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Veröffentlicht am 05.03.2020

Eine tiefgründige Geschichte - Monatshighlight für mich

Sternenblütenträume
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Sternblütenträume von Ulrike Sosnitza

Für mich war es das zweite Buch welches ich von der Autorin gelesen habe und wie beim ersten Mal hat mich ihre Geschichte wieder total in den Bann gezogen.

In „Sternblütenträume“ ...

Sternblütenträume von Ulrike Sosnitza

Für mich war es das zweite Buch welches ich von der Autorin gelesen habe und wie beim ersten Mal hat mich ihre Geschichte wieder total in den Bann gezogen.

In „Sternblütenträume“ geht es um die Hochzeitsfotografin Nina, welche, nachdem sie ihren Freund inflaranti erwischt hat, die Koffer packt und wieder im Elternhaus einzieht. Für sie ist das nur eine Notlösung, sie möchte so schnell wie möglich wieder ihre eigenen vier Wände haben, aber das ist gar nicht so einfach. Zusammen mit ihrem Vater betreibt sie ein Fotostudio, welches schon in die Jahre gekommen ist. Der Zufall führt sie mit dem Sozialarbeiter Felix zusammen und die Funken sprühen auf beiden Seiten, aber mit dem Glück ziehen gleichzeitig dunkle Wolken auf. Wird es für die beiden eine gemeinsame Zukunft geben?

Ich muss gestehen es fällt mir etwas schwer diese Rezension zu schreiben, denn diese tolle Geschichte in Worte zu fassen ist nicht leicht.

Das Cover ist ein Hingucker. Es sieht nicht nur toll aus, sondern passt wunderbar zu den vorherigen Büchern der Autorin. Es hat definitiv "Wiedererkennungswert". Auch der Titel ist gut gewählt und schon bald weiß man warum die Geschichte diesen Namen verpasst bekommen hat.

Die Mischung des Buches ist einfach genial und es ist soviel mehr wie eine Liebesgeschichte. Während des Lesens ist mir sooo viel durch den Kopf gegangen und Nina/Felix waren mir von Anfang an sympathisch. Beide haben ihre Ecken und Kanten und dadurch das die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Nina und Felix gelesen wird, fühlt man sich ihnen ganz nah. Man kann sich wunderbar in sie rein versetzen. Von Anfang an ist klar das Nina in der Vergangenheit etwas widerfahren ist das sie noch nicht ganz verdaut hat. Nach und nach erfährt man was passiert ist und wie schwer es für sie war ins Leben zurück zu finden.

Aber auch Felix hat in der Vergangenheit einiges mitgemacht und sein Leben komplett umgekrempelt. Dann treffen sie aufeinander, das Schicksal führt sie zusammen, aber genau das wird später dann auch zu einem großen Problem. Dieses Buch ist weit mehr wie eine Liebesgeschichte, es ist ziemlich tiefgründig und nicht nur einmal fragte ich mich, wie hätte ich mich an Ninas Stelle oder auch an Felix Stelle entschieden.

Der Schreibstil des Buches ist fliesend und flüssig, führt mit der bewegenden Geschichte dazu das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Man möchte immerzu wissen wie es weiter geht, nicht nur mit Felix und Nina, es gibt auch andere Baustellen. Nina, die in ihrem Beruf aufgeht und mit Herz und Seele im Fotostudio ihres Vaters arbeitet muss sich auch dort behaupten. Das Fotostudio ist in die Jahre gekommen, die Kundschaft wird immer weniger und sie weiß genau an was es liegt, hat auch Ideen, aber ihr Vater stellt sich stur. Er möchte nichts von Modernisierung und anderen neuen Wegen wissen, überhaupt kann er nicht nachvollziehen warum seine Tochter ihr Talent in seinem Laden vergeudet. Sie könnte soviel besseres leisten, erreichen. Hinzu kommt das Nina, aber auch ihre Mutter, sich Sorgen um den Vater machen. Irgendwas belastet ihn, aber sie kommen einfach nicht an ihn ran.

Wie Nina trägt auch Felix einiges an Ballast mit sich rum. Er kommt aus einer Familie in der nicht alles so ist wie es scheint. Jahrelang hat er um die Gunst des Vaters gekämpft, aber vergeblich. Man ahnt das der äussere Schein trügt und das die Famile komplett zerüttet ist. Je mehr man liest umso mehr traurige Details kommen zum Vorschein und man fragt sich immer wieder ob das alles wieder ins rechte Lot kommen wird.

Die Geschichte hat mich total berührt und oftmals habe ich mich gefragt warum das Schicksal solche Wege geht. Es musste so kommen das Nina und Felix sich treffen, das sie sich verlieben um dann solch ein Gefühlschaos zu durchleben. Beide haben es schwer und es gibt viele tiefgründige , aber auch viele schöne Momente. Ein Buch bei dem man Bilder vor Augen hat, aber auch eines bei dem Glück und Leid dicht beieinander liegt. „Sternblütenzauber“ ist soviel mehr wie ein seichter Liebesroman. Das Buch behandelt Themen wie Verantwortung, Schuld- und Schuldgefühle, Angst, Zusammenhalt, Freundschaft, Liebe, Mut, Verarbeitung, Wut aber auch Vergebung. Die Gefühle der Protagonisten fahren Achterbahn und meine auch. Immer wieder fragte ich mich wie ich an Stelle der Protagonisten reagiert bzw. gehandelt hätte und gerade Ninas Verhalten hat mich oftmals ratlos zurückgelassen. Am Ende war mir aber klar warum Nina sich selbst Steine in den Weg gelegt hat und diesen schweren Weg gegangen ist.

Es war schön zu lesen wie sich die einzelnen Charaktere weiterentwickelt haben und erkannt haben was im Leben wirklich zählt.

Das einzige was mir am Schluss so ein kleines bisschen gefehlt hat war ein Epilog. Das ist natürlich KEIN muss, aber (ich für mich) hätte es schön gefunden zu erfahren wo die Charaktere ein oder zwei Jahre später stehen und ob es letztendlich ein Happy End für alle gegeben hat.

„Sternblütenträume“ war mein Highlight im Februar 2020.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Für mich das bislang beste Hörbuch welches ich von Lucinda Riley gehört habe

Der verbotene Liebesbrief
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Der verbotene Liebesbrief von Lucinda Riley

gelesen von Simone Kabst

Ich bin ein großerFan von den Hörbüchern von Lucinda Riley und habe in der letzten Zeit einiges von ihr inhaliert. „Der verbotene ...

Der verbotene Liebesbrief von Lucinda Riley

gelesen von Simone Kabst

Ich bin ein großerFan von den Hörbüchern von Lucinda Riley und habe in der letzten Zeit einiges von ihr inhaliert. „Der verbotene Liebesbrief“ war für mich jedoch eines der Besten überhaupt.

In der Geschichte geht es um die Journalistin Joanna Haslam die gerade versucht sich einen Namen als Journalistin zu machen. Ihre Chance ist gekommen als zufällig ein alter Brief in ihre Hände gelangt. Ein Brief der ihr viele Rätsel aufgibt, allerdings erkennt sie sofort das sie etwas brisantes in den Händen hält, dies bestätigt sich als kurz darauf bei ihr eingebrochen wird. Neugierig geworden fängt sie an zu recherchieren, versucht hinter das Geheimnis des Briefes zu kommen und gerät dabei selbst in Gefahr.

Ich bin immer noch total geplättet von diesem Hörbuch, es hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Die Geschichte beginnt eher ruhig, nimmt dann aber immer mehr an Fahrt auf und hält Wendungen/Überraschungen parat mit denen man im Vorfeld nicht rechnet. Die Liebe spielt auch hier eine große Rolle, aber wer denkt es handelt sich hier um eine reine Liebesgeschichte ist auf dem falschen Dampfer.

Dieses Hörbuch lässt deine Gefühle Achterbahn fahren. Es erwischt einen echt kalt, denn dieser eine Brief der Joanna erreicht führt zu soviel das man, im Laufe der Geschichte, echt nicht mehr weiß wem man trauen kann. Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt auf der einen Seite, auf der anderen geht es um ein großes Geheimnis das nie und nimmer an die Öffentlichkeit gelangen darf und um genau das zu erlangen wird über Leichen gegangen. Spannend, temporeich und mit vielen Überraschungen, dazu Wendungen mit denen man so nicht rechnet. Charaktere die einem ans Herz wachsen, aber auch solche bei denen man ihr Handeln nicht nachvollziehen kann, aber letztendlich macht alles Sinn.

Ich habe jede einzelne Minute dieses langen Hörbuches genossen, ich hatte Fragezeichen in meinem Kopf und am Ende war ich einfach nur baff. Ich hatte mir zwischendurch zwar so etwas in der Art gedacht, aber wurde dann doch nochmals überrascht.

Die Mischung des Hörbuches war einfach genial und Simone Kabst hat mich ein weiteres Mal überrascht.
Von mir gibt es eine absolute Hörempfehlung und wenn es ginge würde ich mehr wie fünf Sternchen vergeben.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Der dunkle Bote hat mich in den Bann gezogen

Der dunkle Bote
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Der dunkle Bote von Alex Beer
eingelesen von Cornelius Obanya

Bei „Der dunkle Bote“ handelt es sich um den dritten Band einer historischen Krimi Reihe. Auch ohne Vorkenntnisse konnte ich dem Ermittlerduo ...

Der dunkle Bote von Alex Beer
eingelesen von Cornelius Obanya

Bei „Der dunkle Bote“ handelt es sich um den dritten Band einer historischen Krimi Reihe. Auch ohne Vorkenntnisse konnte ich dem Ermittlerduo folgen.

Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assisten Ferdinand Winter ermitteln in den 20iger Jahren in Wien in einer Zeit in der die Menschen ums überleben kämpfen. Ein Kälteeinbruch hat die Ernte vernichtet, jeder dritte Mann ist arbeitslos und die Verbrechen haben Hochkonjunktur. Dazu kommt ein Mordfall der alles bisherige in den Schatten stellt. Ein Mann wird, unter einer Eisschicht, Tod aufgefunden. Er ist übelst zugerichtet – Emmerich und Winter ermitteln. Dieser Fall lässt Emmerich nicht zur Ruhe kommen, dazu kommt das er nach wie vor auf der Suche nach seiner Lebensgefährdin Helene und ihren Kindern ist. Diese wurden von ihrem Mann, Xaver Koch, entführt. Der Krieg hat den Familienvater die Sinne geraubt und so kam er zwar gesund zurück, wurde aber zu einem brutalen Verbrecher.

Mir hat das Hörbuch richtig gut gefallen. Emmerich und Winter waren mir vom ersten Moment an sympathisch. Neben Emmerich erscheint Winter ein bisschen blass, aber als Duo sind die beiden unschlagbar und sie ergänzen sich wirklich gut.

Die Geschichte beginnt eher ruhig, nimmt dann aber immer mehr an Fahrt auf. Während des Hörens fragte ich mich immer wieder ob die beiden diese brutalen Morde stoppen würden können und natürlich ob sie Helene und ihre Kinder rechtzeitig finden würden. Beide Handlungsstränge haben mich komplett in den Bann gezogen und es gab Überraschungen und Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Besonders gut gelungen fand ich auch das man das Gefühl hatte in die 20iger Jahre zurückgekehrt zu sein. Alles wurde so realistisch beschrieben das ich Bilder vor Augen hatte und die damalige Atmosphäre spürte.

Gut gefallen hat mir auch Cornelius Obonya der dem Hörbuch Leben eingehaucht hat. Der Österreicher hat mich mit seiner Stimme sofort eingefangen und die Art und Weise wie er den „Wiener Dialekt“ mit eingebaut hat fand ich mega.

„Der dunkle Bote“ hat mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen. Ich hatte zig Fragezeichen im Kopf, Gänsehautfeeling und trotz der düsteren Geschichte konnte ich mir ab und dann ein schmunzeln nicht verkneifen.

Ich kann dieses Hörbuch uneingeschränkt empfehlen, vergebe gerne 5 Sterne und sicher ist das ich mir bei Gelegenheit auch die Vorgänger anhören werde.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Egal wie alt man ist, das Leben will gelebt werden

Alle Tage, die wir leben
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Alle Tage die wir leben von Dagmar Hansen


Tildas Leben steht Kopf. Ihr 60. Geburtstag steht vor der Tür und kurz davor verliert ihr Schreibbüro den wichtigsten Kunden und ihr Freund Günther macht Schluss. ...

Alle Tage die wir leben von Dagmar Hansen


Tildas Leben steht Kopf. Ihr 60. Geburtstag steht vor der Tür und kurz davor verliert ihr Schreibbüro den wichtigsten Kunden und ihr Freund Günther macht Schluss. Nun muss sie ihr Leben neu überdenken, schauen wie sie über die Runden kommt. Als sie eine Anzeige entdeckt, bei der eine Frau im besten Alter eine Privatsekretärin sucht, bewirbt sie sich und erhält den Job dann auch. Ruth, ihre neue Chefin, ist 84 und möchte ihr Leben nach dem schwedischen „Dealth-Cleaning“ ordnen d.h. alles überflüssige entsorgen und alles andere für die Nachkommen sortieren. Tilda darf ihr dabei helfen und entdeckt durch Ruth dann das man auch mit 60 noch lange nicht zum alten Eisen gehört.


Für mich war es das erste Buch das ich von Dagmar Hansen gelesen habe. Ihr Schreibstil hat mir sofort gefallen und auch die Geschichte konnte mich in den Bann ziehen.


Tilda und Ruth sind zwei total unterschiedliche Charaktere, die eine ruhig und eher einsam, die andere eine gesellige Frau und immer gut drauf. Eines jedoch haben beide gemeinsam, sie fühlen sich, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, alleine. Diese beiden Frauen lernen sich nun kennen und man spürt von Anfang an das es mehr wie eine Geschäftsbeziehung werden wird.

Tilda und Ruth haben mir beide richtig gut gefallen, wobei ich Ruth anfangs lieber mochte wie Tilda. Sie muss man einfach mögen, bei Tilda war es anfangs so das sie, durch ihr zurückgezogenes Leben, viel ruhiger war und zu oft grübelte. Im Laufe der Geschichte ändert sich das aber, sie hat in ihrem Leben viel erlebt und das hat sie geprägt. Irgendwann ist ihr die Zeit davon gelaufen und erst kurz vor ihrem 60. Geburtstag erinnert sie sich an ihre Träume und Ziele im Leben, denkt aber, es wäre nun alles zu spät. Ruth belehrt sie eines besseren, durch sie erkennt sie das man das Leben in die Hand nehmen muss und das man sich auch im Alter noch einiges erfüllen kann. Es ist aber nicht so das Tilda nur von Ruth lernt, umgekehrt ist es auch der Fall und genau das macht das Buch zu etwas besonderen. Die beiden Frauen verbringen viel Zeit miteinander und beide erzählen aus bzw. von ihrem Leben, den Entscheidungen die sie getroffen haben, den Fehlern die sie gemacht haben. Beide sind eigentlich rundum zufrieden, nur z.B. sind bei Tilda noch viele offene Träume und bei Ruth ist es so das sie gerne die ein oder andere Entscheidung rückgängig machen würde, Fehler die sie gemacht hat aus der Welt schaffen möchte, bislang aber nie den Mut dazu hatte. Sie helfen sich gegenseitig und gerade Tilda nimmt viel von Ruth für sich mit.

Auch die Nebencharaktere haben mir gefallen, allen voran Tildas Freundinnen mit denen sie sich zu Kochabenden trifft. Wenn sie mit ihnen zusammen ist, ist sie einerseits glücklich, andererseits führen diese ihr vor Augen was sie in ihrem Leben verpasst hat. Tja und dann gibt es noch Ruths Sohn, der die Geschichte auch bereichert und der einen bleibenden Eindruck bei Tilda hinterlässt.

Eine eher ruhige Geschichte, aber eine die es sich zu lesen lohnt. Mir hat sie sehr gut gefallen und auch die Mischung war gut. Es gab immer wieder Szenen die mich schmunzeln haben lassen und die ich mir bildlich vorstellen konnte. Dagmar Hansen hat es auf den Punkt gebracht, egal wie alt man ist, das Leben bietet in jedem Alter etwas, man muss es nur zulassen und manchmal auch den Mut haben neue Wege zu gehen. Was mir richtig gut gefallen hat ist das Ende des Buches. Man erkennt das Tilda in Zukunft neue Wege einschlagen wird, das sie ihr Leben in die Hand nimmt, aber so wie es zu ihr passt, langsam und Schritt für Schritt.


Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung und 4,5 Sterne

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