Profilbild von Lesezeichenfee

Lesezeichenfee

Lesejury Star
offline

Lesezeichenfee ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesezeichenfee über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2020

Etwas banaler Jakobsweg

Das Glück wartet am Wegesrand
0

Das Buch ist interessant und der Schreibstil so, dass man es gut zu Ende lesen kann. Für einen Jakobsweg Roman, hat es meiner Meinung nach zu wenig Tiefgang. Diana „Didi“ hat die Trennung von Marc, einem ...

Das Buch ist interessant und der Schreibstil so, dass man es gut zu Ende lesen kann. Für einen Jakobsweg Roman, hat es meiner Meinung nach zu wenig Tiefgang. Diana „Didi“ hat die Trennung von Marc, einem sehr oberflächlichen Menschen, zu verkraften. Ihre Mutter und ihre beste Freundin Alex haben es gleich gewusst. Da sie nicht weiß, was sie tun soll, läuft sie auf dem Jakobsweg. Dort stößt sie gleich auf Raphael und Eric.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und es gefiel mir, dass sie nicht aufgab zu pilgern, sondern mit dem Fahrrad weiter fuhr. Ob das in echt auch gehen würde? Das Buch war unterhaltsam, hatte aber zu wenig Tiefgang. Ich hatte den Eindruck, die Autorin hat viel über den Jakobsweg gelesen, war vielleicht auch an einigen Orten, mehr aber auch nicht. Denn es kommt nicht wirklich viel „rüber“ von der Atmosphäre.

Wobei es tatsächlich ab und an Sätze mit Tiefgang gibt: „Jede Krise ist schlimm, wenn man nicht drinsteckt. Ihre Schwere ist von außen nicht ermessbar.“ Helmut, auf Seite 122.

Ab und an gab es auch Geschichtlich/Informatives wie auf Seite 140: Nur alle 25 Jahre sind heilige Jahre, es sei denn der Papst ruft ein weiteres aus. Wobei der Papst als der „Mann in Rom“ tituliert wird.

Das Cover ist wunderschön und passt auch gut zum Buch. Ein paar Rezepte im Buch wären schön gewesen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
„Das Glück wartet am Wegesrand“ kann man lesen, wenn man einige unterhaltsame Stunden haben möchte. Wer aber einen Jakobsweg-Roman erwartet, der wirklich gelaufen wurde, mit Tiefgang und vielen Begegnungen, wird eher enttäuscht sein. 3 Sterne und eine Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2020

Verheißungsvoller Anfang einer neuen Serie.

Schneewittchen und die sieben Särge
0

Habt ihr auch einen oder mehrere Autoren, deren Bücher ihr seit Jahrzehnten gesammelt habt? Das macht alt, nein, das ist eine FREUDE. Schade fand ich es, als ich hörte, dass es kein neues Buch mehr von ...

Habt ihr auch einen oder mehrere Autoren, deren Bücher ihr seit Jahrzehnten gesammelt habt? Das macht alt, nein, das ist eine FREUDE. Schade fand ich es, als ich hörte, dass es kein neues Buch mehr von Jürgen Seibolds Allgäukrimis gibt. Dafür hat er eine neue Serie. Schneewittchen und die sieben Särge ist Teil eins einer Serie um Buchhändler Mondrian. Tolle Charaktere, ein bissle Lokalkolorit und ein spannender Krimi mit einigen Highlights runden das Ganze ab. Ein verheißungsvoller Neubeginn einer neuen Serie. Ich kenne Jürgen Seibolds Werke ja schon aus seinen Zeiten vom Silberburgverlag und hab seine Bücher weiter gelesen. Dann vom Piperverlag.

Mir gefielen sehr viele Szenen in dem Buch. Ich fand es harmonisch spannend und bin sehr begeistert. Was mir etwas fehlt, wäre ein bissle mehr Lokalkolorit. Es sprechen zu wenige Leute schwäbisch.

Das Cover ist auch wunderschön und das alles rundum verdient eine 1 mit Sternchen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein gelungener Neubeginn einer Serie. Tolle Charaktere, tolle Schauplätze, super spannend. 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2020

Wo Milch und Honig fließen…

Der Fluch von Eddessen
0

Focke soll seinem Vater helfen. Wobei weiß der Journalist nicht, als er aus Gütersloh kommt. Er sieht seinen Vater. Dann gibt es einen mysteriösen Anruf von der Nachbarin Sylvia, woraufhin der Vater plötzlich ...

Focke soll seinem Vater helfen. Wobei weiß der Journalist nicht, als er aus Gütersloh kommt. Er sieht seinen Vater. Dann gibt es einen mysteriösen Anruf von der Nachbarin Sylvia, woraufhin der Vater plötzlich zur Hütte muss. Als Focke mit gehen möchte, gibt es eine Diskussion. Der Vater hält irgendwo vor der Hütte, weil er erst aufräumen möchte. Plötzlich brennt es und in der Hütte liegt ein Toter. Handelt es sich hier um Fockes Vater?

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er erinnerte mich teilweise an einen anderen Autor. So war ich schnell in der Geschichte drin.

Es gab sehr viele toll skizzierte Charaktere. Vor allem Focke und Jana gefielen mir sehr gut. Eileen war mein heimlicher Star in der Geschichte.

Auch gab es einigen Humor in der Geschichte, vor allem auf den Seiten 147/148/149. Und dazu noch meine Überschrift von Seite 168 (Gütersloh). Mir gefielen einige Zitate in der Geschichte sehr.

Lokalkolorit gab es natürlich auch. Da das Buch aber dermaßen spannend war, mit sehr vielen kleinen Highlights, habe ich vergessen, wie viel. Und das ist ein sehr großes Kompliment, das ich einem Krimi machen kann.

In dem Krimi ging es um Kinderpornografie und Organraub. Ich finde das sind sehr wichtige Themen und umso grauslicher war das in diesem Krimi.

Das Cover und der Rückentext gefallen mir sehr gut. Sie passen auch wunderbar. Ich möchte dem ganzen rundum perfekten und auffälligen Cover eine 1 mit Sternchen geben.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Der Fluch von Eddessen ist ein rundum gelungener Krimi mit tollem Schreibstil, super skizzierten Charakteren, viel Humor, schönen Zitaten und klasse Rezepten. 5 Sterne und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2020

Meine Erlebnisse mit Buch und Autor

Ein Sommer in Cassis
0

Peter Berg Ein Sommer in Cassis tredition 2020

Buchinhalt bitte bei Buchcommunities oder sonst wo im Internet nachlesen.

Dieses Buch habe ich bei Lovelybooks gewonnen. Zuerst gab es keine Leserunde und ...

Peter Berg Ein Sommer in Cassis tredition 2020

Buchinhalt bitte bei Buchcommunities oder sonst wo im Internet nachlesen.

Dieses Buch habe ich bei Lovelybooks gewonnen. Zuerst gab es keine Leserunde und dann fand doch eine statt. Aber vor der Leserunde durften wir uns einen Film mit Bildern angucken, die der Autor gemalt hat und welche in einem Krankenhaus hängen. Die Bilder gefielen mir sehr gut. Gegen die BilderWERBUNG hab ich nichts, denn ich geh gern ins Museum.

Ich kam nicht gut ins Buch, weil das auf eine merkwürdige Art und Weise geschrieben ist. Es war eher Beamtendeutsch und recht holprig zu lesen. Teilweise bestand ein Absatz aus einem langen, verschachtelten Satz.

Es kamen viele unplausible und für mich unglaubwürdige Sachen. Dazu gab es einige Liebesszenen, die mich an „sex sells erinnerten. Sympathisch skizzierte Menschen wurden umgebracht.
Mein Kopfkino sprang nicht an, und so stöberte ich die Rezis bei Amazon. Mehr möchte ich dazu nicht sagen!!!

Leider konnte ich in der Leserunde nur die ersten 4 Kapitel beschreiben, danach brach der Autor die Leserunde mit einem nicht so tollen Kommentar ab. Er mochte meine Kritik nicht. Leider hatte ich schon viel weiter gelesen, aber das nur in einem Wordtext vermerkt, WEIL ich nicht die erste sein wollte, die da Kapitel für Kapitel kritisiert.

Da ich schon bei ungefähr der Hälfte war, hab ich mir den Rest auch angetan. In einem hat der Autor recht. Es gab sehr viele Szenen die mir gar nicht gefallen haben. Das Buch wurde, meiner Ansicht nach, noch schlechter.

Nun ja, dass ein Autor, der mit meiner Kritik nicht zu recht kommt, dann auch noch das Buch zurückfordert und die Leserunde abbricht, das ist neu. Von mir gibt es nur ehrliche Bewertungen und keine Gefälligkeitsbewertungen, auch wenn manche Autoren das so zu erwarten scheinen, wenn man das Buch in einer Leserunde gewinnt!

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Die Bilder des Autors gefielen mir sehr gut. Meine Meinung ist, dass er sehr gut malt, aber sein Buch gefällt mir nicht und leider scheint er auch nicht kritikfähig zu sein. 1 Stern, da man 0 Sterne nicht vergeben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.11.2020

Ein kleiner Horrortrip

Sterbewohl
0

Olivia Monti Sterbewohl Kriminalroman Epubli 2020

Die Autorin Olivia Kleinknecht schreibt hier unter einem Pseudonym. In diesem Buch geht es um Deutschland, das eine Scheindemokratie geworden ist und ...

Olivia Monti Sterbewohl Kriminalroman Epubli 2020

Die Autorin Olivia Kleinknecht schreibt hier unter einem Pseudonym. In diesem Buch geht es um Deutschland, das eine Scheindemokratie geworden ist und Menschen ab 65 in Sterbeseminare schicken. Nadja (die in Ich-Form erzählt), Anna, Max und Fred werden in ein Sterbeseminar ins Hotel Paradies auf Fehmarn eingeladen. Fred treibt eine Journalistin auf, Marwa meldet sich selbst dort an.

Ich wollte dieses Buch unbedingt haben. Ein Krimi, der auf Fehmarn spielt und dazu mal ältere Leute, das fand ich gut. Ich mag ja auch Katzenkalender mit „normalen“ Katzen und nicht nur so süße kleine Babykatzen. Dass das Ganze aber in eine völlig andere Richtung driftet, darauf wäre ich jetzt nicht wirklich gekommen, obwohl der Rückentext des Buches ja eigentlich drauf hinweisen könnte. Aber der ist absolut zu harmlos beschrieben.

Das Cover ist sehr, sehr auffällig, wie eine Pillenschachtel gestaltet und insgesamt ist alles stimmig. Mit nur einer Einschränkung, da steht Fehmarn und Hotel Paradies. Es könnte überall spielen, auf einer Insel, die eine Brücke hat, denn Lokalkolorit finde ich, gibt es kaum und der ist mehr so allgemein gehalten. Trotzdem möchte ich dem Cover eine 1 geben.

Also eins kann ich schon mal sagen, wer keine Psychothriller mag, sollte dieses Buch nicht lesen. Das ist etwa so wie bei Shining von Steven King. Dieses Buch könnte erst mal Angst hervorrufen, denn das ganze ist in kurzen Sätzen und Kapiteln geschrieben, so dass es durchaus realistisch wirkt. Erst mal.

Und ich hab auch einen Krimi erwartet, aber das gehört für mich zu dem kompletten Gegenteil von Cosy Crime. Keine Ahnung wie man das nennt, aber ich würde so was wie makabere Zukunftsvision oder Science Fiction angeben.
Wer ist denn die Zielgruppe für dieses Buch? Ich möchte sagen von Teenies bis Senioren gibt es keine Grenzen. Ich finde schon, dass man sich damit auseinandersetzen sollte, soweit es geht.

Für Fehmarn-Fans ist das Buch nicht so gut geeignet, wenn man sich vor Ort auskennt, ist man vom Lokalkolorit enttäuscht. Es könnte überall stattfinden. Angefangen davon, dass sie über die Brücke auf die Insel kommen. Nein, da steht nicht Fehmarnsundbrücke! Da steht nur Brücke. Und dann Burg mit roten (verklinkerten oder Klinker-) Häusern vorbei und so. Es wird dann auch ein Ausflug gemacht, auf die andere Seite, es hört sich an, wie Katharinenhof, wird aber nicht explizit genannt. Makaber ist, wenn ich es richtig verstanden habe, steht das Hotel am Tunneleingang (der Tunnel wird im Buch nicht erwähnt).

Die Charaktere sind gut gezeichnet und ich kann sie mir vorstellen. Auch wenn ich mir ab und an gewünscht hätte, dass Anna, Max, Fred oder Marwa auch mal zu Wort gekommen wären. Trotzdem gefällt mir Nadja in der Ich-Erzählform und aus ihrer Perspektive.

Es gibt da ein paar unplausible Sachen.
- Fehmaraner würden ihre Insel nicht freiwillig verlassen und Urlauber würden sich die Insel auch nicht auf Dauer wegnehmen lassen
- Es fahren nur Busse auf der Straße B 207 / E 47. Von den Hotels und zu den Hotels, die Urlauber bringen keine Privat-PKW. Es kommen auch keine LKW, die Essen und Trinken auf die Insel bringen.
- Jede Stunde fährt ein Schiff von Puttgarden nach Rödby. Warum, wenn doch niemand auf die Insel kommt, soweit und da rüber fahren kann?

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Es ist ein Buch, das man nie vergisst. Davon bin ich überzeugt, denn es ist sehr erschreckend und das was Deutschland geschichtlich schon erlebt hat, da wäre so etwas ganz sicher vorstellbar. Eine Horrorvision. Shining hab ich damals 3 Sterne gegeben. Und von daher finde ich die Bewertung dafür angemessen. Ich mein, es ist ja schon ein Kompliment von mir, Sterbewohl mit Shining auf eine Stufe zu stellen. Genauso gut könnte ich 4 Sterne geben. Es fällt mir schwer, dieses Buch zu bewerten. Eins ist sicher, diese Autorin sollte man sich unbedingt merken!

PS: Würde das Buch auf einer fiktiven Insel spielen, die niemand kennt, (hätte ich es wahrscheinlich nicht gelesen,) aber wenn, dann hätte ich 5 Sterne gegeben. Denn so gibt es leider einige sachliche und logistische Fehler, die das Lesevergnügen getrübt haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere