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Veröffentlicht am 30.04.2018

Hörbuch - Rezi: Bewegende Geschichte die auch zum Nachdenken anregt

Was in unseren Sternen steht
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Was in unseren Sternen steht von Catherine Isaac
gelesen von Svenja Pages

Zum Inhalt:
Jess reist mit ihrem 10 jährigen Sohn in die Dordogne um dort den Sommer bei Adam zu verbringen. Jess erfüllt somit ...

Was in unseren Sternen steht von Catherine Isaac
gelesen von Svenja Pages

Zum Inhalt:
Jess reist mit ihrem 10 jährigen Sohn in die Dordogne um dort den Sommer bei Adam zu verbringen. Jess erfüllt somit den letzten Wunsch ihrer todkranken Mutter und das eigentliche Ziel der Reise ist das Adam und William in dieser Zeit eine Beziehung zueinander aufbauen. Für Jess ist das ganz wichtig, den sie weiß was die Sterne für sie vorausgesagt haben.

Meine Meinung zum Hörbuch:

Die Geschichte fängt gleich sehr bewegend an. Jess wie sie da im Krankenhaus liegt und alleine ihren Sohn auf die Welt bringen muss weil ihr Freund mal wieder die Zeit vergessen hat und nicht ans Telefon geht. Anschließend gibt sie ihm den Laufpass und zieht ihren kleinen Sohn alleine groß.

10 Jahre vergehen, inzwischen ist Jess Mutter, die ihr immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat, todkrank und ihr letzter Wunsch ist es das William seinen Vater kennenlernt. Dieser Wunsch kommt nicht von ungefähr und Jess weiß das mehrere Gründe für die Reise sprechen. Also packen die beiden ihre Koffer und verbringen den Sommer bei Adam der in der Dordogne ein Ferienresort aufgebaut hat. Jess möchte das Vater und Sohn sich in diesem Sommer näher kommen, eine Beziehung zueinander aufbauen. Ob alles wie geplant läuft?

Jess hat mir sehr gut gefallen, ich mochte sie von Anfang an. Ihren Sohn betreffend benimmt sie sich wie eine Glucke, aber je mehr ich gehört habe umso mehr konnte ich es nachvollziehen. Sie hat Ecken, Kanten und Macken aber genau das machte sie mir sympathisch. Ich konnte mich in sie rein versetzen, mit ihr fühlen, auch wenn ich manches nicht so ganz verstanden habe. Sie brachte mich zum Nachdenken und ich überlegte oftmals wie ich an ihrer Stelle gehandelt hätte.

Adam hat mir auch auf Anhieb gefallen. Er war teilweise noch genauso wie man ihn aus Jess Beschreibungen 10 Jahre zuvor kannte, aber man spürte auch das die Zeit nicht spurlos an ihm vorüber gegangen ist und er sich doch verändert hat. Anfangs war ihm nicht klar was Jess mit dieser Reise bezweckt, er dachte die beiden wollten einfach nur einen schönen Sommer bei ihm im Resort verbringen. Man merkt am Anfang auch gut das er seinen Sohn so gut wie gar nicht kennt und das er sich noch nie Gedanken darüber gemacht hat was einem 10 jährigen gefallen könnte und was man mit ihm für Unternehmungen/Ausflüge machen kann. Aber, je mehr Zeit er mit seinem Sohn verbringt umso besser lernt er ihn kennen, umso mehr erkennt er was ihm gefehlt hat und es ist schön zu hören wie die beiden sich immer mehr anfreunden.

Jess und Adam, sehen sich wieder und erkennen das sie immer noch mehr wie der gemeinsame Sohn verbindet, aber alles ist nicht so einfach und Jess möchte sich, aus mehreren Gründen, nicht mehr auf Adam einlassen. Für sie ist am wichtigsten das Adam und William miteinander klarkommen und das sie auf Adam zählen kann wenn es nötig ist.

Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen, auch die parallel verlaufenden Handlungsstränge bei denen man dann immer wieder Bruchstücke aus der Vergangenheit gehört hat und somit ein genaues Bild aus der Zeit vor Augen hatte als die Adam und Jess sich kennenlernten und wie es dann zum endgültigen Bruch kam. Eine sehr bewegende Geschichte, mit vielen schönen aber auch genauso vielen traurigen Momenten. Ich habe gelacht und geweint, es gab Überraschungen und Wendungen mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet hätte, besonders Adam sehe ich rückblickend mit anderen Augen.

Gut dargestellt wurde auch die Bindung von Jess zu ihren Eltern. Die Angst die sie um ihre Mutter hat, aber auch die Angst das all dies auch einmal auf sie zukommen könnte. Gut gefallen hat mir auch das man auf die Vergangenheit der Eltern eingegangen ist, das es auch bei den Eltern nicht immer rosig gelaufen ist und das ein jeder von uns Fehler macht, aber das man auch daraus lernen kann. Das Vertrauen genauso wichtig ist, wie das Verzeihen.

Es gab Momente in denen ich mit Jess nicht klar gekommen bin. Ich konnte zwar immer besser nachvollziehen warum sie wie eine Glucke um William tanzte, konnte verstehen das sie, die Mutter vor Augen, an ihre eigene Zukunft dachte, nicht aber das sie jetzt schon ihr Leben komplett aufgegeben hat und sich stattdessen nicht an die schönen Momente im Leben klammert, das Leben genießt so lange sie kann. Diese Momente haben mich dann immer wieder zum Nachdenken, aber auch zum Grübeln gebracht. Man überlegt wie man wohl selbst handeln wird wenn einem die Sterne die Zukunft vorher sagen und man versteht das es gar nicht so leicht ist die richtige Entscheidung zu treffen.

Auch die Nebencharaktere sind der Autorin gut gelungen, es war schön zu wissen das Jess so tolle Freunde um sich rum hat, aber nicht alles was Gold ist glänzt und so hatten auch diese ihre kleinen Problemchen die ihnen zu schaffen machten. Schön war aber das sie alle füreinander da waren.

Meine Meinung zur Hörbuch-Sprecherin:

Svenja Pages Stimme konnte mich von Anfang an fesseln und ich hörte ihr gebannt zu. Ab und dann hätte ich mir gewünscht das sie mehr Kraft in die einzelnen Emotionen legen würde. Es gab Momente da hörte sich ihre Stimme monoton an und die Gefühle kamen nicht richtig rüber. Das war nicht ständig so, aber es ist mir irgendwann aufgefallen das es Momente gab in denen alles nur traurig klang obwohl es eigentlich fröhlich klingen hätte müssen.

Mein Fazit:

„Was in unseren Sternen steht“ ist eine sehr gefühlvolle und bewegende Liebesgeschichte die mich zum Lachen und Weinen brachte, bei der die Gefühle Achterbahn fuhren und die mich sehr fesselte. Eine Geschichte die mich auch nachhaltig bewegt hat und die mich zum Nachdenken brachte.

Von mir gibt es eine Hörempfehlung und vier Sterne

Veröffentlicht am 24.04.2018

Wahrheit gegen Wahrheit - nichts ist so wie es scheint

Wahrheit gegen Wahrheit
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Wahrheit gegen Wahrheit

Inhaltsangabe / Klappentext:

Vivian Miller ist Spionageabwehr-Analystin bei der CIA. Mit ihrem Mann Matt, einem IT-Spezialisten, und ihren Kindern lebt sie in einem Vorort von ...

Wahrheit gegen Wahrheit

Inhaltsangabe / Klappentext:

Vivian Miller ist Spionageabwehr-Analystin bei der CIA. Mit ihrem Mann Matt, einem IT-Spezialisten, und ihren Kindern lebt sie in einem Vorort von Washington, D.C. Auf diesen Tag hat sie seit zwei Jahren hingearbeitet: Mithilfe eines speziellen Algorithmus will Vivian ein Netzwerk russischer Spione in den USA enttarnen. Ihr gelingt der Zugriff auf den Computer eines russischen Agentenbetreuers. Auf eine Datei mit fünf Fotos - allesamt „Schläfer“, die auf amerikanischem Boden operieren. Doch was sie entdeckt, bringt alles, was ihr wichtig ist, in Gefahr - ihre Familie, ihre Ehe, ihren Job. Ist es den Russen gelungen, sie an ihrer einzigen Schwachstelle zu treffen? Ist Matt nicht nur ein perfekter Mann und ein perfekter Vater. Sondern am Ende auch ein perfekter Lügner?

Meine Meinung:

Mich hat die Inhaltsangabe neugierig gemacht und ich hatte dann auch Glück das ich das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen durfte. Ich habe mich im Vorfeld auch gar nicht damit beschäftigt was mich erwarten würde und somit wurde ich, wie viele andere, nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich konnte mich fallen lassen und habe das Buch von Anfang bis Ende genossen. Wer blutrünstige und Actionreiche Thriller liebt sollte die Hände von dem Buch lassen, aber wer Psychothriller liebt der liegt bei dem Buch goldrichtig.

Hinter mir liegt eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich konnte mich gut in Viv rein versetzen. Ihr Leben bricht wie ein Kartenhaus zusammen als sie bei ihrer Suche nach „Schläfern“ auf amerikanischem Boden, Fotos entdeckt, bei denen ihr ein wohlbekanntes Gesicht entgegen blickt. Viv ist außer sich, weiß nicht was sie davon halten soll, erkennt aber auch das dieser Moment ihr ganzes Leben, aber auch das ihrer Kinder auf den Kopf stellen wird. Was soll sie nur tun, eigentlich müsste sie sofort handeln und ihren Durchbruch mit ihren Chefs besprechen, aber das kann sie noch nicht. Zu Hause stellt sie ihren Mann zur Rede, er tischt ihr eine plausible Geschichte auf, aber bei Viv bleibt ein bitterer Beigeschmack. Kann sie ihm noch trauen??? Was ist das Beste für ihre Familie? Vor Vivs innerem Auge ziehen immer wieder Bilder aus vergangenen Tagen auf und ihr wird bewusst das nichts ist wie es scheint, trotzdem kann und will sie alles nicht glauben. Viv steht unter Schock, handelt und danach gerät sie in einen unaufhaltsamen Strudel der nicht nur ihre Gefühle durcheinander bringt.

Während man bei Viv von Anfang an das Gefühl hat ihre Arbeit stehe über allem anderen, ist Matt einem von Anfang an sympathisch. Ein richtig toller Ehemann bei dem die Familie an erster Stelle kommt. Rührend wie er sich um die gemeinsamen Kinder und den Haushalt kümmert, sich um die Frau sorgt. Kann es wirklich sein das er ein falsches Spiel treibt und alle von Anfang bis Ende belügt? Ist die Erklärung die er seiner Frau gibt tatsächlich wahr oder steckt mehr hinter seiner Fassade? Man weiß es nicht, es gibt immer wieder Momente bei denen man denkt das kann doch alles nicht wahr sein, irgend jemand treibt ein falsches Spiel und zieht Matt mit rein. Trotzdem stehen meine inneren Alarmanlagen auf rot, kann man ihm wirklich trauen?

Mich hat dieser Psychothriller total gefesselt und in den Bann gezogen. Mir ging es wie Viv, ich wusste einfach nicht woran ich war. Immer wieder gab es Momente in denen ich dachte er spielt ein falsches Spiel, aber es gab dann auch solche wo ich dachte das kann doch alles nicht wahr sein. Matt würde nie das Leben seiner Frau und seiner Kinder aufs Spiel setzen. Das passt einfach nicht, irgendwas ist mir entgangen. Ich konnte total mit Viv fühlen, mich in sie rein versetzen denn mir ging es wie ihr – ich wusste einfach nicht woran ich mit Matt war. War er wirklich so eiskalt – es gibt viele Momente die das bestätigen, aber trotzdem steckte man in einem Zwiespalt und irgendwann ging es mir wie Viv ich wusste einfach nicht mehr was ich glauben sollte.

Der Thriller wird aus Sicht von Viv erzählt und eine große Rolle spielen die Rückblicke, weil sie in der Gegenwart eine große Rolle spielen. Hier erkennt nicht nur Viv, sondern auch der Leser, das nichts ist wie es scheint und man ist immerzu gespannt wie Viv nun reagieren wird als sie sieht das die Fäden ihres Glücks anders gesponnen wurden, wie gedacht und ihr dabei auch klar wird das sie auf vieles in ihrem Leben gar keinen Einfluss hatte. Wahrheit gegen Wahrheit, Liebe gegen Hass, Vertrauen gegen Misstrauen, Mann gegen Frau – wo wird Vivs Reise enden?

Ein richtig toller Psychothriller bei dem ich zig Fragezeichen im Kopf hatte, zig Theorien aufstellte, aber bis zum Schluss nicht so richtig wusste wie alles zusammen passt und bei dem ich immer wieder schwankte ob man Matt vertrauen könnte oder eben nicht. Letztendlich spielte in diesem Thriller das Thema Spionage eine eher untergeordnete Rolle, letztendlich ging es darum wie Viv mit ihrem Wissen umgehen würde und wie sie handeln würde. Das Ende hat mich dann beruhigt, es passte für mich und ich war froh das alles so gut aufgeklärt wurde und ich mich beruhigt zurück lehnen konnte. Zufrieden wandte ich mich dem Epilog zu und da platze dann eine Bombe die mich sprachlos zurückgelassen hat.

Mein Fazit:

Mich hat das Buch in den Bann gezogen, es hat mich gefesselt und ich fand es von Anfang bis Ende spannend. Allerdings glaube ich das man diese Art von Thriller mögen muss um mit dem Buch eins zu werden.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Eine ergreifende Geschichte die mich unheimlich berührt hat

Das Leben fällt, wohin es will
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Das Leben fällt, wohin es will von Petra Hüsmann

Inhaltsangabe/Klappentext:

Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest du besser nicht den Kopf hängen lassen.

Party, Spaß und Freiheit - das ist ...

Das Leben fällt, wohin es will von Petra Hüsmann

Inhaltsangabe/Klappentext:

Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest du besser nicht den Kopf hängen lassen.

Party, Spaß und Freiheit - das ist für Marie das Allerwichtigste, und sie liebt ihr sorgenfreies Dasein. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihre Schwester Christine schwer erkrankt und sie darum bittet, sich während der Behandlung um ihre Kinder zu kümmern. Und nicht nur das - Marie soll auch noch Christines Posten in der familieneigenen Werft für Segelboote übernehmen. Darauf hat Marie ja mal so überhaupt keinen Bock, und auf ihren neuen "Chef", den oberspießigen Daniel, erst recht nicht. Während sie von einem Chaos ins nächste stolpert, wird ihr jedoch klar, dass es Dinge im Leben gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Und dass manches einen ausgerechnet dann erwischt, wenn man es am wenigsten erwartet - zum Beispiel die Liebe …


Meine Meinung:

Für mich war dieses Buch bislang das Beste das ich von Petra Hülsmann gelesen habe. Es hat mich regelrecht mitgerissen, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und meine Gefühle sind Achterbahn gefahren.

Die Charaktere haben mir allesamt richtig gut gefallen. Sie waren sympathisch und kamen authentisch rüber, so dass man sich gut in sie rein versetzen konnte und mit ihnen fühlte.

Marie konnte mich überzeugen. Aus der anfänglichen Partymaus wurde ein ernstzunehmender Charakter der im Laufe der Geschichte gereift ist. Für sie war es zu keinem Zeitpunkt eine Frage ihrer Schwester in dieser schweren Zeit beizustehen. Neben deren Kindern, die sie alleine aufzieht, hat sie ihren Platz in der Familienwerft eingenommen und sich nebenbei auch noch um die Bedürfnisse der schwerkranken Schwester gekümmert. Ihr Leben hat sich von einem Tag zum anderen komplett geändert und so schwer es manchmal auch war, sie hat nicht aufgegeben und es durchgezogen. Schwer war es für sie, es gab Tage da ging es der Schwester richtig schlecht, die Kinder tanzten ihr auf der Nase rum und ihr neuer Chef, aber auch die Mitarbeiter der Werft nahmen sie nicht ernst. Einzig und alleine Herr Kröger, langjähriger Mitarbeiter der Werft wusste das in Marie mehr steckt wie alle denken und er war es dann auch der mich zum Grübeln brachte. Man erfuhr das es für Marie als Kind nichts anderes wie Boote und segeln gab, wie kam es dann das sie so rein gar nichts mehr für die Werft übrig hatte?? Fragen über Fragen, die nach und nach beantwortet wurden und die mir auch ein komplett anderes Bild von Marie in den Kopf zauberten. So wie mir ging auch Daniel, Maries neuem Chef. Man spürt das er seine Meinung über Marie immer mehr ändert, aber auch Marie erkennt das der oberspießige Daniel eigentlich gar nicht so übel ist wie sie bislang dachte.

Mich hat die Geschichte sehr bewegt und ich litt mit Marie und Christine. Marie tat mir stellenweise sehr leid, sie gab in allen Bereichen ihr bestes und trotzdem wurde sie immer wieder abgekanzelt, aber sie hat sich nicht unterkriegen lassen. Hingebungsvoll kümmerte sie sich um ihre Schwester, versuchte ihr alles so leicht wie möglich zu machen und wurde von dieser immer wieder verletzt, weil sie halt einfach nicht so ordentlich war wie sie und ihr immer wieder das Gefühl gab alles falsch zu machen. Sie meinte es nicht so, sie hatte an ihrer Krankheit und dem ungewissen Ende der Chemotherapie, aber auch an den Nebenwirkungen sehr zu knabbern und musste ab und dann einfach Dampf ablassen. Auch im Umgang mit Nichte und Neffe bewies Marie ein gutes Händchen. Auch wenn sie immer wieder eigene Methoden fand um sich den Alltag ein bissel zu erleichtern, ich konnte sie verstehen. Von jetzt auf sofort Pflegemutter für zwei kleine Kinder zu werden, die mitansehen wie es ihrer Mutter immer schlechter geht ist sicher nicht einfach. Schön zu lesen war auch wie sich Marie immer wohler in der Werft fühlte, wie sie die Mitarbeiter auf ihre Seite zog und Daniels Herz gewann.

Die Charaktere waren allesamt gut gelungen und ich habe sie in mein Herz geschlossen. Daniel und Marie waren anfangs wie Katz und Maus, aber je länger die beiden miteinander arbeiteten umso klarer wurde ihnen das beide komplett falsches Bild von dem anderen haben. Es machte Spaß die beiden miteinander zu erleben und ich musste oftmals schmunzeln wenn die beiden aufeinander getroffen sind und Marie mal wieder Small-Talk mit den Kunden betrieb, damit Daniel zum Platzen brachte. Man merkt, auch wenn er es nicht offen zeigt, das er letztendlich beeindruckt von Marie ist und es wunderte mich nicht das er ihren "Panzer" durchbrechen konnte, somit Sachen erfährt die Marie und ihr bisheriges Leben aus einem ganz anderen Blickwinkel erscheinen lässt.

Petra Hüsmann hat es geschafft mich mit dieser bewegenden und emotionalen Geschichte total in den Bann zu ziehen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe gerade mal 1,5 Tage gebraucht um die etwas mehr wie 500 Seiten zu lesen. Man ist ganz dicht dabei und nicht nur Marie, sondern auch ihr Leben ändert sich total. Das Buch hat einfach alles, es ist nicht nur sehr emotional sondern es gibt auch viele humorvolle und romantische Momente. Besonders gefreut habe ich mich als ich den Taxifahrer Knut wieder getroffen habe. Er ist einfach ein Unikat, auch wenn man ihn immer nur kurz trifft, er ist das Salz in der Suppe.

Das Cover passt unglaublich gut zu den vorherigen Büchern, aber auch zum Inhalt des Buches. Während ich mich anfangs noch über den roten Hut auf dem Cover wunderte ist mir seine Bedeutung inzwischen klar geworden.

Mein Fazit:

Für mich war dieses Buch definitiv ein Highlight bei dem ich oftmals Tränen in die Augen bekam. Marie war für mich ab dem Moment wo sie zustimmte Christine auf ihrem Weg zu begleiten und ihre Verpflichtungen übernommen hat, keine Partymaus mehr. Bereits hier erkannte man das in ihr mehr steckt wie man denkt und ich freute mich darauf sie zu begleiten. Ein tolles Buch das auch zum Nachdenken anregt.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne +.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Eine ergreifende Geschichte

Eine Schachtel voller Glück
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Eine Schachtel voller Glück
von Debbie Macomber

Inhaltsangabe/Klappentext:

Anne Maries gemütlicher Buchladen in der bunten Blossom Street läuft gut. Sie fühlt sich hier wohl, aber so richtig glücklich ...

Eine Schachtel voller Glück
von Debbie Macomber

Inhaltsangabe/Klappentext:

Anne Maries gemütlicher Buchladen in der bunten Blossom Street läuft gut. Sie fühlt sich hier wohl, aber so richtig glücklich ist sie schon lange nicht mehr. Anne Marie beschließt, etwas zu ändern. Zwanzig Wünsche schreibt sie auf: Dinge, die sie schon längst einmal hätte tun wollen. Plötzlich nimmt sie das Leben von einer ganz anderen Seite wahr, entdeckt seine Schönheit und lernt, dass sich Wünsche nicht immer so erfüllen wie erwartet....

Meine Meinung:

Bei "Eine Schachtel voller Glück" handelt es sich um den zweiten Teil der Buchreihe rund um die Frauen der Blossom Street. Er kann unabhängig von Band eins gelesen werden.

Die Inhaltsangabe spiegelt nicht ganz das Innenleben des Buches, aber das war für mich eine positive Überraschung und die unerwarteten Nebenstränge bereicherten das Buch in meinen Augen nur.

Anne Marie lebte von ihrem Mann getrennt als dieser überraschend verstorben ist. Trotzdem hat sie sein Tod sehr mitgenommen und obwohl sie alles hat was sie zum Leben braucht ist sie ausgelaugt und einfach nicht mehr glücklich. Eigentlich funktioniert sie nur noch. Eines Abends, während des Lesetreffs mit Bekannten und Freunden, beschließt sie eine Liste zu schreiben auf der 20 Wünsche stehen die sie sich schon immer einmal erfüllen wollte. Schnell merkt sie das es gar nicht so einfach ist 20 Wünsche zu finden wenn man eigentlich alles hat und nur das Glück sucht. Sie ahnt in dem Moment auch nicht was für einen Stein sie mit ihrer Liste ins Rollen bringt und auch nicht das sich damit ihr Leben von Grund auf ändert.

Mich hat die Geschichte sehr bewegt denn neben Anne Marie gibt es noch viele weitere Protagonisten denen es ähnlich wie Anne Marie geht und die auch wieder die Sonnenseiten des Lebens kennenlernen wollen. So kommt es das auch Barbie und Lillie eine Liste schreiben und sich so nach und nach, die im geheimen schlummernden, Wünsche erfüllen. Auch ein kleines Mädchen spielt in der Geschichte eine große Rolle und es ist sehr bewegend zu lesen was es mit ihr auf sich hat, aber auch das auch sie sich eine Liste mit Wünschen aufschreibt.

Debbie Macomber hat ein richtig tolles Buch geschrieben, eines das meine Erwartungen übertroffen hat und mich voll ergriffen hat. Ich habe von der ersten Minute an mit Anne Marie und ihren Freundinnen gefiebert, mich mit ihnen gefreut und mit ihnen gelitten. Ich bin mit ihnen durch Höhen und Tiefen gegangen, habe mit ihnen gelacht und geschmunzelt, aber auch mit ihnen geweint. Eine Geschichte die von Herzen kommt und zu Herzen geht und die in keinem Moment kitschig ist, im Gegenteil es ist einfach nur schön zu lesen wie die Frauen, denen das Leben teilweise böse mitgespielt hat, den Weg in ein glückliches Leben zurückfinden. Teilweise wachsen sie über sich hinaus und machen Sachen die man ihnen gar nicht zugetraut hätte. Besonders schön fand ich auch das die Frauen letztendlich erkannt haben das sie, wenn sie ihren Weg einmal gefunden haben, ihn auch gehen müssen – egal was andere darüber denken. Das Leben steckt voller Überraschungen, keiner weiß was ihm vorbestimmt ist und genauso ist es mit dieser Geschichte.

Debbie Macombers Schreibstil passte wunderbar zu der herzergreifenden Geschichte. Er war locker, leicht, flüssig, zauberte mir Bilder vor Augen und führte dazu das ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen konnte.

Mein Fazit:

„Eine Schachtel voller Glück“ hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen und meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Für mich war dieses Buch ein Monatshighlight und ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Buchreihe rund um die Frauen aus der Blossom Street.

Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Hörbuch - Rezi: Etwas mehr Spannung hätte der Geschichte gut getan

Château Mort
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Chàteau Mort von Alexander Oetker

Luc Verlains neuer Fall (ungekürzte Lesung)

gelesen von Frank Arnold

Zum Inhalt:

Luc Verlains erster Sommer im Aquitaine neigt sich dem Ende entgegen. Kurz vor der ...

Chàteau Mort von Alexander Oetker

Luc Verlains neuer Fall (ungekürzte Lesung)

gelesen von Frank Arnold

Zum Inhalt:

Luc Verlains erster Sommer im Aquitaine neigt sich dem Ende entgegen. Kurz vor der Lese der edelsten Weinreben wird Frankreich von einer Hitzewelle erfasst. Und ausgerechnet nun findet der Marathon du Médoc statt bei dem Läufer unterwegs auch noch Rotwein verkosten dürfen. Ein riesiges Fest, das für Luc noch schöner wird, weil seine Flamme und Partnerin Anouk nach einer geheimnisvollen Italienreise wieder zurückkehrt. Gemeinsam stehen sie im Schlossgarten von Lucs bestem Freund Richard, der die Marathonläufer mit einem feinen Rotwein verköstigt. Plötzlich brechen einige Sportler zusammen, ein Politiker kommt nur knapp mit dem Leben davon und ausgerechnet der sympathische Winzer Hubert stirbt. Hat Richard etwas damit zu tun? Ein schwieriger Fall für den Commissaire, zumal Luc und Anouk in entgegengesetzter Richtung ermitteln. Welche Spur führt zum Täter? Hörbuchpreisträger Frank Arnold nimmt den Hörer in dieser ungekürzten Lesung mit in die kulinarisch-kriminalistische Welt von Luc Verlains zweitem Fall.

Meine Meinung zum Hörbuch:

Mir hat die Geschichte eigentlich ganz gut gefallen, ich mag es webb neben der Krimihandlung auch das Privatleben der Ermittler eine Rolle spielt und man sie in ihrem privaten Umfeld erleben darf. Obwohl ich den vorherigen Band nicht kannte konnte ich der Geschichte gut folgen. Die Begebung wurde genauso toll beschrieben, wie die Arbeit der Winzer, man hatte immerzu ein Bild vor Augen. Luc Verlains und seine Partnerin Anouk waren ein tolles Gespann und es machte Spaß sie beruflich, aber auch privat zusammen zu erleben. Die Krimihandlung kommt in meinen Augen allerdings etwas zu kurz, und das fand ich schade. Nichtsdestotrotz ist mein Kopfkino angelaufen und ich habe hin und her überlegt wer für den Tod des Winzers Hubert verantwortlich ist und ich muss gestehen das ich den am Schluss überführten Täter nicht auf dem Bildschirm hatte.

Meine Meinung zum Hörbuch-Sprecher:

Frank Arnold hat mich mit seiner Stimme in den Bann gezogen. Er hat den Charakteren Leben eingehaucht und es wurde nie mühsam ihm zu lauschen. Ich hätte ihm noch stundenlang lauschen können.

Mein Fazit:

Obwohl es mir etwas an der Krimihandlung und somit an Spannung fehlte hat die Geschichte mich erreicht.

Von mir gibt es daher eine Hörempfehlung und vier Sterne.