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Veröffentlicht am 04.04.2018

Das Leben ist ein Seidenkleid

Das Leben ist ein Seidenkleid
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Das Leben ist ein Seidenkleid

Inhaltsangabe / Klappentext:

Ein Kleid kann ein Leben verändern, sagt Maja. Jede Nacht sitzt sie allein an ihrer Nähmaschine und zaubert bestickte Mäntel oder raffinierte ...


Das Leben ist ein Seidenkleid

Inhaltsangabe / Klappentext:

Ein Kleid kann ein Leben verändern, sagt Maja. Jede Nacht sitzt sie allein an ihrer Nähmaschine und zaubert bestickte Mäntel oder raffinierte Röcke – die kaum jemand zu Gesicht bekommt. Dazu fehlt ihr der Mut. Bis sie sich mit Leonhard anfreundet, einem sanftmütigen älteren Herrn. Seit dem Tod seiner Frau Luise hat niemand mehr ihr Ankleidezimmer betreten dürfen, niemand außer Maja. Dort, zwischen Petticoats und Maßband, stellt sie mit Leos Hilfe bald fest, dass Lebensträume keinem Schnittmuster folgen.

Meine Meinung:

„Das Leben ist ein Seidenkleid“ ist eine Geschichte fürs Herz, teilweise vorhersehbar, aber dennoch ein Buch das sich zu lesen lohnt und das mich berührt hat. Es zeigt das man an seinen Träumen festhalten sollte, aber auch das man manchmal ein Risiko eingehen muss um seine Träume zu verwirklichen. Auch wenn es nicht klappt, man hat es dann wenigstens probiert.

Majas große Leidenschaft ist das Nähen. In ihrer Freizeit entwirft sie Kleider und näht diese dann auch. Ihr größter Traum ist es einmal ihre eigenen Kleider in einem kleinen Laden verkaufen zu können, aber um den Traum zu leben braucht sie Startkapital und Kunden. Ihre Mutter unterstützt sie nicht, eher das Gegenteil ist der Fall, deshalb arbeitet sie nach wie vor in einem Kaufhaus in der Damenabteilung. Der Job wäre für sie noch nicht mal so schlimm, hätte sie eine Chefin der es nicht nur um den Profit ginge. Maja ist ein grundehrlicher Mensch und für sie zählt nicht der Profit sondern die Zufriedenheit der Kunden daher kommt es immer wieder zu Problemen mit der Chefin. Um ihren Traum vom eigenen Lädelchen, aber auch um ihre Leidenschaft finanzieren zu können hat sie einen Nebenjob angenommen – sie fährt am Wochenende essen aus. Eigentlich muss sie das Essen ja nur ausliefern, aber Maja wäre nicht Maja wenn sie so sich nebenbei auch noch um die Belange ihrer Kunden kümmern würde. Bei einer dieser Touren lernt sie Leonhard kennen, ein älterer Mann der alleine lebt. Zwischen den beiden besteht vom ersten Moment an eine Verbindung die man nicht beschreiben kann. Leonhard und Maja, ein richtig tolles Gespann und Leonhard ist derjenige der Majas Talent erkennt und ihr den Weg in die richtige Richtung weist. Durch ihn wird sie selbstbewusster, mutig und die gemeinsamen Zeit und die intensiven Gespräche die, die beiden miteinander führen ist für beide Gold wert. Leonhard öffnet nicht nur sein Herz für sie, sondern auch eine Tür zu einem Zimmer das er jahrelang nicht betreten hat. Es ist unglaublich wie gut die beiden sich verstehen, es ist als hätten sie sich schon immer gekannt – unbeschreiblich. Aber auch Leonhards Enkel, der eines Tages überraschend zu Besuch kommt, schleicht sich in Majas Herz. Allerdings ist er bereits vergeben. Alles könnte so schön sein, aber dann passiert etwas das alles verändert und Maja erkennt das die Zeit gekommen ist um ihren Traum zu verwirklichen. Leonhard hat an sie geglaubt, sie hat Leonhard versprochen das sie ihren Traum leben wird und nun ist die Zeit reif. Wird sie es schaffen???

Für mich hat bei diesem Buch einfach alles gestimmt. Das tolle Cover hat mich genauso neugierig gemacht wie die Inhaltsangabe. Der Schreibstil war fließend und die Geschichte selbst hat mich so fasziniert das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Auch die Mischung der Charaktere war toll, alle hatten Ecken und Kanten so dass man sich gut in sie rein versetzen und mit ihnen fühlen konnte. Manche mochte man vom ersten Moment an, bei anderen dauerte es ein bisschen länger und wieder andere die erreichten einen bis zur letzten Seite nicht.

Obwohl mir eigentlich schon relativ früh klar war wie das Buch enden würde, gab es doch die ein oder andere Überraschung und Wendung mit der man so nicht gerechnet hat. In der Geschichte gab es viele schöne und bewegende Momente, viele Momente in denen man tief schlucken muss, aber auch viele herzliche und witzige Momente. Das Buch hat mich gefesselt und ich habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Die Botschaft hinter dem Buch, das man für seine Träume etwas riskieren muss, kam in jedem Falle an.

Mein Fazit:

Eine tolle Geschichte bei der man wunderbar entspannen kann und die zeigt das das Leben ein geben und nehmen ist, das dieses geben und nehmen aber auch respektiert wird, manchmal sogar eine Tür öffnet von der man nie geglaubt hat das sie sich je öffnen wird.


„Das Leben ist ein Seidenkleid“ bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Schon jetzt ein Jahreshighlight

Die Stille meiner Worte
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Die Stille meiner Worte von Ava Reed

Inhaltsangabe/Klappentext:

Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ...

Die Stille meiner Worte von Ava Reed

Inhaltsangabe/Klappentext:

Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …

Meine Meinung:

Für mich war „Die Stille meiner Worte“ von Ava Reed das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe und ich muss sagen meine Erwartungen wurden übertroffen. Mehr noch, für mich war es das beste Buch das ich (bisher) in diesem Jahr gelesen habe.

Was mich beim Lesen bewegt hat ist kaum in Worte zu fassen, denn diese Stille die von Hannah ausgegangen ist, ist bei mir angekommen. Selten hat mich ein Buch so berührt, so mitgenommen und so gefesselt. Hannah hat mich von der ersten Sekunde an mit ihrer Traurigkeit erreicht und obwohl ich nicht wusste was überhaupt passiert ist habe ich mit ihr gefühlt und mit ihr gelitten. Die Briefe die sie an ihre tote Schwester geschrieben hat waren herzzerreißend und man wusste von Anfang an das etwas wirklich schlimmes passiert sein musste – Hannah kann seither nicht mehr sprechen und es ist als wäre sie mit ihrer Schwester in eine andere Welt gegangen. Nicht leicht, nicht für Hannah, aber auch nicht für ihre Eltern. Ich fühlte mit Hannahs Eltern genauso mit wie mit dem Mädchen das seine Zwillingsschwester verloren hat. Ein Kind zu verlieren ist nicht leicht, aber das lebende Kind in dieser Traurigkeit und Stille zu sehen, die Angst es auch verlieren zu können muss schlimm sein. Man spürt wie die Eltern die Situation belastet und die Tatsache das sie Hannah nicht helfen können, nicht mit ihr reden können ist echt schlimm. Mir war klar das sie Angst hatten und als sie merkten das sie gar nicht mehr an sie ran kommen melden sie Hannah in einer anderen Schule an, einer Schule in der sie auch psychologische Behandlung bekommt, einer Schule in der andere Jugendliche sind die ebenso ihr Päckchen zu tragen haben. Sie hoffen das man ihr dort helfen kann den Weg ins Leben zurück zu finden. In Hannahs Gedankenwelt herrscht nun komplettes Chaos, man spürt das sie nicht weg will, man spürt das sie meint sie wird abgeschoben, für sie fühlt es sich an als würden die Eltern sie nicht mehr wollen. Es ist für sie nicht leicht, aber sie muss die vertraute Wohnung, die vertraute Umgebung verlassen aber sie nimmt etwas mit das sie auf keinem Fall alleine zurücklassen kann und das sie für sich braucht, aber von dem sie auch weiß das es in Izzys Sinne wäre. Hannah packt "Mo" ein, die Katze ihrer verstorbenen Schwester. Bevor die Schule beginnt geht es für die „Neuen“ erst einmal in eine Art Feriencamp wo sich alle besser kennenlernen sollen und in dem es auch Gesprächsrunden gibt. Mit dabei ist auch Levi – Levi der an einem Punkt in seinem Leben ist wo er die Schule verlassen kann, aber der nicht weiß wie es in seinem Leben weitergehen soll. Levi hat mir, genau wie Hannah, vom ersten Moment an gefallen. Er hat eine ruhige und besonnene Art an sich, aber er steckt auch voller Ängste. Er ist einfühlsam und ich weiß sofort das er es schaffen wird und Hannah erreichen wird. Man spürt schon bald das die beiden sich zueinander hingezogen fühlen, aber wer nun denkt das eigentliche Thema würde in den Hintergrund treten und eine Romanze würde sich anbahnen hat falsch gedacht. Für mich war das eine gute Entscheidung, denn es hätte nicht gepasst, zumindest nicht in dem Moment und in dieser Zeit.


Dazwischen immer wieder die Briefe die Hannah an ihre tote Schwester schreibt, Briefe die einen Einblick in ihr Seelenleben geben, Briefe die ungemein berühren und die nach dem Schreiben immer wieder verbrannt werden damit sie zur Schwester gelangen können.

Mich hat das Buch sehr bewegt und mitgenommen, ich hatte viele Fragezeichen im Kopf welche sich am Ende aber alle aufgelöst haben. Der Schreibstil war grandios und führte dazu das ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen konnte.

Besonders gut gefallen hat mir das Hannah sich langsam in dem Camp eingelebt hat und erkannt hat das sie nicht die einzige ist denen im Leben was genommen wurde. Das Schicksal war auch zu ihren Mitbewohnern grausam, jeder schleppte Ballast mit rum und auch wenn Hannah nicht reden konnte, man spürte das sie das alles nicht kalt gelassen hat, aber auch das sie auf ihre Art und Weise neue Kontakte knüpfte. Sie brauchte nicht zu reden um zu trösten oder den anderen spüren zu lassen das sie da ist, sie öffnete sich im Laufe der Zeit immer mehr – nur halt auf andere Art und Weise.


Berührt hat mich in dem Buch auch ein vierbeiniger Charakter – Izzys Katze Mo die Hannah einfach in ihren Rucksack gepackt hat und mitgenommen hat. Die Katze war für sie wichtig, sie konnte sie nicht alleine zurücklassen, aber sie selbst brauchte sie auch um sich herum. Man merkte das auch die Katze Izzy vermisste, aber auch das sie sich als eine Art Verbindungsglied gesehen hat und intuitiv wusste sie das sie Hannah nicht alleine lassen konnte. Sie wusste das Hannah sie brauchen würde und hat sie mehr oder weniger darauf hingestupst das sie mit muss. Mo ging also als blinder Passagier mit und er war half damit nicht nur Hannah, sondern auch einigen anderen. Er war für alle da und intuitiv wusste der Vierbeiner wo er gerade gebraucht wurde.

Ein sehr emotionales Buch, voller bewegender, trauriger, aber auch schöner Momente. Keine leichte Kost, aber ein Buch bei dem die Gefühle auf wundersame Art und Weise transportiert wurden und bei dem die Stille angekommen ist. Es ist schwer zu beschreiben was mir beim Lesen durch den Kopf gegangen ist, selten konnte ich so in ein Buch eintauchen, alle Geräusche um mich rum auch das Ende ausblenden und einfach nur diese Traurigkeit und Stille empfinden. Besonders gelungen fand ich auch das Ende des Buches, für mich war der Schluss mega und genau richtig. Man kann das Buch mit den Jahreszeiten vergleichen – in Hannahs Gefühlswelt war eisiger Winter, alles dunkel, still und leise. Allmählich zieht der Frühling ein, es wird immer heller, es wird grüner und man hört die Vögel jeden Tag ein bissel mehr piepen................



Fazit:

Mich hat dieses Buch vom ersten Moment an gefangen genommen. Die Stille und Traurigkeit ist bei mir angekommen, ich habe diese schwere Zeit mit Hannah durchlitten und war ganz nah bei ihr.

Für mich war „Die Stille meiner Worte“ eine ganz besondere Geschichte und das beste Buch das ich in diesem Jahr gelesen habe.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne plus.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Eine Geschichte mit Tiefgang vor traumhafter Kulisse

Eine Liebe auf Guernsey
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Eine Liebe auf Guernsey von Pippa Watson

Inhaltsangabe/Klappentext:


Kate ist Touristenführerin auf der Kanalinsel Guernsey und mit ihrem beschaulichen Leben eigentlich recht zufrieden. Doch plötzlich ...

Eine Liebe auf Guernsey von Pippa Watson

Inhaltsangabe/Klappentext:


Kate ist Touristenführerin auf der Kanalinsel Guernsey und mit ihrem beschaulichen Leben eigentlich recht zufrieden. Doch plötzlich steht alles Kopf: Ihr Exfreund heiratet und bittet sie, seine Trauzeugin zu werden, sie muss im Souvenir-Shop ihrer Stiefmutter aushelfen und sich zudem um Amy, die Golden-Retriever-Hündin ihrer verstorbenen Nachbarin, kümmern. Und dann kreuzen auch noch der sympathische Matthew und sein blinder Sohn ihren Weg. Während Kate versucht, die Fäden ihres Lebens irgendwie wieder unter Kontrolle zu bringen, merkt sie, dass sie durch all diese Veränderungen beginnt, die Welt mehr und mehr mit anderen Augen zu sehen ...

Meine Meinung:

Auch das zweite Buch von Pippa Watson hat mich Zeit und Raum vergessen lassen. Der Schreibstil war locker, leicht, fließend. Die Beschreibungen der Umgebung war wunderbar, ich hatte Guernsey vor Augen und konnte mir die Kulisse immerzu vorstellen.

Pippa Watson ist es wunderbar gelungen ihren Charakteren Leben einzuhauchen und sie authentisch darzustellen.

Kate die schon ihr Leben lang auf der Insel lebt und sich ein kleines Touristenbüro aufgebaut hat. Ihr geordnetes und geregeltes Leben gerät ein bisschen durcheinander als sie ihr bester Freund, gleichzeitig ihre erste große Liebe, darum bittet seine Trauzeugin zu sein. Plötzlich stellt sie die Verbindung zu ihm in Frage – liebt sie ihn gar noch immer, kann sie es zulassen das er einfach eine andere heiratet? Ein Wirrwarr der Gefühle taucht in Kate auf, aber ist es wirklich nur die Angst Brian zu verlieren oder steckt hinter all dem noch mehr??? Es geht ihr einiges durch den Kopf und als dann ihre Stiefmutter noch einen Unfall hat muss sie sich um deren Souvenir-Shop kümmern. Als ob das nicht alles genug wäre, bekommt sie nun auch noch einen Blindenhund vererbt für den sie einen neuen Besitzer suchen muss. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet das ihr der Hund immer mehr ans Herz wächst und längst vergessene Seiten in ihr wach ruft.

Matthew hingegen ist auf die Insel gezogen weil seine Ex-Frau mit dem gemeinsamen Sohn nach Guernsey gezogen ist. Er will ihm nahe sein, an seinem Leben teilhaben und ihn aufwachsen sehen. Alfi ist ein kleiner, lebensfroher Junge der die Welt mit seinen Sinnen sieht. Alfi ist blind, aber er lässt sich davon nicht unterkriegen und es macht Spaß die Welt mit seinen Augen zu sehen. Matthew und Alfi habe ich vom ersten Moment an ins Herz geschlossen, genauso ging es Matthew mit Kate.

Eher zufällig lernen sich Matthew und Kate kennen, während sich Matthew gleich in Kate verliebt hat diese anderes im Kopf. Sie verbringt jedoch immer mehr Zeit mit Matthew und dem kleinen Alfi, sieht damit die Welt mit anderen Augen und beginnt sich langsam aber ganz zu verändern. Plötzlich steht sie zwischen zwei Männern und weiß so gar nicht was sie eigentlich will. Wie so oft im Leben muss erst etwas wirklich schlimmes passieren damit man klar sieht und weiß welcher Weg eingeschlagen werden muss.

Eine Geschichte mit Tiefgang die mich immer total gefesselt und bewegt hat. Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, vielen Momenten zum Schmunzeln, aber auch viele traurige Momente. In meinen Augen hat Blindenhund Amy die Geschichte bereichert und mir nochmals einen anderen Blick auf dieses Thema gegeben. Amy bei der Arbeit zu begleiten war einfach grandios, sie schlich sich nicht nur in mein Herz. Bewegend wie sie das Herz des kleinen Alfis eroberte, was durchaus nicht einfach war, denn Alfi trug ein Trauma aus der Vergangenheit mit sich rum. Es war einfach nur faszinierend was Blindenhund Amy so alles leistet, aber auch zu sehen was sie alles können muss um blinde Menschen begleiten zu dürfen. Ich fand es einfach unglaublich zu lesen was ein Blindenhund alles kann, sehe das alles nun nochmals mit anderen Augen und kann nachvollziehen warum die Ausbildung so teuer ist. Ein Blindenhund bereichert das Leben eines blinden Menschen, sie sehen für sie und fühlen deren Stimmung. Grandios. Genauso bewegend fand ich wie Alfi alles „gesehen“ hat. Es ist unglaublich wie ausgeprägt seine Sinne sind und wie er damit sehen kann. Ein Satz ist mir im Gedächtnis geblieben „du siehst die Welt klarer wie wir sehenden“. Genau das trifft es und dementsprechend bewegend war die Geschichte dann auch.

Die Mischung der Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen, es war nicht nur eine seichte Liebesgeschichte, es war eine Geschichte mit Tiefgang, eine Geschichte die mich sehr bewegt hat, aber auch eine bei der die Vergangenheit in die Gegenwart greift und bei der die einzelnen Charaktere einiges verarbeiten mussten um wieder klar zu sehen. Gelungen fand ich auch die verschiedenen Handlungsstränge, die am Ende zusammengeführt und mich restlos zufrieden zurück gelassen haben.

Das Cover passt unglaublich gut zum Inhalt des Buches und das der Hund aufs Cover mit drauf durfte fand ich sehr passend. Er bzw. sie war einer meiner Lieblingscharakter.

Mein Fazit:

Eine tolle Geschichte mit Tiefgang, bei der es auch ein Wiedersehen mit den Charaktern aus „Mit dir an meiner Seite“ gegeben hat. Ich hoffe das es in Band drei der Pippa-Watson Serie auch ein Wiedersehen mit den Leuten von Guernsey geben wird, leider war das Buch viel zu schnell ausgelesen.

Von mir gibt es für „Eine Liebe auf Guernsey“ eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 01.04.2018

Eine Geschichte die das Leben schrieb - emotional, traurig aber auch schön

Dann sorge ich für dich
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Tricia Seaman:

„Dann sorge ich für dich“

so der Titel des Buches über die wahre Geschichte von Tricia Seaman und Tricia Sommers.

Wie der Titel schon verrät ist es eine Geschichte die voller Emotionen ...


Tricia Seaman:

„Dann sorge ich für dich“

so der Titel des Buches über die wahre Geschichte von Tricia Seaman und Tricia Sommers.

Wie der Titel schon verrät ist es eine Geschichte die voller Emotionen steckt und bei denen sich die traurigen und schönen Momente die Hand geben, aber auch eine Geschichte die zeigt das manchmal das Schicksal das Leben in die Hand nimmt und damit das Leben vieler Menschen verändert.

Tricia Seaman und Tricia Sommers Geschichte beginnt im Aufwachraum der Onkologiestation. Tricia Seaman ist Krankenschwester und nimmt eine neue Patientin in Empfang. Zufälligerweise haben beide Frauen den gleichen Vornamen, allerdings wird die Patientin Tricia Sommers von allen nur Trish genannt. Trish ist unheilbar an Krebs erkrankt, sie hat nur noch wenige Monate zu leben und als alleinerziehende Mutter macht sie sich große Sorgen um ihren Sohn. Was wird aus dem achtjährigen Wesley wenn sie einmal nicht mehr ist?

Beide Frauen spüren vom ersten Moment an eine Verbindung und diese führt dazu das sie sich lose anfreunden und bereits nach kurzer Zeit, als man noch nicht von einer tiefen und engen Freundschaft der beiden Frauen sprechen kann, bittet Trish, Tricia Wesley bei sich aufzunehmen und ihn aufzuziehen wenn sie ihre große Reise angetreten hat.

„Dann sorge ich für dich“ ist eine sehr bewegende und gefühlvolle Geschichte, eine Geschichte die das Leben schrieb, aber auch eine Geschichte die wohl in dieser Art und Weise einzigartig ist. Es ist ein Buch das einen sehr mitnimmt, das einen sehr bewegt und das einen gleichzeitig zum Weinen und zum Lachen bringt. Besonders gelungen fand ich das man im Innenteil Fotos der einzelnen Personen gefunden hat, es machte die wahre Geschichte noch realistischer.

Ich habe mich oft gefragt wie ich wohl an Tricias Stelle reagiert hätte, die beiden Frauen kannten sich ja gerade mal ein paar Tage als Trish ja mit ihrer Bitte auf Tricia zukam. Genauso ging es auch Tricia, aber ich war dann doch sehr erstaunt was danach alles in Bewegung kam. Das erste Gespräch mit Dan, Tricias Mann, das war bewundernswert. Die beiden wünschten sich noch ein Kind, wollten ein Kind adoptieren, aber irgendwie hat es bislang nicht geklappt und als dann Tricia mit Trishs Bitte an Dan herantrat meinte er nur „nun ist klar warum unser größter Wunsch noch nicht erfüllt wurde“ - wir mussten warten weil es ein Kind gibt das uns mehr wie alle anderen brauchen würde. Somit war das Thema eigentlich durch und obwohl bei zu dem Zeitpunkt den kleinen Wesley noch nicht kannten, war der erste Schritt in die richtige Richtung getan. Bewundernswert fand ich auch das Tricia und Dan ihre eigenen Kinder mit in die Entscheidung einbezogen und nicht einmal über deren Kopf hinweg etwas entschieden haben.
Es gab viele bewegende und traurige Momente, aber auch ganz ganz viel schöne Momente. Das erste Kennenlernen, die Zeit die beide Familien miteinander verbrachten bis zu dem Moment wo die beiden Somers bei der Familie Seaman eingezogen ist. Zwei Familien wuchsen zu einer Familie zusammen und es war bemerkenswert wie Nachbarn, Freunde und Familienanghörige der Seamans ihren Teil dazu beigetragen haben das Trish und Wesleys letzte gemeinsame Zeit so schön wir nur möglich werden konnte.

Eine sehr emotionale Geschichte die das Leben geschrieben hat und die zeigt das manche Sachen im Leben einfach passieren müssen, weil es einen tieferen Grund dafür gibt. Die Zeit die die beiden Tricias miteinander hatten war nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen, es gab viele bewegende und schwere Momente – es war ein geben und ein nehmen, es gab gute und schlechte Tage, aber gemeinsam und mit Hilfe so vieler anderer Leute haben sie es geschafft. Als Trish sich dann auf ihre große Reise begeben musste, war es ein trauriger Moment aber auch ein schöner, denn sie konnte gehen weil sie wusste ihr Sohn wird seinen Weg gehen, er wird eine glückliche und schöne Kindheit haben mit der Mutter im Herzen.

Von mir gibt es für diese Geschichte aus dem Leben fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Sie hat mich von Anfang an berührt und meine Gefühle sind Achterbahn gefahren.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Für mich ein Highlight

Libellenschwestern
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Libellenschwestern von Lisa Wingate

Inhaltsangabe:


Ein Flügelschlag verändert ihr Leben...

Ihre Geschichte beginnt an einem schwül-heißen Sommerabend im Jahr 1939, doch erst über 70 Jahre später wird ...

Libellenschwestern von Lisa Wingate

Inhaltsangabe:


Ein Flügelschlag verändert ihr Leben...

Ihre Geschichte beginnt an einem schwül-heißen Sommerabend im Jahr 1939, doch erst über 70 Jahre später wird sie erzählt werden können – Avery Stafford weiß davon noch nichts, bis sie eines Tages auf die 90 – jährige May Crandall trifft. Die Fremde erkennt ihr Libellenarmband, ein Familienerbstück, und sie besitzt ein Foto von ihrer Großmutter. Was hat May mit ihrer Familie zu tun? Avery stößt schon bald auf ein unglaubliches Geheimnis, das sie zurück in ein dunkles Kapitel ihrer Familiengeschichte führt.....


Memphis, Tennessee, 1939: Die zwölfjährige Rill Foss und ihre vier Geschwister leben mit ihren Eltern in einem Hausboot auf dem Mississippi. Als die Kinder eines Tages allein sind, werden sie von angeblichen Beamten in ein Waisenhaus ebracht. Rill hat ihren Eltern versprochen, auf ihre Geschwister aufzupassen. Ein Versprechen, das sie auf keinen Fall brechen will, aber es wird ihr alles abverlangen, vielleicht mehr, als sie geben kann....


Inspiriert von einer wahren Geschichte.


Meine Meinung:


Für mich war es das erste Buch das ich von Lisa Wingate gelesen habe. Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen. Die Autorin hat mich von der ersten Seite an mit ihrer Geschichte in den Bann gezogen und so gefesselt das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ein tolles Buch bei dem ich immer wieder schlucken musste, aber auch die Tränen in den Augen hatte. Alleine die Vorstellung das alles auf wahren Gegebenheiten basiert fand ich ungeheuerlich – die Autorin hat es wunderbar verstanden die vorhandenen Tatsachen in der Geschichte einzubauen. Das Buch hat mich sehr berührt, schockiert und einfach von Anfang bis Ende mitgenommen.


Die Geschichte wird aus Sicht von Avery Stafford und Rill Foss erzählt.


In der Gegenwart lernt man die 30 jährige Avery Stafford kennen. Sie arbeitet als Staatsanwältin und hilft derzeit ihrem kranken Vater der Senator ist und viele Veranstaltungen besucht. Bei einem Besuch in einem Pflegeheim lernt sie May Crandall kennen. Die alte Dame stibitzt sich Averys Libellenarmband, ein altes Familienerbstück und sie behauptet später es wäre ihres. Alles sehr komisch, aber warum nennt sie Avery, Fern??? Avery macht sich ihre eigenen Gedanken und die alte Dame lässt sie nicht mehr los. Avery will das Geheimnis um May lösen dabei stösst sie auf eine tragische Geschichte in der Vergangenheit. Avery geht auf Spurensuche und erkennt das es eine Verbindung zwischen May und ihrer Großmutter Judy gibt, aber auch das ihre geliebte Großmutter Geheimnisse hat die der ganzen Familie gefährlich werden können.


In der Vergangenheit liest man die traurige Geschichte von Rill Foss und ihren Geschwistern. Rill ist die älteste der Geschwister und soll auf die Geschwister aufpassen. Eines Tages passiert etwas ungeheuerliches und das Leben von Rill und ihren Geschwistern nimmt eine tragische Wendung. In diesem Teil der Geschichte fragt man sich immer wieder was aus den Kindern geworden ist, ob sie sich je wieder getroffen haben. Wie Avery lässt mich die Vergangenheit nicht mehr los, ich muss einfach wissen wie alles zusammenpasst und was damals wirklich passiert ist.


Lise Wingate ist es wunderbar gelungen, die Machenschaften der Georgia Tann, die es ebenso gab wie die Children`s Home Society, in ihre ansonsten frei erfundene Geschichte einzubinden. Alleine die Tatsache das Georgia Tann damals die Möglichkeit hatte, einzelne Familien regelrecht zu zerstören um ihren Traum von Reichtum leben zu können war heftig.


Eine tolle Geschichte die einerseits spannend, geheimnisvoll und traurig ist, aber auch eine bei der die Vergangenheit Auswirkungen auf die Gegenwart hat. Die Autorin hat mir Bilder vor Augen gezaubert und die Charaktere waren durchweg sympathisch. Der Handlungsstrang von Rill Foss und ihren Geschwistern hat mir immer wieder Tränen in die Augen gebracht und ich fand einfach ungeheuerlich was die Familie erleben musste. Es gab viele traurige Momente, aber auch ganz viele schöne. Die Geschichte in der Gegenwart hat mich aber auch sehr berührt und gefangen genommen. Man spürt vom ersten Moment an das Avery das Leben ihrer Eltern führt, das sie, wenn sie in eine andere Familie geboren wäre, einen anderen Weg eingeschlagen hätte. In dem Moment wo sie May kennenlernt verändert sich auch für sie einiges und durch Mays Geschichte weiß sie welchen Weg sie gehen muss und wie sie ihr weiteres Leben zu gestalten hat.


Mein Fazit:


Eine bewegende Geschichte die einen nicht mehr loslässt und meine Erwartungen übertroffen hat. Als Mutter fühlt man die Geschichte gleich nochmals anders, und oftmals war ich total schockiert, aber auch traurig was für ein leichtes Spiel Georiga Tann damals hatte. Man fühlte mit den einzelnen Familien mit und man findet für ihr Handeln einfach keine Worte.

Für mich war dieses Buch ein Highlight, es war gleichermaßen spannend, bewegend, emotional und traurig/schockierend und hat mich Raum und Zeit vergessen lassen.

Ein Highlight. eines der Bücher für das ich eine absolute Leseempfehlung ausspreche und für das es fünf Sterne plus gibt.