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Veröffentlicht am 18.10.2021

Eine Schwäbin empfiehlt einen badischen Krimi

Ein Teufel zuviel
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Eine Rezi von 2015

Fee erzählt vom Krimi:
Rainer Maria Schlaicher erwartet Besuch von seinem Vater, was ihm gar nicht gefällt. Mitten in der Nacht möchte sein Vater ein Asthmaspray von ihm und er muss ...

Eine Rezi von 2015

Fee erzählt vom Krimi:
Rainer Maria Schlaicher erwartet Besuch von seinem Vater, was ihm gar nicht gefällt. Mitten in der Nacht möchte sein Vater ein Asthmaspray von ihm und er muss zur Notapotheke gehen. Dort bekommt er das Spray nicht ohne Rezept, aber mit seinem Vater will er sich auch nicht auseinandersetzen. Die Apothekerin ruft die Polizei und er verschwindet. Blöderweise findet er am Denkmal eine Leiche und denkt, er könnte sie noch retten, dabei wird sein Auto von ihm und der Feuerwehr total verbeult. Weil alle über sein Auto klettern, um zu sehen, ob sie dem „Toten“ wieder Leben einhauchen wollen. Kommissar Schlageter ist für den Fall zuständig und er ist sogleich der vermutete Täter Nummer Eins. Blöd ist auch, dass ein Bild, das er beruflich stehlen musste nun repariert werden muss, weil sein Bassett den Rahmen kaputt gemacht hat. In einer Sektenkommune auf dem Bauernhof ist ein Restaurateur. Dort lebt auch die Tochter des Toten. Als Schlageter ihn da findet, ist für ihn klar, dass er und die Sekte gemeinsame Sache gemacht haben. Nun muss Schlaicher ganz schnell herausfinden, was passiert ist.

Fees Meinung
Für Cosmay dieses Mal ohne Amazonrezension, weil die nix hergeben. Das Buch war sehr spannend, allerdings fand ich das Ende zu blutig. Mir gefiel vor allem der Lokalkolorit und Erwin Trefzer, der Nachbar von Schlaicher, mit dem tollen badischen Dialekt. Ich verstehe ihn zwar, aber wenn ich ihn vorlese, hört man gleich die Schwäbin heraus. Eigentlich dürfte mir dieser badische Krimi nicht gefallen und doch, ich bin ein so großer Fan, dass ich mir die Serie ertausche und nicht wieder vertausche. Daher finde ich es total blöd, dass einige Bücher in schwarz und die anderen in weiß gehalten sind. Im Bücherregal sieht das total blöde aus! Der Autor weiß sehr gut, wie man den Spannungsbogen ansetzt und dann total spannend macht, dass man das Buch nicht mehr weglegen kann.

Die Figuren/Charaktere sind sehr gut skizziert, man kann sie sich lebhaft vorstellen. Die meisten sind einem sehr sympathisch. Die Frauengeschichten von Schlaicher sind sehr interessant, vor allem, weil ihm immer die „Falschen“ gefallen. Kaum habe ich mir das Buch ertauscht, halte ich es auch schon in den Händen und lese es. 3 Abende und es ist ausgelesen. Das Lesevergnügen ist einfach von zu kurzer Dauer. Es macht auch nichts aus, dass ich die Bücher in der falschen Reihenfolge lese, sie sind in sich abgeschlossen. Man feiert immer ein Wiedersehen mit bestimmten Charakteren, was ich sehr schön finde. Mehr möchte ich nicht verraten. Teilweise ist der Krimi auch humorvoll geschrieben.

Fees Fazit
Auch dieses Buch aus dieser Reihe sollte man unbedingt lesen. Es ist total spannend, die Charaktere sind gut beschrieben und die Geschichte ist der absolute Wahnsinn!! Da macht es dann auch nichts aus, dass es ein badisches Buch mit unheimlich viel Lokalkolorit und Landschaft ist. Ich fand nur das Ende zu blutig, deshalb ziehe ich einen Stern ab. Als Schwäbin gebe ich dem Buch 4 Sterne und eine unbedingte Kaufempfehlung!


PS: Wie war das? Ich wollte doch eigentlich die alten Rezis aufwerten, weil ich seither zu viel Schrott lesen musste!!!

PS: Mein Mann hat diese komplette Serie gelesen und er findet sie auch super. Und echt, das will was heißen.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Bloß weg damit

Schlossblick
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Eine Rezi von 2015

Fee erzählt von der Geschichte
Thorsten Schallmo, ein Hauptschullehrer, der ein Verhältnis mit einer Schülerin eines Privatgymnasiums hat, wurde ermordet. Max Koller wird von dem Besitzer ...

Eine Rezi von 2015

Fee erzählt von der Geschichte
Thorsten Schallmo, ein Hauptschullehrer, der ein Verhältnis mit einer Schülerin eines Privatgymnasiums hat, wurde ermordet. Max Koller wird von dem Besitzer vom Schlossblick, Fred, und einem anderen Gast gerufen, vor der Polizei. Im Nachbarsgarten „findet“ er das Handy des ermordeten, anonym lässt er das, nach Auswertung der Daten der Polizei zukommen. Die ahnen allerdings, dass es von ihm kam. Außerdem wird im Krankenhaus ermittelt.

Fee´s Meinung
Das ist eins der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich las über 2 Monate daran und es wurde immer schlimmer. Ich bekam schon Kopfschmerzen, wenn ich daran dachte, ich muss das Buch lesen. Jeder Autor muss eine Chance bekommen, oder jedes Buch, ausgelesen zu werden.

Das ist so ein plattes, langweiliges Buch, angefüllt mit x-Nebenhandlungen, wie z. B. dass die Polizei ihn nicht mag, oder er mit seiner Ex-Frau in einer WG zusammen wohnt. Ich fand die Charaktere billig, platt, langweilig und ich hasse dieses Buch. Lieber Langeweile haben, als das zu lesen. Keine Spannung, kein Humor, kein Spannungsbogen, lauter neue Geschichten, irgendwann hab ich nicht mehr geblickt, was ich lese, und ab Seite 262 hab ich nichts mehr wirklich auf die Reihe bekommen und mitbekommen. Also dieses Buch ist nicht empfehlenswert. Ständig geht’s um oder in der Imbissbude um irgendwas. Regionalkrimi?

Lokalkolorit? Also nicht für mich, es spielt in und um Heidelberg, aber der Autor wohnt ja erst seit 1990 dort.... Lauter Klischees auch mit der türkischen Friseurin und so. Ich fand das Buch einfach schrecklich. Es war mir egal, wie das Buch ausging, zwar hatte ich nicht mit dem Ende gerechnet, aber ich war einfach froh, dass es aus war. Der Schreibstil machte mir zu schaffen, schlimmer als in einem Groschenroman und dann die dauernden Szenenwechsel gingen mir auf den Geist. Den Detektiv Max kann ich nicht leiden (genau so wenig, wie die anderen Charaktere), der ist unfreundlich, blöde und geistlos. Sein Vorgehen war meist nicht nachvollziehbar und das ganze erschien, wie im Suff geschrieben. Es wird aus der Sicht von Max geschrieben, was das Geschehen eher noch schlimmer macht. Es ist der 5. Fall von Max Koller und das einzige Buch, das ich aus der Serie gelesen habe.

Fees Fazit
Eins der schrecklichsten und langweiligsten Bücher, die ich je lesen musste. Eine Zeitvergeudung!

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Lieber in Originalsprache

Mausetot (Ein Mrs.-Murphy-Krimi 19)
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Alte Rezi von 2015, als ich mir schon mal überlegte, ob man die Serie nicht lieber in Originalsprache lesen sollte.

Fee erzählt von der Geschichte

Mary Minor Haristeen, genannt Harry muss ins Krankenhaus, ...

Alte Rezi von 2015, als ich mir schon mal überlegte, ob man die Serie nicht lieber in Originalsprache lesen sollte.

Fee erzählt von der Geschichte

Mary Minor Haristeen, genannt Harry muss ins Krankenhaus, weil sie Krebs hat. Es ist nicht so schlimm und danach muss sie nur noch ein paar Bestrahlungen ertragen. Es werden einige Leute umgebracht, die im Krankenhaus arbeiten und so passt das gut, dass sie dort war und alle kennen gelernt hat. Mrs. Murphy, Corgi Tee Tucker und Pewter unterstützen sie bei der Mördersuche.

Fees Meinung

Was mir bei diesen Büchern unheimlich gut gefällt sind zwei Sachen. Zum einen sind es um die 300 spannenden Seiten und am Anfang werden die wichtigsten Personen und Tiere vorgestellt.
Was mir auffiel und ich schade fand war, dass leider nicht alle mitmachen durften von der Stammbesetzung. Big Mim, ihre Tochter, ihr Mann und Miranda fehlten mir doch ein wenig, (oder wurden nur kurz erwähnt) weil ich mich schon sehr an sie gewöhnt habe.

Toll fand ich auch, dass Rita Mae Brown sehr gut recherchiert hat und auch wieder viel Wissenswertes – dieses Mal über das negative Thema Krebs – mitteilt. Auch die Kritik über die amerikanische Politik fand ich wieder mal sehr interessant und gut beschrieben.
Trotzdem, wenn man im Klappentext mitgeteilt hätte, dass Harry Krebs bekommt, hätte ich das Buch nicht gelesen. Es war schon hart, das mitzuerleben, wenn so ein Lieblingscharakter, der einem über Jahre hinweg ans Herz gewachsen ist, krank wird. Glücklicherweise wird sie in Nullkommanix, wie das nur in Büchern geht wieder gesund. Das jedoch ist wieder etwas unglaubwürdig und seltsam. Es wäre besser gewesen, wenn das nicht Harry getroffen hätte. Bei Miranda wäre es glaubwürdiger und nicht ganz so schlimm für den Leser gewesen, weil so habe ich unglaublich mitgelitten und das fand ich nicht so toll. Ich finde einfach, der Leser sollte selber entscheiden können, und der Verlag hat hier den Leser „betrogen“. Der Leser möchte lieber was lustiges Lesen und in diesem Buch fehlt der Humor fast völlig.

Die Charaktere fand ich wie immer sehr gut beschrieben und sie gefielen mir sehr gut. Das Ende war sehr, sehr spannend und trotzdem mal wieder unglaubwürdig, aber dramatisch ohne Ende, wie schon bei der Geburtstagskatze.

Was ich noch seltsam fand und was mir gar nicht gefiel, war, dass die Übersetzerin offensichtlich überfordert war. Es wurde neue Wörter kreiert und manches absolut seltsam-sinnlos übersetzt. Einige Sätze habe ich mehrfach gelesen und ich habe mir wieder ein Mal vorgenommen, meine Englischkenntnisse zu verbessern, um irgendwann das Original lesen zu können. Ich fand einfach, die Übersetzerin hat das Werk nicht so toll übersetzt. Als Leserin vom ersten Buch der Autorin bis zu diesem Buch, da merkt man, wenn man vom Verlag „angeschmiert“ wird oder wenn der Übersetzer nicht mit dem Buch zu recht kommt. Was ich echt superschade finde, denn das kann man ja eigentlich nicht der Autorin ankreiden. Wie bewertet man so was?

Fees Fazit
Das Buch hat eindeutig zu wenig Humor, die Tiere und einige beliebte Charaktere fehlen oder sind einfach zu wenig erwähnt. Es ist das schlechteste Buch von Rita Mae Brown, vor allem weil auch das Thema nicht so gut in die Serie passt und zu ernst ist. Krebs ist einfach nicht unbedingt das, was man lesen muss. 3 Sterne und ein Unentschlossen vergebe ich hier.

PS: Allerdings muss ich noch etwas sagen: Der Ullstein-Verlag gehört für dieses Buch verklagt, weil
1. nichts davon erwähnt wird, dass Harry Krebs hat. So was wie Operation klingt ja viel harmloser, aber ich finde es eine Unverschämtheit so etwas zu unterschlagen. Ich hätte mir das Buch nie gekauft, wenn ich das gewusst hätte. Das Problem ist auch, dass über ganze Seiten nur über Krebs, und Behandlungsmöglichkeiten doziert wird und das ganze auch "heruntergespielt" wird. Also ich meine, man hätte das Buch - ohne diese Ausführlichkeit, einige Seiten UNTER 300 herausbringen können.
2. war der Übersetzer bzw. die Übersetzerin deutlich überfordert. Es wurden neue Wörter kreiert und dazu klang das nicht so sehr nach Rita Mae Brown wie sonst. Auch musst man manche Sätze doppelt lesen, um sie zu verstehen, denn manchmal war das ganze sinnlos übersetzt. Ich bin sicher, dass im Originaltext ganz andere Sachen stehen. Das ist auch der Grund, warum ich mir Janet Evanovich auf Englisch besorgt habe.
3. Das Titelbild stimmt auch nicht wirklich überein. Es wird einem vorgegaukelt, dass sich alles im Krankenhaus abspielt, vor allem, wenn Harry dort ist... Aber genau das stimmt ja nicht. Das mag ich nicht
PS: Kommt es mir nur so vor, oder wird das Niveau der Verlage immer schlechter? Schlechte Bücher, schlechte Übersetzungen, Fehler in den Büchern, schlechte Autoren….. Also Lesen hat schon mal mehr Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Die Erzähler sind das beste am Hörbuch

Gibt es einen Fußballgott?
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Rezi von 2015 noch zu Ciao-Zeiten

Fee erzählt von der Geschichte
Ein schlechter Fußballspieler hat ständig Tagträume und möchte gerne von seiner Kreisliga aufsteigen.
Irgendwann reicht es Gott und er ...

Rezi von 2015 noch zu Ciao-Zeiten

Fee erzählt von der Geschichte
Ein schlechter Fußballspieler hat ständig Tagträume und möchte gerne von seiner Kreisliga aufsteigen.
Irgendwann reicht es Gott und er erklärt ihm, dass er in jedem Punktspiel 1 Tor schießen wird. Wenn er ein Mal nicht mitspielt macht er im nächsten dafür 2 Tore, er darf nur nicht darüber reden. Erst ist er darüber unglücklich und nicht zufrieden und auch ein bisschen abgehoben.
Dann fängt er sich wieder und alle mögen ihn. Er bekommt viel Geld und ist in einem der einflussreichsten Vereine. Immer dicker wird er und es ist ein Wunder, dass er nicht platzt und noch Tore schießen kann. Bis zu dem Tag als er entführt wird, scheint alles gut...

Fee meint dazu
Jan Weiler und die beiden anderen Erzähler lesen auch recht gut, so dass man nichts zu meckern hat.
Allerdings ist er einfach nicht mein Lieblingssprecher, da ist er einfach eher „mittelmäßig“. Selbst bei Antonio gefällt er mir da doch besser. Die Geschichte ist sehr kurz und das Ende gefällt mir nicht. Auch ist das ganze recht unglaubwürdig und man hat das Gefühl, als ob einem ein kurzes Märchen erzählt wird. Doch Märchen – man erinnere sich z. B. an Dornröschen – sind schön und haben ein Happy End. Dieses Märchen ist nicht schön und eher langweilig. Man kann dazu nicht mal sagen, das wäre nicht mein Thema, spätestens seit der WM weiß jeder, dass ich Fußball mag.

Das Problem ist wohl einfach, dass ich die „Antonio“-Geschichten liebe und dieses Märchen gefällt mir so einfach nicht. Vorgelesen wurde es gut, als Buch hätte ich wohl meine Probleme gehabt, obwohl dieses wundervoll illlustriert wird von Hans Traxler.

Dazu sagt der Preis auch ganz laut: Nein! Denn fast 15 Euro für ca. 42 Minuten sind einfach zu viel Geld. Auch wenn Jan Weiler sehr viel Raffinesse und auch wahre Begebenheiten (eigentlich rechnet er mit der Fußballpresse und den Vereinen ab) mit in die Geschichte einfließen lässt, ist es trotzdem keine Geschichte, die mir gefällt und mit der ich mich anfreunden kann. Zumal ich die Geschichte relativ langweilig fand. Ich habe zwar nebenher noch was anderes gemacht, also so stricken, nähen, häkeln geht da wunderbar dazu, aber es war trotzdem nicht das was ich mir so vorstelle.

Fees Fazit
Es tut mir leid, aber nur mit sehr viel Wohlwollen kann ich hier 2 Sterne vergeben und keine Empfehlung aussprechen. 42 Minuten für einen Sprecher, der nicht zu meinem Lieblingssprechern gehört, und eine mittelmäßige Geschichte zu fast 15 Euro, das ist einfach ein No-Go für mich. Dabei habe ich mich an Jan Weiler als Sprecher so langsam gewöhnt, trotzdem, sind dann so Bud-Spencer-Stimmen sehr wohltuend.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Nicht wirklich meins

Schneckle im Elchtest
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Rezi von 2015 für den BüFrü

Fee erzählt von der Geschichte
Sabine Schneck ist etwas chaotisch und wird von ihren Freunden liebevoll Schneggle genannt. Sie ist 33 und sollte längst unter der Haube sein, ...

Rezi von 2015 für den BüFrü

Fee erzählt von der Geschichte
Sabine Schneck ist etwas chaotisch und wird von ihren Freunden liebevoll Schneggle genannt. Sie ist 33 und sollte längst unter der Haube sein, wenn es nach ihrer Mutter ginge. Sie arbeitet bei einem Stuttgarter Verlag, wo sie nur noch kurz ist. Da muss sie mit dem „neuen“ Fotograf Steve einen Weltrekordversuch, von älteren Menschen, im Cancan-Tanzen besuchen, um darüber zu berichten. Dieser ist total langweilig und auch der Bezirksvorsteher kann sich nur mit viel Alkohol darüber hinwegretten. Steve und Sabine verlieben sich ineinander und Schneggles Freundinnen sind total entsetzt und gegen ihn. Schließlich will Steve Schneggle seinen Verwandten vorstellen und dies bei einem Besuch in deren Ferienhaus. Das „Häusle“ ist ein Bruchbude und völlig überfüllt, so dass sie in der Küche schlafen müssen. Seine Verwandten mögen keine Schwaben und Schneggle schon gar nicht. Es gibt auch nette Teile der Verwandtschaft, die aus Schwaben kommen und sich dort durchgesetzt haben. Trotzdem, die meisten sind unmöglich und Steve lügt was das Zeug hält, zudem steht er auf Seitensprünge mit minderjährigen Verwandten. Schneggle reicht es dann irgendwann, packt die Koffer und wandert auf Schwedens regnerischer, einsamer Landstraße Richtung Deutschland. Irgendwann scheint sie dann Glück zu haben und ein Bus mit Touristen hält an und nimmt sie mit. Reiseleiter Volker erzählt sie ihre ganze Geschichte. Er nimmt sie mit nach Lübeck und Schneggle verliebt sich zu ihrem Entsetzen. Wieder reißt sie aus und fährt zurück nach Stuttgart. Doch irgendwann steht Volker vor ihrer Tür und möchte eine Beziehung mit ihr.

Fees Meinung
Ein schwäbisch-schwedisch-hochdeutscher äh Hochdeutschland sprich Hamburg-Roman, das fand ich total toll und habe mir das Buch für 2 Tickets ertauscht. Ich habe es dann auch innerhalb knapp einer Woche durchgelesen gehabt. Zwischendurch habe ich was anderes gelesen, weil mir so langweilig wurde. Insgesamt habe ich 3 Abende daran gelesen, aber ich fand das Buch so gruselig. Es gab zu viel Liebe und zu wenig Spannung. Alles war absehbar und irgendwie gabs dann auch noch zu viele Klischees. Ich bin total enttäuscht von diesem Buch und finde es total schade, wie man so eine verheißungsvolle Story so verhunzen kann. Dabei ist das Titelbild so liebevoll gestaltet. Es ist einfach schade.

Das ganze Dilemma mit Steve war absehbar. Dann kommt so ein „netter“ Volker und da will Schneggle dann nicht. Diese ganzen Wirrungen und so, und das lange sinnlose Aushalten in Schweden, waren so was von langweilig für mich. Irgendwie bin ich nicht für Liebesromane, das ist einfach nicht mein Genre. Trotzdem gibt es Autoren, wie Janet Evanovich, die mich gerade bei meinem Nicht-Genre mit Humor und Spannung unterhalten können.

Stefanie Rühle hat mich absolut nicht überzeugt mit ihrem Debüt-Roman (zumindest hoffe ich, dass es ihr erster Roman war). Das Schneckle stolpert von einem Bett ins andere und die Frauen saufen sich halb tot, bei jeder Gelegenheit. Schlimmer fand ich, die ganzen Beleidigungen gegen Hamburger und das sage ich als Schwäbin. Nach Stefanie Rühle sind alle Hamburger arm wie Kirchenmäuse und griesgrämig, humorlos. Die Schwaben sind jedoch alle mit gutem Verdienst und zudem den Hamburgern an Kultur und Bildung überlegen. Was soll das? Und in Schweden regnet es immer und immer und immer. Schweden ist nicht schön, die Schweden selber sind auch nicht gerade toll, aber das Schwabenland und die Schwaben sind umso toller. Ich frage mich, was haben die schwedische Landschaft, die Schweden und die Hamburger der Autorin getan? Es klingt alles so verbittert und bösartig, ohne die Leichtigkeit und den Humor, den z. B. Frau Kabatek an den Tag legt. Aus dieser Geschichte hätte man viel mehr machen können, ja müssen. Mit so viel Hamburger-Schwedisch-Schwäbisch wäre viel, viel mehr drin gewesen. So bin ich aber total enttäuscht.
Was die Charaktere anbelangt, so bin ich sehr unzufrieden. Das Schneckle mag ich nicht, auch alle anderen, die da mitmischen mag ich nicht. Keinen einziger Schwäbischer Charakter finde ich toll, die anderen Klischeeberucksackten noch weniger. Der Professor aus dem Schwabenland ist Alkoholiker. Und warum? Weil ihn die Hamburger Verwandten dazu getrieben haben. Da fällt mir nichts mehr dazu ein. Oder doch: Wenn es negativ ist, dann sind die anderen Schuld und in dem Buch wird deutlich zu viel getrunken. Hier werden Schwaben als Suffköpfe dargestellt. Was das Schwäbische betrifft, fand ich es zu viel. Und das sage ich als Schwäbin, die alles verstanden hat. Aber mir war das ganze zu verkrampft. Es kam einfach nicht locker rüber zum Leser.

Bloß keine Maul… äh keine Fortsetzung vom Schneggle wünsche ich mir. Denn das wäre nicht auszuhalten. Zumal ich die Bücher vom Silberburg-Verlag zu teuer finde, für das, was ich hier lesen musste.

Und zu den Amazon Rezensionen kann ich nur den Kopf schütteln. Die 2 Sterne Rezension ist in Ordnung, aber der Rest? Ehrlich, also da frage ich mich, was haben die gesoffen oder was wurde denen bezahlt, vor allem die lieblos hingeklatschen: Alles ist toll-Rezensionen sind für mich absolut nicht nachvollziehbar.

Fees Fazit
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so unzufrieden sein werde, mit einer Schwäbischen Autorin, aber ich möchte kein Buch mehr von ihr lesen. Mir war dieses schon zu viel. Keine Empfehlung von Lesezeichenfee der Schwäbin und den 1 Pflichtstern.
PS: Schneckle oder Schneggle? Im Buch steht Schneggle, aber ich finde Schneckle richtiger und passender.

Ich lasse alle meine alten Rezis so stehen, wie ich sie bei Ciao eingestellt hatte.

Dieses Jahr hatte ich auch so ein schwäbisches Buch, das mir nicht gefiel, aber nicht vom Silberburgverlag!

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