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Veröffentlicht am 04.06.2017

Sommerfeeling pur

Summer Girls 2: Emmy und die perfekte Welle
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SummerGirls

Emmy und die perfekte Welle

Die SummerGirls Mathilda, Emmy, Merit und Josy sind wieder da! Sie vermitteln wieder jede Menge ...

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Emmy und die perfekte Welle

Die SummerGirls Mathilda, Emmy, Merit und Josy sind wieder da! Sie vermitteln wieder jede Menge Sommerfeeling, wecken die Vorfreude auf die Sommerferien am Meer und bescherrten mir tolle Lesestunden.

Das Cover des Buches ist wieder einmal grandios geworden. Es zeigt gleich das es sich um ein Sommerbuch handelt und das die Geschichte am Meer spielt. Farbenfroh, frisch und lebendig gestaltet. Es sticht in der Buchhandlung sofort ins Auge und man muss es einfach in die Hand nehmen und ich kann jetzt schon verraten, die Verpackung hält was sie verspricht!!!!

Der Schreibstil des Autorenduos ist altersgerecht – locker, flockig und gut verständlich. Martina Sahler und Heiko Wolz haben mir das Gefühl vermittelt als würde ich das kunterbunte Treiben aus der Nähe miterleben. Gut gelungen fand ich auch die kleinen Rückblicke die Neueinsteigern mit dem wichtigsten aus dem ersten Band versorgten um dem Buch problemlos folgen zu können. Für mich waren diese Rückblicke nicht störend, im Gegenteil, mir hat es die Geschichte rund um Mathilda wieder komplett in den Kopf gebracht.

In Band zwei der SummerGirls Reihe spielt Emmy die "Hauptrolle".

Emmy ist die jüngste der Freundinnen und wie auch die anderen muss sie während der Hauptsaison kräftig mithelfen. Sie hat keine spezielle Aufgabe wie z. B. Mathilda, sie springt eigentlich überall mit ein wo Hilfe benötigt wird. Emmy ist ein Bücherwurm und wenn sie mal nicht mit ihrem besten Freund Daniel oder den Freundinnen unterwegs ist findet man sie mit einem Buch in der Hand. In diesem Sommer gerät die Welt der Mädels aus den Fugen, so auch bei Emmy. Sie möchte an einem Schreibwettbewerb mitmachen, das Thema „Ferienliebe“. Gar nicht so einfach wenn man noch so jung ist und keinerlei Erfahrungen hat. Wie fühlt es sich an wenn man Schmetterlinge im Bauch hat, woran erkennt man wenn man in jemanden verliebt ist? Warum kribbelt es in letzter Zeit immer wenn sie mit Daniel unterwegs ist und warum stört es sich das Zoe ständig um Daniel herumschleicht und dieser immer weniger Zeit für sie hat? Dieses Gefühlschaos kann sie im Moment gar nicht brauchen, weil sie noch soviel um die Ohren hat. Sie muss ihren Vlog führen, einen Buchflohmarkt organisieren, einen Bücherschrank im Leuchtturm einrichten........

Mir hat die Mischung des Buches unheimlich gut gefallen. Auf der einen Seite geht es um Emmys Gefühlschaos, Schmetterlinge im Bauch und die Fragen die jedes Mädchen sich in dem Alter einmal stellt: „Wie merke ich ob er der richtige ist, wie fühlt sich der erste Kuss an, was für Küsse gibt es, wie verhüte ich und natürlich auch Sex“. Allerdings werden diese Themen nur angeritzt und altersgerecht beantwortet, die Fragen werden beantwortet und Wege aufgezeigt. Besonders gut gelungen fand ich auch die Message die den Kids mit auf den Weg gegeben wird "kein Junge der Welt ist es wert das du dich für ihn veränderst - wenn er dich mag nimmt er dich so wie du bist, andernfalls soll es halt einfach nicht sein". Beste Freundinnen können über alles sprechen, so auch die vier Mädels. So unterschiedlich die Mädels auch sind man spürt wie sehr sie miteinander verbunden sind und auch wenn sie nicht immer einer Meinung sind, sie sind immer füreinander da. Besonders gut gefallen hat mir auch das man mal wieder Einblick in das Leben eines Inselkindes bekommt, das da wohnt wo andere Ferien machen und in ihren Ferien ihren Teil dazu beitragen müssen. Man nimmt das Leben auf einer Insel anders wahr, auch Themen wie z.B. Müllberge im Meer werden angeritzt. Obwohl Emmy die Hauptperson in diesem Band ist kommen die anderen Mädels nicht zu kurz. Man liest parallel zu Emmys Geschichte was die anderen Mädels so bewegt, was sie gerade so beschäftigt.

Jeder einzelne Charakter in dem Buch hat Ecken und Kanten, das bringt sie mir als Leser richtig nah und ich kann mit ihnen fühlen, mich sehr gut in sie reinversetzen. Die „SummerGirls“ wecken das Summerfeeling auch an regnerischen Tagen, das Buch hat total viel Charme und Esprit. Die Geschichte bringt mich zum Lachen und Schmunzeln, ist aber auch sehr bewegend und gefühlvoll. Ein richtig tolles Sommerbuch das mich von Anfang bis Ende gefesselt hat und das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte.

„Emmy und die perfekte Welle“ ein Titel der sehr gut zu Emmy und dem Buch passt. Ein Buch das mir nicht nur den Sommer ins Haus gebracht hat, sondern das mich auch ans Meer entführt hat. Alles wurde so toll beschrieben das man als Leser das Gefühl hatte sich an einem ganz anderen Ort zu befinden. Man hatte stets Bilder vor Augen.

Die SummerGirls Reihe kann man allen kleinen und großen Leseratten empfehlen. Ich finde es nach wie vor faszinierend wie sehr mich dieser Band mitgenommen hat, aber auch das es mich so bewegt und berührt hat das ich am Ende mit Tränen in den Augen da gesessen bin. Ein Kinder- und Jugendbuch hat mich bislang noch nie so sehr bewegt wie „Emmy und die perfekte Welle“.

Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung, fünf Sterne, plus ein kleines Bonussternchen, letzteres weil mir der 2. Band der Reihe sogar noch besser gefallen hat wie der vorherige.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Für mich war das Buch eine wirkliche Überraschung

Das Glück der kleinen Augenblicke
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Das Glück der kleinen Augenblicke – Thomas Montasser

Inhaltsangabe / Klappentext:

Es gibt diese Tage im Leben, die alles verändern. Jeder erlebt sie, einige erkennen sie sogar. Einen solchen erlebt die ...

Das Glück der kleinen Augenblicke – Thomas Montasser

Inhaltsangabe / Klappentext:

Es gibt diese Tage im Leben, die alles verändern. Jeder erlebt sie, einige erkennen sie sogar. Einen solchen erlebt die für einen kleinen Londoner Literaturverlag tätige Lektorin Marietta Piccini, als ihr plötzlich durch einen Zufall auf den Stufen der London Library ein herrenloses Manuskript in die Hände fällt, das ihr ausnehmend gut gefällt.
Es ist die Geschichte von Paul Swift, eines jungen Mannes, der durch eine kleine Unbedachtsamkeit scheinbar alles Unglück der Welt auf sich gezogen hat. Was immer er tut, das Schicksal wendet sich in jeder nur denkbaren Weise gegen ihn. Was immer ihm aber widerfährt – er ist mit dem Talent gesegnet, stets das Gute darin zu sehen! Zunehmend fasziniert liest die Lektorin den Roman und erkennt, dass der Unglückswurm, der dieses Manuskript verloren hat, niemand anderer sein kann als der Held der Geschichte! Also setzt Marietta alle Hebel in Bewegung, um den unbekannten Autor aufzuspüren. Anhand von Hinweisen in dem Manuskript macht sie sich auf die Suche und erlebt am Ende eine wunderbare Überraschung …

Meine Meinung:
Hätte ich das Buch in einer Buchhandlung gesehen und die Inhaltsangabe gelesen wäre das Buch nicht mit mir nach Hause gegangen. Mein Glück war das ich es bei einem Gewinnspiel gewonnen habe und dort zwischen, mir, vier unbekannten Büchern auswählen konnte. Ich habe mich für "Das Glück der kleinen Augenblicke" entschieden ohne zu wissen um was es letztendlich geht. Das Cover hat mir einfach gefallen:)

Inzwischen habe ich das Buch gelesen und ich habe festgestellt manchmal muss man einfach mutig sein und auch einmal zu einem Buch greifen das einen vielleicht nicht so anspricht. Ich hätte nie und nimmer gedacht das mir dieses Buch so gefallen würde, das es letztendlich sogar eines meiner Highlights von 2017 werden würde.

Die Geschichte um die Lektorin Marietta hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen und gefesselt. Ich konnte regelrecht spüren wie sehr sie in ihrer Arbeit aufgeht, wie sehr sie Bücher liebt und wie einsam sie im Grunde ihres Herzens war. Als sie dann dieses bewegende Manuskript gefunden hat ändert sich alles, auch sie selbst. Auch ihr Arbeitgeber ist von dem Manuskript überzeugt, allerdings gibt es da dieses winzige Problem - Marietta weiß nicht von wem das Buch ist, aber sie ist so verliebt in diese Geschichte das alle Hebel in Bewegung setzt um diesen jungen Mann zu finden.

Die Geschichte wird in zwei, farblich abgesetzten Handlungssträngen, erzählt. Auf der einen Seite begleitet man Marietta auf der Suche nach dem Autoren dieses Manuskriptes und auf der anderen Seite liest man die bewegende Geschichte die der Autor geschrieben hat.

Von Anfang an umgab dieses Buch einen Zauber den man nur selten spürt. Die Geschichte fesselt einen wie ein 5 Sterne Thriller und man kann sich dem Charme des Buches kaum entziehen. Eine Geschichte die mitten ins Herz trifft und die auch zum Nachdenken anregt. Muss man wirklich immer alles so schlecht sehen??? Interpretieren wir Glück falsch??? Ich kam wirklich zu dem Schluss das es wirklich diese kleinen stillen Momente sind die das Glück ausmachen.
Das Cover hat mir richtig gut gefallen, allerdings fand ich passte es nicht so ganz zu der ruhigen, stillen, charmanten und zauberhaften Geschichte. Allerdings wurde es durch die Innengestaltung wieder wett gemacht.

Mein Fazit:

Für mich war das Buch die Überraschung schlechthin - ich hätte nicht damit gerechnet das mich die Geschichte so in den Bann ziehen würde. Auch das offene Ende (ich mag offene Enden eigentlich gar nicht) fand ich hier passend. Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 31.05.2017

Mandy das Handy oder Aus dem Leben eines Smartphones

Mandy das Handy
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Mandy das Handy

Ein Buch das mich von Cover und Inhalt her angesprochen hat, einfach weil es mal was ganz anderes war.

Mandy ist das Handy von Dominik und sie erzählt in ihrem Buch lustiges, kurioses ...

Mandy das Handy

Ein Buch das mich von Cover und Inhalt her angesprochen hat, einfach weil es mal was ganz anderes war.

Mandy ist das Handy von Dominik und sie erzählt in ihrem Buch lustiges, kurioses aus ihrem Leben, aber auch von ihren schlechten Tagen. Sie trifft ihre Freunde und lernt neue Handys kennen. Sie hat gute und schlechte Tage, ist hilfsbereit und weiß wie sie ihre Ziele am besten erreichen kann. Wenn es nötig ist geht sie ihren eigenen Weg.

Gut gelungen fand ich den locker, flockigen Schreibstil, aber auch die Geschichten rund um Mandy die mir immer wieder ein Bild vor Augen gezaubert haben. Mandy brachte mich oft zum Schmunzeln und Lachen. Die Länge der Kapitel haben mir zugesagt, so konnte ich immer mal wieder ein Kapitel zwischendurch lesen. Auch die eingefügten „Passfotos“ der einzelnen Handys am Kapitelende fand ich Klasse.
Fazit:

Das Buch war für mich eine interessante Erfahrung, letztendlich aber war es nicht so mein Buch. Es konnte mich nicht so fesseln wie andere Bücher und ich konnte es auch nicht in einem Rutsch durchlesen. Ich vergebe für „Mandy das Handy“ drei gute Sterne.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Ein erstklassiger Debü-Thriller - da passt alles

Die Bestimmung des Bösen
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Die Bestimmung des Bösen von Julia Corbin

Inhaltsangabe / Klappentext:

Alexis Hal„Schließ die Augen und zähl bis hundert.“ Dies sind die letzten Worte, die Alexis von ihrem Vater hört. Kurz darauf sind ...

Die Bestimmung des Bösen von Julia Corbin

Inhaltsangabe / Klappentext:

Alexis Hal„Schließ die Augen und zähl bis hundert.“ Dies sind die letzten Worte, die Alexis von ihrem Vater hört. Kurz darauf sind ihre Eltern tot, und das kleine Mädchen bleibt als Waise zurück, verfolgt von traumatischen Erinnerungen.

Dreiundzwanzig Jahre später ist Alexis Hall Kommissarin bei der Mannheimer Kripo. Die wahren Gründe, warum sie zur Polizei ging, kennt niemand. Als mehrere brutal entstellte Frauenleichen in einem Wald entdeckt werden und sie die Ermittlungen leiten soll, holt sie ihre Vergangenheit ein. Denn die weißen Anemonen, mit denen die Toten geschmückt sind, kennt Alexis nur zu gut - aus ihrer Kindheit …

Meine Meinung:

Julia Corbins Debüt-Thriller hat mich total von den Socken gehauen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil war flüssig, fließend und sehr fesselnd.

Das Buch fing mit einem bewegenden Prolog an, einem Prolog der mir nicht mehr aus dem Kopf ging und der mich immerzu beschäftigte.

Jahre vergehen, das Kind aus dem Prolog ist inzwischen erwachsen und arbeitet als Polizistin. Ihre Vergangenheit ist dennoch allgegenwärtig, sie leidet nach wie vor unter Alpträumen. Als zwei Frauenleichen gefunden werden wird eine SOKO gegründet die von Alexis geleitet wird. Ihr Team wird von der Kriminalbiologin Karen unterstützt die gleichzeitig eine enge Freundin von Alexis ist. Der Fall hat es in sich, die Zeit drängt und man darf gespannt sein ob die Frauen den Täter rechtzeitig finden? Aber nicht nur dieser kranke Mörder hält Alexis auf Trab, irgendwie scheint ihre Vergangenheit wieder hochzukommen. Ihre Alpträume häufen sich, unerklärliche Sachen passieren in ihrem Umkreis und mit der Zeit weiß sie nicht mehr wie sie das alles einordnen soll. Schon bald stellt sich die Frage ob es eine Verbindung zu Alexis Vergangenheit gibt, aber auch wer ihr schaden will. Die große Frage nach dem WARUM ist allgegenwärtig.

Ein tolles Buch und so ganz anders wie die Thriller die ich bislang gelesen habe. Er war spannend, fesselnd aber auch sehr informativ. Ich war echt erstaunt was eine Kriminalbiologin anhand von Krabbeltierchen über den Zustand einer Leiche aussagen kann. Dieser Teil mit den wissenschaftlichen und biologischen Aspekten hat mir richtig gut gefallen auch wenn die Beschreibung der Leichen und ihrer neuen Bewohner teilweise richtig eklig war. Vieles war für mich neu, aber gerade deshalb hat mir das Ganze auch richtig gut gefallen - der Thriller war so erfrischend anders.

Auch die Charaktere sind der Autorin gut gelungen. Alexis war mir vom ersten Moment an sympathisch, man spürte bei ihr das sie ihre Arbeit liebt, aber auch das sie ganz viel Ballast mit sich rum trägt. Sie hat Ecken und Kanten, aber das brachte sie mir nur näher und ich konnte sie verstehen und mit ihr fühlen. Ich hatte bei Alexis immer das kleine, traurige Mädchen vor Augen das ihren liebevollen Vater auf so grausame Art und Weise verloren hat. Ihr Leben nahm eine Wendung, sie fand eine neue Familie aber auch hier spürt man das etwas im Argen liegt. Immer wieder stellt sich die Frage nach der Verbindung und ob diese Morde an den Frauen etwas mit Alexis zu tun haben.

Aber auch die Nebencharaktere sind Julia Corbin gut gelungen. Besonders Karen die mit Alexis zusammen ermittelt, aber auch ihr Kollege Oliver sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Die unterschiedlichen Charaktere haben mir richtig gut gefallen, viele von ihnen konnte man nicht von Anfang an einschätzen.

Der Aufbau des Thrillers war genial und der Spannungsbogen zog sich wie ein roter Faden durch das Buch. Es gab Verwicklungen und Wendungen mit denen man so nicht gerechnet hat und die mich immer wieder überrascht haben. Von Anfang an hatte ich viele Fragezeichen im Kopf und mein Kopfkino lief auf Hochtouren. Ich fand es toll das man Alexis auch als Privatperson kennenlernen durfte, man lernt sie so viel intensiver kennen und schätzen. Ein weiterer Pluspunkt war das die Geschichte in zwei Handlungssträngen erzählt wurde, es gab immer wieder Rückblicke aus der Kinderzeit von Alexis und so konnte man kleine Puzzlestückchen zu einem Ganzen zusammensetzen. Wobei auch hier manchmal ein Puzzlestück am falschen Platz landete.

Passend zum Inhalt des Buches wurde der Titel und das aussagekräftige Cover gewählt. Es passt perfekt!

Mein Fazit:

Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrem Thriller-Debüt von der ersten Seite an in den Bann zu ziehen und mich so zu fesseln das ich das Buch in Rekordzeit ausgelesen habe. Bei dem Buch hat wirklich alles gepasst und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Fall mit dem Alexis und Karen zu tun haben werden.

Von mir gibt es für „Die Bestimmung des Bösen“ eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Gelungener Auftakt der "Prescott Sisters"

Der Maskenball
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Prescott Sisters – Der Maskenball

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Bücher von Karin Lindberg gelesen und war sehr gespannt auf ihre neue Buchreihe „Prescott Sisters“. Ich mag ihren locker flockigen ...

Prescott Sisters – Der Maskenball

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Bücher von Karin Lindberg gelesen und war sehr gespannt auf ihre neue Buchreihe „Prescott Sisters“. Ich mag ihren locker flockigen aber auch humorvollen Schreibstil der mir während des Lesens immer wieder ein lächeln ins Gesicht zaubert.

Im ersten Band der Prescott Sisters geht es um das Nesthäckchen Virginia die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Man spürt das sie Angst hat die Erwartungen der Familie nicht zu erfüllen und leidet sehr unter dem Druck ein Sprössling aus dem Hause Prescott zu sein. Bei einem Maskenball trifft sie auf Liam und ehe sie sich versieht hat sie sich unter dem Namen ihrer Freundin vorgestellt. Das führt zu allerhand Verwicklungen, zumal es nicht bei dem einen Treffen bleibt. Es kommt wie es kommen muss, die Lüge fliegt auf und nichts ist mehr wie es war.

Der erste Band der „Prescott Sisters“ hat mir richtig gut gefallen und die Charaktere sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Ich konnte mich in sie rein versetzen und fühlte mit ihnen.

Gerade Virginia mochte ich sehr, man spürte von Anfang an das die Verpflichtungen, die der Name Prescott mit sich bringen, ihr lästig sind und das sie Angst hat die Erwartungen ihrer Familie nicht erfüllen zu können. Als sie auf dem Maskenball Liam kennenlernt ahnt sie noch nicht wie sehr sich ihr Leben verändern würde, sie wollte die ungetrübte Stimmung nicht vermissen und nimmt deshalb kurzerhand die Identität ihrer Freundin an.

Liam war mir auch gleich sympathisch, ich mochte an ihm das er trotz seines beruflichen Erfolges und seines enormen Bankkontos auf dem Boden geblieben war. Er überraschte mich immer wieder und je näher man ihn kennenlernt umso sympathischer wird er einem. Gleich von Anfang an spürt man wie wichtig ihm Ehrlichkeit und Vertrauen ist.

Virginia und Liam zusammen zu erleben macht richtig viel Spaß. Die witzigen Wortgefechte und die Schlagabtausche die die beiden sich lieferten brachten mich oftmals zum Schmunzeln. Beide haben Ecken und Kanten, ergänzen sich jedoch gut und so richtig interessant wird es erst als die Lüge auffliegt. Kann Liam seine Grundsätze vergessen und verzeihen?? Hat Virginia aus ihren Fehlern gelernt?? Ab dem Moment wird das Buch dann wirklich fesselnd, denn es gibt Überraschungen und Wendungen mit denen man im Vorfeld nicht gerechnet hat.
Auch die Nebencharaktere sind Karin Lindberg unheimlich gut gelungen. Virginias Schwestern spielen in diesem ersten Band zwar nur eine untergeordnete Rolle, tauchen immer mal wieder kurz auf, aber man lernt sie etwas kennen und ist neugierig auf ihre Geschichte. Besonders gut gelungen ist Amelie, die beste Freundin von Virginia - ein Mädel das total anders aufgewachsen ist und es vielleicht gerade deshalb schafft Virginia immer wieder aufzubauen und ihr neue Wege aufzuzeigen. Virginias Oma ist mir auch sehr ans Herz gewachsen. Ich konnte mich kringeln wenn sie ihrem Sohn und dessen Töchtern mal wieder Manieren beibringen wollte - eine Frau der alten Schule, eine Frau mit Herz aber auch eine Frau die einen tiefen Groll gegen die alte Nanny der Kinder hegt. Keiner weiß warum und ich bin schon sehr gespannt ob wir im nächsten Band mehr darüber erfahren werden. Tja und last but not least - der Chef des Prescott-Clans - der Vater der vier Mädels - bei ihm fällt mir nur ein "harte Schale, weicher Kern".

Die ganzen Charaktere haben Ecken, Kanten und Macken, etwas das mir richtig gut gefällt und das sie gleich nochmals sympatischer macht. Auch die Schwestern sind total unterschiedlich und auch wenn sie sich immer wieder krabbeln, sich übereinander ärgern, tief im innern stehen sie sich doch ziemlich nahe.

Das Cover und der Buchtitel passen unglaublich gut zu der Geschichte.

Mein Fazit:

Der erste Band „Maskenball“ der Prescott Reihe ist gelungen und macht neugierig auf die folgenden Bände.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und vier Sterne.