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Veröffentlicht am 26.01.2021

Aufwühlend, dramatisch und mit Glücksmomenten

All das Ungesagte zwischen uns
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Jenny und Morgan sind Schwestern. Befreundet sind sie mit den besten Freunden Chris und Jonah. Eine perfekte Konstellation sollte man meinen. Auch wenn die beiden Pärchen mit ihren Partnern eigentlich ...

Jenny und Morgan sind Schwestern. Befreundet sind sie mit den besten Freunden Chris und Jonah. Eine perfekte Konstellation sollte man meinen. Auch wenn die beiden Pärchen mit ihren Partnern eigentlich nur wenige Gemeinsamkeiten teilen. Als Morgan eines Tages erfährt, dass sie schwanger ist, ändert sich das Leben aller vier Freunde allerdings komplett. Chris steht zu seiner überraschend frühen Vaterrolle. Während er sich mit Morgan auf die neue Situation konzentriert und auf das Baby vorbereitet, wird Jenny von Jonah verlassen. Erst 18 Jahre später, als Morgans und Chris‘ Tochter Clara schon fast erwachsen ist, begegnen sich Jenny und Jonah wieder. Eine gemeinsame Nacht sorgt dafür, dass auch Jenny schwanger wird und nun mit Jonah eine Familie gründen möchte. Doch ein schwerer Schicksalsschlag zerstört nicht nur die wiederbelebte Beziehung, sondern auch die langjährige Ehe von Morgan und Chris. Wäre das nicht schon genug Bestrafung, treten auch noch Hinweise auf, die die vergangenen Jahre wie eine Lügengeschichte dastehen lassen. Trotzdem entwickelt sich zwischen all dem Schmerz auch etwas Schönes, Claras erste große Liebe. Leider bekommt auch dieses junge Glück schon direkt zu Beginn der Beziehung Steine in den Weg gelegt.
Colleen Hoovers Schreibstil ist so real, dass es mir vorkommt, ein Film liefe vor meinem inneren Auge ab. Dies ist nun mein zweites Buch von ihr und ich erinnere mich daran, dass ich mir bereits bei der ersten Geschichte sehr gut vorstellen konnte, wie diese einmal verfilmt wird. Buch aufschlagen, wohlfühlen und Film ab. Sie vermittelt mir ein unglaublich gutes Gefühl beim Lesen. Obwohl schon auf den ersten hundert Seiten ein großes Unglück geschieht, welches das Leben aller Beteiligten aus den Angeln reißt und das Buch daher eine eher dramatische Stimmung mit sich zieht, konnte ich nicht mit dem Lesen aufhören. Vielmehr habe ich mitgefiebert und wollte unbedingt den Geheimnissen auf die Spur kommen.
Die schönen Momente beziehen sich hauptsächlich auf das junge Glück von Clara und Miller. Die erste große Liebe mit einem derart verständnisvollen Freund zu erleben, ist schon etwas Besonderes. Ein weiterer Punkt, den ich von der Autorin sehr zu schätzen weiß, ist ihr Talent, Traummänner zu erschaffen. In diesem Buch hat sie das gleich zweimal geschafft. Jonah und Miller finden in jeder Situation die richtigen Worte. Manchmal überraschten sie mich sogar mit ihrer geradezu perfekten Reaktion auf gewisse schwierige Situationen, sodass ich sie nur bewundern konnte.
Zwischen den vielen dramatischen Szenen gab es auch Momente, die mich zum Lachen brachten. Millers Großvater und Claras Freundin Lexie hatten in jeder Situation einen lustigen Kommentar parat und lockerten die Stimmung auf.
Mit Morgan muss ich gestehen, hatte ich meine Probleme. Manchmal kam es mir vor, als wäre sie ihr ganzes Leben lang nur mit verschlossenen Augen durch die Welt spaziert. Sie wollte das Offensichtliche nicht sehen, stellte sich ihren Problemen nicht und rannte vor der Wahrheit davon. Ihre Art, Dinge zu verdrängen, nicht zu reden und ständig den Konflikten aus dem Weg zu gehen, konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Zudem hat es mich geärgert, wie sehr sie ihre Teenagertochter einengt. Wie viele Verbote sie ihr auferlegte und jeden einzelnen Schritt von ihr verfolgte. Das hatte für mich nichts mehr mit Mutterliebe zu tun, sondern war einfach zu viel des Guten. Sie engte ihre Tochter so sehr ein, dass diese kaum Platz zum Atmen fand, geschweige denn für Freiheiten. Dass dieses Verhalten bei einem siebzehnjährigen Mädchen nicht stillschweigend hingenommen werden kann, ist klar. Claras Kurzschlussreaktionen und unüberlegte Handlungen darauf entsprachen genau denen eines rebellischen Teenagers.
Trotzdem ist durch Morgans Verhalten die Geschichte nicht schlechter geworden, sondern hat mir jede Menge Stoff zum Nachdenken geliefert. Ich mag es, wenn Ereignisse mich derart mitreißen, dass ich sie nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Allein weil diese Geschichte solche Emotionen in mir weckte, möchte ich hier fünf Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Wenn sich Fluchtgedanken und Lust duellieren

SMOKE
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Eine mögliche Hinterlassenschaft ihrer Großmutter zieht Cinder in die raue Gegend Montanas. Ihre Freundin Ivy begleitet sie auf der Reise. Doch bereits im ersten Saloon treibt die Eifersucht einen Keil ...

Eine mögliche Hinterlassenschaft ihrer Großmutter zieht Cinder in die raue Gegend Montanas. Ihre Freundin Ivy begleitet sie auf der Reise. Doch bereits im ersten Saloon treibt die Eifersucht einen Keil zwischen die beiden Freundinnen und Ivy verschwindet samt Camper. Dummerweise hat sie auch das Handy von Cinder mitgenommen. Also steht Cinder allein vor der Bar, umzingelt von jeder Menge wüster Burschen. Unter ihnen auch der geheimnisvolle Smoke, der Mann, der Cinder zuvor schon durch seine übertriebene Männlichkeit ins Auge gefallen ist und der Grund für Ivys Eifersuchtsszene war. Als er ihr schließlich seine Hilfe anbietet und sie ein Stück mit dem Wagen mitnimmt, ahnt Cinder noch nicht, dass sie sich bereits in den Fängen ihres Entführers befindet.
Wenn ich ein fast 400 Seiten starkes Buch in nur zwei Tagen gelesen habe, dann heißt das schon was. Ich bin in dieses Buch gestartet und konnte vor lauter Spannung nicht mehr aufhören. Sowohl mit dem angenehmen Schreibstil als auch mit den Protagonisten konnte ich mich hervorragend anfreunden. Womit ich nicht unbedingt gerechnet hätte war, dass ich in einer Dark Romance sogar humorvolle Stellen finden kann. Erfreulicherweise gab es davon jede Menge. Jane S. Wonda hat ein Talent, so viele Eigenschaften in ein Buch einfließen zu lassen, dass es zu einem puren Leseerlebnis wird. Die Aufregung vor dem nächsten Zusammentreffen erlaubte es mir nicht, das Buch zur Seite zu legen. Die zu erwartenden Sexszenen waren weder plump noch einfältig, sondern mit so vielen abwechslungsreichen Beschreibungen ausgeschmückt, dass sie nie ihren Reiz verloren. Ich konnte sowohl kribbelnde Momente als auch pure Leidenschaft bis hin zu gefühlvollen Szenen in dieser heißen Story finden. Mit der Selbstverständlichkeit, mit der Smoke Cinder immer wieder an sein Bett fesselte, kettete die Autorin mich an ihr Buch. Der undurchsichtige Smoke strahlte allerdings nicht nur Boshaftigkeit aus, sondern zeigte Seiten an sich, die mir alles andere als gefährlich erschienen und das Gute in ihm erkennen ließen. Diese friedlichen Momente zwischen den beiden, hellten die Story regelrecht auf, legten Gefühl hinein und machten sie harmonisch. Doch auch Cinder hat mit Dämonen zu kämpfen, die starke Bindungsängste in ihr hervorrufen. Sie ist also weder beziehungstauglich noch bereit klein beizugeben. Smokes Annäherungsversuche schreckten sie ab und seine Aggressionen stichelten sie nur an. Das wiederum reizte ihn bis aufs Blut. So entfachte immer wieder ein ordentliches Feuer zwischen den beiden. Nicht selten suchte Cinder die Möglichkeit für eine Flucht aus seinen Fängen. Doch entweder misslungen ihre Versuche oder sie konnte sich selbst nicht lösen. Nicht nur Smoke, sondern auch Cinders eigene Lust machten sie zu seiner Sklavin und zwangen sie dazu, bei ihm zu bleiben. Lediglich der Endspurt der Geschichte hielt einige Szenen bereit, die meinen Wunsch nach düsterer Romanze etwas überreizten. Erst hier kam deutlich zum Ausdruck, welch ein psychisches Wrack sowohl Smoke als auch Cinder ist. Natürlich hatten auch diese Szenen ihre Berechtigung. Nur mit ihnen konnte ein so dramatisches Ende entstehen, welches in mir die Lust weckte, unbedingt weiterlesen zu wollen. Wer also kein Freund von Cliffhangern ist, sollte schon vor Beginn des Lesens für Nachschub sorgen. Für Freunde von Dark Romance Büchern ist dieses Exemplar ein Muss und für jene, die es werden wollen absolut zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Libellenliebe - Die Frau, die eine ganze Stadt verändert

Ben
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Ben, Psychologe, alleinlebend und geschieden, wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Erst deutet bei dem älteren Herrn nichts auf ein Verbrechen hin. Doch wer hat den Notruf ausgesandt und warum stand ...

Ben, Psychologe, alleinlebend und geschieden, wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Erst deutet bei dem älteren Herrn nichts auf ein Verbrechen hin. Doch wer hat den Notruf ausgesandt und warum stand die Tür offen, als der Arzt eintraf? Schnell stellt sich heraus, dass es sich hier um einen Mord handelt. Chief Jason Harold, der kurz vor seiner Rente steht, nimmt den Fall auf. Einen Mord hat es in seiner gesamten beruflichen Laufbahn in dem kleinen Küstenstädtchen Austonhill noch nicht gegeben. Doch die erste Verdächtige lässt nicht lange auf sich warten, als die 39-jährige Ana sich bei der Polizei meldet und gesteht, dass sie seine Geliebte war.

Barbara Lah schreibt „Liebesgeschichten für Leute, die Schnulzen nicht leiden können und Krimis für nicht-Krimileser“. Das klingt doch erst einmal super interessant. Wirklich etwas darunter vorstellen konnte ich mir allerdings nicht. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich in das Buch gestartet bin. Ich kann euch sagen, es war ein perfektes Erlebnis. Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Story ist spannend und enthält neben der eigentlich ernsten Lage eine gute Portion Humor, was ich sehr unterhaltsam fand. Ausgangspunkt der Geschichte ist der Todesfund von Ben.
Weil das Buch nicht nur in Kapitel, sondern auch in Tagesberichte einzelner Personen unterteilt ist, kommen also im Laufe der Zeit eine Menge Leute aus Austonhill zu Wort. Es handelt sich dabei um Äußerungen und Gedanken all jener Menschen, die in irgendeiner Form in den Fall involviert waren. Mir hat diese Unterteilung einen guten Überblick verschafft. Sofort ist man mitten im Geschehen, erlebt die verschiedenen Sichtweisen und Emotionen der Protagonisten und möchte natürlich unbedingt wissen, was genau vorgefallen ist und vor allem wie es dazu kam. Spannend blieb die Geschichte allein durch ihren Abwechslungsreichtum, durch unvorhersehbare Wendungen und die verschiedenen Fährten, auf die man immer wieder gelockt wird. Das gesamte Buch über hat mich allerdings eine Frage ganz besonders beschäftigt. War Ana nun die Täterin oder war sie es nicht? Jede Veränderung hat mich aufs Neue zweifeln lassen und es hat mir Spaß gemacht, den Ereignissen zu folgen und der Aufklärung des Verbrechens auf die Spur zu kommen.
Amüsant fand ich vor allem, welche Macht die schöne Ana allein durch ihr Aussehen auf die männlichen Bürger Austonhills ausübt. Nicht nur der Chief Jason Harold, der sich des Falles angenommen hat, sondern jeder, der mit Ana in Kontakt tritt, scheint von ihr verzaubert. All die Reaktionen des männlichen Volkes auf die Frau, die mit einem Mann ein Verhältnis hatte, der vom Alter her auch ihr Vater hätte sein können, waren äußerst unterhaltsam. Besonders einige Liebesbotschaften, die Ben zuletzt mit seiner Geliebten austauschte und die sich noch auf dem Handy des Verstorbenen befanden, sorgten für ordentlich Wirbel auf dem Polizeirevier. Ana scheint von einem Tag auf den anderen die ganze Stadt in ihren Bann gezogen zu haben. Natürlich gibt es auch einige Gegensprecher. Und zwar jene Republikaner, die die hübsche Mexikanerin unbedingt hinter Gittern sehen möchten. Sogar Donald Trump selbst kommt zu Wort und übt seine Macht auf die Bürger von Austonhill aus.
Für mich stand in diesem Buch weniger die Liebesgeschichte, sondern viel mehr die Lösung eines Falles im Vordergrund, bei der aber auch der Humor nicht zu kurz kam. Mir hat es einige amüsante Lesestunden bereitet und deshalb vergebe ich hier gern die volle Sternzahl.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Nur die Liebe heilt deine Wunden

Nächstes Jahr am selben Tag
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Zum ersten Mal begegnen sich Fallon und Ben in einem Restaurant. Die achtzehnjährige Fallon führt ein nicht gerade angenehmes Gespräch mit ihrem Vater. Als sie zur Toilette flüchtet, begegnet sie Bens ...

Zum ersten Mal begegnen sich Fallon und Ben in einem Restaurant. Die achtzehnjährige Fallon führt ein nicht gerade angenehmes Gespräch mit ihrem Vater. Als sie zur Toilette flüchtet, begegnet sie Bens Blick. Er schaut sie so intensiv an, wie es seit ihrem Unfall niemand mehr gewagt hat. Damit hebt sich dieser eine Augenblick schon von vielen anderen ab. Als Ben sich kurz darauf zu den beiden an den Tisch setzt, sich als Fallons Freund ausgibt und für das Mädchen Partei ergreift, hat er Fallon bereits genug beeindruckt. Kurz entschlossen verbringen die Zwei ihren Tag zusammen. Dummerweise ist es aber Fallons letzter Tag in L.A., denn schon am Abend beginnt sie ihr neues Leben in New York. Nach diesem Tag aber würde sie nichts lieber tun, als ihre Pläne über den Haufen zu werfen. Auch Ben kann sich nichts Schöneres vorstellen, als in Fallons Nähe zu bleiben. Trotzdem entscheiden die Zwei sich, an ihren Zielen festzuhalten und ihre eigenen Wege zu gehen, anstatt sich schon mit 18 Jahren von der Liebe abhängig zu machen. Doch sie versprechen sich ein Wiedersehen. Dieses soll für die nächsten fünf Jahre immer wieder an ein und dem gleichen Tag stattfinden, dem 9.November. Ist es möglich eine Liebe über so lange Zeit hinzuhalten oder trifft das Leben seine eigenen Entscheidungen?
Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach meinem ersten Buch von Colleen Hoover bereits zum Fan mutiere, aber dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut an sich gefesselt und süchtig gemacht. Was für eine wahnsinnig tiefe und herzzerreißende Geschichte voller Hoffnung, Schmerz und Liebe. Ich habe mit diesem Buch gerade ein absolut aufwühlendes Leseerlebnis hinter mir. Jeder einzelnen Seite habe ich mit voller Wucht entgegengefiebert. Es fiel mir mehr als schwer, mich von der Geschichte zu lösen und das Buch aus den Händen zu legen. Auch wenn es Storys gibt, die dieser auf den ersten Blick ähneln, kommen sie ihr nur entfernt nah. Die tiefen Gefühle, die zwischen Fallon und Ben entstehen, sind so intensiv wiedergegeben, dass man einfach nicht genug davon bekommen kann.
Die Charaktere sind einzigartig und optimal gewählt. Fallon ist bereits durch ihren Unfall und ihren dadurch entstandenen Makel etwas Besonderes. Ben ist es gerade deshalb, weil er durch seine liebenswerte Art glänzt und weil er Fallon immer wieder aufbaut, wie kein anderer es zu tun vermag. Er gibt ihr das verlorene Selbstvertrauen zurück und bestärkt sie darin, ihre Träume wahrzumachen. Ein Freund, wie ihn sich jedes Mädchen wünscht. Umso unverständlicher war es mir manchmal, wie Fallon es übers Herz bringt, sich von ihm zu lösen und ihn für ein ganzes Jahr zurückzulassen.
Für mich war der Entschluss, den Fallon und Ben an ihrem ersten gemeinsamen Tag treffen, nicht nur eine Entscheidung voller Entbehrungen, sondern auch ein absolutes Risiko. Ich habe so sehr gehofft, dass sie diese Zeit durchstehen werden. Doch ist es nicht gerade in ihrem Alter, indem das Leben auf Hochtouren läuft, verdammt schwer, an einem einzigen Tag festzuhalten? Ein Jahr kann zu einer Ewigkeit werden. Auch dann, wenn die Gefühle zueinander bereits von Anfang an so unglaublich intensiv sind. So fieberte ich immer nur dieser einen Hoffnung entgegen, dass sie es am Ende ihrer Zeit schaffen werden und endlich zueinander finden. Als die Story dann weitere Rätsel und Möglichkeiten bereithielt, die ich unbedingt entschlüsseln musste, überkam mich eine regelrechte Angst, dass das Buch eine Wendung nehmen könnte, die ich so nicht lesen wollte und die diese Geschichte ruinieren könnte. Die Emotionen, die ich während des Lesens dieser Geschichte empfand, kommen denen sehr nah, die mich bei einem Thriller überkommen, der einen vor lauter Spannung kaum atmen lässt. Alle Wendungen in dieser Story sind ideal durchdacht, alles passt perfekt zusammen. Ich konnte als Leser jede einzelne Handlung absolut nachvollziehen. So fiel es mir auch in den traurigen Situationen nicht schwer, die Geschichte zu mögen. Ich kann dieses Buch in den letzten Tagen dieses Jahres noch zu einem weiteren Highlight zählen und bin unglaublich froh, mich auf diese berührende Geschichte eingelassen zu haben.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Besinnliche Adventsgeschichte mit Tiefgang

Die Notwendigkeit von Schnee
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Sandra lässt die Trauer um ihre verstorbene Mutter nicht los. Jeder Besuch auf dem Friedhof fällt ihr schwer. Seit vier Jahren ist die Mutter tot. Seitdem hat sich nichts verbessert. Ihr Schmerz um den ...

Sandra lässt die Trauer um ihre verstorbene Mutter nicht los. Jeder Besuch auf dem Friedhof fällt ihr schwer. Seit vier Jahren ist die Mutter tot. Seitdem hat sich nichts verbessert. Ihr Schmerz um den Verlust ist noch immer unerträglich. Auch der Vater ihrer Kinder hat längst das Weite gesucht und sie mit den zwei Kindern allein gelassen. Man könnte meinen, schlimmer könnte es nicht kommen, doch Sandra wird schnell eines Besseren belehrt. Eines Tages ist ihre Geldbörse verschwunden. All das eisern zusammengesparte Geld, von dem sie eigentlich die Weihnachtsgeschenke für ihre Kinder kaufen wollte, ist verloren. Da hilft nur der goldene Schlüssel zum Glück.
Eine wunderbare Adventsgeschichte mit vierundzwanzig Kapiteln, die der Weihnachtszeit den richtigen Glanz verleiht. Eine Kurzgeschichte, die Geheimnisse, sowie Überraschungen birgt und uns zeigt, was der Glaube an uns selbst und an Gott bewirken kann. Was traurig beginnt, findet ein glückliches Ende. Weil mich dieses kleine Büchlein so sehr gefesselt hat und einfach perfekt in die Weihnachtszeit passt, habe ich es in einem Zuge durchgelesen. Absolut empfehlenswert für alle, die sich das Weihnachtsgefühl herbeisehnen und eine bedeutende, wie wertige Geschichte mit Tiefgang wünschen.

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