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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2018

Ruhig und emotional

Zärtliche Klagen
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"Zärtliche Klagen" von Yoko Ogawa (erschienen bei atb) ist ein Roman.
Als Rurikos Mann sie wieder einmal alleine lässt, um zu seiner Geliebten zu gehen, platzt ihr der Kragen. Sie verlässt ihre gemeinsame ...

"Zärtliche Klagen" von Yoko Ogawa (erschienen bei atb) ist ein Roman.
Als Rurikos Mann sie wieder einmal alleine lässt, um zu seiner Geliebten zu gehen, platzt ihr der Kragen. Sie verlässt ihre gemeinsame Wohnung und zieht in ein Ferienhäuschen. Dort lernt sie bald den Cembalobauer Nitta und seine Assistentin kennen. Sie verliebt sich in ihn, auch wenn sie sich sicher ist, dass seine Assistentin Gefühle für ihn hegt.
Der Roman unterscheidet sich im Schreibstil und der Handlung von anderen Liebesromanen. Gefühle werden zwar eindrücklich und lebensnah beschrieben, doch die Protagonisten reden kaum über sie. Auch Ruriko verhält sich ungewöhnlich: Auf der einen Seite ist sie selbstbewusst, auf der anderen Seite scheint sie schüchtern und unselbstständig. Ich denke dieser ungewohnte Stil gibt die japanische Kultur lebensnah wieder. Mir hat das gut gefallen, denn es macht den Roman authentisch. Zudem lernt man etwas über andere Kulturen.

Veröffentlicht am 09.11.2018

Nicht nur für Karl- May- Fans

Sklavin und Königin
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"Sklavin und Königin" (erschienen beim Karl-May-Verlag) ist eine Anthologie. Sie beinhaltet vier Geschichten, aus der Feder von Alexander Röder, Karl- Ulrich Burgdorf, Friedhelm Schneidewind und Jacqueline ...

"Sklavin und Königin" (erschienen beim Karl-May-Verlag) ist eine Anthologie. Sie beinhaltet vier Geschichten, aus der Feder von Alexander Röder, Karl- Ulrich Burgdorf, Friedhelm Schneidewind und Jacqueline Montemurri.

Das Cover und der Buchrücken sind schön gestaltet und gefallen mir sehr.
Das besondere an dieser Anthologie ist, dass immer wieder ein Bezug zu Karl Mays Orient- Zyklus geschaffen wurde. So tauchen bspw. Protagonisten auf, die auch schon in Mays Büchern beschrieben wurden. Deswegen denke ich, dass diese Hommage für Karl- May- Fans ein wahrer Schatz ist.
Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass auch Leser, die noch kein Buch von May kennen, etwas mit "Sklavin und Königin" anfangen können. Vorkenntnisse sind also nicht zwingend nötig, wobei dieses Buch sogar ein guter Einstieg ist, um sich danach mit Mays Orient- Zyklus zu befassen.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Spannend und realistisch

Flussrauschen
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"Flussrauschen" von Lilian Muscutt ist ein Krimi.
Der Journalist Udo Moosbach findet beim Morgenspaziergang mit Hund eine Frauenleiche. Schnell wird klar, dass die junge Frau sehr labil war; So wird angenommen, ...

"Flussrauschen" von Lilian Muscutt ist ein Krimi.
Der Journalist Udo Moosbach findet beim Morgenspaziergang mit Hund eine Frauenleiche. Schnell wird klar, dass die junge Frau sehr labil war; So wird angenommen, dass es ein Suizid war. Doch Moosbach lässt dieser Fund einfach keine Ruhe und er ist damit nicht der Einzige...
Das Cover gefällt mir sehr. Es passt zum Inhalt des Romans und sieht hübsch aus.
Die Handlung ist spannend: Immer wieder deckt Moosbach neue Details über die Vergangenheit der Toten auf. Er bekommt dabei Hilfe von Sanna, was ich sehr gut finde: Sie ist mir sehr sympathisch und die Handlung wird so aufgelockert.
Mein persönliches Highlight in diesem Roman waren die Dialoge. Jede Person hat ihre eigene Art zu Sprechen, was sowohl durch den Dialekt den sie benutzen sichtbar wird, als auch durch ihre Wortwahl. Das macht die Protagonisten sehr realistisch und lebensecht.
Da Moosbach ein Journalist ist, stehen ihm natürlich auch keine forensischen Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Er muss also durch klassische Detektivarbeit versuchen voranzukommen. Deswegen denke ich, dass besonders Fans von Agatha Christie oder Robert Galbraith dieses Buch lieben werden.




Veröffentlicht am 21.10.2018

Eine Mischung aus Weihnachtsgeschichte und Märchen

Ich, Santa
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"Ich, Santa" von Jay Kay ist ein ganz besonderes Weihnachtsmärchen.

Ein 16- jähriger Waise lernt auf einem Jahrmarkt einen ungewöhnlichen Mann kennen. Diese Begegnung öffnet dem Jungen ein Tor zu einer ...

"Ich, Santa" von Jay Kay ist ein ganz besonderes Weihnachtsmärchen.

Ein 16- jähriger Waise lernt auf einem Jahrmarkt einen ungewöhnlichen Mann kennen. Diese Begegnung öffnet dem Jungen ein Tor zu einer neuen, fantastischen Welt, die er zuvor nicht kannte.

Der Roman begann traurig. Der Junge verliert seine Mutter und muss deswegen zu seinem ungeliebten Onkel ziehen. Ich finde die Emotionen des Jungen sind gut eingefangen und beschrieben. Auch im Verlauf des Romans wurde viel Wert auf die Beschreibung der Emotionen gelegt: So erlebt der Leser die Ganze Bandbreite der Emotionen von Trauer bis hin zur Freude.
Nach der Szene auf dem Jahrmarkt nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Sie wird zunehmend bunter und fantasievoller. Mir hat das gefallen. Jedoch sollte man sich im klaren darüber sein, dass dieser Roman keine klassische Weihnachtsgeschichte ist. Es geht zwar um Santa Claus, jedoch nicht in der Art, wie man es aus amerikanischen Erzählungen kennt. Mich erinnerte der Roman eher an ein Märchen (womit ich die Originale meine, nicht die Kinderversioen von Disney)

Veröffentlicht am 16.10.2018

Eine nette Anthologie

Von Weltenbummlern und Lebenskünstlern
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"Von Weltenbummlern und Lebenskünstlern" von Ramona Elena Herbst (Hrsg.) ist eine Anthologie.

Die Kurzgeschichten dieses Buchs stammen aus der Feder baden- württembergischer Schüler. Alle Geschichten ...

"Von Weltenbummlern und Lebenskünstlern" von Ramona Elena Herbst (Hrsg.) ist eine Anthologie.

Die Kurzgeschichten dieses Buchs stammen aus der Feder baden- württembergischer Schüler. Alle Geschichten haben das Thema "Eine Reise ins Ungewisse" gemein. Doch der Inhalt könnte nicht unterschiedlicher sein: es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich die jungen Autoren an dieses Thema herangegangen sind.
Der Schreibstil unterscheidet sich von Kurzgeschichte zu Kurzgeschichte: Einige sind sehr gut geschrieben, während andere eher an einen Aufsatz im Deutschunterricht erinnern.
Alles in allem ist die Grundidee dieses Buchs sehr gut. Ich finde es wundervoll, dass junge Menschen eine Chance bekommen, ihre Kurzgeschichten zu veröffentlichen; Ich hätte mir das in meiner Schulzeit auch gewünscht.