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Veröffentlicht am 20.03.2022

Gezeitenmord

Gezeitenmord
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Wie können Gezeiten morden?

Ganz einfach - wenn jemand bei Ebbe im Sand vergraben wird und dann die Flut kommt.

Diese furchtbare Entdeckung machen ein Lehrer und sein Schüler. Doch darüber können sie ...

Wie können Gezeiten morden?

Ganz einfach - wenn jemand bei Ebbe im Sand vergraben wird und dann die Flut kommt.

Diese furchtbare Entdeckung machen ein Lehrer und sein Schüler. Doch darüber können sie nicht lange nachdenken. Während ersterer angeblich von einem Unbekannten verletzt wird, verschwindet letzterer. Wem ist hier zu glauben? Und vor allem, wie kam der Tote in das Watt?

Lykke Teit von der Kripo in Kopenhagen darf in ihrem ersten Mordfall ermitteln - zusammen mit einem Deutschen, da der Tote im Grenzgebiet gefunden wird. Rudolph (Rudi) Lehmann ist deutlich älter als die junge Lykke, harmoniert aber gut mit ihr. Als dann noch weitere Morde passieren, haben sie alle Hände voll zu tun. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Morden und dem Verschwinden eines Mädchens?

Meine Meinung

Dies ist ein sehr gelungener Küstenkrimi, allerdings keiner von der Cozy-Crime-Fraktion. Die Ermittler sind mir sehr sympathisch. Ihr Humor und positive Lebenseinstellung hat mir sehr gut gefallen, auch wenn beide ein Päckchen mit sich herumtragen. Der Schreibstil hat mich sehr angesprochen, ich bin super in die Handlung hineingekommen und konnte mir die Orte an der dänischen Westküste Südjütlands gut vorstellen.

Die Handlung ist spannungsreich auch durch verschiedene Erzählperspektiven. Guten Rätselspaß hatte ich durch das ganze Buch hindurch. Die Auflösung des Falles hat mich überrascht, darauf wäre ich von alleine nicht gekommen.

Ein paar kleinere Ungereimtheiten lassen mich 4 statt 5 Sterne vergeben. Gerne würde ich auch mehr von Lykke und Rudi lesen.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Weihnachtsabenteuer in Sommerby

Für immer Sommerby
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Es gibt Bücher, die große und kleine Herzen ansprechen. Kirsten Boies dritter Sommerby Roman gehört dazu. Als Quereinsteiger fiel uns das Ankommen an diesem besonderen Ort sehr einfach. Julia Nachtmann ...

Es gibt Bücher, die große und kleine Herzen ansprechen. Kirsten Boies dritter Sommerby Roman gehört dazu. Als Quereinsteiger fiel uns das Ankommen an diesem besonderen Ort sehr einfach. Julia Nachtmann liest in hervorragender Weise die verschiedenen Charaktere, sodass das Kopfkino anlaufen konnte.

Weihnachten bei Oma Inge in Sommerby bedeutet für die Stadtkinder Martha, Mikkel und Mats die Rückkehr zu den Tieren, zu ihren Freunden und zu ganz viel Natur. Dass letztere durch viel Schnee gefährlich werden kann, wird schnell deutlich. Aber gut, dass in dieser Familie einer auf den anderen schaut.

Nicht nur Marthas Teenagerprobleme mit Internet, Handy und Beziehungen, auch der Umweltschutz rund um die Steuermannsinsel und Nachhaltigkeit/Sparsamkeit werden angesprochen. Mikkel und Mats erleben ihre eigenen Abenteuer, was für unterschiedliche Altersgruppen Möglichkeiten zur Identifizierung bietet.

Uns hat "Für immer Sommerby" sehr gut gefallen. Die ersten beiden Bände stehen schon auf der Leseliste. Auf eine Fortsetzung hoffen wir natürlich auch.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Unfall oder Mord?

Mord am Watzmann
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Das Unternehmerehepaar Wineke aus Lübeck möchte seine Silberhochzeit in Berchtesgaden feiern, zuerst eine Tour auf den Watzmann und dann eine Feier mit den erwachsenen Kindern. Doch dann verläuft alles ...

Das Unternehmerehepaar Wineke aus Lübeck möchte seine Silberhochzeit in Berchtesgaden feiern, zuerst eine Tour auf den Watzmann und dann eine Feier mit den erwachsenen Kindern. Doch dann verläuft alles ganz anders als geplant: Polizeibergführer Simon Perlinger muss die Leichen des Ehepaars bergen und hat das sichere Gefühl, dass mehr als ein Unfall passiert ist. Allerdings gibt es keine Anzeichen dafür und so ermittelt er auf eigene Faust - geleitet von seinem Instinkt und einem tiefen Mitgefühl mit den Kindern.

Meine Meinung

Das Cover hat mich sehr angesprochen und der grüne Buchschnitt ist sehr gelungen. Im Inneren warten eine Landkarte und ein Personenverzeichnis, die beide noch ergänzt werden könnten, aber das kann man bei Lesen auch selbst tun. Durch den Titel wird man ja schon darauf gestoßen, dass es kein Unfall war.

Felix Leibrock kennt sich sehr gut im Hochgebirge aus. Die Beschreibungen der Situationen am Berg sind detailliert und zeigen einen tiefen Respekt vor der Natur. Viele Personen mit unterschiedlichen Motiven werden eingeführt. Es werden sehr viele Abgründe menschlichen Denkens und Handelns aufgegriffen, für mich ein bisschen zuviel. Weniger wäre hier mehr gewesen. Wer am Ende wirklich der Schuldige war, wird natürlich hier nicht verraten, nur soviel: Mir persönlich haben ein bisschen die Übergänge gefehlt und am Ende ging es mir zu schnell, auch wenn die Lösung in sich schlüssig war.

Von mir gibt es für diesen Krimi 3,49 von 5 Sternen, damit auch noch Luft nach oben ist für den zweiten Band




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Veröffentlicht am 21.11.2021

Langsamer Anfang, packendes Ende

Rue de Paradis
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In seinem nunmehr 5. Fall hat Luc eigentlich nur einen kleinen Auftrag: Da die Rue de Paradise auf dem Cap Ferret von einer Sturmflut vor ein paar Monaten überschwemmt wurde und es eine Tote gab, sollen ...

In seinem nunmehr 5. Fall hat Luc eigentlich nur einen kleinen Auftrag: Da die Rue de Paradise auf dem Cap Ferret von einer Sturmflut vor ein paar Monaten überschwemmt wurde und es eine Tote gab, sollen die Bewohner umgesiedelt werden. Gerade als Luc fast einen Durchbruch erzielen und vielleicht doch rechtzeitig zur Geburt seiner Tochter kommen kann, bricht wieder ein Unwetter los und die Düne bricht erneut...

Meine Meinung:

Alexander Oetker ist es wieder gelungen, einen packenden Krimi um Commissaire Luc Verlain zu schreiben, den Frank Arnold in hervorragender Weise für das Hörbuch eingesprochen hat.

Am Anfang werden die Bewohner der Rue de Paradis eingeführt, die sich eine Existenz in einer sehr schönen Lage zwischen dem Atlantik und der Bucht von Arcachon aufgebaut haben. Die Ereignisse sind anfangs dramatisch, aber man ahnt, dass die eigentliche Krimihandlung noch bevorsteht. Viel Zeit lässt sich der Autor, die einzelnen Ereignisse zu schildern und die Personen zu charakterisieren. Als dann klar wird, dass der Mörder unter den Eingeschlossenen sein muss, folgt eine Auflösung à la Agatha Christie. Das Ende ist dann so brillant, dass der langsame Aufbau in den Hintergrund tritt.

Von mir bekommt dieser wunderbare Krimi 5 von 5 Sternen - ich hoffe auf ein Wiedersehen mit Luc, seiner Familie und seinem Team!


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Veröffentlicht am 04.11.2021

Begeisternde Fortsetzung

Drachenreiter 3. Der Fluch der Aurelia
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Ganz noch unter dem Leseeindruck des Buches schreibe ich gerne diese Rezension. Hatten uns schon die ersten beiden Drachenreiter-Bände gut gefallen, sind wir von diesem geradezu begeistert. Wir konnten ...

Ganz noch unter dem Leseeindruck des Buches schreibe ich gerne diese Rezension. Hatten uns schon die ersten beiden Drachenreiter-Bände gut gefallen, sind wir von diesem geradezu begeistert. Wir konnten einfach nicht aufhören zu lesen.

Worum geht es?

Seltsame Vorgänge mit Vögeln lassen Barnabas Wiesengrund aufhorchen: Die Aurelia, ein riesiges Lebewesen aus der Tiefsee, wird auftauchen. Sie wird kostbare Kapseln mitbringen, die eine neue Saat für Fabelwesen bergen. Ein Wettlauf mit der Zeit und einem gefährlichen Gegner beginnt, denn die Aurelia darf nicht verärgert werden. Die Wiesengrunds lassen alles liegen und stehen und reisen mit vielen Fabelwesen nach Kalifornien.

Unsere Meinung

Wie schon bei den Vorgängern wurden wir wieder hineingesogen in die Welt der Fabelwesen von Cornelia Funke. Ihre Beschreibungen brauchen nicht viele Worte und lassen dennoch die Landschaften, Personen oder Geschehnisse direkt vor unseren Augen entstehen. Natürlich tragen dazu auch die kleinen Zeichnungen auf fast jeder Seite dazu bei.

Die Handlung ist sehr spannungsreich, aber für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren gut zu lesen. Wir konnten gar nicht mehr aufhören und mussten immer weiterlesen, bis wir am Ende uns zufrieden zurücklehnten - und gleichzeitig enttäuscht waren, dass das Abenteuer schon zu Ende ist.

Gerne haben wir unsere liebgewonnenen Drachen, Greifen und natürlich auch Schwefelfell und Fliegenbein wieder getroffen, wie auch einige neue Fabelwesen entdeckt, die übrigens im Glossar am Ende des Buches aufgelistet sind.

Das zutiefst humanistische Thema wie man mit Gegnern umgehen soll, auch wenn diese einem selbst schaden, zieht sich durch das Buch genauso wie die Klimakatastrophe. Die Aurelia darf nicht verärgert werden, sonst verbrennt sie alles in ihrer Umgebung und die Fabelwesen verschwinden.

Wir würden gerne 6 Sterne vergeben, aber das geht leider nicht. Sehnsuchtsvoll hoffen wir auf einen nächsten Band.

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