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Veröffentlicht am 27.07.2020

Toller erster Band

Gewebewelten
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GEWEBEWELTEN


Dieses Buch entführt dich in die Welt der Fantasy und bescherrt dir spannende, fesselnde und actionreiche Momente.Eine rasante Geschichte bei der auch deine Gefühle Achterbahn fahren. Du ...

GEWEBEWELTEN


Dieses Buch entführt dich in die Welt der Fantasy und bescherrt dir spannende, fesselnde und actionreiche Momente.Eine rasante Geschichte bei der auch deine Gefühle Achterbahn fahren. Du kommst nicht mehr aus dem Staunen raus und bist einfach nur gespannt wie die Geschichte ausgehen wird. Dabei fängt eigentlich alles harmlos an und von Anfang an hat man das Gefühl, dass es kein Zufall ist das ausgerechnet diese fünf Teenager das Abenteuer in den Gewebewelten bestehen müssen.


Jana, Lisa, Timo, Tobias und Rene - fünf Teenager die unterschiedlicher nicht sein können. Sie besuchen alle das gleiche Internat und das man sie gemeinsam sieht liegt daran das sie alle zur Strafarbeit verdonnert wurden und das Archiv des Internates aufräumen müssen. Es kommt wie es kommen muss, nach kurzer Zeit geraten jana und Lisa aneinander, fast zeigtlich fällt der Strom aus und als das Licht wieder angeht ist Jana verschwunden. Es ist als hätte sie sich in Luft aufgelöst und es dauert eine Weile bis die zurückgebliebenen sich wieder gefasst haben, begreifen das es mit dem Teppich zu tun haben muss auf dem Jana vorher gesessen hat. Danach geht alles recht schnell, denn jeder sagt auf einmal etwas was er sonst nur denken würde - der Teppich scheint magisch zu sein und jeden zu zwingen die Wahrheit zu sagen. Keiner hat eine Chance und kurze Zeit später sind sie alle in einer anderen Welt, einer Welt die nur durch die eigenen Gedanken existiert. Während Jana alleine in dieser Gedankenwelt unterwegs ist, machen sich die vier anderen gemeinsam auf die Suche nach Jana. Sie finden sie wieder bei einem alten, weisen Mann und dessen Drachen Pedenius. Ein unbeschreibliches Abenteuer beginnt für sie alle, sie müssen den Weg in die reale Welt zurückfinden, aber das geht nur wenn sie an einem Strick ziehen und zu einem Team zusammenwachsen. Letzteres ist gar nicht so einfach und die fünf müssen mehrfach Kompromisse eingehen und über ihren eigenen Schatten springen. Hilfe bekommen sie von Myst, dem alten weisen Mann der einst Hüter der Magie war und seinem Geist Montavio, aber Myst weiß das sie sich beeilen müssen. Sie sind nicht sicher, denn die Handlanger des Todes sind ihnen auf den Fersen, seit Jahren schon versuchen sie Myst zu schnappen, aber er konnte ihnen immer wieder ein Schnippchen schlagen. Wird ihm das auch diesesmal gelingen? Wird er den fünf Freunden helfen können wieder in ihre Welt zurückzukehren?


Eine unglaublich spannende und fesselnde Geschichte, auch weil die fünf unterschiedlichen Teenager anfangs Einzelkämpfer sind und keiner eigentlich genau weiß was in dem anderen vorgeht. Sie müssen sich echt zusammenraufen um dieses Abenteuer heil zu überstehen, aber sie machen ihre Sache richtig gut. Es gibt immer wieder Streitigkeiten, aber man sieht auch das sie sich in diesen schweren Stunden entwickeln, das sie mehr von sich preis geben und es stellt sich raus das in allen eigentlich viel mehr steckt wie man anfangs denkt. Jeder trägt Geheimnisse mit sich rum, teilweise Ängste die sie nun zulassen und auch zeigen. Sie wachsen zu einem Team zusammen, mehr noch sie werden Freunde und sind für einander da. Es ist als hätte der Teppich der Wahrheit nur darauf gewartet sie zu finden um ihnen eine Chance für einen Neuanfang zu geben.


Die Geschichte hat mich total in den Bann gezogen und es hat mir gefallen wie die Einzelkämpfer zu einem Team zusammen gewachsen sind. Es gab immer wieder spannende und fesselnde Momente und durch den bildhaften Schreibstil der Autorin konnte man sich die Welt der Gedanken richtig gut vorstellen. Der Schreibstil war flüssig und mitreissend, aber es passiert soviel das man schon aufpassen muss um alles genau aufzunehmen bzw. zu verstehen. Gegen Ende hin wurde alles ein bisschen schnell erzählt, aber alles in allem eine richtig tolle Geschichte die ich nur empfehlen kann.


Das Cover des Buches und die Innengestaltung haben mir ebenso gut gefallen, alles passte wunderbar zu der Geschichte und nun freue ich mich auf den zweiten Band.


Von mir gibt es eine Leseempfehlung und vier Sternchen.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 26.07.2020

Eine schöne Geschichte, für mich aber etwas zu kurz

Mein kleiner Apfelhof zum Glück
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Mein kleiner Apfelhof zum Glück von Sonja Flieder


Männer sind Scheiße ...... so zumindest denkt Emma über sie. Der eine hat sie betrogen, der andere drückt ihr die Kündigung in die Hand - Emma hat die ...


Mein kleiner Apfelhof zum Glück von Sonja Flieder


Männer sind Scheiße ...... so zumindest denkt Emma über sie. Der eine hat sie betrogen, der andere drückt ihr die Kündigung in die Hand - Emma hat die Nase gestrichen voll und sucht Trost bei ihrer Oma in der Lüneburger Heide. Allerdings läuft auch hier alles nicht so rund wie sie sich das vorgestellt hat, denn als sie bei ihrer Oma ankommt liegt diese verletzt in der Küche und muss dann auch erst einmal ins Krankenhaus. Statt sich von der Oma verwöhnen zu lassen muss sie sich nun um deren Hund Radetzky und ihre Alpakas kümmern. Von letzteren hat sie keine Ahnung, aber "halb so schlimm" meint Oma, Tierarzt Lukas wird dir helfen und dich unterstützen. Tja, blöd nur das Emma gerade nicht so gut auf Männer zu sprechen ist und da kommt ihr dieser Lukas, der ihrer Oma mit den Tieren nur weitere Arbeit aufgehalst hat, natürlich gerade recht.


Sonja Flieder hat mit "Mein kleiner Apfelhof zum Glück" eine richtig tolle Geschichte geschrieben und der flüssige Schreibstil führte dazu das ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.


Die Geschichte hatte Hand und Fuß und für mich hat bis zum Ende. eigentlich. alles gepasst. Die Charaktere waren toll, gerade Oma Luise und ihre beiden Freunde habe ich ins Herz geschlossen und besonders gut gefallen hat mir das ihre "Haustiere" mal eine ganz andere Art Spezies waren wie man sie sonst so kennt. Apalkas - ich wusste bislang nur das sie süss aussehen, aber das war es dann auch schon. Nach dieser Geschichte weiß ich einiges mehr über diese Tiere und gemeinsam mit Emma habe ich sie in mein Herz geschlossen und nebenher ganz viel über sie erfahren.


Emma war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte mich auch recht gut in sie rein versetzen, mit ihr fühlen. Einzig und alleine wie sie, immer wieder, vorschnell urteilte hat mir nicht gefallen. Von Anfang an spürt man das sie eine besondere Bindung zu ihrer Oma Luise, aber auch zu deren Freunden, hat.

. Tierarzt Lukas mochte ich auch sofort und er hielt sich wacker wenn Emma mal wieder wie eine Furie auf ihn losgegangen ist. Die Schlagabtausche der beiden waren göttlich. Eigentlich macht er ja nichts falsch, aber er ist halt ein "Mann" und somit hat er einfach keine guten Karten.


Das Buch hatte wirklich alles was eine gute Geschichte braucht. Neben Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Zusammenhalt, ging es auch um Neuanfang, Selbstfindung und Traumverwirklichung. Es gab viele bewegende, berührende, humorvolle und spannende Momente.

Bemerkenswert wie Sonja Flieder eine so kompakte und runde Geschichte auf gerade mal 190 Seiten geschrieben hat. Obwohl vieles vorhersehbar war, gab es auch noch einige Wendungen die ich so nicht unbedingt erwartet hätte.


Kurzgeschichten haben Vor- und Nachteile. Einerseits finde ich es toll wenn ich ein Buch an einem Mittag durchlesen kann, aber der Nachteil ist halt das die Charaktere keine Chance haben sich zu entfalten. Keine Frage, die Geschichte war toll, ABER alleine die Vorstellung das die Autorin noch 150 Seiten mehr zur Verfügung gehabt hätte ....... es wäre ein Volltreffer auf der ganzen Linie geworden.


Keine Frage, von mir gibt es eine Leseempfehlung, aber man sollte sich darüber im Klaren sein das die Geschichte nur 190 Seiten hat und daher vieles in einem Schnelltempo abgehandelt wird. Trotzdem fand ich die Geschichte mega schön, ich konnte beim Lesen entspannen und hatte tolle Bilder vor Augen.

Von mir gibt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Nebelkinder: Kriegsenkel die auf der Suche nach dem eigenen ICH die Familie finden

Nebelkinder
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Nebelkinder


Stefanie Gregg erzählt in ihrem neuen Buch die Geschichte von Kate und ihren beiden Töchtern die während des Kriegs aus Breslau fliehen mussten. Sie waren auf sich alleine gestellt, denn ...

Nebelkinder


Stefanie Gregg erzählt in ihrem neuen Buch die Geschichte von Kate und ihren beiden Töchtern die während des Kriegs aus Breslau fliehen mussten. Sie waren auf sich alleine gestellt, denn Kates Mann war im Krieg. Kate selbst war in einer Art Dämmerzustand und so kam es das ihre älteste Tochter Anastasia mit 12 Jahren die Mutterrolle übernommen und sich um alles gekümmert hat.


Die Geschichte von Anastasia wird in zwei Handlungssträngen erzählt. In der Vergangenheit liest man über die Zeit im Krieg als sie die Rolle der Mutter übernommen hat. In der Gegenwart liest man von Anastasia und ihrer Tochter Lilith. Das Verhältnis der beiden ist nicht besonders innig und das hat mich dann schon erschüttert. Anastasia, die als Kind automatisch die Mutterrolle übernommen hat, die für alle da war - unfassbar (vielleicht aber auch nicht) das sie bei ihrem eigenen Kind die Liebe nicht zeigen konnte. Lilith wird eines Tages gebeten das Kind einer Freundin aufzunehmen, ihm ein Heim zu geben, aber sie weiß nicht ob sie das kann. Sie erzählt ihrer Mutter davon und diese sieht das Ganze mit anderen Augen. Der Moment ist da in dem Anastasia ihre Vergangenheit aufarbeiten muss und Lilith soll sie auf eine Reise begleiten die ihr den Weg weisen soll und sie gleichzeitig verstehen lässt warum ihre Mutter keine Gefühle zeigen kann.


Bei der Wahl des Titels zu ihrem neuen Buch hat Stefanie Gregg ein gutes Händchen gehabt. "NEBELKINDER" - bedeutet nämlich nichts anderes wie "Kriegsenkel" die sich selbst noch suchen und darüber hinaus ihre Familie finden. Genauso geht es Lilith. Dadurch das ihr ganzes Leben das Gefühl hatte das ihre Mutter sie nicht lieben konnte, denkt sie nun auch da sie keine Muttergefühle in sich hat und schon gar nicht für ein "fremdes" Kind. Die Reise mit ihrer Mutter zeigt ihr das sie ihre Mutter nie richtig kennengelernt hat und auch das mit jedem neuen Tag ein bissel Schatten von ihrer Mutter weicht und sie lernt sie neu kennen.
Mich hat die Geschichte von Stefanie Gregg mitten ins Herz getroffen und man spürte während des Lesens das es für sie nicht einfach nur eine Geschichte war und das hier vieles aus der Vergangenheit verarbeitet wurde. Der Schreibstil war passend und die Charaktere hatten Ecken und Kanten. Besonders gut gefallen hat mir das man sich die Flucht von Brezlau richtig gut vorstellen konnte, man konnte nachvollziehen und vor allem aber, man fühlte während des Lesens immer mit den Charakteren mit. Es gab viele schockierende, aber auch bewegende Momente und oftmals musste ich heftigst schlucken. Im Laufe der Geschichte versteht man warum Anastasia ihrer Tochter nicht zeigen konnte das sie,sie liebt.
Die Geschichte von Kate und ihrer Familie, steht für viele Familien und zeigt dem Leser, das manchmal nicht alles ist wie es scheint und jeder traumatische Erinnerungen anders verarbeitet.


Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlungen und fünf Sterne.

Für mich war dieses Buch ein Highlight, vor allem auch weil alles sehr authentisch geschildert wurde und man währende des Lesens (nicht immer schöne) Bilder vor Augen hat.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Wie die Ruhe vor dem Sturm schoss wie eine Rakete auf Platz eins meiner Jahreshighlights

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Wie die Ruhe vor dem Sturm von Brittainy C. Cherry

Keine Ahnung wieviele Male ich jetzt schon mit der Rezension zu diesem Buch begonnen habe, aber irgendwie fällt es mir schwer die richtigen Worte für ...

Wie die Ruhe vor dem Sturm von Brittainy C. Cherry

Keine Ahnung wieviele Male ich jetzt schon mit der Rezension zu diesem Buch begonnen habe, aber irgendwie fällt es mir schwer die richtigen Worte für diese Geschichte zu finden.
Für mich war es das erste Buch welches ich von Brittainy C. Cherry gelesen habe. Ich kannte die Autorin noch nicht mal vom hören sagen, aber das Cover hat mich magisch anngezogen und die Inhaltsangabe klang vielversprechend. Julius Caesar würde sagen "vici et venit vidit", genau so ging es mir. Die Geschichte hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen, meine Erwartungen bei weitem übertroffen, meine Gefühle regelrecht zum Explodieren gebracht und zog am Ende verdient an die Spitze meiner Jahreshighlights. Ich bin gespannt ob es noch ein Buch geben wird das es von dort verdrängen kann.
Nicht nur der flüssige und mitreissende Schreibstil von Brittainy C. Cherry hat mich überzeugt, auch der Aufbau der Geschichte fand ich brilliant. Es gab immer wieder Momente in denen mich meine Gefühle überrollt haben und ich hatte immerzu Bilder vor Augen. In meinem Kopf lief während des Lesens ein Film ab und ich habe Tempos ohne Ende gebraucht weil immer wieder Tränen rollten. Ich konnte es nicht steuern, sie kamen einfach und überrollten mich.
Im ersten Teil des Buches lernen wir Ellie und Grey kennen. Dieser Abschnitt hat mich oftmals zum Schmunzeln gebracht, aber ich fand ihn auch sehr bewegend. Man merkte schon hier das die beiden Teenager eine schwere Zeit durchmachen, das beide im Grunde ihres Herzens einsam sind, aber auch das sie sich nach aussen hin ganz anders geben wie sie eigentlich sind. Man spürt das kribbeln und knistern das beide vom ersten Moment an umgibt, trotzdem werden sie erst einmal richtig gute Freunde. Das hat mich sehr berührt und auch schon bewegt. Sie lernen sich kennen, sie lernen einander zu vertrauen und sind einfach nur füreinander da. Es ist ein geben und nehmen und im Laufe dieser Zeit wird das Kribbeln, zwischen den beiden, immer stärker.
Ellie führt ein glückliches und zufriedenes Leben im Kreise ihrer Familie. Sie liebt Bücher und man spürt das sie ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern hat. Das Familienglück ist jedoch getrübt, denn ihre Mutter ist an Krebs erkrankt und das hat Auswirkungen auf alle. Es ist sehr bewegend zu lesen wie tapfer die Ellies Mutter diese schwere Zeit durchsteht, wie sie stark für Mann und Kind ist, aber es tut einem in der Seele weh, wenn man liest was in ihrem Mann vorgeht, wenn man sieht was dieses Krankheit mit Ellie macht. Grey ist in dieser Zeit für sie da, er fängt sie auf wenn sie nicht mehr weiter sieht. Ein weiterer wichtiger Mensch in ihrem Leben ist ihre Cousine Shay. Ein lebensfrohes Mädchen, so ganz anders wie die ruhige Ellie, aber auch sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und ist immer für Ellie da wenn diese Unterstützung braucht.
Grey kann sich gut in Ellie reinversezten, kennt er die Krankheit doch gut genug und weiß was sie anrichten kann. Er lebt in einem wohlhabenden Elternhaus, aber für ihn gibt es wichtigeres wie Geld. Sein Verhältnis zu den Eltern ist aus verschiedenen Gründen sehr angespannt. Sein bester Freund Landon hat Ecken und Kanten, aber egal wie er sich auch anderen gegenüber gibt, Grey kann auf ihn zählen. Grey weiß schon früh was für ein Leben er später einmal nicht führen möchte.
Schon der erste Teil des Buches hat mich bewegt und auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Ich habe alle Charaktere des Buches vom ersten Moment an geliebt und die Mischung des ersten Teils fand ich grandios. Es gab soviele traurige und berührende Momente, aber die Geschichte hat mich nie erdrückt, einfach weil es auch sehr viel schönes und lustiges gab. Dann aber wird es traurig, Ellies Familie zieht weg und erst 15 Jahre später kommt Ellie in ihre alte Heimat zurück.
15 Jahre später hat Ellie keinen Kontakt mehr zu Grey, aber sie ist immer noch eng mit ihrer Cousine Shay verbunden. Ihren Job hat Ellie verloren und irgendwie scheint das Schicksal es dennoch gut mit ihr zu meinen es führt sie zu Grey und seinen Kindern. Ellie wird die Nanny von Karla und ihrer kleinen Schwester Lorelai, aber das ist keine leichte Aufgabe die sie zu bewältigen hat. Die Kinder haben den Tod er Mutter noch nicht verarbeitet, hinzu kommt das auch Grey der Tod seiner Frau zu einem anderen Menschen hat werden lassen. Alle stehen noch unter Schock und der Engel für die Kinder ist Oma Grace, aber sie kann es alleine nicht schaffen. Ellie hat es nicht leicht, zum Einem muss sie sich um zwei Kinder kümmern die den Tod der Mutter nicht verarbeitet haben und noch anderen Ballast auf dem Herzen haben. Es tut einen in der Seele weh, wenn man von den Gefühlen der Kinder liest, die Sehnsucht nach dem lebenden Vater der innerlich jedoch auch gestorben zu sein scheint. Er, der sich früher so gut in Ellie reinversetzen konnte, kann nicht für seine Kinder da sein, er erkennt auch nicht wie sehr sie in brauchen. Er lebt in seiner eigenen Welt. Ellie ist für die Kinder da, aber während es ihr Lorelai leicht macht, ist es bei Karla eher schwierig, denn dieser macht nicht nur der Verlust der Mutter zu schaffen. Bei Karla ist die Seele angekratzt und das lässt sich nicht nur mit ein paar Worten gerade biegen, es geht viel tiefer ausserdem wird sie täglich an diesen schrecklichen Tag erinnert an dem sie die Mutter verloren hat.
Die Geschichte geht um Ellie und Grey dreht sich weiter. Ellie kann ich gut in die Kinder reinversetzen, aber sie sieht auch hinter die Fassade von Grey, erkennt in manchen Momenten den Grey wieder denn sie damals verlassen musste. Es ist ein harter Weg den Ellie einschlägt, aber sie möchte dafür sorgen das die beiden Mädchen wenigstens ihren Vater zurückbekommen, weiß sie doch selbst wie es ist wenn man die geliebte Mutter verliert und den Vater gleich mit. Darum kämpft sie für die Mädchen und wird dabei von Grace, Shay und Landon unterstützt. Jedes noch so kleine Lächeln das sie ins Gesicht der Mädchen zaubert berührt mich unheimlich und es sind viele kleine Schritte nötig bis sie die Mädchen erreicht und die Mauern, die Grey um sich aufgebaut, hat langsam zu bröckeln beginnen. Es ist ein steiniger Weg, die Trauer zu verarbeiten, langsam wieder die Sonne ins Herz zu lassen und den Weg in die Zukunft zu ebnen.

Eine wunderschöne Liebesgeschichte, aber gleichzeitig auch soviel mehr. Es geht um Tod und Leben, Liebe und Leid, sonnige und dunkle Tage, Verlust und Neuanfang, seelische Narben und Mobbing - es ist einfach eine unglaubliche Geschichte die mich zum Lächeln und Weinen bringt, die aber auch zeigt wie wichtig es ist das man sich um Menschen kümmert die sich selbst aufgegeben haben.

Brittainy C. Cherry hat eine Geschichte geschrieben die ich nicht nur gelesen, sondern die ich gelebt habe. Man konnte sich wunderbar in jeden einzelnen Charakter reinversetzen und durchlebte die schönen und traurigen Tage mit ihnen. Die Tränen sind bei mir gelaufen ohne das ich was dagegen tun konnte, sie kamen ohne Vorwarnung und am Ende dann liefen sie wieder. Ich habe die Geschichte mit allen Charakteren durchlitten, war immer ganz nah bei ihnen und es hat mir das Herz zerissen als ich den verbitterten Grey zum ersten Mal wieder gesehen habe und ich habe Ellie dafür geliebt das sie sich seine Worte nicht zu Herzen genommen hat, sondern sich stattdessen an den Grey von vor 15 Jahren erinnert hat. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht den alten Grey wieder zum Vorschein zu bringen, damit seine Kinder ihn nicht verlieren. Für mich ist sie die Heldin dieses Buches und ich liebe sie dafür das sie sich nicht unterkriegen hat lassen. Sie hat für sich, für die Kinder und besonders für Grey gekämpft.

Shay, Landon und Grace habe ich auch in mein Herz geschlossen. Grace die ihre Tochter verloren hat und sich nun nichts mehr wünscht das der "Sohn" wieder ins Leben zurückfindet, Shay die nach wie vor die einzige Vertraute von Ellie ist und ihr immer wieder zur Seite stand, sie in allem unterstütze und Landon bei dem sich schon als Teenager rausstellt das er mehr ist wie es zu sein scheint. In jedem Falle ist es der beste Freund den man sich vorstellen kann und das hat sich auch später nicht geändert. Greys Töchter - ja da kann man nicht anders, die schliesst man sofort in ihr Herz. Die Kleine ist zuckersüss, ein kleiner Wirbelwind in deren Herzen sich auch ganz viel Kummer breit gemacht hat, die genau die gleichen Verlustängste hat wie ihr Papa und Karla die nicht nur den Tod der Mutter verarbeiten muss, sondern die noch ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat. Seelische Narben umgeben ihre Seele, sie hat es nicht leicht. Sie ist eh in einem schwierigen Alter und Ellie hat es bei ihr nicht leicht, aber Ellie weiß um ihren Schmerz und gibt einfach nicht auf.

Brittainy C. Cherry - ich habe inzwischen viel über die Autorin gelesen und ich kann verstehen warum man sie die "Meisterin der Gefühle" nennt. Für mich war "Wie die Ruhe vor dem Sturm" das beste Buch das ich in diesem Jahr gelesen habe und ich glaube es gab noch nie ein Buch das bei mir soviele Tränen zu Tage gefördert hat. Ich bin nun mega gespannt auf Shane und Landons Geschichte und ich glaube diese beiden Bände werde ich genauso lieben. Bis dahin werde ich mir noch das ein oder andere Buch der Autorin zulegen.

Abschliessend spreche ich dem Buch eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe für mein Jahreshighlight fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Enttäuschend - nichts halbes, aber auch nichts ganzes

Sommer auf den Inseln
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Sommer auf den Inseln


Das sommerliche Cover und die Inhaltsangabe haben mich sofort angesprochen und ich habe eine sommerliche, humorvolle Liebesgeschichte vor traumhafter Kulisse erwartet. Leider war ...


Sommer auf den Inseln


Das sommerliche Cover und die Inhaltsangabe haben mich sofort angesprochen und ich habe eine sommerliche, humorvolle Liebesgeschichte vor traumhafter Kulisse erwartet. Leider war das dann doch nicht der Fall.


Agneta Lindahl und ihr Mann Mikael haben sich auf den Scilly Islands ein neues Leben aufgebaut. Ihre Beziehung ist stabil, sie sind glücklich und zufrieden. Dann kündigt sich Nachwuchs im Hause Lindahl an und ab dem Zeitpunkt läuft irgendwie alles schief. Der Mann von Agnetas bester Freundin wird Tod am Strand aufgefunden und die Polizistin Lisa übernimmt die Ermittlungen.


Entgegen meiner Erwartungen hatte ich auf einmal einen Krimi in der Hand, die Lockerheit der Sommerlektüre war weg, aber das hätte mich noch nicht einmal gestört wenn alles ein bisschen aufeinander abgestimmt gewesen wäre. Ich bekam ein bissel Liebesgeschichte und ein bissel Krimi, nichts halbes, aber auch nichts ganzes.


Die Geschichte hatte vielschichtige und sympathische Charaktere, allerdings waren es für meinen Geschmack zu viele. Von jedem wird unheimlich viel erzählt, aber das führte bei mir dazu das ich sie zwar vor Augen hatte und ein bissel einschätzen konnte, aber ich wurde nicht warm mit ihnen. Ich konnte mich nicht wirklich in sie rein versetzen, mit ihnen fühlen - sie blieben mir einfach fremd. Das fand ich schade, denn sie alle hatten etwas an sich das mir gefallen hat, aber jedes Mal wenn ich dachte ich komme ihnen endlich näher war schon wieder der nächste Charakter an der Reihe.


Die humorvolle Liebesgeschichte die ich mir vorgestellt habe blieb leider aus, das Sommer- und Urlaubsfeeling kam nicht wirklich durch. Der Krimi war durchwachsen und das Ende war für mich einfach nur enttäuschend. Ich mag offene Enden nicht und hier habe ich dann gleich mehrere davon bekommen und obwohl man am Ende ahnt warum Johnny sterben musste, so ganz genau weiss man es nicht.


Positiv fand ich den Schreibstil, das Buch hat sich richtig gut lesen lassen. Hätte das nicht gepasst hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Auch das Cover ist ein Hingucker, allerdings hält die Geschichte nicht was sie verspricht. Ich finde die Grundidee nicht schlecht, nur bei der Umsetzung hat es dann gewaltig gehappert. Es gab zwar immer wieder Momente wo ich dachte, jetzt wendet sich das Blatt, jetzt fängt mich die Geschichte, aber dann war das Kapitel zu Ende und es ging an anderer Stelle neu los, der Faden wurde aber nicht wieder aufgenommen.


Für mich war das Buch enttäuschend. Der Ansatz war gut, die Umsetzung leider nicht. Ich kann das Buch nicht weiterempfehlen, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Ich kann dem Buch letztendlich nur 2,5 Sterne geben.

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