mehr aus der Hand legen und freue mich schon sehr auf Band 2, den ich mir sobald wie möglich nach Erscheinen kaufen werde. Ich bin einfach zu neugierig. Ein kleiner Bonus ist auch die Innengestaltung. Wunderschön. Auch die kurzen "Lexikonbeiträge" sind sehr besonders und haben die Geschichte sehr kreativ ergänzt.

Insgesamt eine magische, fantasievolle Geschichte, die mit tollen Beschreibungen, einem grandiosen Schreibstil, genialen Charakteren und einer spannenden Handlung überzeugen kann. Ich freue mich schon auf Band 2 und vergebe 5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Fantasie
Veröffentlicht am 29.09.2019

Eine packende Trilogie um ein normales Teenager-Mädchen und ihr Perfect Match...

Everlasting Love - Gefährliches Schicksal
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Auf "Everlasting Love" fiebere ich schon hin, seit ich es zum ersten Mal in der Vorschau gesehen und es direkt vorbestellt habe und es hat mir unglaublich gut gefallen.

Die Autorin hat einen sehr flüssigen ...

Auf "Everlasting Love" fiebere ich schon hin, seit ich es zum ersten Mal in der Vorschau gesehen und es direkt vorbestellt habe und es hat mir unglaublich gut gefallen.

Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Hinzukommt eine sehe angenehme Kapitellänge, die nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang ist.

Lila habe ich seit der ersten Seite geliebt. Sie ist stark, störrisch, weiß, was sie will und hat ihr Herz auf dem rechten Fleck. Ihre Gedankengänge und Handlungen fand ich sehr authentisch und ich habe mit ihr mitgefiebert, gelacht, geweint uns gehasst.

Auch Cal mag ich sehr gerne. Er ist mysteriös, hat schlechte Laune, hält alle auf Abstand, aber er kann auch anders. Sanft, fürsorglich und er hält sich an seine Prinzipien.

Besonders Cupid ist mir auch sehr ans Herz gewachsen, weil er zwiegespalten agiert. Einerseits ist er ein wenig arrogant, verspielt, hält sich nicht allzu gerne an Regeln, aber andererseits ist er so fürsorglich, sanft, beschützerisch und anders...

Ich bin mit ein paar anderen Erwartungen in die Geschichte gekommen, in welche sie sich entwickelt und ich wurde positiv überrascht, obgleich es eine ganz andere Richtung ist. Es ist spannend, abwechslungsreich und ich konnte nicht aufhören. Ich habe die Geschichte innerhalb eines Tages gesuchtet.

Trotzdem habe ich leider ein paar Kritikpunkte. Zunächst werden ein paar Szenen sehr schnell abgehandelt, ich hätte mir mehr Dialoge zwischen Lila und Cupid gewünscht oder ein paar mehr Erklärungen zu Selena oder den Figuren, die am Ende vorkommen.

Generell wurde mir das Ende und somit auch der Konflikt zu schnell gelöst. Mir hätte ein bisschen mehr Drama noch besser gefallen.

Die Endszene hat mich ein wenig an "Acotar" von Sarah J. Maas erinnert.

Dennoch hat mir das schlussendliche Ende sehr gut gefallen. Es gab keinen Cliffhänger, sondern kann eigentlich so abgeschlossen stehen bleiben.

Insgesamt eine tolle Urbanfantasy Geschichte, mit einer sehr innovativen Thematik, die nicht sehr häufig in Geschichten vorkommen. Ich freue mich schon auf noch mehr Geschichten, in denen die Liebesagenten eine Rolle spielen.