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Veröffentlicht am 23.12.2022

Fesselnder Ausflug ins viktorianische England

Die Kunstschätzerin
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"Ich konnte mit Pferden umgehen. Sie glichen mir sogar ein wenig, denn sie waren launisch wie ich und hielten immer Nase und Ohren in den Wind, um Ärger zu vermeiden. Wir verstanden uns." Buchauszug S. ...

"Ich konnte mit Pferden umgehen. Sie glichen mir sogar ein wenig, denn sie waren launisch wie ich und hielten immer Nase und Ohren in den Wind, um Ärger zu vermeiden. Wir verstanden uns." Buchauszug S. 101/102

Inhalt:

Die junge Kuratorin Eleanor Sheffield, wird mit ihrem neusten Auftrag, vor die schwerste Entscheidung ihres Lebens gestellt. Ausgerechnet sie soll entscheiden, ob ihre unglückliche Jugendliebe Harry, sich als würdig erweist, die äußerst wertvolle Kunstsammlung seines Vaters zu erben. In seinem Nachlass hat Harrys Vater einen persönlichen Brief an Eleanor hinterlassen, der keinen Zweifel daran lässt, dass Baron Lydney seinen Sohn gerne enterbt sehen würde. Ist Harry wirklich der, den er vorgibt zu sein. Aber warum ist er dann nicht wie versprochen zu Eleanor zurückgekehrt und was hat die venezianische Schönheit, die sein Vater im Brief erwähnt hat, damit zu tun. Die Wurzel des Misstrauens wächst tief in Eleanors Herz und sie braucht ihren ganzen Verstand um diese Entscheidung treffen zu können. Hängt doch auch ihre berufliche Zukunft davon ab.

Meine Eindrücke:

Da ich schon etwas länger keinen romantischen historischen Roman gelesen hatte, ließ ich mich um so lieber von Sandra Byrd ins viktorianische England entführen. Von Anfang an verstand es die Autorin mich mit ihrer Geschichte um die Kuratorin Eleanor zu fesselnd. Ich begleitete Eleanor sehr gerne auf ihrer Suche nach der Wahrheit. Dabei wurden nicht nur ihre beruflichen Fähigkeiten auf eine harte Probe gestellt, sondern vor allem ihre Menschenkenntnis. Ihre Empfindungen dabei kamen harmonisch und authentisch rüber. Eleanor ist eine selbstbewusste und sympathische junge Frau. Besonders gefallen haben mir ihre Besuche im Frauengefängnis und ihre liebevolle Art Alice und der Haushälterin gegenüber. Den Einblick in die damalige Kunstszene fand ich sehr interessant und einmal etwas ganz anderes.

Über die anderen Protagonisten möchte ich eigentlich gar nichts schreiben, da ich sonst unbeabsichtigt etwas verraten könnte. Frau Byrd ist es nämlich gelungen, mich mehr als einmal zu überraschen. Lange wusste ich genau wie Eleanor nicht, wem man trauen darf und wem nicht. Dies machte die Geschichte sehr mitreißend und wie bereits erwähnt auch in vielen Teilen unvorhersehbar. Der christliche Aspekt ist passend eingewoben, für mich hätte er gerne etwas dominanter sein dürfen. Ansonsten war dieses Buch ein reines Lesevergnügen und ich habe den Ausflug ins viktorianische England mehr als genossen.

Mein Fazit:

Ein wundervoller, äußerst fesselnder Roman um Eleanors Wahrheitssuche, den ich unglaublich gerne gelesen habe. Von mir gibt es dafür sehr gute aufgerundete 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Toller christlicher New Adult Roman

Sparks of Hope
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"Ich meine, Glaube... das ist irgendwie ein Teamsport. Du kannst schon allein trainieren und im Endeffekt musst du deine Muskeln selbst aufbauen, in deiner persönlichen Beziehung zu Gott. Aber er ist nicht ...

"Ich meine, Glaube... das ist irgendwie ein Teamsport. Du kannst schon allein trainieren und im Endeffekt musst du deine Muskeln selbst aufbauen, in deiner persönlichen Beziehung zu Gott. Aber er ist nicht dazu da, alleine gespielt zu werden. Jesus war auch in Gemeinschaft unterwegs." Buchauszug S. 130

Inhalt:

Levi und Lukia sind zwei sehr verschiedene Persönlichkeiten. Levi ist ein äußerst sympathischer junger Mann mit einer wundervollen Familie im Rücken, guten schulischen Noten und einem tiefen Glauben an Gott. Lukia hingegen gibt sich betont kühl und distanziert, als Außenseiterin schlägt sie sich alleine durch ihr Leben. Auf wundersame Weise kreuzen sich ihre Wege immer wieder und in Lukia beginnt sich etwas zu verändern. Insgeheim fasziniert sie Levis fürsorgliche Art, seine herzliche Familie und die Sache mit seinem Glauben. Doch ihr Geheimnis wiegt zu schwer, sie kann sich niemandem anvertrauen und muss ihre Distanz wahren. Levi der langsam begreift, was er für Lukia wirklich empfindet, muss einsehen, dass nicht er es ist, der Lukia retten kann.

Meine Eindrücke:

Da ich noch relativ neu im Genre christlicher Faithfull New Adult bin, war ich sehr gespannt wie mir diese Geschichte gefallen würde. Obwohl schon direkt nach dem ersten Kapitel ein Zeitsprung stattfand, fühlte ich mich durchwegs wohl in der Erzählung. Ich empfand diese Wechsel als angenehm und belebend. Den jugendsprachlichen Ton in den Dialogen empfand ich teils als etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht störend. Frau Unsin erzählt die Geschichte jeweils in der er/sie Perspektive und scheute auch vor kurzfristigen Perspektivenwechsel innerhalb der Kapitel nicht zurück. Da Lukia bald nur noch Luke genannt wurde, führte das bei mir manchmal zu kleinen Verwirrungen. Weil ich Lukias Spitznamen Luke eher als männlich assoziieren würde. Natürlich bemerkte ich meine Verwechslung jeweils schnell und je weiter ich las, desto seltener passierte es mir. Ansonsten konnte mich die Autorin mit ihrem äußerst feinfühligen und sanften Umgang mit schwierigen Themen absolut an das Buch fesseln. Es war wunderschön mitzuerleben, wie das zarte Band der Freundschaft zwischen Lukia und Levi wachsen durfte. Die beiden Hauptcharaktere sind Frau Unsin sehr sympathisch und authentisch gelungen, so dass man sie einfach lieb haben musste. Tief beeindruckt war ich vor allem wie unglaublich behutsam die Autorin das Thema sexueller Missbrauch mit einbringen konnte. Für mich war dieser Einblick sehr bewegend aber auch sensibilisierend. Lukias Traumabewältigung und Levis Glaube an Gott nehmen in diesem Buch einen großen Raum ein. Es geht um Menschen die sich von Gott gebrauchen lassen um eine verletze Seele wieder heil werden zu lassen und einem einsamen Herz ein Zuhause zu geben. Die Art wie der christliche Glaube gelebt wurde, insbesondere in Levis herzlicher aber auch turbulenter Familie, fand ich wunderschön. Ich habe diese Geschichte wirklich sehr gerne gelesen.

Mein Fazit:

Ein wunderschöner christlicher Faithfull New Adult Roman, der äusserst behutsam und doch realistisch das Thema Missbrauch aufgreift. Sehr gerne vergebe ich dem Buch aufgerundete 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Perfekte kleine Auszeit

Eine Frage der Geduld
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"Was zählt, ist nicht der Name oder die Kleidung oder das Geld, das man hat. Es geht darum, wie sich ein Mann benimmt: mit Ehrgefühl, Freundlichkeit und Mut. Nur damit hinterlässt er bleibende gute Spuren ...

"Was zählt, ist nicht der Name oder die Kleidung oder das Geld, das man hat. Es geht darum, wie sich ein Mann benimmt: mit Ehrgefühl, Freundlichkeit und Mut. Nur damit hinterlässt er bleibende gute Spuren auf der Welt." Buchauszug S. 73

Inhalt:

Victoria Admas genannt Tori, führt als alleinerziehende Mutter, den Gemischtwarenladen von Harpers Station- einem Zufluchtsort für Frauen. Tori hat mehr als gute Gründe hier zu sein. Von nun an ist ihr Verhalten gegenüber Männern von einem tiefen Misstrauen geprägt. Daran ändert auch die freundliche Aufmerksamkeit von Benjamin Portner, ihrem Geschäftspartner, nichts. Die Schutzmauern um Toris Herz sind einfach zu groß. Doch dann, stellt ein dramatisches Ereignis Tori vor die Frage, ob sie bereit ist die Vergangenheit hinter sich zu lassen und doch noch einmal Vertrauen zu wagen?

Meine Eindrücke:

Mittlerweile bin ich ein echter Fan der "kleine Auszeit Romane" vom Francke Verlag geworden. Behauptete ich von mir doch bisher, Kurzgeschichten nur mäßig bis gar nicht zu mögen. Nun, ich habe meine Meinung geändert und diese Geschichte sehr genossen, ja gerade zu verschlungen. Karen Witemeyers humorvoller, lockerer Schreibstil, gepaart mit der erfolgserprobten Mischung aus Romantik, ein bisschen Abenteuer und Gott Vertrauen macht sie definitiv zu einer meiner Lieblingsautorinnen. Auch ihre Charaktere schließt man jeweils sofort ins Herz. Besonders Benjamin Portner ist ein Mann wie er wortwörtlich im Buche steht: Sanft, geduldig und einfach durch und durch ein ehrbarer Mann. Mit viel Geduld macht er Tori seine Zuneigung immer wieder deutlich, aber ohne sich aufzudrängen. Tori selbst, versteckt sich hartnäckig hinter ihrer Verteidigungsmauer und hat nichts außer purer Höflichkeit zu geben. Aufgrund der begrenzten Seitenanzahl sind einige Abhandlung vielleicht etwas schneller als normal von statten gegangen. Auch gab es eine Szene, die ich als etwas unrealistisch empfand. Dies tat aber meinem Lesevergnügen keinen großen Abbruch, im Gegenteil die warmherzige Geschichte war viel zu schnell fertig gelesen. Darum freut es mich besonders, dass dieses neu erschienene Buch Teil der Harper Station Reihe ist. Chronologisch lässt sich "Eine Frage der Geduld" zwischen Band 1 "Selbst ist die Frau" und Band 2 "Herz auf Empfang" einordnen. Diese Kurzgeschichte hat mir große Lust gemacht, auch die anderen Frauen aus der Harper Station kennen zu lernen.

Mein Fazit:

Ein wunderbar, unterhaltsames Buch, so richtig zum genießen. Perfekt für die kleine Auszeit zwischendurch oder als Mitbringsel. Von mir gibt es dafür sehr gute 4.5 Sterne!

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Warten auf Mr. Right?

Erdnussflips statt roter Rosen
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"Ich lebe jetzt, im Hier und Heute. Gott hat mir mein Leben nicht geschenkt, damit ich es mit Warten verschwende. Und schon gar nicht mit Warten auf etwas, das vielleicht nie kommt. Ab heute will ich leben. ...

"Ich lebe jetzt, im Hier und Heute. Gott hat mir mein Leben nicht geschenkt, damit ich es mit Warten verschwende. Und schon gar nicht mit Warten auf etwas, das vielleicht nie kommt. Ab heute will ich leben. Das Beste aus meinem Leben machen." Buchauszug S. 113

Inhalt:

Das hatte Lena so nicht geplant. Nein, ganz und gar nicht. Nach ihrem Lebensplan sollte sie mit 30 längst verheiratet und Mutter sein. Stattdessen, war sie noch immer Single und durfte an vorderster Front, das Beziehungs- und Familienglück ihrer besten Freundinnen mit erleben. Zu allem Übel, muss sie sich auch immer wieder gutgemeinte Ratschläge anhören und sich gegen die Verkupplungsversuche ihres Bruders wehren. Dann gibt es auch noch Stefan, Lenas Lehrerkollege, dieser scheint Interesse an ihr zu haben. Obwohl er durchaus attraktiv und sympathisch ist, entspricht er ansonsten überhaupt nicht Lenas Kriterien. Sollte sie vielleicht ihre Ansprüche und Überzeugungen überdenken?

Meine Eindrücke:

Johanna-Lynnea Sand ist mit "Erdnussflips statt roter Rosen" ein herrlich amüsanter und humorvoller Debütroman gelungen. Ihr Schreibstil ist wunderbar flüssig und angenehm, so richtig zum genießen. Auch der Buchtitel wurde sehr passend gewählt, tatsächlich bekam ich während des Lesens große Lust auf Erdnussflips

Die Hauptprotagonistin Lena ist eine richtige Denkerin. Was sie erlebt, wird später in ihren Gedanken gründlich zerlegt und alle möglichen Szenarien werden durchgespielt. Ich mochte Lena auf Anhieb und ganz besonders schätzte ich diese tiefen authentischen Einblicke in ihre Gedankenwelt – die Gedanken einer (unfreiwilligen) Single-Frau. Als gleichaltrige verheiratete Frau und Mutter empfand ich diese offengelegte Verletzlichkeit als sehr bereichernd und horizonterweiternd. Lena ist ein großes Vorbild, sie zieht Gott in ihre Entscheidungen mit ein, sucht Rat in der Bibel und ist dann auch bereit, dass zu tun was richtig ist. Sie lernt das Leben zu leben, los zulassen und Gott zu vertrauen. Zur Auflockerung brachte die Autorin immer wieder passende Filmszenen mit ein, die einem zum Schmunzeln brachten. Wenn ich keinen Bezug zum Film hatte, war es mir manchmal auch ein wenig zu viel. Die Geschichte hatte einen guten Lesefluss, obwohl mir besonders im ersten Teil, etwas die Spannung fehlte. Durch ein unerwartetes Ereignis, etwa in der Hälfte des Buches, packte mich die Handlung dann doch noch so richtig. Danach habe ich das Buch nur noch durchgesuchtet.

Mein Fazit:

Ein tiefgründiges Leseerlebnis liebevoll mit einer amüsanten Komödie verbunden. Vor allem der authentische Bezug zum christlichen Glauben konnte mich vollends überzeugen und ich empfehle dieses Buch von Herzen gerne weiter.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Die Frage nach der Schuld

Der Sommer danach
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„Du hast recht damit, dass euch keine Schuld trifft. Allerdings ladet ihr welche auf euch, wenn ihr das Geschehene vergesst. Wenn ihr wegschaut und die Fehler von damals wiederholt. Wenn ihr schweigt – ...

„Du hast recht damit, dass euch keine Schuld trifft. Allerdings ladet ihr welche auf euch, wenn ihr das Geschehene vergesst. Wenn ihr wegschaut und die Fehler von damals wiederholt. Wenn ihr schweigt – in einer Zeit, in der es für euer eigenes Leben und das eurer Lieben noch lange keine Gefahr bedeutet, sich gegen demokratiefeindliche und rechtsstaatszersetzende politische Strömungen zu erheben!“ Buchauszug S. 12/13

Inhalt:

Potsdam, 1945: Der Krieg ist vorbei und Deutschland liegt am Boden. Wo man hinsieht, findet sich Zerstörung, Hass und Misstrauen. Um über die weitere Zukunft Deutschlands zu entscheiden, finden sich „die Grossen Drei“ zu einer Konferenz zusammen. Diese Zusammenkunft, bietet der jungen Deutschen Karla, eine einmalige Chance als Dolmetscherin tätig zu werden. Bald schon verbindet sie eine besondere Freudschaft, mit ihrer aussergewöhnlichen Vorgesetzten, der Britin Joan Bright. Diese zeigt sich äusserst hilfsbereit, bei der Suche nach Karlas beiden vermissten Brüdern. Im Gegenzug erwartet sie jedoch, auch besonderen Einsatz von Karla im sowjetischen Sektor. Das dies nicht ungefährlich ist, versteht sich von selbst, genau wie die verbotenen Gefühle von Karla einem charmanten Briten gegenüber.

Meine Eindrücke:

Elisabeth Büchle ist mit „Der Sommer danach“ ein weiterer hervorragend recherchierter und spannender Roman gelungen. Ihre erfolgserprobte Mischung aus beeindruckendem historischem Hintergrund, einer guten Portion Nervenkitzel, sowie einem Schuss Romantik, funktioniert auch hier wunderbar. Dem Leser wird bald bewusst, wie intensiv sich die Autorin mit der Weltgeschichte beschäftigt haben muss. Ich liebe es, wenn historische Begebenheiten, gekonnt und liebevoll in eine fiktive Handlung mit eingebracht werden!

Die Begebenheit, dass die Geschichte im Jahr 2020 startet und der leicht verständliche, flüssige Schreibstil von Frau Büchle, ermöglichten mir einen gelungenen Einstieg. Gleich zu Beginn lernen wir die mittlerweile 94- jährige Karla kennen, die ihrer Urenkelin Nina ihre Lebensgeschichte anvertraut. Klaras Erzählungen sind wunderschön und passend zwischen Epilog und Prolog eingebettet.

Die fesselnde Handlung hat mir sehr gut gefallen. Zwischenzeitlich wurde ich von einem regelrechten Sog ergriffen und musste unbedingt weiterlesen. Manchmal war es mir ein bisschen zu politisch, aber ich glaube, das war vor allem meiner Unwissenheit geschuldet. So viele fremde Politikernamen und Bezeichnungen in kurzer Zeit aufzunehmen, forderten mich ganz schön. Die Charaktere wurden sehr liebevoll und einzigartig ausgearbeitet. Besonders gefallen hat mir der authentische Umgang mit verschiedenen Gefühlen wie Wut, Fassungslosigkeit, Misstrauen aber auch Verständnis und Mitgefühl. Auf bemerkenswerte Art wurde die Zerrissenheit, der einzelnen Personen spürbar. Ebenfalls äusserst gefühlvoll wurde die Frage nach der Schuld aufgegriffen. Mitschuld durch Wegsehen, durch fehlendes Mitgefühl oder durch Verdrängen. Dies alles fand seinen Platz in der Geschichte ohne jemals verurteilend oder anmassend zu wirken. Ein herzliches Dankeschön an Elisabeth für die wertvollen und aufklärenden Einblicke in dieses Stück Weltgeschichte. Etwas schade fand ich, dass der christliche Aspekt so spärlich vorhanden war. Gerne hätte ich noch mehr über die persönliche Gottesbeziehung der Protagonisten erfahren. Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen und ich möchte es nach einiger Zeit noch ein zweites Mal lesen.

Mein Fazit:

Ein wirklich fantastisch recherchierter Roman über die Konferenz, der Siegermächte des zweiten Weltkriegs, in Potsdam. Äusserst fesselnd und behutsam erzählt. Gerne vergebe ich verdiente 4+ Sterne und eine grosse Leseempfehlung!

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